LaTeX: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Mai 2007, 21:14 Uhr
(Lamports LaTeX) | |
---|---|
Basisdaten | |
Entwickler: | Dr. Leslie Lamport |
Aktuelle Version: | LaTeX 2ε |
letzte Veröffentlichung: | |
Betriebssystem: | Linux, Unix, BSD, MacOSX, Windows |
Kategorie: | Schriftsatz |
Lizenz: | Frei Verfügbar |
Deutschsprachig: | |
Webseite: | http://www.latex-project.org/ |
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Was ist LaTeX ?
- 3 Eigenschafften
- 4 Verwendung
- 5 Entwiklungsgeschichte
- 6 Technik
- 7 Entwiklungsumgebung
- 8 Grundprinzip
- 9 Plattformunabhängigkeit
- 10 Schnellkurs
- 11 Grundlagen
- 12 TeX Distributionen
Einleitung
Mit diesem LaTeX Kompendium sollte ein einfacher Einstiegt sowie ein Schnellstart in LaTeX geboten werden. Es wird versucht auf die langen Technischen
Ausführungen zu verzichten, da diese eh von kaum einem Anwender gebraucht werden. Das Zielt sollte sein, den Anwender in die Lage zu versetzten die alltäglichen
Office Aufgaben ( Hausarbeiten, Seminare, Briefe, Etiketten, Bücher, Berichte etc. ) mit LaTeX bewältigen zu können.
Auf spetzielle LaTeX Erweiterungen und Zusatzprogramme wird hier bewusst verzichtet, da dies nicht zu einem Schnellstart Einstieg gehören.
Was ist LaTeX ?
wird üblicherweisse in ganz normalem Text als "LaTeX" geschrieben.
Wenn wir hier von LaTeX sprechen, ist weder der Michlsaft des Kautschukbaumes, noch die Latexfarbe oder das Bekleidungsmaterial Latex gemeint.
Mit LaTeX beziehen wir uns auf ein Softwarepaket welches im Jahr 1984 von Dr. Leslie Lamport ( Mathematiker, Informatiker und Programmierer ) entwickelt wurde. Dieses Softwarepaket ist dank seiner Macros eine Vereinfachung des Textsatzsystemes dessen Komponente im Jahr 1986 Donald Ervin Knuth geschaffen hat. Donald E. Knuth ist emeritierter Professor für Informatik und war beim schreiben seiner Buchreihe "The Art of Computer Programming" ( TAOCP ) mit der typographischen Qualität seiner Bücher unzufrieden. Er beschloss die Sache selbst in die Hand zu nehmen und traf viele wichtige Schriftdesigner wie beispielsweisse Hermann Zapf, von denen er sehr viele Dinge lernte durfte. Letztenendes hat das TeX Projekt über 10 Jahre seiner Zeit in Anspruch genommen. Da Knuth es nun als abgeschlossen anshieht, finden nur noch Fehlerbereinigungen stadt.
Das TeX System wird daher heut zu tage nur noch von ein paar hartgesottenen Anwendern genutzt. Der Name LaTeX setzt sich aus "(La)mport" und "Tex" zusammen.
Nun wissen wir was mit LaTex gemeint ist und wie es geschrieben wird, fehlt also nur noch die richtige Aussprache.
Das "X" ist ein χ aus dem griechischen Alphabet, genau genommen ist es der 22te Buchstabe. Bei uns hier im deutschen Raum wird dieses grichische "X" als "ch" ausgesprochen. Ein Wort an welches sich dieses "ch" bei der Aussprache anlehnt wäre zum Beispiel: Techniker.
Ähnlich ist es bei der Aussprache von TeX, welches bei uns im deutschen Sprachraum als "Tech" ausgesprochen werden müsste.
Eigenschafften
Das Textsatzsystem LaTeX welches eine Erweiterung von TeX darstell, eignet sich besonders gut für das erstellen von wissenschaftlichen,
technischen texten in Buchdruck Quallität. Es ist extrem leistungsfähig und im Vergleich zu TeX recht einfach in der Handhabung da TeX eher etwas für Profis aus
dem Programierbereich ist. LaTeX ist durch seine Zwischenebende im Vergleich zu TeX sehr benutzerfreundlich bei dem man keine Programmierkenntnisse benötigt.
