Software Installieren/Deinstallieren unter Linux: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. August 2006, 06:08 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Software Installieren/Deinstallieren unter Linux
Wie Installiere ich Software unter Linux?
Allgemein
Die meisten Windows-User / Linux-Umsteiger dürften daran gewohnt sein, sich die meisten ihrer benötigten Programme aus dem Internet herunterzuladen, bzw. von den CDs des Softwareherstellers zu installieren.
Bei Linux ist dies etwas anders.
Nahezu alle Distributionen verfügen über eigene Werkzeuge zur Paketverwaltung.
Je nach Distribution kommen dabei unterschiedliche Paketmanager zum Einsatz, die allerdings eine Gemeinsamkeit aufweisen:
Sie - und nur sie - sind in erster Linie für die Verwaltung (Installation / Deinstallation) von Software verantwortlich.
Nahezu alle Paketmanager können mit externen Quellen erweitert werden, um die Auswahl an verfügbarer Software deutlich zu erweitern.
Zusätzlich zu der Software auf den Installationsmedien stehen dem User dann Pakete aus diversen Online-Repositories zur Verfügung. (Eine Breitband-Internet-Anbindung vorrausgesetzt)
Bei Linux ist es also nur äußerst selten Notwendig sich Programme direkt von den Hersteller-/Entwicklerseiten im Internet herunterzuladen (zudem diese dann meistens nur im Quelltext vorliegen).
Paketmanager
Obwohl die Unterschiedlichen Distributionen verschiedene Werkzeuge zur Paketverwaltung nutzen, ist das Prinzip i.d.R. gleich:
Jede Distribution benötigt speziell für sie gepackte Software-Pakete.
Diese Pakete enthalten neben den reinen Programmdateien auch Informationen, wo diese Programmdateien abgelegt werden sollen, welche Konfigurationen am bestehenden System vorgenommen werden müssen, und meist auch, ob und wenn, welche Software noch zusätzlich benötigt wird, damit das Programm funktioniert.
Bei der Installation werden die Programmdateien im Paket in das laufende oder zu installierende System hinein entpackt, danach werden die Installationsskripte ausgeführt.
Darüber hinaus werden diese Informationen in einer Datenbank gespeichert, um Konflikte mit anderen Versionen dieses Programms zu vermeiden, das Programm einfacher zu Aktualisieren oder vollständig zu Entfernen.
Bei den Paketmanagern unterscheidet man zwischen den so genannten Backends (rpm, dpkg, ...) und den verschiedenen Frontends (apt, smart, yast, ...).
Erstere sind die Basis der Paketverwaltung der verschiedenen Linux-Distributionen und damit die grundlegenden Programme zum Installieren und Manipulieren von Softwarepaketen.
Ihr großer Nachteil:
Sie können keine Repositories verwalten und sind damit auch nicht in der Lage Paketabhängigkeiten automatisch aufzulösen.
Für diese Aufgabe empfiehlt sich ein "richtiger" Paketmanager.
Diese bieten dem User eine komfortable Möglichkeit Software auf seinem Linuxrechner zu Installieren, Deinstallieren oder Aktualisieren.
Außerdem sind sie in der Lage Online Repositories zu verwalten und eventuelle Paketabhängigkeiten selbständig aufzulösen.
APT
Der Debian-Paketmanager
Inzwischen auch als apt4rpm für SuSE Linux verfügbar.
DPKG
Der Paketmanager für Debian
Pacman
Der Arch Linux Paketmanager
Portage
Gentoo's Paketverwaltungstool
RPM
Red Hat Package Manager
Der Paketmanager für Fedora Core und SuSE Linux
Software Installieren/Deinstallieren mit rpm
Wie erstelle ich ein virtuelles RPM Paket ?
Rug / ZMD
Das neue Werkzeug zur Paketverwaltung von Novell/OpenSuSE
Smart
Der Nachfolger von apt4rpm für SuSE Linux
YAST
Yet another Setup Tool - Das Werkzeug zur Softwareinstallation und Systemkonfiguration für SuSE Linux
Software Installieren/Deinstallieren mit YAST
Installationsquellen für SuSE Linux
YUM
Der Paketmanager für Fedora Core
Spezielle Installer (*.bin, *.run, ...)
Aus den Quellen (Sources) installieren
Sollte es doch einmal vorkommen dann ein benötigtes Programm nicht über den Paketmanager erhältlich ist, kann man dass entsprechende Programm immer noch selbst aus dem Quellcode kompilieren.