ATI: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Closed-Source-Treiber waren oft instabil, kompliziert zu installieren und boten eine schlechte Performance. Zudem zeigte sich AMD nicht gerade offen gegenüber motivierten, außenstehenden Entwicklern die Spezifikationen ihrer Treiber preiszugeben. | ||
+ | Lediglich zu älteren Grafichips wurde Zugang gewährt, so dass zumindest für diese Grafikchips freie Treiber zur Verfügung standen. Im Jahr 2007 änderte sich jedoch AMD/ATIs Open Source-Strategie. Sie öffneten die Spezifikationen ihrer neuen, modernen Grafikchips für externe Entwickler! Damit wird es der Linux-Gemeinde ermöglicht eigene Treiber zu entwickeln. | ||
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+ | Der freie XOrg-Treiberpaket '''ATI''' wird von der Linux-Community aktiv gepflegt und gewartet. Der Treiber ist standardmäßig bei den meisten Linux-Distributionen enthalten. Eine Installation ist somit nicht notwendig. Der Vorteil dieses Treibers ist, dass eine aktive Community hinter dem Projekt steht, die schnell auf Änderungen am Kernel, bzw. [[XOrg]]-Updates reagieren kann. Im Falle eines Treiberwechsels von '''fglrx''' zu '''radeon''' muss lediglich das XOrg-Konfigurationsprogramm '''sax2''' gestartet und eine neue Konfiguration mit Hilfe des Programms angelegt werden. '''radeon''' an sich ist ein so genannter Wrapper-Treiber, der nach einem gewissen Grafikchip sucht und den jeweils angemessenen Treiber lädt (siehe Liste): | ||
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+ | *'''[[radeon]]''' Treiber für Radeon-basierte Grafikkarten. Im Gegensatz zum [[NVIDIA]]-OpenSource-Treiber bietet dieser Treiber sogar 3D-Untersützung, die aber teilweise instabil sein könnte. | ||
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+ | Der '''RadeonHD'''-Treiber ist ein neuer '''X.org'''-Grafiktreiber für ATI-Grafichhips ab der Generation '''R500'''. Der Treiber wird von '''Novell''' für AMD entwickelt. Allein die Existenz dieses Treibers ist durchaus symbolisch für AMDs Strategiewechsel im Treiberbereich. Lange Zeit waren Benuter von modernen Radeon-Grafikkarten auf den proprietären [[FGLRX]]-Treiber angewiesen, oder mussten ggf. auf den "Kompatiblitätsmodus" '''Vesa''' zurückgreifen. AMDs Kurswechsel hat die Situation verbessert. RadeonHD basiert auf den von AMD '''[http://ati.amd.com/developer/open_gpu_documentation.html frei zugänglich bereitgestellten Spezifikationen]''' ihrer Grafikchips. Trotz dieses bahnbrechenden Richtungswechsels sollte man als Nutzer einer modernen ATI-Grafikkarte noch nicht in Euphorie ausbrechen. Der Funktionsumfang von '''RadeonHD''' ist gegenwärtig noch stark eingeschränkt. Die Versionsnummer 1.0 sollte hier laut Aussagen der Entwickler eher symbolisch gesehen werden. Es wird aktiv an RadeonHD entwickelt und mit jeder neuen Version kommen weitere Features hinzu. Auch der [[radeon]]-Treiber aus dem ATI-Treiberpaket von X.org profitiert von dieser Entwicklung. So unterstützt in Zukunft auch der Radeon-Treiber die drei neusten Generationen von Radeon-Grafikkarten (Radeon X1xxx – X3xxx). Welcher Treiber schließlich das Rennen machen wird ist noch nicht vorhersehbar. | ||
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Der proprietäre Treiber von AMD/ATI ist die Alternative zum OpenSource-Treiber der Community. Er wird direkt von ATI entwickelt und bietet volle 3D-Unterstützung für alle unterstützen ATI Grafikkarten. Der Treiber darf wegen seiner Lizenz nicht mit [[openSUSE]] ausgeliefert werden und muss daher nachinstalliert werden. <br/> | Der proprietäre Treiber von AMD/ATI ist die Alternative zum OpenSource-Treiber der Community. Er wird direkt von ATI entwickelt und bietet volle 3D-Unterstützung für alle unterstützen ATI Grafikkarten. Der Treiber darf wegen seiner Lizenz nicht mit [[openSUSE]] ausgeliefert werden und muss daher nachinstalliert werden. <br/> | ||
