OpenSUSE und Multimedia: Unterschied zwischen den Versionen
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Anschließend installiert man sich über YaST (YaST => Software => Software installieren oder löschen => Filter "Suche" => Eingabe der unten genannten Paketnamen in das Suchfeld) die nachfolgenden Pakete: | Anschließend installiert man sich über YaST (YaST => Software => Software installieren oder löschen => Filter "Suche" => Eingabe der unten genannten Paketnamen in das Suchfeld) die nachfolgenden Pakete: |
Version vom 17. August 2007, 10:17 Uhr
openSUSE mit einem Klick Mulitmedia/DVD fähig machen:
KonvenientSUSE
Inhaltsverzeichnis
Suses Multimediafähigkeiten erweitern
Ein frisch installiertes Suse Linux bietet nicht sehr viele Multimediamöglichkeiten. Sogar gängigste Formate, wie das mp3 Format, werden von Suse nicht ab Werk abgespielt. Um die Multimediafähigkeiten von Suse zu erweitern bedarf es daher eines kleinen Eingriffs, den aber auch ein Anfänger leicht bewerkstelligen kann und innerhalb weniger Minuten erledigt haben dürfte.
mp3 Support nachrüsten
Damit die bei Suse mitgelieferten Mediaplayer mp3-Dateien abspielen können, muss man einige wenige Dateien Nachinstallieren. Hierzu fügt man sich die nachfolgend in Klammern genannten Quellen als alternative Installationsquellen in YaST ein. Wie dies geht, wird in YaST-Installationsquellen für openSUSE beschrieben. Siehe hierzu auch unten im Abschnitt "Die Vorgehensweise". Erforderlich sind Packman, der Suse Server ("Suse Linux Installationsquelle" oder auch "Suse Base" ("oss" und "non-oss"!)) und Suser-Guru (Guru).
Anschließend installiert man sich über YaST (YaST => Software => Software installieren oder löschen => Filter "Suche" => Eingabe der unten genannten Paketnamen in das Suchfeld) die nachfolgenden Pakete:
amarok (von Guru) amarok-xine (von Guru) libxine1 (von Packman) xine-ui (von Packman) kaffeine (von Packman) w32codec-all (von Packman) xmms (von Packman, damit xmms mp3 abspielen kann) xmms-lib (von Packman)
Suse den Umgang mit sonstigen Multimediaformaten beibringen
Rpm-Pakete zur Erweiterung der Multimediafähigkeiten von Suse werden traditionell von Packman angeboten. Da Packman Pakete aber häufig Paketabhängigkeiten zu anderen Paketen besitzen, wird dringend angeraten, zur Installation von Packman Paketen einen Paketmanager wie z.B. YaST (mit alternativen Installationsquellen) oder apt zu verwenden. Nachfolgend wird die Verwendung von YaST beschrieben, da sie für einen Anfänger den einfachsten und am leichtesten verständlichen Weg darstellt.
Die Vorgehensweise
- Zunächst muss man sich Packman und den Suse Server ("Suse Linux Installationsquelle" oder auch "Suse Base" ("oss" und "non-oss"!)) als alternative Installationsquelle in YaST einfügen. Wie das geht, wird hier für die verschiedenen Suse Versionen beschrieben. Da Packman Pakete grundsätzlich nur Abhängigkeiten zu anderen Packman Paketen und zu Suse Paketen besitzen, ist es erforderlich, sich Packman und den Suse-Server als Installationsquelle in YaST einzufügen.
- Nachdem man die Installationsquellen wie beschrieben eingefügt hat, startet man YaST.
- Punkt "Software" anwählen.
- "Software installieren oder löschen" anklicken. Da jetzt sämtliche Daten von den Servern geholt werden, kann dieser Punkt etwas dauern.
- Jetzt wählt man oben Filter "Suche".
- in das Suchfeld gibt man nun die Namen der Pakete ein, die man installieren möchte.
Benötigte oder interessante Pakete
- w32codec-all - das Paket enthält Windows Codec dlls für diverse Multimediaformate.
- libxine1 - ersetzt das kastrierte "xine-lib" Paket von Suse.
- xine-ui - der Xine Player.
- kaffeine - großartiger Video-Player, der auf xine basiert. Von Packman garantiert unkastriert und aktuell.
- lame - mp3 Encoder (wird z.B. für Grip benötigt, wenn Grip CDs in das mp3 Format rippen soll).
- libffmpeg0 - Beinhaltet verschiedene Bibliotheken. Unter anderem auch für *.wmv und *.wma Dateien.
- mplayer - Leistungsfähiger Multimediaplayer.
- vlc - besonders von Windows Umsteigern gerne genutzter Multimediaplayer.
Da Packman ein wirklich reichhaltiges Angebot von Paketen bereithält, möchte ich es dem geneigten Leser an dieser Stelle empfehlen, sich selbst einmal bei Packman umzusehen und dort nach interessanten Paketen zu stöbern. Alle Pakete können, nachdem man Packman als alternative Installationsquelle in YaST eingefügt hat (wie hier für die verschiedenen Suse Versionen beschrieben wird), über YaST installiert werden.
Zusammenfassende Liste aller erforderlichen oder interessanten Multimediapakete
Die nachfolgende Liste nennt nochmals alle erforderlichen oder interessanten Pakete. Verwender anderer Paketmanager als YaST (apt, smart, etc.) können die Pakete dieser Liste einfach über ihren jeweiligen Paketmanager installieren.
