Zwei Kernel parallel installieren: Unterschied zwischen den Versionen
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D.h. man hat mehrere Kernel zur Auswahl und kann im Falle eines Falles einen funktionsfähigen Kernel zum booten verwenden. | D.h. man hat mehrere Kernel zur Auswahl und kann im Falle eines Falles einen funktionsfähigen Kernel zum booten verwenden. | ||
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Dazu wird zunächst der aktuelle Kernel aus der RPM-Datenbank entfernt. | Dazu wird zunächst der aktuelle Kernel aus der RPM-Datenbank entfernt. | ||
rpm -e --justdb kernel-default | rpm -e --justdb kernel-default | ||
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Die Dateien und Module des Kernels bleiben auf der Festplatte, nur der Datenbankeintrag verschwindet! | Die Dateien und Module des Kernels bleiben auf der Festplatte, nur der Datenbankeintrag verschwindet! | ||
− | Dies ist erforderlich, da sonst bei einem Kernel Update genau dieses Dateien gelöscht würden und der neue Kernel installiert würde. | + | Dies ist erforderlich, da sonst bei einem Kernel-Update genau dieses Dateien gelöscht würden und der neue Kernel installiert würde. |
− | Nehmen wir an unser aktueller Kernel sei | + | Nehmen wir an unser aktueller Kernel sei <code>kernel-2.6.5-7.104-default</code>. |
− | Da wir jetzt keinen RPM-Datenbank Eintrag mehr besitzen, können wir den neuen Kernel installieren. Entweder mit apt oder YaST oder via | + | Da wir jetzt keinen RPM-Datenbank Eintrag mehr besitzen, können wir den neuen Kernel installieren. Entweder mit apt oder YaST oder via Kommandozeilen-Befehl <code>rpm -i kernel-default-2.6.x-y-default.i586.rpm</code>. |
− | Durch die Installation | + | Durch die Installation wirden die Links <code>vmlinuz</code> und <code>initrd</code> im Verzeichnis <code>/boot</code> angelegt. D.h der zuletzt installierte Kernel wird immer unter dem Namen <code>vmlinuz</code> zu finden sein. |
− | Unser /boot Verzeichnis sollt nun so aussehen: | + | Unser <code>/boot</code> Verzeichnis sollt nun so aussehen: |
ls -al /boot | ls -al /boot | ||
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-rw-r--r-- 1 root root 1556730 Dec 9 19:45 vmlinuz-2.6.8-20041209164842-default | -rw-r--r-- 1 root root 1556730 Dec 9 19:45 vmlinuz-2.6.8-20041209164842-default | ||
+ | Wichtig ist, zu kontrollieren, dass <code>vmlinuz</code> auf den neuesten installierten Kernel zeigt. Gleiches gilt für <code>initrd</code>. | ||
− | + | Der Eintrag für diesen Kernel (<code>vmlinuz</code>) ist in der Regel bereits in der <code>/boot/grub/menu.lst</code> enthalten. | |
+ | Damit unser "alter" Kernel aber ebenfalls im GRUB-Menü ausgewählt werden kann, ist eine kleine Änderung an der <code>/boot/grub/menu.lst</code> erforderlich. Es muss ein zusätzlicher Eintrag für den alten Kernel erstellt werden. | ||
− | + | Für unser Beispiel sollten die Einträge in der <code>/boot/grub/menu.lst</code> so aussehen: | |
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title linux-kernel-of-the-day | title linux-kernel-of-the-day | ||
kernel (hd0,0)/vmlinuz root=/dev/sda7 vga=788 | kernel (hd0,0)/vmlinuz root=/dev/sda7 vga=788 | ||
initrd (hd0,0)/initrd | initrd (hd0,0)/initrd | ||
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title linux-SuSE-default | title linux-SuSE-default | ||
kernel (hd0,0)/vmlinuz-2.6.5-7.104-default root=/dev/sda7 vga=788 | kernel (hd0,0)/vmlinuz-2.6.5-7.104-default root=/dev/sda7 vga=788 | ||
initrd (hd0,0)/initrd-2.6.5-7.104-default | initrd (hd0,0)/initrd-2.6.5-7.104-default | ||
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Nun kann man jederzeit einen neuen (experimentellen) Kernel installieren und hat den SuSE-default Kernel in der Hinterhand. | Nun kann man jederzeit einen neuen (experimentellen) Kernel installieren und hat den SuSE-default Kernel in der Hinterhand. | ||
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[[Kernel|zurück zum Kernel]] | [[Kernel|zurück zum Kernel]] | ||
[[Category:Kernel]] | [[Category:Kernel]] |
Version vom 5. Mai 2007, 09:04 Uhr
Autor: oc2pus
Um mal mit einem kernel-of-the-day oder einem selbsterstellten Kernel rumzuspielen, sollte man sich einen kleinen Rettungsanker basteln.
Um mal mit einem kernel-of-the-day oder einem selbsterstellten Kernel rumzuspielen, sollte man sich einen kleinen Rettungsanker basteln. D.h. man hat mehrere Kernel zur Auswahl und kann im Falle eines Falles einen funktionsfähigen Kernel zum booten verwenden.
