LaTeX/Fortgeschrittene: Unterschied zwischen den Versionen
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Wenn ich eine Seite mit einem niedergeschriebenem Text nehme, und diesen eigentlich Text mit einem Rahmen umrahme, sehe ich was ein Satzspiegel ist. | Wenn ich eine Seite mit einem niedergeschriebenem Text nehme, und diesen eigentlich Text mit einem Rahmen umrahme, sehe ich was ein Satzspiegel ist. | ||
Zum Satzspiegel gehören in der Regel keine Seitennummern ( Paginierungen ). Genausowenig gehört kein toter Kolumnentitel zum Satzspiegel. | Zum Satzspiegel gehören in der Regel keine Seitennummern ( Paginierungen ). Genausowenig gehört kein toter Kolumnentitel zum Satzspiegel. |
Version vom 17. Juni 2007, 14:02 Uhr
LaTeX: (1.) Einleitung - (2.) Schnellkurs - (3.) Teil 1 - Grundlagen - (4.) Teil 2 - Grundlagen - (5.) Fortgeschrittene - (6.) Literaturverzeichnisse - (7.) Zeichen und Symbole - (8.) LaTeX Distributionen - (9.) LaTeX Links |
Inhaltsverzeichnis
Fortgeschrittene
In diesem Bereich Anwendungen für Fortgeschrittene soll es ein bisschen weiter gehen wie das was wir in den Grundlagen dieses Wiki Books Teil 1 und Teil 2 gelernt haben. Fortgeschrittene soll nicht heissen das es schwerer oder kompliziert wird und nur von Profis zu verstehen ist. In diesem Bereich sollen Dinge gezeigt und erklärt werden welche man nicht unbedingt bei der alltäglichen Arbeit benötigt oder dafür wissen muss. Würde dieser Teil so geschrieben werden das er nur von Profis verstanden würde, so wäre ich ein schlechter Autor und dies ein schlechtes Wiki.
Für was ?
Jeder der diesen Teil des Wiki Books liest, wird mit dem Textsatzprogramm LaTeX bereits gearbeitet haben.
Ich stelle nun einfach mal die Frage, für was genau verwendet ihr eigentlich LaTeX ?
Natürlich wird hier an erster Stelle die Antwort stehen:
- Um einen Text in Form von Artikeln, Berichte, Briefe oder sogar eines Buches schreiben zu können.
An zweiter Stelle kommt vermutlich:
- Um den zu verfassenden Text sauber, einheitlich und richtig darstellen zu können.
Ersteres ist natülich ganz klar, wir benötigen kein Textsatzsystem wenn wir nichts zu verfassen haben. Beim zweiten Punkt, der Darstellung
unseres Textes den wir verfassen, kann LaTeX uns eine Menga an Arbeit abnehmen. Hierzu gehört zum Beispiel das setzten von Überschriften an
die jehweils richtige Stelle. Das richtige darstellen von zum Beispiel Randnotizen oder auch Fußnoten. Genauso wird dafür gesorg das wir
immer die entsprechend vorgegebenen oder bereits von Hand eingestellten Seitenränder etc. einhalten oder das unser Satzspiegel an der richtigen
Stelle in unserem Dokument platziert wird.
Schön und gut wenn uns so viel an Arbeit abgenommen wird, doch sollten wir nicht auch selbst wissen was mit einer "Nutzflache" im Dokument gemeint ist. Wie sie aufgebaut ist, an welche Stelle sie steht und was darum herum existiert ? Was ist ein Außensteg etc. ?
Seitenaufbau
Was gibt es alles auf einer Seite bzw. kann es dort geben und wo wird es platziert. Diese Fragen soll hier schön verständlich beantwortet werden.