- amarok - Der Audioplayer amaroK
- amarok-xine
- xmms
- xmms-lib
- w32codec-all - das Paket enthält Windows Codec dlls für diverse Multimediaformate.
- libxine1 - ersetzt das kastrierte "xine-lib" Paket von Suse.
- xine-ui - der Xine Player.
- kaffeine - großartiger Video-Player, der auf xine basiert. Von Packman garantiert unkastriert und aktuell.
- lame - mp3 Encoder (wird z.B. für Grip benötigt, wenn Grip CDs in das mp3 Format rippen soll).
- libffmpeg0 - Beinhaltet verschiedene Bibliotheken. Unter anderem auch für *.wmv und *.wma Dateien.
- mplayer - Leistungsfähiger Multimediaplayer.
- vlc - besonders von Windows Umsteigern gerne genutzter Multimediaplayer.
Das Problem: DVD abspielen
Die rechtliche Grauzone
DVDs abzuspielen ist unter Linux ein besonderes Problem. Video-DVDs sind nämlich mit einem Abspielschutz, dem Content-Scrambling-Verfahren (CSS), versehen, von dem teilweise auch behauptet wird, dass es sich hierbei auch um einen Kopierschutz handle. Ohne einen entsprechenden Schlüssel ist es daher nicht möglich, diese DVDs abzuspielen. Kommerzielle Abspielprogramme oder Heim-DVD-Player verfügen über eine entsprechende Lizenz und somit über den besagten Schlüssel. Open Source Anwendungen verfügen dagegen in aller Regel nicht über eine entsprechende kostenpflichtige Lizenz, weswegen Video-DVDs im allgemeinen unter Linux-Systemen nicht out-of-the-Box abspielbar sind.
Es gibt zwar für Linux ein Paket namens libdvdcss2, welches DVDs entschlüsselt, die mit dem CSS Verfahren verschlüsselt sind und mit dem man unter Linux seine legal erworbenen Video-DVDs abspielen kann, die rechtliche Lage um dieses Paket ist jedoch leider unklar. Es erscheint nämlich fraglich, ob es sich bei CSS um eine "wirksame technische Maßnahme" nach § 95a UrhG handeln könnte. Zu dieser Frage gibt es jedoch derzeit keine Rechtsprechung. Sollte das CSS Verfahren unter den Begriff der "wirksamen technischen Maßnahme" im Sinne des § 95a UrhG zu subsumieren sein, so wäre die Umgehung von CSS durch die libdvdcss2 nicht gestattet. Die libdvdcss2 dürfte in diesem Fall nicht verwendet werden. Da es zu dieser Frage keine Rechtsprechung gibt, die Frage kontrovers diskutiert und mit unterschiedlichen Begründungen auch sehr unterschiedlich und uneinheitlich beantwortet wird, kann die Rechtslage um das Paket libdvdcss2 nur als unklar und ungewiss angesehen werden.
Wegen dieser unklaren Rechtslage wird hier auf eine Installationsanleitung, einen Link auf das Paket und auf eine Empfehlung des Pakets ausdrücklich verzichtet. Auch wenn eine Installation über apt und smart möglich ist, so wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch dies aus den geschilderten rechtlichen Gründen an dieser Stelle nicht empfohlen werden kann. Eine Nennung der entsprechenden Quellen kann daher ebenfalls nicht erfolgen.
Zur rechtlichen Problematik um das Paket libdvdcss2 siehe außerdem diesen Artikel der Zeitschrift LinuxUser, bei Packman und bei Wikipedia (jeweils m.w.N.), sowie in den unten angeführten Quellenangaben.
Eine legale Möglichkeit zum Abspielen von DVDs unter Linux
Wer die oben beschriebene rechtliche Grauzone gerne umgehen möchte, dem wird geraten das kommerzielle Programm LinDVD käuflich zu erwerben. Dieses Programm bringt alle erforderlichen Lizenzen mit und ermöglicht es so, legal DVDs unter Linux anzusehen.
- Artikel zu LinDVD in der Zeitschrift LinuxUser
- Artikel zu LinDVD in der Zeitschrift LinuxUser
- Pseudonym.org eine Bezugsquelle für LinDVD welches im Bundle mit einer (als defekt deklarierten) Grafikkarte verauft wird, da LinDVD nur im Bundle mit Hardware verkauft werden darf.
Quellenangaben und weiterführende Links
- Packman Seite
- Zeitschrift LinuxUser, Artikel "Legal, illegal, multimedial"
- Zeitschrift EasyLinux, Artikel "Multimedia und Rechte - DVD und MP3 -- nein danke?
- Wikipedia, Artikel "libdvdcss2"
- Artikel der Zeitschrift EasyLinux zu Grip (mit guter Anleitung)
- Wikipedia, Artikel zum "CSS"
- Wikipedia, Artikel "DVD-Video"
- Wikipedia, Artikel "DVD-Video", Abschnitt "Verschlüsselung"
- Das Urhebergesetz
- Pseudonym.org eine Bezugsquelle für LinDVD welches im Bundle mit einer (als defekt deklarierten) Grafikkarte verauft wird, da LinDVD nur im Bundle mit Hardware verkauft werden darf.
- openSUSE mit einem Klick mulitmedia- bzw. DVD-fähig machen