Man kann so wunderbar die TeX Möglichkeiten nutzen um anspruchsvolle Texte, Tabellen oder Formeln in einer sehr guten Qualität zu erstellen.
Durch die Standarteinstellungen von LaTeX werdem dem Anwender Formatierungen auf sehr hohem Nievo geboten, da hier ein grosses Fachwissen von Professionellen Druckern
sowie Grafikern, Schriftsetzern, Typografen und Kaligrafen eingeflossen ist.
Verwendung
Heutztage wird LaTeX von vielen grossen Profesionellen Verlagen für den Buchdruck verwendet, da der mathematische Formelsatz einer der grössten Stärken von LaTeX ist. Desweiteren findet viel Verwendung an den Universitäten und Fachhochschulen stadt. Durch die Möglichkeit der Erweiterung von zusätzlichen Paketen für bestimmte Fachbereiche wird es auch von Unternehmen eingesetzt.
Um nur ein paar wenige Fachbereiche zu nennen:
- Kataloge
- Bücher
- Briefe
- Diplomarbeiten
- Dr. Arbeiten
- Bibeltexte
- Literaturverzeichnisse
- Notensatz
- Bibliografien
- Stichwortverzeichnissen
- Präsentationen
- Manuscripte
- Etiketten, Labels, Cover
- Artikel
- Visitenkarten
Es gibt extrem viele Zusatzpakete für alle nur erdenklichen Themengebiete.
Entwiklungsgeschichte
Der Schöpfer Leslie Lamport entwikelte sein LaTeX aus der damaligen verfügbaren TeX Version 82. Erst im Dezember 1991 wurde LaTeX 2.09 um weitere Sprachen als nur Englisch erweitert. Mit der Erweiterung der deutschen Sprache wurden auch die Umlaute ( ä, ö, ü ) hinzugefügt. Desweiteren wurden Dinge wie "Capter" im deutschen Inhaltsverzeichniss als "Kapitel" geschrieben. Derzeit gibt es das LaTeX 3-Projekt, welches versucht die nächste Version von LaTeX zu schaffen.
Entwiklungsversionen
- 05/1985 - LaTeX 2.09
- 06/1994 - LaTeX 2ε
Technik
LaTeX baut auf TeX auf, bei dem es sich technisch gesehen um einen Interpreten handelt der viele fest eingebaute primitives kennt und einen sehr komplexen Mechanismus zur Definition von Makros bereitstellt. Es wird nach einem ausgeklügelten Optimierungsverfahren gearbeitet, bei dem in jedem Textsatz der Absatz sowie die Silbentrennung etc. gleichzeitig bestimmt werden. Die Optimalen Seitenumbrüche werden dann durch einen bestimmten Algorithmus erstellt. Das Optimierungsverfahren arbeitet nach bestimmten penalties. Die Zeilen und Seitenumbrüche werden nach vielen Parametern, Registern, Regeln und elastischen Längen festgelegt. LaTeX wie auch TeX kommen mit enorm wenig Ressourcen aus und sind daher auch auf älteren Systemen lauffähig. Desweiteren sind sie so ausgereift, das auch beim arbeiten mit extrem grossen und komplexen Dokumenten keine Instabilität auftritt.
Entwiklungsumgebung
LaTeX Dokumente werden in einer Entwiklungsumgebung erstellt, was auch mit einem ganz einfachen Text oder Komandozeileneditor funktionieren würde. Der Grosse Vorteil von LaTeX Entwiklungsumgebungen ist das Programme die eigens für das erstellen von LaTeX Dokumenten geschrieben bzw. angepasst wurden dem Anwender sehr viel Arbeit bei der Dokumentenerstellung abnehmen. Sehr heufig gebrauchte Befehle wie beispielsweisse für die Schriftform oder Farbe, den Zeilenumbruch oder Tabellen sind so über eine grafische Oberfläche bzw. eine GUI mit der Maus erreichbar. Desweiteren werden einem zum Beispiel Funktionen geboten wie die Möglichkeit einer Dokumentenvorschau. Rechtschreibprüfungen, Autoverfollständigungen etc. wie z.B. bei Kile der KDE LaTeX Entwiklungsumgebung.