Zum Artikel: '''[[fglrx]]'''<br/> | Zum Artikel: '''[[fglrx]]'''<br/> | ||
− | Der proprietäre Treiber leidet mitunter daran, dass anfallende Treiberanpassungen, die bei Änderungen am Kernel bzw. einer neuen Xorg-Version anfallen, unter Umständen erst nach einer gewissen zeitlichen Verzögerung von ATI bereitgestellt werden. Dennnoch zeichnet sich der Treiber durch seine | + | Der proprietäre Treiber leidet mitunter daran, dass anfallende Treiberanpassungen, die bei Änderungen am Kernel bzw. einer neuen Xorg-Version anfallen, unter Umständen erst nach einer gewissen zeitlichen Verzögerung von ATI bereitgestellt werden. Dennnoch zeichnet sich der Treiber durch seine gute Stabilität und Geschwindigkeit aus. Ältere Radeon-Chips wie der ''Radeon 9200'' werden vom '''fglrx''' jedoch nicht mehr unterstützt. Stattdessen '''muss''' auf den quelloffenen Treiber '''radeon''' zurückgegriffen werden. |
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+ | Bevor '''[[fglrx]]''' installiert wird, sollte unbedingt überprüft werden, ob die eigene Grafikkarte auch wirklich unterstützt wird, da nach der Installation der '''[[radeon]]''' Treiber nur noch eingeschränkt funktionieren wird. Siehe auch [https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=185224]. | ||
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Aktuelle Version vom 26. August 2008, 16:03 Uhr
ATI: Einleitung - Radeon - RadeonHD - fglrx -> Installationsvoraussetzungen - Installation - Manuelle Installation - Installationprüfung - Problemlösungen - SaX2 - FAQ - ATI Schluss |
Die Firma ATI (mittlerweile Bestandteil von AMD) ist einer der führenden Hersteller im Bereich Grafikchips. Der Name ATI ist ein Überbleibsel der im Jahr 2006 von AMD übernommen Firma ATI Technologies.
Für die Verwendung unter Linux gibt es drei unterschiedliche Treiber.
Inhaltsverzeichnis
ATI/AMD, Linux und Open Source - Eine lange Geschichte kurz erklärt
Lange Zeit standen Grafikkarten von ATI nicht besonders hoch in der Gunst der Linux-Anwendergemeinde. Im Gegensatz zum Konkurrenten NVIDIA schaffte es ATI einfach nicht den Pinuginfreunden qualitativ hochwertige Treiber zur Verfügung zu stellen. Bis heute erregen sich die Gemüter von ATI-Besitzern über die eher mangelhafte Treiber-Unterstützung für Linux. Die Closed-Source-Treiber waren oft instabil, kompliziert zu installieren und boten eine schlechte Performance. Zudem zeigte sich AMD nicht gerade offen gegenüber motivierten, außenstehenden Entwicklern die Spezifikationen ihrer Treiber preiszugeben. Lediglich zu älteren Grafichips wurde Zugang gewährt, so dass zumindest für diese Grafikchips freie Treiber zur Verfügung standen. Im Jahr 2007 änderte sich jedoch AMD/ATIs Open Source-Strategie. Sie öffneten die Spezifikationen ihrer neuen, modernen Grafikchips für externe Entwickler! Damit wird es der Linux-Gemeinde ermöglicht eigene Treiber zu entwickeln. Seitdem geht es in der Treiberwelt für ATI-Grafikkarten heiß her.
Derzeit können Benutzer sich zwischen drei Treibern entscheiden.
- Der freie Treiber Radeon, der schon vor der Offenlegung der Spezifikationen existierte
- der neue - ebenfalls freie - Treiber RadeonHD
- der proprietäre, von AMD/ATI entwickelte, Treiber FGLRX.
