Die Geschichte von Freier Software - GNU - Linux

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Der Grundstein für die komplette Open Source Bewegung wurde am MIT durch eine Gruppe Studenten und Mitarbeiter der Universität gelegt. Es gab damals einfach zu wenige Computer und zu wenig Rechenzeit für die Studenten die Programmieren wollten. Ausserdem war diesen Leuten die Tatsache zuwieder, dass Quellcode von Programmen nicht veröffentlicht wurde oder nicht von jedem genutzt werden konnte um ihn für eigene Programme anzupassen. Es entstand die sogenannte "Hacker Ehtik".

Als dann verschiedene UNIXderivate auf der Bildfläche erschiene und von ihren Herstellern meisst zügig zu Closed Source erklärt wurde, und da die Kosten für UNIX - Lizensen für die Breite Masse unerschwinglich waren suchten einige Leute, oft unabhängig voneinander einen Ausweg aus dieser Missere zu finden und begannen Betriebssystemteile oder Programme mit eigenem Code neu zu schreiben oder gar neu zu entwickeln. Oftmals wurden solche Programme dann von Unternehmen kopiert, weiterentwickelt und dann unter proprietären Lizensen für viel Geld verkauft. Dieser Zustand war für die eigentlichen Entwickler natürlich unhaltbar. Januar 1984 begann Richard Stallman mit dem GNU Projekt (GNU's Not Unix) ein freies UNIX zu Programmieren. Er startete mit dem GNU Emacs Editor. Stallman gründete 1985 die FSF (Free Software Foundation).

Nach Emacs wandte er sich so wesentlichen Bestandteilen zu, wie Debugger und C Compiler. Im Jahre 1986 gewann er weitere Mitarbeiter für sein Projekt und so entstanden dann weitere Programme unter der GPL (GNU Public Licence). Was als ganz wesentlicher Bestandteil aber noch fehlte, war der eigentliche Betriebssystemkern, der Kernel.

Im Januar 1991 kaufte sich ein finnischer Student mit dem Namen Linus Thorwalds einen PC um darauf das UNIXderivat MINIX zu installieren. Als er sich dann mit dem Uni - Rechner per Modem verband, stellte er fest, dass ihm die Fähigkeiten von MINIX nicht weit genug gingen. Es begann kurzerhand einen Terminalemulator zu entwickeln, der direkt von einer Diskette bootete. Des weiteren implementierte er Festplattenzugriffe auf seine AT Festplatte um auch Daten speichern zu können. Ihm gelang die Portierung der Bash und dem Compiler GCC, die beide innerhalb des GNU Projektes entstanden waren.

August 1991 veröffentlichte er sein Betriebssystem im MINIX Forum seiner Universität und stellte es als sein Hobby vor. Er fragte nach Feedback, und den bekam er. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich eine weltweite Community. Tausende von Menschen begannen nun mit Treiber-, Kernel- und Anwendungsentwicklung. Dadurch, dass Linus bei der Kernelentwicklung auf Modularität mit klar definierten Schnittstellen baute, konnten die Entwickler auch Teile entwickeln, obwohl sie über das ganze keinen Überblick hatten, oder Module anders zusammenfügen und so etwas völlig neues erhalten.

Eine sehr gute Abhandlung über die Entstehung von freier Software, dem GNU Projekt und Linux findet man dort:

"Zwischen Modelleisenbahn und Todesstern" von Ulrich Hansen