ThinkPad T60: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Swapverhalten optimieren)
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Überprüfung nach dem Neustart:
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==Browser im RAM schnell wie nie mit: Profile-Sync-Daemon==
 
==Browser im RAM schnell wie nie mit: Profile-Sync-Daemon==

Version vom 26. August 2015, 17:37 Uhr

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Vorwort

Da openSUSE 13.2 voraussichtlich die letzte 32 Bit openSUSE sein wird, wird dies meinerseits mangels 64 Bit Hardware das letzte Howto hierfür sein.

Hier möchte ich beschreiben, wie ich mein altes gebrauchtes ThinkPad T60 wieder in Stand gesetzt habe. Ich finde, dass die zwischenzeitlich doch recht betagte Hardware mit openSUSE 13.2 noch sehr sehr ordentlich läuft. Ich bitte darum, alles im eigenen ermessen genau für für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Ich übernehme keine Verantwortung wenn etwas nicht klappen sollte. Bei mir läuft es so.

Und Bitte beachtet wirklich, wenn ihr nicht die gleiche Hardware habt, also beispielsweise eine Intel GFX oder eine Seagate Festplatte, dann passen diese Tipps zur Festplatte und zur Grafikkarte definitiv nicht. Aber eventuell könnt ihr das ein oder andere ableiten.

Zum Umgang und der Farbgebung

Diese Anleitung setzt die Kenntnis folgender Artikel vorraus:


Ausserdem wird hier als Editor meist "pico" angegeben. Man kann natürlich einen Editor seiner Wahl verwenden. Man sollte mit dem Umgang vertraut sein.

  • pico
  • nano
  • vi
  • usw..

Weitere Farbgebung:

Hinweise
Warnung
'Warnung'
Bitte beachten.

Kopierfähige Befehle bzw. Ausgaben werden Farbig wie folgt hervorgehoben:

Befehle
Ausgaben bzw. einzufügender Text

Installation und Auswahl des Betriebssystems (Architektur)

openSUSE 13.2 – 32bit mit KDE. Die Hardware ist einfach für die 32 Bit Architektur gemacht. 64 Bit Betriebssysteme verweigern die Installation. KDE ist Geschmackssache. Ich mag KDE deswegen fällt für mich die Auswahl auf diese Desktopumgebung.

Zur Installation könnt ihr die openSUSE 32 Bit ISO verwenden, oder eben Netinstall usw. Es geht zunächst ganz normal durch den gewohnt einfachen Installationsvorgang, wozu man genügend Anleitungen im Internet findet. Hier ein Link zum Portal Installation:

Dieses Howto entsteht auf Basis von OpenSUSE 13.2 mit KDE

Stromsparen

Nachdem noch einige Kenntnisse erlangt werden müssen, wie man mit dieser Hardware Stromsparen kann und womit die Hardware an sich gesteuert und abgefragt werden kann, stellt sich außerdem die Frage: "Wie?" Dazu gibt es weitreichende Möglichkeiten. Um einige Begriffe zu nennen:

Software die das Energiesparen verwaltet:

  • laptopmode-tools
  • Scripten mit Tools wie powertop.
  • TLP
  • tuned

Dann gibt es noch solche erwünschte tools, mit denen gezielt einzelne Komponenten angesprochen werden können. Bzw. mit denen man tiefer greifende Vorgänge im Betriebssystem steuern kann:

Aus diesem Gewirr an hingeschriebenen Werkzeugen muss man also eine entsprechende Strategie entwickeln. Da wir es uns aber möglichst einfach machen wollen, bedienen wir uns einer Steuerungszentrale oder in anderen Worten, einer Software die das Energiesparen verwaltet.

Hier bietet sich für das T60 besonders TLP als Mastermind an, da es für ThinkPads einfach sehr spezialisiert ist und eine detailgetreue Konfiguration ermöglicht. Es greift dabei unter Anderem auf gewisse Werkzeuge wie hdparm zurück, um die Hardware entsprechend in stromsparende Modi zu versetzen.