Grundprinzip
Bei LaTeX handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Textverarbeitungsprogramm wie MSOffice oder OpenOffice bei denen man bereits bei der Eingabe der Daten bzw. des Textes auf dem Bildschirm das spätere Ergebniss sieht. Einfache Textverarbeitungsprogramm wie man sie kennt werden aus diesem Grunde auch WYSIWYG Programme genannt. WYSIWYG Steht für ( what you see is what you get ). Übersetzt wurde das in etwa heissen: Du siehst was du erstellst. Unter LaTeX ist das etwas anderst, hier werden in dem LaTeX Dokument Formatierungen, Überschrifften, Farben, Grössen etc. textuell auszeichnet. D.h. Es werden Befehle mit in den zu erstellenden Text geschrieben welche diesen Text dann entsprechend Formatieren. Da wir hier mit bestimmten LaTeX Befehlen arbeiten, schreiben wir also eine Quelldatei welche wie der Name schon sagt den Quelltext ( unseren Text und die LaTeX Befehle ) enthält. Um nach der Fertigstellung des Quelltextes unser fertiges Dokument zu erhalten, muss dieser Text kompiliert werden. Erst nach dem Kompiliervorgang erhalten wir eine Datei ( meist im DVI - Device independent file format ) welches wir mit einem Entsprechenden Werkzeug betrachten, drucken oder in irgend einer Art und Weise weiterverarbeiten können.
Plattformunabhängigkeit
Wie schon TeX so ist auch LaTeX Platformunabhängig was heissen soll das es keine Rolle spielt welches Betriebsystem oder welche Hardware vorhanden ist. Ein unter Linux auf x86 Hardware erstelltes LaTeX Quelldokument schaut nach dem Kompilieren genauso aus wie wenn man es unter einem MacOS X auf PPC ( PowerPC ) Hardware gemacht hätte. Nach der Installation von LaTeX auf dem eigenen System, ist man z.b. nicht auf die Systemeigenen Schriftarten angewiesen, LaTeX bringt bereits selbst sehr hochwertige div. Schriftformen mit.
Linux / Unix / BSD Systeme
- Kile Der KDE LaTeX Editor.
- Winefish Winefish LaTeX Editor für Gnome.
- Lyx Multiplattform - Editor.
- Vim Plattformunabhängiger Editor.
- Emacs Vielseitiger Texteditor, fürs Programmierer oder zum LaTeX schreiben.
MacOS X
- TeXShop Ein sehr weit verbreiteter Editor unter MacOS X.
- iTeXMac Ein weiteres MacOS LaTeX Entwiklungswerkzeug.
Schnellkurs
Nachdem wir nun die oberen Punkte aufmerksam durchgelesen haben und in etwa wissen was LaTeX ist, was man damit alles machen kann usw. wollen wir nun unser erstes mit Hilfe von LaTeX erstelltes Dokument in Angriff nehmen.
Dokumentenstruktur
Ein LaTeX Dokument hat eine ganz bestimmte Dokumentenstrucktur, welche hier schnell erklärt werden soll. Die Dokumentenstrucktur setzt sich im gorssen und ganzen aus zwei Teilen zusammen.
- Präambel
- Dokumenteninhalt
Präambel
In der Präambel dem ersten Teil unseres Dokumentes werden sämtliche Dokumenteneinstellungen festgelegt, sowie weitere Zusatzpakete bzw. Macropakete geladen. D.h. wir legen in der Präambel unsere Dokumentenart fest welche durch die Dokumentenklasse gekennzeichnet wird. Festgelegt wird die Dokumentenklasse vollgendermassen:
\documentclass[Optionen]{Dokumentklasse}[Versionsdatum]
Papierformat
Hierzulande ist es üblich das wir für Briefe, Dokumente etc. das DIN A4 Papierformat verwenden.