Zu einer Seite gehören oder können gehören:
- Satzspiegel
- Paginierung
- Kopfsteg
- Marginalien
- Toter Kolumnentitel
- Lebender Kolumnentitel
- Fußsteg
- Bundsteg
- Außensteg
Satzspiegel
Als Satzspiegel einer Seite, wird auch die sogenannte Nutzfläche in der Typografie bezeichnet. Wenn ich eine Seite mit einem niedergeschriebenem Text nehme, und diesen eigentlich Text mit einem Rahmen umrahme, sehe ich was ein Satzspiegel ist. Zum Satzspiegel gehören in der Regel keine Seitennummern ( Paginierungen ). Genausowenig gehört kein toter Kolumnentitel zum Satzspiegel. Marginalien ( Randnotzien ) gehören ebenso nicht zu einem Satzspiegel, zudem befindet sich ein Satzspiegel in einem Dokument stehts an ein und der selben Stelle. Das heisst, er kann nicht nach belieben auf jeder Seite hin und her geschoben werden.
Paginierung
Mit Paginierung bezeichnet man das festlegen der Stelle an der die Seitennummer des Dokumentes sein soll. Eine Seite kann durchaus an mehreren Stellen die Seitennummer haben. Allerdings ist zu beachten, das die Stelle der Seitennummer an der diese angebracht ist durchgehen durch das gesamte Dokument fliesst. Dies soll heissen, das die Seitenzahl oder Seitenzahlen immer an der selben Stelle der einzelnen Seiten zu finden sein sollen.
Kopfsteg
Mit dem Wort Kopfsteg wird ebenfalls der "Obere Rand" bezeichnet. Dies ist der Bereich welche von der oberen wagerechten Kante des Blattes bis zum Satzspiegel reicht. Mit in den Kopfsteg kann zum Beispiekl auch der toter Kolumnentitel geschrieben werden. Hierbei sollte allerdings beachtet werden, das dieser nicht mit in den linken und rechten Außensteg gelangt, genauso wenig in den Bundsteg bei Büchern.
Marginalien
Marginalien sind wie Randnotzien kleine leichte Ergänzungen zum Text welche meistens im rechten Außensteg ( Rechter Rand ) zufinden sind. Die kleinen leichten Marginalien werden in der Regel nicht mit zum Satzspiegel dazu gerechnet. Es können auch nur Symbole oder andere kleine Elemente sein.
Viele oder sehr grosse Marginalien welche viel Platz benötigen werden mit zum Satzspiegel gerechnet.
Der Grund weshalb Marginalien meistens auf die Rechte Seite geschrieben werden liegt daran das wenn man das fertige Blatt ebheften würde durch den Rand welcher auf der linken Seite entsteht einen Bereich ( Bundsteeg z.B. bei einem Buch ) hat der sehr schlecht ins Auge fällt. Man könnte die Marginalien aber auch anstelle der rechten auf die Linke Seite schreiben wenn man dies wünscht.
Toter Kolumnentitel
Der sogenannte tote Kolumnentitel wird nicht mit zum Satzspiegel gezählt und ist bzw. sollte immer durch das gesamte Dokument an einer festen Stelle stehen. Desweiteren befindet sich der toter Kolumnentitel entweder im oberen oder unteres Rand bzw. im Bereich des Kopf- u. Fußsteges. Er sollte klein, leicht und dezent gehalten werden, so das er des eigentlichen Satzspiegel nicht stört.
Lebender Kolumnentitel
Der lebender Kolumnentitel ist Teil des Satzspiegels und wird in dessen erste Zeile geschrieben. Dieser lebender Kolumnentitel sollte vortlaufend im Dokument ebenfalls immer an der selben Stelle zu finden sein. Sollte auf einer Seite der lebender Kolumnentitel und oder eine Überschrift an der selben Stelle stehen, so fällt der lebender Kolumnentitel weg. Sollte bei der Paginierung eine Seitenzahl mit in den Bereich des Satzspiegels kommen, so gehört diese Seitenzahl mit in die selbe Zeile innerhalb des Satzspiegels wie auch der lebender Kolumnentitel.
Fußsteg
Mit Fußsteg wird ebenfalls der untere Rand bezeichnet. Dieser ist der Bereich von der wagerechten Seite des Blattes bis zum Satzspiegel auf der Seite. Mit in den Fußsteg kann zum Beispiekl auch der toter Kolumnentitel geschrieben werden. Hierbei sollte allerdings beachtet werden, das dieser nicht mit in den linken und rechten Außensteg gelangt, genauso wenig in den Bundsteg bei Büchern.