Angesichts dessen, dass man sich für verschiedene Software Lösungen entscheiden kann, sollte man sich für eine entscheiden und auf die anderen verzichten. Da ich im Verlauf dieser Anleitung TLP verwenden werde, sollten einige anderen Scripte und Tools deaktiviert werden, die der Funktion von TLP entgegen steuern könnten. Dabei muss beachtet werden, dass es tools gibt auf die wir zurückgreifen möchten. Wiederum gibt es aber auch Programme die Komponenten unnötig aus Ruhezuständen aufwecken. Das sind Werkzeuge die auch hardwarenahe arbeiten und diese mit Abfragen belasten.

Ich liste hier einige dafür bekannte Dienste, die man deswegen deaktivieren bzw vom automatischen Start ausnehmen sollte:
  • hddtemp (Weckt die Festplatte bei jeder Abfrage auf)
  • smartd (kann auch die Festplatte aufwecken)
  • tuned (eigenständiger Manager, der mit anderen interferiert)
  • laptopmode-tools (eigenständiger Manager, der mit anderen interferiert)
  • Eigene mit POWERTOP erstellte Scripte. Meist via boot.local genutzt.

Hintergrundbeleuchtung des Display

Da dieses Feature automatisch erkannt wurde, gehe ich darauf nicht weiter ein.

Gewünschte Einstellungen kann man mit PowerDevil oder in den Systemeinstellungen zur Energieverwaltung vornehmen.

Die Grafikkarte

Das T60 wurde mit verschiedenen Grafikkarten ausgeliefert. Ich werde in diesem Guide Einstellungen nennen, die Spezielle Probleme behandeln.
AMD/ATI RV515/M (Mobility Radeon X1300)

In diesem Tutorial verwende ich den im Kernel mitgelieferten 3D Treiber radeon. Dieser bietet bereits eine sehr gute Unterstützung für diese Karte. Wer sich genauer informieren möchte, was seitens Treiber damit möglich ist, kann dies hier:

Die X1300 wird dort in der Spalte R500 geführt.

Bei: "radeon" ist eine zusätzlich Konfiguration eigentlich nicht notwendig. Wer noch Verbesserungen wünscht wird im Abschnitt Extra Tuning fündig.)

Energisparfunktion prüfen

Man sollte den Energiesparplan festlegen, da die Karte sonst immer mit höchster Taktung läuft. Von Haus aus wird 'default' gesetzt. Default entspricht 'high' (Vollgas). Diese Karte unterstützt nur profilbasierte Stromsparfunktionen. Die Option 'dynpm' ist erst bei neueren Grafikkarten möglich.

Folgende Ausgaben sollten geprüft werden, da die Karte nur seitens der Hardware übermittelte, vordefinierte Werte des Herstellers verwenden kann. Dynamische Taktung gibt es dann erst bei neueren Karten. ab r600 aufwärts.


Dieser Befehl prüft, ob profilbasiertes Stromsparen möglich ist:

cat /sys/class/drm/card0/device/power_method
profile

Dieser Befehl gibt das aktuell verwendete Profil aus:

cat /sys/class/drm/card0/device/power_profile
default, auto, low, mid oder high
Bevorzugt sollte hier die mittlere Stufe gewählt werden. Wenn der Monitor abschaltet (DPMS) wählt die Karte bei mittlerer Einstellung automatisch das Profil 'low' (niedrig). Da der Monitor bei Benutzung nie in DPMs gehen wird, verbraucht 'high' zu viel Strom und erzeugt zu viel Wärme. Das Profil 'mid' ist möglichst ökonomisch und kühl. Man muss bedenken, dass Grafikkarte, Prozessor und Chipsatz von einem einzigen Kühlkörper versorgt werden.
Wer hier mehr Leistung möchte, kann auch 'auto' wählen. Da die Karte aber schon alt ist und den heutigen Anforderungen gerecht werden muss, wird sie weitaus mehr Strom zulasten der Temperatur, Lautstärke und Akkulaufzeit benötigen. Bei 'auto' wird zwischen 'high', 'mid' und 'low' gewechselt. Die Einstellung 'auto' entscheidet nur anhand Batteriebetrieb oder Netzteilbetrieb ob 'high' oder 'mid' aktiv ist, wählt 'low' wiederum nur bei DPMS.

