Systemd: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. August 2015, 09:45 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Was ist systemd?
Systemd ist ein Dienst oder Daemon und bietet einige grundlegende Werkzeuge für Linux Systeme. Er wird zur System- und Diensteverwaltung eingesetzt. Er läuft mit PID1 und startet dann alle weiteren Prozesse des Betriebssystems. Siehe Bootvorgang.
SUSE wechsel zu systemd
Mit unter libervoll vollzieht sich der Wechsel zu systemd als Init-System in SUSE mit Sätzen, zitert aus den Releasenotes und dem Adminguide zu SUSE Linux Enterprise Server 12, wie:
New core technologies like systemd (replacing the time honored System V based init process)
Versuchsweise frei übersetzt: Neue Kerntechnologien wie systemd (ersetzen den durch lange Dienstzeit geehrten System V basierten init prozess).
Starting with SUSE Linux Enterprise Server 12 systemd is a replacement for the popular System V init daemon. systemd is fully compatible with System V init (by supporting init scripts).
Versuchsweise frei übersetzt: Beginnend mit SUSE Linux Enterprise Server 12 ist systemd ein Ersatz für den populären System V init daemon. Er ist voll kompatibel mit dem System V Init-Vorgang, indem er Init Skripte unterstützt.
Abwärts Kompatibilität
Also sogenanntes drop-in replacement. Bietet systemd Kompatibilität zu seinen Vorgängern:
- kompatibel mit LSB init Skripten
- kompatibel mit SysV
Fähigkeiten
Als Verwaltungsinstrument bringt systemd einige Neuerungen und Verbesserungen, setzt dabei allerdings auch stark auf alt bewährtes:
- Fähigkeit zur aggressiven Parallelisierung
- Nutzt Socket und D-Bus Aktivierung um Prozesse zu starten
- Bietet auf Bedarf basiertes starten von Diensten
- Überwacht Prozesse die cgroups verwenden
- unterstützt Schnappschüsse und deren Wiederherstellung
- Verwaltet mount und automount Einhängepunkte
- Implementiert abhängigkeitsbasierte Logik für Dienste
- Kann SysV-Init als drop-in ersetzen.
systemd Steuern
Es gibt verschiedene Wege, wie systemd gesteuert werden kann. Einmal gibt es grafische Tools, wie die Dienste-Verwaltung in YaST. Das ehemals benannte Menü: "Runlevel-Editor" nennt sich heute bei Migration zu systemd "Dienste-Verwaltung". Dann gibt es noch die Möglichkeit mit der Shell. Dazu dient neben anderen der Befehl systemctl.
Umgang mit systemctl
Bitte zum detaillierten Umgang mit systemctl die Manpage lesen. Oder beispielsweise im (Achtung externer Link): Adminguide nachschlagen.
man systemctl
Nachfolgend einige einfache Befehle, die man beherrschen sollte.
Dienste starten und beenden
Starten
systemctl start mein_dienst.service
Beenden
systemctl stop mein_dienst.service
Automatischen Start De-/Aktivieren
Automatischen start aktivieren:
systemctl enable mein_dienst.service
Automatischen start deaktivieren:
systemctl disable mein_dienst.service
Status eines Dienstes abfragen
systemctl status mein_dienst.service
In der Ausgabe würde das bei einem erfolgreich gestarteten und für den automatischen Start konfigurierten Dienst in etwa so aussehen:
mein_dienst.service - mein_dienst Daemon Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/system/bar.service; enabled) Active: active (running) since Sa 2015-08-22 02:17:01 CEST; 1s ago Process: 6717 ExecStartPre=/usr/sbin/mein_dienst (code=exited, status=0/SUCCESS) Main PID: 6721 (mein_dienst)
systemd neu laden
Angenommen, man hätte beispielsweise Änderungen an mein_dienst.service Dateien vorgenommen, muss systemd neu geladen werden, damit sie sofort wirksam werden.
systemctl daemon-reload