Partitionierung und Verzeichnisstruktur

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--Robi 19:55, 31. Okt 2006 (CET)

Platteneinbau und Partitionierung unter Linux

http://www.easylinux.de/Artikel/ausgabe/2003/12/030-platteneinbau/index.html


Schon bei einer typischen Linux Grundinstallation werden einige 10tausend Dateien angelegt, mit einigen zusätzlichen Annehmlichkeiten und einiger Programmpakete kann man dann sehr schnell 100000 Dateien und mehr in seineme Linuxsystem haben. Da fragt man sich doch, wer soll sich da noch auskennen, und wer hält dort Ordnung

Die Linux-Verzeichnisstruktur verstehen

In Linux und allen anderen UNIX verwanden Betriebssystemen gibt es einen einzigen Dateibaum, der von einer einzigen Wurzel (eng.root) aus ( / ) Baumartig verzweigt. Dabei kann dieser Dateibaum sogar aus mehreren Filesystemen bestehen, die dort als Unterbaum an jeweils einer Position in die Gesamtstruktur eingehängt werden. So können zB auch Wechselmedien und Verzeichnisstrukturen von anderen Rechnern in diesen Dateibaum eingehängt werden. Diese Einhängepunkte nennt man (Mountpoints) den Vorgang des Einhänges selbst als mounten. Damit dabei aber nun nicht jeder Rechner, so wie man es aus der Natur mit Bäumen so kennt, in seiner Filestruktur anders aussieht, braucht man darin eine betimmt Ordnung. Diese Ordnung die den prinzipiellen Aufbau des Filesystems beschreibt ist der Filesystem Hierarchy Standard.

Dieser ist im Internet an vielen Stellen mehr oder weniger ausführlich auch in Deutsch beschrieben, so dass wir hier an dieser Stelle auf eine eigene Beschreibung verzichten können und stattdessen auf einige dieser Seiten verweisen.

An dieser Stelle soll das einmal von einer anderen Seite beleuchtet werden.

Besonders Linuxneulinge sind manchmal schon bei der Installation überfordert, wenn es um das Erstellen der richtigen Partitionsgrößen und das Festlegen der richtigen Partitionierung für ihr eigenes Linux geht. So kommt es dann nicht selten vor, dass dann nach einiger Zeit ein Filesystem zu klein wird, ein anderes jedoch viel zu groß gewählt wurde. So steht man vor der Aufgabe, Filesysteme zu verschieben, Partitionsgrößen zu ändern, oder das ganze Betriebssystem noch einmal von ganz unten neu aufzubauen. Die Installation von Linux enthält zwar Distributionsabhängig in der Dokumentation oder der Onlinehilfe beim Installieren einige Hinweise, diese reichen jedoch oftmals nicht für alle Eventualitäten aus.

Zum Verstehen der nächsten Abschnitte sollten jetzt die Begriffe Partition , Filesystem , Mountpoint und ihr Zusammenwirken im Dateibaum schon vom Prinzip klar sein.

In dem folgendem Bild wird jetzt trotzdem nocheinmal ein typischer Linuxdateibaum gezeigt. In ihm sind typische und mögliche Mountpoints eingetragen, und die einzelnen Abschnitte dann farbig gekennzeichnet.

Dateibaum.gif

Root ( / ) (rot)

  • In ihm sind alle Dateien angelegt, die das System schon während des bootens benötigt, ein großteil der Konfigurationsdateien und das Homeverzeichnis vom root
  • Das Filesystem muss während der Laufzeit von Linux immer beschreibbar sein, und kann auch nicht ausgehängt werden.
  • Es muss zwingend die hier rot angezeigten Directories enthalten, sonst kann Linux nicht starten, oder ist im Fehlerfall unter Umständen nicht administrierbar.
  • Der hier rot angezeigte Bereich im Dateibaum wird (soweit root nicht unnötige Dateien in seinem Homeverzeichnis hordert) nicht größer als 500 MByte