In dieser Ausgabe sieht, man welcher Modus gerade verwendet wird (Das kann man später wie gesagt anhand der Profile ändern):

cat /sys/kernel/debug/dri/0/radeon_pm_info

Beispiel:

default engine clock: 392000 kHz
current engine clock: 209250 kHz
default memory clock: 325000 kHz
current memory clock: 135000 kHz

Wenn dies alles vorhanden ist, kann man profilbasiert Stromsparen. Die Steuerung durch einen Script ist später im Abschnitt zu TLP abgedeckt.

Soundkarte

Diese wird grundsätzlich auch automatisch erkannt. Ich übergebe jedoch einige detaillierte Einstellungen u.a. zum Stromsparen an die Soundkare. Die Einstellungen können mithilfe des YaST2 Modul für die Soundkarte automatisch durchgeführt werden, wobei aber Stromsparen ausser Acht gelassen wird.

Hier meine vorgeschlagene Konfiguration:

pico /etc/modprobe.d/50-sound.conf
options snd-hda-intel bdl_pos_adj=-1 power_save=120 power_save_controller=1 snoop=1
options snd slots=snd-hda-intel
# u1Nb.pC0kUcwQ4PA:ThinkPad T60/R60 series
alias snd-card-0 snd-hda-intel

Beim Anschliessen von Kopfhörern wird der integrierte Lautsprecher automatisch stumm geschaltet. In dem Punkt ist zur korrekten Funktion kein Eingriff mehr notwendig.

Festplatte

In den ThinkPads wurden verschiedene Laufwerke unterschiedlicher Hersteller verbaut. In meinem wurde dieses verbaut:
 Fujitsu MHV2060BH PL
Da diese HDD wie schon angesprochen, direkt seitens Lenovo verbaut wurde gab es für das Gerät von Lenovo ein Firmware Update. Eventuell sollte man prüfen, ob für das eigene Modell eine aktualisierte Firmware vorhanden ist, wenn man dies denn möchte. Ich bin immer überzeugt von solchen Fehlerbehebungen zu profitieren, deswegen habe ich dies in dem Zuge gleich erledigt. Das hat das klacken in Verbindung mit hdparm behoben. Die genaue Problemstellung um die es ging seht ihr im Abschnitt Bergung meines Notebooks

.

Besondere Einstellungen

Die Energiesparfunktionen der Festplatte werden mit hdparm gesteuert. Auch andere Scripte auf die ich später noch eingehe, greifen dazu auf hdparm zurück.

Mir ist aufgefallen, dass die Leseköpfe meiner Festplatte ohne eigene Voreinstellung in bestimmten vordefinierten Modi viel zu häufig parken, und dass der Spindelmotor ständig anläuft und wieder anhält, was die Lebensdauer der Festplatte schnell sinken lässt. Und weswegen man sonst ständig warten müsste, bis die Platte wieder hochgedreht hat und die Köpfe im Einsatz sind. Deswegen mache ich hier eine Empfehlung zu Einstellungen für diese Festplatte, übernehme aber keine Gewährleistung, dass das für andere Geräte passend ist. Ich möchte darum bitten, diese Werte auf das eigene Gerät abzustimmen. Und möchte eindringlichst davor warnen, dass etwas kaputt gehen kann bei falscher Einstellung!

Spindown: Hier gibt man an, nach welcher Zeit die Rotation der Festplatte gestoppt wird: Nach 1 Minute (hier zählt 1 als 5 Sekunden). Es muss also der wert “12“ verwendet werden. Testen mit:

hdparm -S 12 /dev/sda

Advanced power management: Hier stellt man ein, mit welcher Stärke das Stromsparen betrieben wird. Siehe auch man hdparm meine Empfehlung ist weniger aber durchaus aggressiv:

  • Für Batteriebetrieb 172
  • Für Betrieb am Netzteil 192;

Testen mit:

hdparm -B 172 /dev/sda

Nachdem diese Einstellungen testweise gemacht sind, sollte man sofort den Unterschied bemerken. Permanent wird das später im Abschnitt TLP abgehandelt.

