GRUB wiederherstellen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Linupedia.org
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Erweiterung um die Punkte "GRUB im Boot-Sektor einer Partition", "GRUB im MBR" und "Hinweise")
K (Hinweis auf GRUB Legacy)
 
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 +
{{Achtung|'''Hinweis:''' Dieser Artikel handelt explizit von der Version ''GRUB Legacy''. Das Programm wurde weiterentwickelt. Die Weiterentwicklung wird aufgrund von Inkompatibilitäten auf einer eigenen Seite behandelt: [[GRUB 2]]}}
 +
 +
 
__FORCETOC__
 
__FORCETOC__
 
== Einleitung ==
 
== Einleitung ==
Zeile 15: Zeile 18:
 
Durch eine Windows-Installation oder -Reparatur wird die Windows-Systempartition als "aktiv" gekennzeichnet, daher startet nur mehr Windows. Um den vorherigen Zustand wiederherzustellen, muss die den Bootcode von GRUB enthaltende Partition (also entweder die System- oder die erweiterte Partition) als "aktiv" gekennzeichnet werden. Dazu wird von der openSUSE-DVD das Rettungssystem gestartet und nach der Anmeldung als root (ein Paßwort ist nicht erforderlich) z. B. der Befehl
 
Durch eine Windows-Installation oder -Reparatur wird die Windows-Systempartition als "aktiv" gekennzeichnet, daher startet nur mehr Windows. Um den vorherigen Zustand wiederherzustellen, muss die den Bootcode von GRUB enthaltende Partition (also entweder die System- oder die erweiterte Partition) als "aktiv" gekennzeichnet werden. Dazu wird von der openSUSE-DVD das Rettungssystem gestartet und nach der Anmeldung als root (ein Paßwort ist nicht erforderlich) z. B. der Befehl
 
  sfdisk -AY /dev/sdX
 
  sfdisk -AY /dev/sdX
(Y ist die Partition und X die Platte) ausgeführt. Alternativ kann für diesen Befehl auch ein Live-System verwendet werden.
+
(Y ist die Partition und X die Platte) ausgeführt. '''Beispiel:''' Um /dev/sda4 als "aktiv" kennzuzeichnen, ist der Befehl
 +
sfdisk -A4 /dev/sda
 +
zu verwenden. Alternativ kann für diesen Befehl auch ein Live-System verwendet werden.
  
 
=== GRUB im MBR ===
 
=== GRUB im MBR ===
Zeile 52: Zeile 57:
 
* Mit den jetzt erscheinenden Reparaturwerkzeugen hat man nun die Möglichkeit, den Bootloader GRUB neu zu installieren
 
* Mit den jetzt erscheinenden Reparaturwerkzeugen hat man nun die Möglichkeit, den Bootloader GRUB neu zu installieren
 
** Der Punkt "'''Expertenwerkzeuge'''" hält hierbei ein spezielles Werkzeug "'''Neuen Bootloader installieren'''" bereit
 
** Der Punkt "'''Expertenwerkzeuge'''" hält hierbei ein spezielles Werkzeug "'''Neuen Bootloader installieren'''" bereit
Bei [[OpenSUSE]] 11.3 gibt es "'''Reparatur des installierten Systems'''" nicht mehr.
+
Ab [[OpenSUSE]] 11.3 gibt es "'''Reparatur des installierten Systems'''" nicht mehr.
  
  

Aktuelle Version vom 9. Dezember 2013, 16:22 Uhr

Hinweis: Dieser Artikel handelt explizit von der Version GRUB Legacy. Das Programm wurde weiterentwickelt. Die Weiterentwicklung wird aufgrund von Inkompatibilitäten auf einer eigenen Seite behandelt: GRUB 2


Einleitung

Aus verschiedenen Gründen kann es erforderlich werden, den Bootloader GRUB neu zu installieren. Mögliche Gründe können sein:

  • Der alte GRUB wurde "verbastelt"
  • Es wurde ein Windows installiert, welches regelmäßig bei der Installation den Linux Bootloader GRUB überschreibt


GRUB wiederherstellen unter OpenSUSE

GRUB im Boot-Sektor einer Partition

Standardmäßig schreibt bzw. beläßt openSUSE einen generischen MBR (master boot record) und installiert GRUB (GNU GRUB, the GRand Unified Bootloader) entweder in die Systempartition (wenn diese eine primäre Partition ist) oder in die erweiterte Partition (wenn die Systempartition eine logische Partition ist). Ein generischer MBR bewirkt, daß eine als "aktiv" gekennzeichnete Partition gesucht und der Bootcode (also GRUB) der ersten gefundenen ausgeführt wird.

