At: Unterschied zwischen den Versionen

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Autor: Hartmut
 
 
 
== Der Befehl '''at''' ==
 
== Der Befehl '''at''' ==
 
(Update für Opensuse 12.2 RC2 am Schluss)
 
(Update für Opensuse 12.2 RC2 am Schluss)
  
 
'''at''' ist die Abkürzung von "at time" und ist dafür gedacht, Befehle zu einem bestimmten Zeitpunkt auszuführen. Dazu gibt man ein:
 
'''at''' ist die Abkürzung von "at time" und ist dafür gedacht, Befehle zu einem bestimmten Zeitpunkt auszuführen. Dazu gibt man ein:
 
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    at hh:mm also z.B. at 17:30 (hinter jede Zeile kommt natürlich die Enter-Taste)
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at hh:mm also z.B. at 17:30 (hinter jede Zeile kommt natürlich die Enter-Taste)
 
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Der Befehl meldet sich mit einer Warnung und seinem eigenen Prompt
 
Der Befehl meldet sich mit einer Warnung und seinem eigenen Prompt
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warning: commands will be executed using /bin/sh
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at>
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    warning: commands will be executed using /bin/sh
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und nimmt jetzt beliebige Shell-Befehle entgegen, die dann zu der angegebenen Uhrzeit ausgeführt werden. Die Zeit wird auch im 24-Stunden-Format angenommen und der Befehl wird zur nächsten passenden Uhrzeit ausgeführt, das geht also ohne Probleme auch über Mitternacht hinweg. '''at''' nimmt auch Tage, Wochen und Monate an und ein bestimmtes Datum wird auch akzeptiert. Siehe [http://linux.die.net/man/1/at man at].
    at>
 
 
 
und nimmt jetzt beliebige Shell-Befehle entgegen, die dann zu der angegebenen Uhrzeit ausgeführt werden. Die Zeit wird auch im 24-Stunden-Format angenommen und der Befehl wird zur nächsten passenden Uhrzeit ausgeführt, das geht also ohne Probleme auch über Mitternacht hinweg. at nimmt auch Tage, Wochen und Monate an und ein bestimmtes Datum wird auch akzeptiert. Siehe man at.
 
 
 
'''Voraussetzung''': der at-Dämon atd muss laufen. Das lässt sich kontrollieren/einstellen mit Yast/System/Runlevel-Editor.
 
 
 
  
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'''Voraussetzung''': der at-Dämon '''atd''' muss laufen. Das lässt sich kontrollieren/einstellen mit Yast/System/Runlevel-Editor. (Hinweise für Opensuse 12.2 RC2 oder Problemen bei start von '''atd''' bei [http://freedesktop.org/wiki/Software/systemd systemd] )
  
== Die Anwendung von at jetzt an einem Beispiel ==
 
  
  
Der Rechner soll bis in die Nacht irgendeine Fernsehsendung aufzeichnen und kann dann runtergefahren werden. Leider darf der normale Benutzer den Befehl shutdown nicht benutzen, wenn er nicht explizit die Berechtigung dafür erhält. Das wird so erreicht:
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== Die Anwendung von at an einem Beispiel ==
  
Zuerst als su:
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Der Rechner soll bis in die Nacht irgendeine Fernsehsendung aufzeichnen und kann dann runtergefahren werden. Leider darf der normale Benutzer den Befehl [http://linux.die.net/man/8/shutdown shutdown] nicht benutzen, wenn er nicht explizit die Berechtigung dafür erhält. Das wird so erreicht:
  
    joe /etc/sudoers
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Zuerst als user root:
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joe /etc/sudoers
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und am Ende einfügen:
 
und am Ende einfügen:
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(username) (hostname)=NOPASSWD:/sbin/shutdown -h now
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    (username) (hostname)=NOPASSWD:/sbin/shutdown -h now
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[http://linux.die.net/man/1/joe joe] wird beendet mit '''STRG''' + '''X'''
  
joe wird beendet mit STRG und X
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Damit darf der User username am Computer hostname den Rechner mit '''shutdown''' herunterfahren.
 
 
Damit darf der User username am Computer hostname den Rechner mit shutdown herunterfahren.
 