\documentclass[a4paper]
Punktgrösse
Wir möchten für unser Dokument nicht nur das Papierformat wählen, sondern auch noch die Standartschrift mit einer bestimmten Punkgrösse. Zur Info, ein Punkt hier abgekürzt als (pt) entspricht etwa einer Grösse von 0.35mm. Wir wählen in unserem ersten Dokument eine 11 Punkt hohe Schrift.
\documentclass[a4paper,11pt]
Punktgrösse 10
Eine 10 Punkt grosse Schrift wird mit der Option [10pt] angegeben.
Punktgrösse 11
Eine 11 Punkt grosse Schrift wird mit der Option [11pt] angegeben.
Punktgrösse 12
Eine 12 Punkt grosse Schrift wird mit der Option [12pt] angegeben und ist in etwa das was man von einer Schreibmaschiene her kennt.
Keine Punktgrösse
Wird keine Punktgrösse angegeben, so nimmt LaTeX eine [10pt] d.h. 10 Punkt hohe Standartschrift welche im Buchdruck üblich ist.
Dokumentenklasse
Als Dokumentenklasse gibt es div. Auswahlmöglichkeiten zu diesen vollgende gehören:
- article
- book
- report
- letter
Wir möchten in unserem Dokument die Klasse article verwenden und passen den Eintrag entsprechend an:
\documentclass[a4paper,11pt]{article}
Article
Article ist zum Beispiel für vollgende Dinge geeignet:
- Seminararbeiten
- Vorträge
- Kleine Berichte
- Einladungen
- Beschreibungen
Report
Report ist zum Beispiel für vollgende Dinge geeignet:
- Skripte
- Grössere Berichte
- Dokumente welche mehrere Kapitel beinhalten
Book
Wie der Name schon sagt ist dies die zu wählende Klasse wenn man ein Buch schreiben möchte.
- Bücher
Letter
Letter eignet sich sehr gut für Briefe.
- Briefe
Versionsdatum
Das Versionsdatum kann mit angegeben werden, um zu verhindern das der LaTeX Quellcode mit einer zu alten LaTeX Version kompiliert wird. Diese Funktion wird in der Praxis zwar sehr selten gebraucht, sollte aber der vollständigkeithalber hier ebenfalls erwähnen.
Zusatzpakete
Ein weiterer wichtiger Teil welcher zur Präambel gehört ist die möglichkeit des hinzufügens von z.B. weiteren Zusatzpaketen welche man für die Arbeit mit LaTeX benötigt um die Entsprechende Aufgabe zu beweltigen. Hier ein kleines Beispiel der Grundstrucktur des Befehles "\usepackage":
\usepackage[Optionen]{Ergänzungspaket}[Versionsdatum]
Zusatzpaket Option
Hier wird die gewünschte Option mit angegeben welches man verwenden möchte. Ein Beispiel hierfür wäre "ngerman".
\usepackage[ngerman]
Die Option "ngerman" ist in diesem Beispiel für die Unterstützung der deutschen Sprache verantwortlich.
Es sollte hierbei beachtet werden, das man die eingegebenen Option nur nutzen kann, wenn diese vom Ergänzungspaket auch unterstützt werden.
Zusatzpaket Ergänzungspaket
Wie immer vollgt zuerst ein kleines Beispiel:
\usepackage[ngerman]{babel}
In diesem Beispiel ist das Ergänzungspaket babel welches in den geschweiften Kammern steht und für die Sprachumschaltung zuständig.
Zusatzpaket Versionsdatum
Beim Versionsdatum möchte ich auf den Punkt 10.1.1.4 verweisen, da es die selbe Funktion wie bereits oben beschrieben hat.
Dokumenteninhalt
Im Dokumenteninhalt steht unser eigentlicher Text welchen wir als Author verfassen, zudem unsere Formatbefehle mit dessen Hilfe wir unseren Text entsprechend gestallten.
Der eigentliche Text
Der Dokumenteninhalt d.h. unser eigentlich Text welchen wir verfassen wollen, steht zwischen den Anweisungen:
\begin{document}
und endet vor der Anweisung
\end{document}
Ein kleines Beispiel wäre also:
\begin{document} Das ist unser Text welchen wir verfassen. \end{document}
Befehle & Anweisungen
Wie bereits in den oberen Beispielen zu sehen beginnen Befehle oder Anweisungen mit einem sogenannten Backslash (\).