Durch eine Windows-Installation oder -Reparatur wird die Windows-Systempartition als "aktiv" gekennzeichnet, daher startet nur mehr Windows. Um den vorherigen Zustand wiederherzustellen, muss die den Bootcode von GRUB enthaltende Partition (also entweder die System- oder die erweiterte Partition) als "aktiv" gekennzeichnet werden. Dazu wird von der openSUSE-DVD das Rettungssystem gestartet und nach der Anmeldung als root (ein Paßwort ist nicht erforderlich) z. B. der Befehl

sfdisk -AY /dev/sdX

(Y ist die Partition und X die Platte) ausgeführt. Beispiel: Um /dev/sda4 als "aktiv" kennzuzeichnen, ist der Befehl

sfdisk -A4 /dev/sda

zu verwenden. Alternativ kann für diesen Befehl auch ein Live-System verwendet werden.

GRUB im MBR

Falls an Stelle der Standardvorgabe GRUB in den MBR installiert wurde, wird durch eine Windows-Installation oder -Reparatur ein generischer MBR angelegt. Um GRUB wieder in den MBR zu installieren, sind im Rettungssystem folgende Befehle auszuführen:

grub
find /boot/grub/stage1
root (hdX,Y)           <== hierher kommt das Ergebnis von find, z. B.: root (hd0,2)
setup (hd0)
quit

In diesem Fall kann die Windows-Systempartition als "aktiv" gekennzeichnet bleiben.

Wenn der generische MBR bleiben soll, muss in der Zeile "setup" die System- bzw. die erweiterte Partition angegeben und diese Partition als "aktiv" gekennzeichnet werden.

Hinweise

Wenn eine eigene primäre Boot-Partition eingerichtet wurde, ist natürlich diese und nicht die Systempartition anzugeben.

Wenn Linux nicht auf der Boot-Platte installiert wurde, muss GRUB in den MBR der Boot-Platte installiert werden.

GRUB beginnt die Zählung von Platte und Partition jeweils mit der Ziffer Null. Linux dagegen beginnt die Zählung der Platten mit dem Kleinbuchstaben a und der Partitionen mit der Ziffer Eins. Das ist zu berücksichtigen, wenn z. B. mit dem Befehl

fdisk -l

die Partitionierung angezeigt wird: (hd0,0) entspricht /dev/sda1, wenn nur eine Platte vorhanden ist, bei mehreren Platten muss deren Reihenfolge bei GRUB und Linux nicht identisch sein.

Primäre und erweiterte Partitionen liegen im Bereich von (hdX,0) bis (hdX,3) bzw. /dev/sdX1 bis /dev/sdX4, logische Partitionen beginnen ab (hdX,4) bzw. /dev/sdX5.

Alternative bis openSUSE 11.2

Bis OpenSUSE 11.2 ist es sehr einfach, den Bootloader GRUB erneut zu installieren:

  • Man bootet von seiner openSuse DVD
  • Man wählt den Punkt "Installation" aus
  • Anschließend wählt man die Sprache und bestätigt die Lizenzinformationen
  • Nun wird man gefragt, was man tun möchte: "Neuinstallation", "Aktualisieren" oder "Weitere Optionen"
    • An dieser Stelle wählt man den Punkt "Weitere Optionen"
    • Nun markiert man noch "Reparatur des installierten Systems"
  • Mit den jetzt erscheinenden Reparaturwerkzeugen hat man nun die Möglichkeit, den Bootloader GRUB neu zu installieren
    • Der Punkt "Expertenwerkzeuge" hält hierbei ein spezielles Werkzeug "Neuen Bootloader installieren" bereit

Ab OpenSUSE 11.3 gibt es "Reparatur des installierten Systems" nicht mehr.


GRUB wiederherstellen unter Ubuntu/Kubuntu


Weitere Wege der Wiederherstellung/Installation von GRUB



Zurück zur Bootmanager-Übersicht