  
 
Für den at-Aufruf eingeben:
 
Für den at-Aufruf eingeben:
 
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    at hh:mm
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at hh:mm
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es meldet sich dann at mit
 
es meldet sich dann at mit
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danach eingeben:
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sudo /sbin/shutdown -h now
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es meldet sich wieder at mit dem prompt "at>"
 
 
danach eintippen:
 
 
 
    sudo /sbin/shutdown -h now
 
es meldet sich wieder at mit:
 
 
 
    at>
 
  
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Jetzt at beenden mit STRG und D und es folgt die Meldung:
 
Jetzt at beenden mit STRG und D und es folgt die Meldung:
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<EOT>
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job (Nr) at yyyy-mm-dd hh:mm
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</pre>
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Der Rechner wird jetzt um hh:mm heruntergefahren. Die Konsole kann jetzt beendet werden. Wer sicher gehen will, kann den Job auch noch abfragen mit dem Befehl [http://linux.die.net/man/1/atq atq]
  
    <EOT>
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    job (Nr) at yyyy-mm-dd hh:mm
 
 
 
Der Rechner wird jetzt um hh:mm heruntergefahren. Die Konsole kann jetzt beendet werden. Wer sicher gehen will, kann den Job auch noch abfragen mit:
 
 
 
    atq
 
 
 
 
Es erscheint die Antwort:
 
Es erscheint die Antwort:
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(Nr)  yyyy-mm-dd hh:mm a username
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    (Nr)  yyyy-mm-dd hh:mm a username
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Löschen des Jobs geht mit dem Befehl [http://linux.die.net/man/1/atrm atrm]:
 
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Löschen des Jobs geht mit:
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atrm (Nr)
 
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    atrm (Nr)
 
  
Es folgt keine Rückmeldung, aber ein
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Es folgt keine Rückmeldung, ein '''atq''' gibt auch nichts her, d.h.: es gibt keinen Job mehr.
  
    atq
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Falls etwas schief geht, schickt '''at''' eine Mail an den Benutzer username, der nächste Start der Konsole zeigt an, dass neue Mail eingetroffen ist.
  
gibt auch nichts her, d.h.: es gibt keinen Job mehr.
 
 
Falls etwas schief geht, schickt at eine Mail an den Benutzer username, der nächste Start der Konsole zeigt an, das neue Mail eingetroffen ist:
 
  
 
== Ein zweites Beispiel ==
 
== Ein zweites Beispiel ==
  
 
Es soll zu einer bestimmten Zeit eine Nachricht auf dem Bildschirm erscheinen, z.B. die Nachricht, dass die Waschmaschine fertig ist.  
 
Es soll zu einer bestimmten Zeit eine Nachricht auf dem Bildschirm erscheinen, z.B. die Nachricht, dass die Waschmaschine fertig ist.  
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at 20:30
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warning: commands will be executed using /bin/sh
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at> xterm -iconic -display :0.0 -e 'kdialog --msgbox "Die Wäsche muss aufgehängt werden" --title Achtung'
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at> (STRG-D)
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    at 20:30
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Das ruft das Terminalfenster xterm auf in unsichtbarer Form (-iconic), welches seinerseits auf der grafischen Oberfläche 0.0 seine Arbeit tut und mit -e das nachfolgende Kommmando ausführt. Die eigentliche Ausgabe erledigt kdialog. Den Namen des Displays erhält man mit
    warning: commands will be executed using /bin/sh
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    at> xterm -iconic -display :0.0 -e 'kdialog --msgbox "Die Wäsche muss aufgehängt werden" --title Achtung'
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echo $DISPLAY
    at> (STRG-D)
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Das ruft das Terminalfenster xterm auf in unsichtbarer Form (-iconic), welches seinerseits auf der grafischen Oberfläche 0.0 seine Arbeit tut und mit -e das nachfolgende Kommmando ausführt. Die eigentliche Ausgabe erledigt kdialog. Den Namen des Displays erhält man mit
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Viel Spaß und Fantasie beim Ausdenken von Aufgaben ("Teewasser kocht", "Ute hat morgen Geburtstag", "Zeit ins Bett zu gehen" usw.).
  
    echo $DISPLAY
 
  
Viel Spaß und Fantasie beim Ausdenken von Aufgaben (Teewasser kocht, Ute hat morgen Geburtstag, www.ab_ins_bett.de usw.).
 
  
 
== Update für Opensuse 12.2 RC2 ==
 
== Update für Opensuse 12.2 RC2 ==
  
Wenn man den atd über den Runlevel-Editor von Yast startet, dann meldet der "Erfolg" zurück. Dem ist aber nicht so! Kontrolle:  
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Wenn man den '''atd''' über den Runlevel-Editor von Yast startet, dann meldet der "Erfolg" zurück. Dem ist aber nicht so! Kontrolle:  
 
  rcatd status
 
  rcatd status
 
Steht dort "inactive", dann hat es nicht geklappt. Abhilfe:
 
Steht dort "inactive", dann hat es nicht geklappt. Abhilfe:
  
 
Erstelle als root mit Deinem Lieblingseditor eine Datei mit folgendem Inhalt:
 