Beispiel:
\end{document}
Beispieldokument
Hier nun ein minimalistisches Beispiel, mit rein den Informationen welche wir bisher gelernt haben.
\documentclass[a4paper,10pt]{article} \usepackage[ngerman]{babel} \begin{document} Das ist ein Dokument. \end{document}
Ergebniss Beispieldokument
Ich möchte hier nur mal ganz schnell zeigen wie das hier genannte Beispiel nach dem Kompilieren aussehen würde. Wie der Kompilierforgang funktioniert etc. wird später erklärt.
Weg eines LaTeX Dokumentes
Befor wir das erste mal unser LaTeX Dokument kompilieren welches wir geschrieben haben ( user minimales Beispiel: 10.1.3 ) sollten wir uns einmal gedanken machen was mit unserem LaTeX Dokument alles passiert. Welche Wege es geht bzw. gehen kann.
Erstellen
Wir erstellen mit unserem lieblingseditor unser Dokument und speichern dieses als *.TEX Datei ab. Die Dateiendung .*TEX steht wie nicht anderst zu erraten für LaTeX bzw. TeX. Dieses TEX File beinhaltet unseren LaTeX Quellcode welcher kompiliert werden muss um das Ergebniss ansehen zu können. Nach dem Kompilieren, erhalten wir div. Dateien. Unter diesen Dateien finden wir unseren gewünschten Text i.d.r als Datei im DVI - Device independent file format.
Weiterverarbeiten
Nach dem erstellen einer Datei im DVI - Device independent file format kann diese dann weiterverarbeitet werden in beispielsweise PS - PostScript oder das PDF - Portable Document Format.
Dateiendungen
Hier möchte ich schnell die heufigen Dateiendungen nennen welche uns beim arbeiten mit LaTeX unter die Augen kommen.
.tex
Ist die Eingabedatei welche mit Hilfe eines Editors erstellt und im ASCII Format gespeichert wird.
.dvi
Die Datei enthält nach dem kompilieren den druckfertigen Text.
.log
Die Logdateien enthalten alle Fehlermeldungen die beim Kompilierdurchgang erzeugt wurden
.aux
Enthält Verzeichnisse und Verweisse.
.toc
Diese Datei enthält das Inhaltsverzeichniss eines Dokumentes, sofern eines im Dokument vorhanden bzw. angelegt wurde.
.sty
Style Datei, welche von LaTeX bereitgestellt wird oder von einem selbst hinzugefügt wurde.
.bbl
Enthält die Literatur eines Dokumentes und wird von BibTeX erzeugt.
.bib
BibTeX Eingabedatei welche eine Literaturdatenbank enthält.
.lof, .lot, .idy
Diese Dateien enthalten weitere Listen und Verweisse.
Kompilieren
Nun ist es soweit, wir werden unseren Quelltext kompilieren. Alles was man hierzu braucht ist der Quelltext in abgespeicherter Form als *.tex Datei und eine Konsole bzw. ein Terminal. Die Eingabe schaut dann wie volgt aus:
Kompilieren in DVI
:~> latex beispiel.tex
Mit diesem Befehl, sollte die Datei "beispiel.tex" welche den Quelltext enthält kompiliert werden. Als Ergebnis erhalten wird eine "beispiel.dvi" Datei. Zur veranschaulichung hier ein Konsolenfenster beim kompilieren:
Kompilieren in PDF
Es ist problemlos möglich aus seinem Quellcode eine PDF zu erzeugen, hierzu wieder eine Konsole mit vollgendem Befeh:
:~> pdflatex beispiel.tex
Und wir sollten nach ein paar Sekunden kompilieren eine PDF Datei erhalten wie auch eine *.aux und *.log Datei.
Umwandeln in PostScript
Um eine PostScript Datei zu erzeugen muss das DVI File in diese umgewandelt werden was vollgendermassen funktioniert.
:~> dvips beispiel.dvi
Würde aus unserer DVI Datei eine PostScript Datei erzeugen.
