Mountpoint

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--Robi 15:56, 28. Okt 2006 (CEST)

Mountpoint

Als Mountpoint bezeichnet man ein Verzeichnis im Dateisystem, das als Einhängepunkt für andere Filesysteme benutzt wird. Für die Zugriffsrechte des Filesystems das dort eingehängt wird, ist neben den Optionen für den Befehl zum Einhängen, auch die Zugriffsrechte des Mountointes selbst, von Bedeutung.

Mit dem Mounten wird Name und Path des Mountpoints virtuell vor den Path/Dateinamen des eingehängten Filesystems gesetzt, so daß eine Datei im Filesystem dann über den sich daraus ergebenden Gesamt-Path-Namen spezifiziert wird. Beispiel:

auf einer CD gibt es die Datei Kapitel_1/Abschnitt_1.txt
Mountpoint zum Einhängen dieser CD ist /data/Buch
nach mounten kann die Datei mit /data/Buch/Kapitel_1/Abschnitt_1.txt im Linuxsystem angesprochen werden.

An einen Mountpoint werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Das Verzeichniss muss auch nicht zwingend leer sein, um dort ein Filesystem einzuhängen. Theoretisch könnte also jedes Verzeichnis zu einem Mountpoint werden. Der Filesystem Hierarchy Standard für Unix und Unixverwante Betriebssysteme regelt jedoch die Benutzung und Benennung der Verzeichnisse. Daraus ergeben sich Sollbruchstellen im Dateisystem, also bestimmte Verzeichnisse, an denen innerhalb des Dateibaums ein Verzeichnis zum Mountpoint genutzt werden kann. Meistens werden die Mountpoints schon bei der Grundinstallation bestimmt. Später kommen meist nur weitere Mountpoints für User oder Applikationsdaten hinzu. Schon bei der Installation wird das Verzeichniss /mnt angelegt. Es ist dafür vorgesehen, um kurzfristig und temporär ein Filesystem einzuhängen, zB. für Wartungsarbeiten am System. Für ständig oder regelmäßig genutzte Filesysteme sollten eigenen Mountpoints erzeugt werden. Soweit man sich bei der weiteren Erweiterung des Systems an die Standards hält, kann an den "Sollbruchstellen" auch zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf der Dateibaum über zusätzliche Mountpoints noch aufgebrochen oder dort auch wieder zusammengesetzt werden, ohne dass dabei Gefahr für Funktionen des Betriebssystems besteht.


Die folgende Grafik zeigt ausschnittweise einen typischen Dateibaum eine SuSE Linux Systems

  • rund umrandete Verzeichnisse sind mögliche Mountpoints,( Sollbruchstellen )
  • oval umrandete Verzeichnisse sind Mountpoints für die Nutzung von Wechseldatenträgern und Ähnlichem
  • rechteckig umrandete Verzeichnisse sind als Mountpoint nicht vorgesehen oder total ungeeignet


Das Mounten erfolgt über den Befehl mount, dieser verzweigt auf ein für diesen entsprechende Filsystem zuständige Mountprogramm. Das mounten von Filesystemen kann sowohl manuell von root erfolgen, als auch automatisiert werde. Ein automatisches einhängen eines Filesystems wird beim booten bei einem entsprechenden Eintrag in der /etc/fstab vorgenommen.

Root kann über die Konfiguration in der /etc/fstab auch Usern erlauben, Filesysteme zu mounten, oder auch wieder umounten (aushängen des Filesystems]. Linux kennt auch verschiedene Mechanismen, um Wechseltatenträger wie zB USB-Geräte, Floppys, CD oder DVD oder Netzwerkfilesysteme automatisch bei Bedarf zu mounten.

Sofern im Verzeichnis vor dem Mounten bereits Dateien abgelegt wurden, sind diese nach dem Mounten von den Daten in dem eingehängtem Filesystem überblendet. Man könnte mit dieser Art Ausblendung also durchaus ein simples Dateiverstecken gegenüber unbedarften Usern ohne Mountberechtigung realisieren.


--Robi 15:56, 28. Okt 2006 (CEST)