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Nun können Bild und Ton wieder zusammengefügt, also multiplext werden, diesmal zu einer mpg-Datei. Das Kommandozeilentool, das dies bewirkt, nennt sich mplex.
 
Nun können Bild und Ton wieder zusammengefügt, also multiplext werden, diesmal zu einer mpg-Datei. Das Kommandozeilentool, das dies bewirkt, nennt sich mplex.
 
Bei diesem Multiplexen wird die mpg-Datei schon so vorbereitet, daß sie von dem folgenden Authoring-Programm akzeptiert wird.
 
Bei diesem Multiplexen wird die mpg-Datei schon so vorbereitet, daß sie von dem folgenden Authoring-Programm akzeptiert wird.
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Sollte der Film so groß sein, daß er nicht auf eine einzelne DVD passt, wird er auf DVD-Grösse geschrumpft. Das geschieht durch Requantisieren des Video-Files.
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Aktuelle Version vom 30. April 2009, 17:57 Uhr

Vom DVB zur DVD, ein Wikibuch: Übersicht - Der Weg - Die Helferprogramme - Das Script - Installation - Bedienungsanleitung - Programmieranleitung


Einleitung

Bis eine Fernsehaufnahme sich da befindet, wo sie hin soll, ist es doch eigentlich ein langer Weg, oder?.
Na, so lang auch nicht, wird nun mancher einwenden. Ich brauche doch nur mein Viedeobearbeitungsprogramm zu starten, die DVD einzulegen und etwas zu warten! Stimmt! Das ist eine Möglichkeit.
Die andere Möglichkeit ist, sich alles genau anzusehen, was auf diesem Weg so passiert. Und so habe ich es gemacht, als das Script entstanden ist. Denn es gab kein fertiges Tool, mit dem ich all das so tun konnte, wie ich es mir vorstellte. Also setzte ich mich hin, um Schritt für Schritt die selbstgestellte Aufgabe zu bewältigen.
Die einzelnen Schritte wurden dann letzendlich zu einem großen Ganzen zusammengefügt, womit wir wieder beim fertigen Programm angekommen sind.

Schauen wir uns also gemeinsam an, wie aus einer DVB-Aufnahme so nach und nach eine Video-DVD entsteht:

Die Aufnahme

Unser Programm braucht natürlich Futter, das es verwerten kann und das muß erst erzeugt werden. Also, frisch ans Werk, und die Aufnahme gestartet.
Es ist Geschmackssache, mit welchem Programm aufgenommen wird. Ich verwende hierzu kaffeine, aus reiner Gewohnheit, wie ich zugeben muß.

Eine Einstellung sollte jedoch zwischen dem Script und dem Aufnahmeprogramm abgeglichen werden. Und das ist der Pfad dahin, wo die Filme gespeichert werden.
Im Script wird nämlich folgender Ordner erzeugt: ${basisverzeichnis}/dvd_aufnahme, in dem das Programm zuerst nach dem zu bearbeitenden Film sucht. Ist dieser Ordner identisch mit dem Speicherordner im Aufnahmeprogramm, geht's natürlich recht flott mit dem Finden des Futters.
Was übrigens mit basisverzeichnis gemeint ist, steht hier.

Es wird empfohlen, den Speicherort im Aufnahmeprogramm zu ändern, wenn man ihn denn ändern will. Oder man läßt alles so wie es ist, dann dauert es halt ein bißchen länger mit der Suche. Auch nicht schlimm!

Das Demultiplexen

Der aufgenommene DVB-Stream befindet nun auf der Festplatte, die Saat ist gelegt und gewachsen und kann geerntet werden. Was die Futterverwertung angeht, ist das Script übrigens recht anspruchslos. Es frisst fast alles. Leerzeichen im Dateinamen, Umlaute werden ohne meckern akzeptiert, Hauptsache es schmeckt wie ein DVB-Stream.

Dieser Stream wird vom Sender in multiplexter Form ausgestrahlt, Bild und Ton sind also untereinander verschachtelt. Der erste Bearbeitungsschritt ist es nun, Bild und Ton zu trennen und in speraten Dateien zu speichern.

Diesen Vorgang nennt man demultiplexen. Und hierbei kommt ProjectX ins Spiel.

ProjectX

ProjectX wird im Script hauptsächlich aus zwei Gründen verwendet:

  • 1. Es wird immer wieder Übertragungsfehler geben. Hier fehlt ein Bit, dort ist eines zuviel. Diese Fehler werden von PJX automatisch bereinigt.
  • 2. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß Ton und Bild nicht synchron sind. PJX macht's wieder Lippensynchron, auch automatisch.