Betrachter
Nach dem kompilieren kann unser fertiges Dokument betrachtet werden, jeh nach Dateiformat ist hier das entsprechende Werkzeug zu nehmen.
- DVI - Hier eignet sich unter KDE das Werkzeug KDVI.
- PDF - Entweder den KDE eigenen KPDF oder den Acrobat Reader von Adobe welchen es ebenfalls füer Linux gibt.
- PS - Hier kann unter KDE ebenfalls KPDF verwendet werden.
Natürlich gibt es noch weitere Betrachtungswerkzeuge, ich selbst habe mich hier nur auf diese bezogen welche ich persönlich kenne und als KDE Nutzer verwende.
Grundlagen
Nachdem wir nun in der Lage sind ein einfach Dokument in LaTeX zu schreiben zu kompilieren und das Ergebnis begutachten zu können weiterzuverarbeiten zu drucken etc. Wird es nun Zeit ein paar Grundlagen zu lernen. Das reine Schreiben eines Textes reicht bei weitem nicht aus um die alltäglich anfallenden Aufgaben mit LaTeX erledigen zu können. Im weiteren Verlauf wird auf die wichtigsten Befehle eingegangen welche benötigt werden um unser bereits genanntes Ziel im Einleitungsbereich erreichen zu können.
Seitenränder
Seitenränder werden in unserem Dokument mit in der Präambel eingestellt. Ich möchte hier im Beispiel eines normalen DIN A4 Blattes zeigen mit von mir angegebenen Grössen für die Ränder.
\usepackage[a4paper, left=1.8cm, right=2.0cm, top=1.1cm, bottom=2.2cm]{geometry}
Wie im Beispiel zu sehen werden die Zahlenwerte in der Maßeinheit "cm" angegeben. Als Beispielpapier wurde von mir ein DIN A4 Blatt verwendet was aber auch durch z.B. ein DIN A5 getauscht werden kann. Als Paket laden wir hier {geometry}.
Rechtschreibung
Es ist Sinvoll mit anzugeben welche Rechtschreibung wir nutzen möchten, dies bitte nicht mit einer Rechtschreibkurrektur verwechseln ! Möglichkeiten welche wir hier wählen können sind zum Beispiel:
- ngerman
- german
- french
- dutch
\usepackage[ngerman]{babel}
Hier ist also das Ergänzungspaket "babel" mit der Option "ngerman".
ngerman
Mit ngerman erhalten wird hier die "neue" deutsche Rechtschreibung was heissen das das LaTeX unsere Silben falls nötig nach den klassischen Regeln trennt.
P.S. Als wirklich neue deutsche Rechtschreibung kann man ngerman nicht sehen, wenn man sich anschaut wie oft sich in unserer Rechtschreibung etwas ändert.
Zeichensatzkodierung
Es gibt in der Zwischenzeit recht viele verschiedene Zeichensätze, man sollte sich also Gedanken machen in welchem Zeichensatz man sein Dokument erstellen möchte. In unserer Präambel hat dies dann so auszusehen:
\usepackage[latin9]{inputenc}
Hier wurde von mir der Zeichensatz latin9 gewählt.
latin9
ISO 8859-15 / IEC 8859-15 ist ein von der Internationalen Organisation für Normungen zuletzt 1999 aktualisierter Standard für die Informationstechnik zur Zeichenkodierung mit acht Bit. Die ISO 8859-15 versucht sehr viele Sonderzeichen aus dem westeuropaeischen Raum abzudecken.
utf-8
Das 8-bit Unicode Transformation Format, ist die wohl am weit verbreitetste Kodierung für Unicode Zeichen. Sie bietet die meisten Alphabethischen Schriftzeichensysteme welche ueberhaupt genutzt werden können. Dies sind latainische Buchstaben, arabische Zahlen, grichische, koreanische wie auch thailaendische Schriften. UTF-8 ist von der Internet Engineering Task Force dem Unicode Consortium und von der Internationalen Organisation für Normungen identisch definiert in den Normdokumenten RFC 3629 / SD 63 (2003) ISO 10646.