Prozessor

Hier überlasse ich die Frequenzsteuerung dem Betriebssystem. Im TLP belasse ich die Standardeinstellungen, da sich bei der CPU Frequenzsteuerung im Vergleich zu vorigen Kernelversionen Einiges grundlegend geändert hat. Ich nutze in allen Szenarien "ondemand". D.h. die Frequenz wird im Betrieb automatisch je nach Nutzung gesteigert oder gesenkt bzw. der Prozessor nutzt entsprechende Ruhezustände automatisch. Eingriffe sind nicht nötig.

Sonstiges

Was man alles wie steuern kann:

Script ist in meinem Tutorial TLP:
PCI(-E) (ASPM mit Script)
USB (Script)
WLAN (Script)
Modem (Script)
WAN (bei mir Keine vorhanden aber mit Script)
Prozessor (Vom System verwaltet)
Akku (Script)
Displayhelligkeit (Automatisch erkannt)
Dock (Habe ich leider keines aber Script)
Festplatte (Script mit hdparm)
Grafikkarte (Script - profilbasiert)

... Eigentlich kann man alles komplett Steuern

Am Beispiel TLP

Bitte zieht dazu auch die Weiterführenden Links / Quellen heran. Ich möchte hier auf die Einrichtung unter openSUSE 13.2 mit Schwerpunkt auf das "T60" eingehen hnd einige Besonderheiten abdecken.

Softwarequellen und Installation

Es gibt einige quellen. Da ich möglichst vollen Funktionsumfang für das T60 erreichen wollte, habe ich zunächst die nötigen Pakete gesucht. Generell müssten die meisten Pakete eigentlich händisch zusammengesucht werden. Es hat sich aber ergeben, dass ich in meinem "playground" alle nötigen Pakete zusammenstellen konnte. Deswegen können alle Pakete aus diesem Repo bezogen werden:

zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:revealed/openSUSE_13.2/

Man braucht mindestens:

  • tlp
  • tlp-rdw

Für vollen Funktionsumfang benötigen wir zusätzlich:

  • tp_smapi-kmp-desktop
  • dkms-acpi_call

Die Pakete dkms-acpi und tp_smapi-kmp-desktop sind normalerweise optional, da wir allerdings hdapsd zum Schutz der Festplatte im Einsatz haben, benötigen wir eine gepatchte Version von tp_smapi. Und da können wir auch gleich die Steuerung für die Ladeschwellen des Akkus noch mit installieren.

Zum installieren könnt ihr einfach folgenden Befehl absetzen:

zypper in tlp tlp-rdw tp_smapi-kmp-desktop dkms-acpi_call

Konfiguration

Allgemein ist die Konfigurationsdatei von TLP so umfassend, dass ich nicht alles hier erklären kann. In den vorigen Abschnitten wurden Spezialitäten zum Verständnis der Funktionsweise angesprochen. TLP Übernimmt dann die Steuerung. Damit es arbeiten kann, muss TLP mittgeteilt werden wie es das tun soll:

Die Datei ist an sich schon mit ausreichend guten Kommentaren versehen, dass in der Regel jeder selbst damit zurecht kommen sollte. Ihr findet die Datei in:

pico /etc/default/tlp
TLP schaltet die Funktionen dann entsprechend erkannter Arbeitsweise um. So kann es erkennen, ob das Notebook beispielsweise am Netzteil hängt, im Dock befindet oder batteriebetrieben wird.
Wer seine Einstellungen selbst erarbeiten möchte, und alles übersichtlich im Browser ansehen möchte, kann sich hier detailliert einlesen: http://thinkwiki.de/TLP_Einstellungen Alternativ hier der Link zu meiner Konfigurationsdatei:
Für das T60 bin ich hier an dieser Stelle gerne für Verbesserungsvorschläge offen und möchte nochmals darauf hinweisen, dass diese Datei Fehler beinhalten könnte oder für andere Geräte nicht geeignet sein kann. Bitte passt diese Datei händisch an!