/boot (gelb)

  • hier befinden sich im wesentlichen der Kernel und die Bootkonfiguration, sowie die Bereiche des Bootloaders die nur zum Starten von Linux benötigt werden.
  • Als eigenes Filesystem benötigt es nur wenige MByte (empfohlen 32MB -64MB) und muss während der Arbeit mit Linux nicht eingehängt sein, oder darf "nur Lesen" gemountet sein. Nur während bestimmter Konfigurationen und Updates muss es beschreibbar eingehängt sein.
  • Die Partition dieses Filesystems sollte sich möglichst am Anfang der Festplatte befinden, da auf diese Dateien mittels BIOS-Funktionen zugegriffen werden muss.

/tmp

  • hier werden die meisten temporären Dateien abgelegt.
  • Bei Rechnern auf denen mehrere User arbeiten, sollte man /tmp als eigenes Filesystem anlegen, oder die Nutzung von Dateien mittels Disk Quota beschränken. Wird der Rechner jedoch nur als Router oder als ähnlicher Server genutzt, kann man /tmp getrost mit auf der Rootpartition belassen.
  • Die benötigte Größe ist je nach Benutzung des Rechners recht unterschiedlich, man sollte jedoch für einen Rechner auf dem auch Multimediaanwendungen laufen sollen, durchaus einmal einrechen, das es auch Anwendungen gibt, die dort bis 5 GB freien Plattenplatz haben möchten. (Es ist jedoch meist auch möglich solche Anwendungen so zu konfigurieren, dass die temporären Dateien wo anders abgelegt werden.) Auf einen typischen Linuxrechner sollten 2 bis 4 GB Größe als /tmp durchaus ausreichen. Gegebenenfalls muss man hier durch die Konfiguration der Programme dann den Zugriff einschränken, oder Prüfen ob die Temporären Dateien wieder gelöscht werden. ( /tmp Dateien automatisch löschen )

/usr (blau)

  • diese benötigt den meisten Platz vom Betriebssytem.
  • Das Filesystem kann während der normalen Arbeit mit Linux "read only" eingehängt sein, nur zu Updates und bei der Installation muss es zum Schreiben zu öffnen sein.
  • je nach geplanten Installationsumfang darf man schon mal mit 5 bis 10GB benötigten Platz hier einrechnen.

/usr/local (grün)

  • hier befinden sich Programme die nicht zur Distribution gehören, also zB selbst aus den Quellen erstellt werden.
  • Normalerweise beläßt man das mit auf /usr . In Ausnahmefällen, wenn von vorn herein fest steht, dass vieles Distributionsfremdes installiert wird, oder zB sehr viel mit solchen Programmen experimentiert wird, dann kann es von Vorteil sein, dieses als eigene Parition anzulegen
  • Kann "read only" eingehängt werden, es gilt das selbe wie unter /usr

/usr/src (Hell Magenta)

  • Hier befinden sich der Quellcode von Linux sowie Quellcode von Programmen und Dateien die während der Kompilation daraus entstehen.
  • normaler Weise beläßt man das auf /usr , wer jedoch selbst programmiert oder viele Programme selbst übersetzt, für den kann es von Vorteil sein hier eine eigene Partition zu nutzen.
  • Im normalen Betrieb von Linux sollte "read only" reichen, wenn allerdings hier kompiliert werden soll, benötigt man Schreibrechte.
  • die Größe schwankt hier, je nachdem was man vorhat, Um zB eine Kernel zu kompilieren, sollte man hier 500-700MB einrechenen. Für jemanden der nicht selbst kompiliert aber zB mittels APT oder Smart installieren möchte sollte hier einige GB zur Verfügung haben



Platteneinbau und Partitionierung unter Linux

http://www.easylinux.de/Artikel/ausgabe/2003/12/030-platteneinbau/index.html