Teildokumente
Sollten einmal ein etwas groesseres Dokument verfasst werden, welches mehrere grosse Teile hat, so kann es vorteilhaft sein diese einzelnen Teile oder Kapitel auch in einzelnen Dateien zu speichern und sie dann in das haupt Latex Dokument einzubinden. Funktionieren tut dies ganz einfach, man schreibt seinen gewünschten Text in seinem Dokument und setzt an die Stelle an der der Text eines weiteren Dokumentes eingefügt werde soll vollgenden Befehl:
\input{blumen.tex}
In diesem Beispiel würde nun der Text der Datei "blumen.tex" eingefügt werden. Wichtig bei der ganzen Geschichte ist das die Datei "blumen.tex" in diesem Fall keine Präambel hat. Genauso darf sie kein /begin{document} und /end{document} beinhalten. Einfach nur den reinen Text mit den entsprechenden Befehlen für die Formatierung des textes.
\textbf{input}
Ist also der entsprechende Befehl welcher zu verwenden ist. Der Grund weshalb ich den Punkt Teildokumento recht weit an den Anfang der Grundlagen setzte ist der das man sich doch bereits im Vorfeld gedanken darüber macht wie gross das Dokument u.u. wird um später nicht in einer *.tex Quelldatei Datei zulanden mit ueber 10.000 Zeilen wenn es denn auch einfacher geht die einzelnen Kapitel etc. zu verwalten, bearbeiten.
Absatz
Es gibt zwei Möglichkeitenen einen Absatz zu erzeugen, entweder verwenden wir den Befehl:
\par
Oder wir fügen eine Leerzeile ein. Hier beide Beispiele:
\begin{document} Dies ist der eigentlichen Text \par in unserem Dokument. \end{document}
oder
\begin{document} Dies ist der eigentlichen Text in unserem Dokument. \end{document}
Beide Formen würden am Ende das selbe Ergebnis bringen und in unserem fertigen Dokument so aussehen:
Eingerückter Absatz
Ob der Absatz eingerückt wird oder nicht ist von der jeweiligen Dokumentenklasse abhänig.
Mit dem Befehl \noindent kann men dem Einrücken entgegenwirken.
\noindent
Ein Beispiel möchte ich hier zeigen:
\begin{document} Dies ist der eigentlichen Text ohne noindent in unserem Dokument. Deshalb sollte hier die erste Zeile eingerückt werden. \end{document}
\begin{document} \noindent Dies ist der eigentlichen Text mit noindent in unserem Dokument. Deshalb sollte hier keine Zeile eingerückt werden. \end{document}
Zeilenumbruch
Im Normalfall sorgt LaTeX automatisch für den Zeilenumbruch. D.h. wir können in unserer Quelldatei alles hintereinander in eine Zeile schreiben. Wem dieses vorgehen nicht gefallen sollte und LaTeX zu einem Umbruch zwingen will kann dies mit zwei "\\" tun.
\\
Beispiel ohne den erzwundenen Zeilenumbruch:
\begin{document} \noindent Ich moechte hier und hier und auch hier einen Zeilenumbruch haben um euch diese tolle Funktion zeigen zu koennen. \end{document}
Nun das selbe mit einem von mir erwungenem Zeilenumbruch:
\begin{document} \noindent Ich moechte hier \\ und hier \\ und auch hier \\ einen Zeilenumbruch haben \\ um euch diese tolle Funktion \\ zeigen zu koennen. \end{document}
Grösse des Zeilenumbruch
Wer einen gewissen Abstand zwischen einem Zeilenumbruch angeben möchte kann dies auf einfache Art und Weise tun.
Beispiel mit Angabe in der Maßeinheit cm:
\begin{document} \noindent Hier ist ein Text \\ den ich geschrieben habe \\[0.8cm] mit einem Zeilenumbruch \\ von ca. 0.8cm. \\ \end{document}
TeX Distributionen
- TeX Live Hierbei handelt es sich um ein CD lauffähiges LaTeX System.
- VTeX/Free Konstenfreie Distribution für Linux wie auch OS2.
- teTeX Eine Distribution für Unix Systeme, deren Entwiklung gerade auf Eis liegt.