Aktivierung

Man muss TLP für den automatischen Start aktivieren, damit die Einstellungen, die man gemacht hat, bei jedem Systemstart automatisch aktiv werden. Dies wird mit systemd verwaltet.

Aktivieren kann man die nötigen Dienste dann wie folgt:

systemctl enable /usr/lib/systemd/system/tlp.service
systemctl enable /usr/lib/systemd/system/tlp-sleep.service

Und direkt starten mit:

systemctl start /usr/lib/systemd/system/tlp.service
systemctl start /usr/lib/systemd/system/tlp-sleep.service
Eine Statusabfrage der beiden Dienste sollte keine Fehler ausgeben und “enabled“ sowie “running“ beinhalten. Zur Statusabfrage tragt ihr statt "enable" oder "disable" einfach "status" in den Befehl ein. Zum beenden oder starten eines Dienstes tragt ihr "stop" oder "start" ein.

Erschütterungssensor mit hdapsd

Das Thinkpad hat einen Sensor, der Stösse oder ein Fallen erkennt. Mit dessen Hilfe kann die Festplatte kurzzeitig in eine Schutzhaltung versetzt werden So können grössere Schäden verhindert werden.
Manchmal können bei Festplatten schon leichte Stösse genügen um eine Fehlfunktion oder Schaden auszulösen.

Dazu gibt es ein Tool. Dieses kann aus meinem Repo für openSUSE 13.2 bezogen werden:

  • Falls ihr das Repo noch nicht haben solltet:
zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:revealed/openSUSE_13.2/
  • Zum Installieren dann einfach:
zypper in hdapsd

Konfiguration

Die Datei /etc/hdasp.conf muss angepasst werden.

Die Einrichtung im Anschluss kann man wie gewohnt durchführen. Man editiert die Konfigurationsdatei und entfernt die Rauten vor den Werten, welche man festlegen möchte. Dazu kann man diese von mir verwendeten Werte heranziehen:

pico /etc/hdapsd.conf
Sensitivity=15;
adaptive=true;
background=true;
pidfile=/run/hdapsd.pid;
Zu schützende Festplatten werden vom Dienst automatisch erkannt.

Autostart

Der Dienst muss manuell für den Autostart durch systemd eingerichtet werden.

Erledigen kann man dies mit dem Befehl sysctl. Man muss es lediglich noch abschließend wie folgt aktivieren:

systemctl start hdapsd.service
systemctl enable hdapsd.service

Überprüfung

Prüfen, ob der Dienst gestartet wurde und aktiviert ist.
systemctl status hdapsd.service
Die Ausgabe sollte "loaded" und "running" enthalten ohne Fehlermeldungen
Warnung
Wenn man jetzt gaaaanz vorsichtig am Laptop wackelt, hört man, wie die Festplatte ihre Leseköpfe in die Schutzhaltung bewegt. Und man sieht, dass die entsprechende LED für die Festplatte am Display aufleuchtet. Dazu findet man im Systemlog folgenden Output:


journalctl –system | grep park
hdapsd 	parking 
hdapsd 	unparking

Fingerabdruck Lesegerät

Momentan gibt es für die Einrichtung leider das YaST2 Modul nicht. Deswegen ist etwas Handarbeit gefragt. Hier wurde dazu ein sehr gutes Tutorial erstellt:

Touchpad und Maus

Das Touchpad wurde ebenfalls automatisch erkannt. Der Knauf in der Tastatur funktioniert ebenfalls von alleine. Ein zusätzliches Anstecken einer beispielsweise Funk-USB-Maus im Betrieb ist problemlos möglich.

Weitere Konfiguration ist daher nicht nötig.