Diese Treiber sollen hier kurz vorgestellt werden. Auf den Folgeseiten erfährt man mehr über die Konfiguration bzw. zur Einrichtung der Treiber.
radeon - Der solide open-source Treiber für ältere Radeon-Karten
Der freie XOrg-Treiberpaket ATI wird von der Linux-Community aktiv gepflegt und gewartet. Der Treiber ist standardmäßig bei den meisten Linux-Distributionen enthalten. Eine Installation ist somit nicht notwendig. Der Vorteil dieses Treibers ist, dass eine aktive Community hinter dem Projekt steht, die schnell auf Änderungen am Kernel, bzw. XOrg-Updates reagieren kann. Im Falle eines Treiberwechsels von fglrx zu radeon muss lediglich das XOrg-Konfigurationsprogramm sax2 gestartet und eine neue Konfiguration mit Hilfe des Programms angelegt werden. radeon an sich ist ein so genannter Wrapper-Treiber, der nach einem gewissen Grafikchip sucht und den jeweils angemessenen Treiber lädt (siehe Liste):
- radeon Treiber für Radeon-basierte Grafikkarten. Im Gegensatz zum NVIDIA-OpenSource-Treiber bietet dieser Treiber sogar 3D-Untersützung, die aber teilweise instabil sein könnte.
- r128 Treiber für ATI Rage128 basierte Grafikkarten
- atimisc Treiber ATI Mach8/32/64 basierte Grafikkarten
RadeonHD - Ein neuer Open Source-Treiber von Novell
Der RadeonHD-Treiber ist ein neuer X.org-Grafiktreiber für ATI-Grafichhips ab der Generation R500. Der Treiber wird von Novell für AMD entwickelt. Allein die Existenz dieses Treibers ist durchaus symbolisch für AMDs Strategiewechsel im Treiberbereich. Lange Zeit waren Benuter von modernen Radeon-Grafikkarten auf den proprietären FGLRX-Treiber angewiesen, oder mussten ggf. auf den "Kompatiblitätsmodus" Vesa zurückgreifen. AMDs Kurswechsel hat die Situation verbessert. RadeonHD basiert auf den von AMD frei zugänglich bereitgestellten Spezifikationen ihrer Grafikchips. Trotz dieses bahnbrechenden Richtungswechsels sollte man als Nutzer einer modernen ATI-Grafikkarte noch nicht in Euphorie ausbrechen. Der Funktionsumfang von RadeonHD ist gegenwärtig noch stark eingeschränkt. Die Versionsnummer 1.0 sollte hier laut Aussagen der Entwickler eher symbolisch gesehen werden. Es wird aktiv an RadeonHD entwickelt und mit jeder neuen Version kommen weitere Features hinzu. Auch der radeon-Treiber aus dem ATI-Treiberpaket von X.org profitiert von dieser Entwicklung. So unterstützt in Zukunft auch der Radeon-Treiber die drei neusten Generationen von Radeon-Grafikkarten (Radeon X1xxx – X3xxx). Welcher Treiber schließlich das Rennen machen wird ist noch nicht vorhersehbar.
fglrx - Der proprietäre Treiber von AMD/ATI
Der proprietäre Treiber von AMD/ATI ist die Alternative zum OpenSource-Treiber der Community. Er wird direkt von ATI entwickelt und bietet volle 3D-Unterstützung für alle unterstützen ATI Grafikkarten. Der Treiber darf wegen seiner Lizenz nicht mit openSUSE ausgeliefert werden und muss daher nachinstalliert werden.
Zum Artikel: fglrx
Der proprietäre Treiber leidet mitunter daran, dass anfallende Treiberanpassungen, die bei Änderungen am Kernel bzw. einer neuen Xorg-Version anfallen, unter Umständen erst nach einer gewissen zeitlichen Verzögerung von ATI bereitgestellt werden. Dennnoch zeichnet sich der Treiber durch seine gute Stabilität und Geschwindigkeit aus. Ältere Radeon-Chips wie der Radeon 9200 werden vom fglrx jedoch nicht mehr unterstützt. Stattdessen muss auf den quelloffenen Treiber radeon zurückgegriffen werden.
Bevor fglrx installiert wird, sollte unbedingt überprüft werden, ob die eigene Grafikkarte auch wirklich unterstützt wird, da nach der Installation der radeon Treiber nur noch eingeschränkt funktionieren wird. Siehe auch [1].
ATI: Einleitung - Radeon - RadeonHD - fglrx -> Installationsvoraussetzungen - Installation - Manuelle Installation - Installationprüfung - Problemlösungen - SaX2 - FAQ - ATI Schluss |