Diese Fehlerbereinigungen werden durchgeführt, wenn PJX den Stream demultiplext.

Und noch etwas kann ProjektX. Es kann das Video schneiden.

Der Videoschnitt

Der ausgewählte Streams wird vom Script in ProjectX geöffnet. Nun kann über die Schnittsteuerung lästige Werbung entfernt werden:

Es handelt sich hierbei um keinen Frame-genauen Schnitt. Die Genauigkeit ist aber durchaus ausreichend für den Heimanwender, denn es wird eher selten passieren, daß die Schnittpunkte im Film unangenehm auffallen.
Es muß allerdings auch gesagt werden, daß das Schneiden mit projectx einige Übung voraussetzt. Nicht, weil es sonst nicht funktioniert, sondern damit es flott von der Hand geht! Und so geht's:

  • Mit dem Laufbalken den ersten Schnittpunkt grob anwählen
  • Mit den Vor- Zurückspultasten den genauen Schnittpunkt anfahren
  • Nun den Button "+" drücken

Damit ist der erste Schnittpunkt festgelegt und für die weiteren Schnittpunkte kann genauso verfahren werden. Mit dem Button "+" wird jeweils ein neuer Schnittpunkt gesetzt, mit dem Button "-" wird ein Schnittpunkt entfernt. Zur Kontrolle dient letzendlich der Laufbalken: rot, was herausgeschnitten wird, grün, was drin bleibt.

Nun noch den Knopf Quickstart drücken und schon wiord das geschnittene Material demultiplext.Das Ergebnis findet sich dann hier: ${basisverzeichnis}/ dvd_tmp


Noch ein paar Worte zum framegenauen Schneiden:

Ein DVB-Stream setzt sich prinzipiell aus immer wiederkehrenden Bildergruppen (GOP - group of pictures) unterschiedlichen Inhalts zusammen. Ein solches GOP besteht aus unterschiedlichen Arten von Frames:

Ein I-Frame enthält ein komplettes komprimiertes Bild.
Ein P-Frame enthält die Änderungen zum I-Frame.
Ein B-Frame füllt die Lücken.

Damit könnte ein GOP so aussehen: I B B B P B B B P B B B

Daraus wird ersichtlich, daß ein Schneiden des Streams zeitsparend nur an den I-Frames, also in unserem Beispiel an jedem zwölften Einzelbild möglich ist. Schneidet man am den P- oder B-Frames, ist eine mehr oder weniger aufwändige Neucodierung erforderlich, die natürlich Zeit benötigt.

Projectx schneidet an den I-Frames.

Das Multiplexen

Nun können Bild und Ton wieder zusammengefügt, also multiplext werden, diesmal zu einer mpg-Datei. Das Kommandozeilentool, das dies bewirkt, nennt sich mplex. Bei diesem Multiplexen wird die mpg-Datei schon so vorbereitet, daß sie von dem folgenden Authoring-Programm akzeptiert wird.

Das Requantisieren

Sollte der Film so groß sein, daß er nicht auf eine einzelne DVD passt, wird er auf DVD-Grösse geschrumpft. Das geschieht durch Requantisieren des Video-Files.

Das Author'n

Durch das Author'n wird eine DVD-Struktur erzeugt, also die Ordnerstruktur, die auf der DVD erscheien muß, damit sie von einem Stand-alone-Player abgespielt werden kann. Das macht für uns das Tool dvdauthor.

Im Moment werden vom Script DVDs ohne Navigationsmenues erzeugt.


Die DVD-Struktur muß folgende Hauptordner enthalten:

  • AUDIO_TS: Dieser Ordner ist nur wegen der Kompatibilität zur Audio-DVD vorhanden und leer.
  • VIDEO_TS: Hier sind die Bild und Tonsignale gespeichert, dazu einige Verwaltungsdateien.

Das Brennen

Mit dem Tool growisofs wird nun die DVD-Struktur auf DVD gebrannt. Dazu wird erst (intern) eine große ISO-Datei erzeugt, die dann gebrannt werden kann.

Nachwort

In diesem Kapitel ging es um den grundsätzlichen Weg vom DVB zur DVD. Das Script kann aber noch mehr. Die zusätzlichen Features werden in der Bedienungsanleitung und in der Programmieranleitung gezeigt.



Vom DVB zur DVD, ein Wikibuch: Übersicht - Der Weg - Die Helferprogramme - Das Script - Installation - Bedienungsanleitung - Programmieranleitung



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