Extra Tuning

Einstellungen die hier genannt werden, sind nicht unbedingt notwendig:

Webbrowser und Hardwarebeschleunigung

Warum Probleme in Firefox auftreten:

Leider ist diese ATI Grafikkarte bei der Entwicklung der 3D Funktionen für den Browser in eine sparte von Karten gerutscht, die nicht gut unterstützt werden. Gallium Cairo Webgl usw. wird zwar geladen aber es funktioniert nicht. Irgendwann wurde ja aus ATI AMD und da wurden unter anderem ganze Generationen alter Grafikkarten vom den aktuellen Treiberversionen gekappt bzw. zu den Legacyversionen verschoben. Dieser sollten in Zukunft wenig bis keine Neuen Features bzw. Fehlerbehebungen erhalten. Dies wirkte sich insbesondere auf die Linuxtreiber aus. Die X1xxx Serie ist davon betroffen. Und das Mozilla Team hat hauptsächlich Karten neuerer Generation für die Entwicklung aufgegriffen. Die Karte kann auch nur OpenGL 2.1; Alle anderen neueren 3D Beschleuniger mit OpenGL 3.0 aufwärts sollten dann keine Probleme mehr mit Firefox haben. Auch ist die Umsetzung leider so fehlerbehaftet in Bezug auf diese spezielle Karte, dass selbst wenn man Hardwarebeschleunigung im Browser komplett deaktiviert man beim acceleration stresstest nur auf 3 FPS kommt. Mit oder ohne.


Was kann ich tun?

Leider nicht viel. Und ich muss hier etwas sagen von dem ich als Firefox FAN nicht überzeugt bin. Aber: --- ich kann in dem Fall höchstens empfehlen beispielsweise den Google Chrome statt Firefox zu verwenden.

Der Linux port des Chrome Browser ist im Paket: "chromium"; Dieser verwendet für 3D Beschleunigung andere Ansätze als Firefox. Damit funktioniert das bzw etwas ähnliches. Surfen und Videos rendern auch Browserspiele sind in dem Fall weit schneller.

Im Gegensatz werdet ihr mit Chrome schnell den unterschied beim Stresstest selbst feststellen. Bei mir 60 FPS; Das sollte alles sagen.

Stresstest

Einfach selber probieren, was unterschied ist:

https://developer.mozilla.org/media/uploads/demos/p/a/paulrouget/8bfba7f0b6c62d877a2b82dd5e10931e/hacksmozillaorg-achi_1334270447_demo_package/HWACCEL/

TIPP: Bei Ruckelnden Fenstern

Mit dieser Einstellung kann man massiv Ruckeln und stottern der Fenster beim skalieren und verschieben reduzieren:

Mit einem Editor müsste man dazu folgende Einträge machen:

pico /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf
Section “Device“
	Identifier “Thinkpad Mobile Radeon X1300“
	Driver “radeon“
	Option “MigrationHeuristic“ “greedy“
EndSection
Beim nächsten Neustart der Oberfläche ist diese Option dann aktiviert. Weitere Tweaks habe ich treiberseitig nicht vorgenommen.

VDPAU (OpenGL)

Bei diesem Tipp bin ich mir nicht ganz sicher, ob die benötigte Datei eventuell noch per Update des Xservers reinschwirrt. Mann kann Video beschleunigen. Dazu verwende ich hier “vga_gl“ ,da es für r300 aktuell wohl keine mitgelieferte „.so“ Datei gibt; Die libvdpau_r300 ist derzeit nur in einem factory quelle verfügbar. Das Paket libvdpau_va_gl1 bietet eine solche .so für genau diesen Zweck, dass keine andere vorhanden ist und ist in den normalen Paketquellen verfügbar.

Man besorgt sich bitte zunächst das tool vdpauinfo und besagte lib:

zypper in vdpauinfo libvdpau_va_gl1
Beim Prüfem der Ausgabe von vdpauinfo stellt mann fest, dass etwas nicht gefunden werden kann.

Nun sagt man der Umgebung, sie soll für vdpau → vga_gl nutzen. Dazu trägt man beim jeweiligen Benutzer in der “.bashrc“ folgendes ein:

pico $HOME/.bashrc
export VDPAU_DRIVER=va_gl
Nachdem man sich neu angemeldet hat, sieht man in der Ausgabe von “vdpauinfo“, dass OpenGL zur Videobeschleunigung verwendet wird.