Erste Variante
Am einfachsten geht es, indem man ohne "den alten ohne Anker aus der rpm-db rauszuwerfen" (--justdb
in der zweiten Variante), und einfach den neuen gewünschten Kernel installiert (Tip von j.engelh):
rpm -ihv kernel-default-2.6.18.6-jen43.i586.rpm
Wenn dieser Kernel beim nächsten Reboot funktioniert, dann kann man den anderen Kernel mit folgendem Befehl entfernen:
rpm -e kernel-default-2.6.18.2-34
Und wer seinen Kernel selber kompilieren will, der sollte sich das hervorragende HOWTO von gimpel anschauen:
Zweite Variante
Dazu wird zunächst der aktuelle Kernel aus der RPM-Datenbank entfernt.
rpm -e --justdb kernel-default
Die Dateien und Module des Kernels bleiben auf der Festplatte, nur der Datenbankeintrag verschwindet!
Dies ist erforderlich, da sonst bei einem Kernel-Update genau dieses Dateien gelöscht würden und der neue Kernel installiert würde.
Nehmen wir an unser aktueller Kernel sei kernel-2.6.5-7.104-default
.
Da wir jetzt keinen RPM-Datenbank Eintrag mehr besitzen, können wir den neuen Kernel installieren. Entweder mit apt oder YaST oder via Kommandozeilen-Befehl rpm -i kernel-default-2.6.x-y-default.i586.rpm
.
Durch die Installation wirden die Links vmlinuz
und initrd
im Verzeichnis /boot
angelegt. D.h der zuletzt installierte Kernel wird immer unter dem Namen vmlinuz
zu finden sein.
Unser /boot
Verzeichnis sollt nun so aussehen:
ls -al /boot total 11246 drwxr-xr-x 4 root root 2048 Dec 10 07:03 . drwxr-xr-x 22 root root 512 Dec 10 08:06 .. -rw-r--r-- 1 root root 115852 Jul 28 20:57 Kerntypes-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 741449 Jul 28 20:50 System.map-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 740002 Dec 9 19:45 System.map-2.6.8-20041209164842-default lrwxrwxrwx 1 root root 1 Jun 7 2004 boot -> . -rw-r--r-- 1 root root 55554 Jul 28 20:57 config-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 57559 Dec 9 20:01 config-2.6.8-20041209164842-default drwxr-xr-x 2 root root 1024 Oct 14 08:23 grub lrwxrwxrwx 1 root root 35 Dec 10 07:03 initrd -> initrd-2.6.8-20041209164842-default -rw-r--r-- 1 root root 1383501 Aug 4 07:14 initrd-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 1385622 Dec 10 07:03 initrd-2.6.8-20041209164842-default drwx------ 2 root root 12288 Mar 11 2003 lost+found -rw-r--r-- 1 root root 84480 Jul 20 19:46 message -rw-r--r-- 1 root root 83147 Jul 2 2003 message.SuSEconfig.2003.07.09-14.54 -rw-r--r-- 1 root root 79374 Jul 28 20:58 symvers-2.6.5-7.104-i386-default.gz -rw-r--r-- 1 root root 79146 Dec 9 20:03 symvers-2.6.8-20041209164842-i386-default.gz -rw-r--r-- 1 root root 1738635 Jul 28 20:57 vmlinux-2.6.5-7.104-default.gz -rw-r--r-- 1 root root 1856926 Dec 9 20:01 vmlinux-2.6.8-20041209164842-default.gz lrwxrwxrwx 1 root root 36 Dec 10 07:00 vmlinuz -> vmlinuz-2.6.8-20041209164842-default -rw-r--r-- 1 root root 1469887 Jul 28 20:50 vmlinuz-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 1556730 Dec 9 19:45 vmlinuz-2.6.8-20041209164842-default
Wichtig ist, zu kontrollieren, dass vmlinuz
auf den neuesten installierten Kernel zeigt. Gleiches gilt für initrd
.
Der Eintrag für diesen Kernel (vmlinuz
) ist in der Regel bereits in der /boot/grub/menu.lst
enthalten.
Damit unser "alter" Kernel aber ebenfalls im GRUB-Menü ausgewählt werden kann, ist eine kleine Änderung an der /boot/grub/menu.lst
erforderlich. Es muss ein zusätzlicher Eintrag für den alten Kernel erstellt werden.
Für unser Beispiel sollten die Einträge in der /boot/grub/menu.lst
so aussehen:
title linux-kernel-of-the-day kernel (hd0,0)/vmlinuz root=/dev/sda7 vga=788 initrd (hd0,0)/initrd
title linux-SuSE-default kernel (hd0,0)/vmlinuz-2.6.5-7.104-default root=/dev/sda7 vga=788 initrd (hd0,0)/initrd-2.6.5-7.104-default
Nun kann man jederzeit einen neuen (experimentellen) Kernel installieren und hat den SuSE-default Kernel in der Hinterhand.