Bundsteg
Der Bundsteg ist der Bereicht welcher beim erstellen eines Buches für die Bindung benötigt wird. In einem Buch habe ich so auf der rechten Buchseite einen Bundsteg auf der linken Seite des Blattes, und auf der Linken seite der Buchseite einen Bundsteg auf der Rechten Seite des Blattes. Zudem ist der Bundsteg ein später nicht mehr sichtbarer Bereicht, da dieser für die Buchbindung verwendet wird.
Außensteg
Der Außensteg ist der Bereich welche auch als auserer Rand bezeichnet wird. Es ist der Teil welche von der senkrechten Papierkante am linken wie auch am rechten Rand bis zum Satzspiegel reicht.
Darstellungsbeispiel
Hier wurden nun mehrere Dinge genannt und mit Hilfe von wörtern beschrieben. Da es für manche jedoch einfacher ist dies zu verstehen wenn sie es bildlich vor sich haben, so habe ich das ganze mal schnell in LaTeX geschrieben um es verständlicher zu machen. Der eigentliche Quelltext befindet sich im Anschluss unter dem Bild. Hierbei sollte allerdings erwähnt werden, das ich die Paginierung ( Seitennummerierung ) im Beispiel weg gelassen habe. Einzig die Paginierung im Satzspiegel befindet sich im Beispiel.
Quellcode der Darstellung:
\begin{document} \fbox{ \begin{picture}(331,594) \put(-6.0,610.0){\line(0,1){10.0}} \put(337.0,610.0){\line(0,1){10.0}} \put(122.0,610.0){Kolumnentitel tot} \put(80.0,610.0){$ \leftarrow $} \put(40.0,610.0){$ \leftarrow $} \put(240.0,610.0){$ \rightarrow $} \put(280.0,610.0){$ \rightarrow $} \put(0.0,575.0){Kolumnentitel lebend} \put(+278.0,575.0){Paginierung} \put(-6.0,560.0){\dots\dots\dots\dots \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots} \put(140.0,300.0){Satzspiegel} \put(80.0,300.0){$ \leftarrow $} \put(240.0,300.0){$ \rightarrow $} \put(162.0,350.0){$ \uparrow $} \put(162.0,250.0){$ \downarrow $} \put(-6.0,-20.0){\line(0,1){10.0}} \put(337.0,-20.0){\line(0,1){10.0}} \put(122.0,-20.0){Kolumnentitel tot} \put(80.0,-20.0){$ \leftarrow $} \put(40.0,-20.0){$ \leftarrow $} \put(240.0,-20.0){$ \rightarrow $} \put(280.0,-20.0){$ \rightarrow $} \put(-72.0,300.0){Aussensteg} \put(-69.0,290.0){Bundsteg} \put(-84.0,300.0){$ \leftarrow $} \put(-22.0,300.0){$ \rightarrow $} \put(398.0,300.0){Aussensteg} \put(375.0,300.0){$ \leftarrow $} \put(459.0,300.0){$ \rightarrow $} \put(-55.0,-3.0){\line(1,0){10.0}} \put(-65.0,-80.0){Fusssteg} \put(-77.0,-90.0){Unterer Rand} \put(-52.0,-55.0){$ \uparrow $} \put(-52.0,-115.0){$ \downarrow $} \put(-55.0,597.0){\line(1,0){10.0}} \put(-65.0,670.0){Kopfsteg} \put(-75.0,660.0){Oberer Rand} \put(-52.0,685.0){$ \uparrow $} \put(-52.0,647.0){$ \downarrow $} \put(367.0,450.0){Marginalien} \put(353.0,450.0){$ \leftarrow $} \put(422.0,450.0){$ \rightarrow $} \put(440.0,448.0){\line(0,1){10.0}} \put(345.0,448.0){\line(0,1){10.0}} \end{picture} } \end{document}
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