Temporäre Dateien

Linux speichert auf der Festplatte unter anderem in den Verzeichnissen "/tmp" und "/var/tmp" Informationen die temporär benötigt werden. Manche davon sind nur sehr flüchtig und werden nie wieder gebraucht. Andere werden durchaus länger benötigt. Manchmal können sich hier riesige Datenmengen an Müll ansammeln. Hier zeige ich euch, wie man maximal Dateien der letzten 3 Tage in diesen Verzeichnissen behält. Alles andere wird automatisch bereinigt. Generell können Programme die Daten in "/tmp" anlegen davon ausgehen, dass diese gleich beim nächsten Neustart nicht mehr vorhanden sind. Wiederum "/var/tmp" ist als längerfristiger Speicherort gedacht.

pico /etc/tmpfiles.d/tmp.conf

Hier müssen dazu nachfolgende Zeilen bei diesem Absatz:

# Clear tmp directories separately, to make them easier to override
# SUSE policy: we don't clean those directories

So abgeändert werden:

d /tmp 1777 root root 1d
d /var/tmp 1777 root root 3d

Swapverhalten optimieren

Diese Optionen kann man für jeden Start automatisch aktivieren. Dazu bitte hier Einträge ergänzen:

pico /etc/sysctl.conf
# Reduziert besonders bei langsamen alten Festplatten das Auslagern auf swap.
# Bei normaler Nutzung der Oberfläche wie Office, Browsen usw.
# sollte man lieber alles hoch verfügbar im RAM halten und nicht
# auf die langsame Festplatte auslagern.
#
vm.swappiness=1
vm.vfs_cache_pressure=50
Nach einem Neustart sind die Optionen aktiviert.

zswap aktivieren

Der zswap ist eine art komprimierter cache als swapgerät im RAM. Seiten die normalerweise mehr oder minder direkt auf die Festplatte ausgelagert würden, werden stattdessen zunächst im RAM komprimiert verwaltet und erst, wenn es ganz hart auf hart kommt auf die Festplatte ausgelagert.

Ein physisch existierender swap Bereich, ist hierfür wiederum Voraussetzung. Teilweise ist diese Funktion noch nicht ganz erforscht und ausgetestet. Daher wird in der Doku diesbezüglich gewarnt und deswegen ist es standardmäßig auch deaktiviert!!

Hier die Dokumentation zu zswap:

Ich bin mir eventueller Folgen bewusst und aktiviere es hier einfach mit Voreinstellungen:

  • 1. Starte ich YaST.
  • 2. öffne dort Bootloader
  • 3. wechsele zur Seite "Kernel-Parameter"
  • 4. füge bei: "Optionaler Parameter für Kernel-Befehlszeile" am Ende der Zeile folgendes ein:
zswap.enabled=1
Wenn diese Einstellung dann abgespeichert wurde, ist zswap beim nächsten Systemstart aktiv.

Überprüfung nach dem Neustart:

dmesg | grep 'zswap.* compressor'
zswap: using lzo compressor

Browser im RAM schnell wie nie mit: Profile-Sync-Daemon

Wie man Browser nahezu komplett von der langsamen Festplatte abkoppelt:

Der Dienst lädt Browserprofile komplett und komprimiert in ein Ramlaufwerk. Diese synchronisiert er wiederum mit rsync bei minimalen Festplattenzugriffen. Das Paket kann man auch in meinem Repository finden:

zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:revealed/openSUSE_13.2/

Hier noch ein Extra link zu einem Howto für die Einrichtung:

TODO: Snapper entschärfen

Hier werden noch Informationen folgen, wie man Snapper so einstellen kann, dass er die Festplatte nicht so vollschreibt, bis nichts mehr geht.
Warnung
'Bis dahin bitte ich darum, immer wieder mal das YaST2 Modul von Snapper aufzurufen und unnötige Snapshots zu entfernen.'


Aktuell ist es wohl so, dass irgendwann die Festplatte mit Schnappschüssen voll läuft bis kein Speicherplatz mehr frei ist.

Siehe zur Rettung im Fehlerfall:

Hier meine aktuell verwendete Konfiguration

Diese Einstellungen beschränken die Schnappschüsse möglichst auf ein Minimum. Das ist nicht sonderlich sinvoll aber Wirkungsvoll.

Von jeglicherm Snapshot wird eine Ausgabe behalten. Eventuell sollte man eher 2 - 3 Machen?

pico /etc/snapper/configs/root
SYNC_ACL="no"
BACKGROUND_COMPARISON="no"
NUMBER_CLEANUP="yes"
NUMBER_MIN_AGE="200"
NUMBER_LIMIT="1"
NUMBER_LIMIT_IMPORTANT="1"
TIMELINE_CREATE="no"
TIMELINE_CLEANUP="yes"

TIMELINE_MIN_AGE="200"
TIMELINE_LIMIT_HOURLY="1"
TIMELINE_LIMIT_DAILY="1"
TIMELINE_LIMIT_MONTHLY="1"
TIMELINE_LIMIT_YEARLY="1"

EMPTY_PRE_POST_CLEANUP="yes"
EMPTY_PRE_POST_MIN_AGE="200"
Für eine vorgeschlagene Konfiguration wäre ich hier dankbar, da ich da selbst noch nicht ganz durchgestiegen bin, was wirklich sinnvoll ist, da ich ihn auch noch nie nutzen musste.

(In eigener Sache) Bergung meines Notebooks

Da das Gerät über die Jahre sehr viel genutzt worden ist, nachdem ich es auch mal lange Zeit verliehen hatte und es nicht ausschliesslich nur von mir genutzt wurde, gab es einige Mängel zu beseitigen. Auch stellt sich die Frage warum SUSE Linux?
Mein Beweggrund ist, dass SUSE meine heiss geliebte Distribution ist. Dazu kommt noch, dass dieses Gerät mit einer Windows XP Lizenz vertrieben wurde für das es heute keinen Support mehr gibt. Ausserdem läuft Linux viel flotter auf dem Kasten.

Offensichtliche Probleme:

  • - Überhitzen im Betrieb
  • - Die Festplatte war extrem laut, und hat ständig klackende Geräusche gemacht.
  • - Er wurde auf einmal sehr langsam.

Grund genug den Kasten endlich mal aufzuschrauben und zu sehen was los ist. Ich möchte hier keine Anleitung geben wie man das ThinkPad T60 aufschraubt und reinigt. Ich möchte nur mitteilen welche Schwierigkeiten zu überwinden waren. Feststellung war, dass sich die Wärmeleitpaste unter dem Kühler irgendwie verfestigt hatte und zu Bröckeln begann. Dadurch war kein direkter Kontakt mehr zwischen Kühlkörper und CPU vorhanden. Der Lüfter selbst äusserte sich mit Lagerkreischen. Er war nicht frei bzw. nur sehr schwer beweglich. Das Notebook wurde damals mit nur 1 GB RAM angeschafft. Ich habe noch zwischenzeitlich da man diese 2015 beinahe für lau hinterher geworfen bekommt 2 x 1 GB RAM verbaut und betreibe diese im Dualchannel Modus. Maximal wäre eine Bestückung mit 4 GB möglich. Davon könnten aber nur 3 GB genutzt werden. Im inneren des Gehäuses war von normalem Hausstaub über Raucherstaub bis hin zu Katzenhaaren alles vertreten das man möglichst bereinigen möchte.

Also:

  • - Vordere Abdeckung und Tastatur entfernt.
  • - Die Fassung von der Tastatur vor dem Bildschirm abgeschraubt und gelöst.
  • - Den Kühlkörper samt Lüfter ausgebaut.
  • - Den Kühlkörper geöffnet, und das Lager des vom Motor abziehbaren Rotors mit geeignetem Schmiermittel versehen und wieder sauber zusammengebaut.
  • - Das ganze mit geeigneten Werkzeugen gereinigt.
  • - Gehäuse gereinigt.
  • - Alte Wärmeleitpaste mit Alkohol entfernt.
  • - Kühler mit frischer Paste und Leitpads versehen.
  • - Speicher Upgrade eingebaut
  • - Firmware der Festplatte und das BIOS aktualisiert mittels verfügbarer ISO´s.

Nachdem diese Probleme also gelöst waren und das Gerät sauber wieder zusammengesetzt war, konnte ich endlich zur Installation mit Linux schreiten.

Weiterführende Links / Quellen