Erstelle als root mit Deinem Lieblingseditor eine Datei mit folgendem Inhalt:
 
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# /etc/systemd/system/atd.service
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# /etc/systemd/system/atd.service
[Unit]
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[Unit]
Description=Execution Queue Daemon
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Description=Execution Queue Daemon
After=syslog.target
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After=syslog.target
[Service]
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[Service]
ExecStart=/usr/sbin/atd
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ExecStart=/usr/sbin/atd
Type=forking
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Type=forking
PIDFile=/var/run/atd.pid
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PIDFile=/var/run/atd.pid
[Install]
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[Install]
WantedBy=multi-user.target
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WantedBy=multi-user.target
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und speichere sie als /etc/systemd/system/atd.service ab. Gib anschließend den Befehl:
 
und speichere sie als /etc/systemd/system/atd.service ab. Gib anschließend den Befehl:
 
  systemctl daemon-reload
 
  systemctl daemon-reload
ein. Jetzt kann der atd im Runlevel-Editor gestartet werden und nicht vergessen, ihn bei den Runleveln 3 und 5 einzutragen.
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ein. Jetzt kann der '''atd''' im Runlevel-Editor gestartet werden und nicht vergessen, ihn bei den Runleveln 3 und 5 einzutragen.
  
  
  
 
[[Category:Konsole]]
 
[[Category:Konsole]]

Version vom 4. September 2012, 22:29 Uhr

Der Befehl at

(Update für Opensuse 12.2 RC2 am Schluss)

at ist die Abkürzung von "at time" und ist dafür gedacht, Befehle zu einem bestimmten Zeitpunkt auszuführen. Dazu gibt man ein:

at hh:mm also z.B. at 17:30 (hinter jede Zeile kommt natürlich die Enter-Taste)

Der Befehl meldet sich mit einer Warnung und seinem eigenen Prompt

warning: commands will be executed using /bin/sh
at>

und nimmt jetzt beliebige Shell-Befehle entgegen, die dann zu der angegebenen Uhrzeit ausgeführt werden. Die Zeit wird auch im 24-Stunden-Format angenommen und der Befehl wird zur nächsten passenden Uhrzeit ausgeführt, das geht also ohne Probleme auch über Mitternacht hinweg. at nimmt auch Tage, Wochen und Monate an und ein bestimmtes Datum wird auch akzeptiert. Siehe man at.

Voraussetzung: der at-Dämon atd muss laufen. Das lässt sich kontrollieren/einstellen mit Yast/System/Runlevel-Editor. (Hinweise für Opensuse 12.2 RC2 oder Problemen bei start von atd bei systemd )


Die Anwendung von at an einem Beispiel

Der Rechner soll bis in die Nacht irgendeine Fernsehsendung aufzeichnen und kann dann runtergefahren werden. Leider darf der normale Benutzer den Befehl shutdown nicht benutzen, wenn er nicht explizit die Berechtigung dafür erhält. Das wird so erreicht:

Zuerst als user root:

joe /etc/sudoers

und am Ende einfügen:

(username) (hostname)=NOPASSWD:/sbin/shutdown -h now

joe wird beendet mit STRG + X

Damit darf der User username am Computer hostname den Rechner mit shutdown herunterfahren.

Für den at-Aufruf eingeben:

at hh:mm

es meldet sich dann at mit

at>

danach eingeben:

sudo /sbin/shutdown -h now

es meldet sich wieder at mit dem prompt "at>"


Jetzt at beenden mit STRG und D und es folgt die Meldung:

<EOT>
job (Nr) at yyyy-mm-dd hh:mm

Der Rechner wird jetzt um hh:mm heruntergefahren. Die Konsole kann jetzt beendet werden. Wer sicher gehen will, kann den Job auch noch abfragen mit dem Befehl atq


Es erscheint die Antwort:

(Nr)   yyyy-mm-dd hh:mm a username

Löschen des Jobs geht mit dem Befehl atrm:

atrm (Nr)

Es folgt keine Rückmeldung, ein atq gibt auch nichts her, d.h.: es gibt keinen Job mehr.

Falls etwas schief geht, schickt at eine Mail an den Benutzer username, der nächste Start der Konsole zeigt an, dass neue Mail eingetroffen ist.


Ein zweites Beispiel

Es soll zu einer bestimmten Zeit eine Nachricht auf dem Bildschirm erscheinen, z.B. die Nachricht, dass die Waschmaschine fertig ist.

at 20:30
warning: commands will be executed using /bin/sh
at> xterm -iconic -display :0.0 -e 'kdialog --msgbox "Die Wäsche muss aufgehängt werden" --title Achtung'
at> (STRG-D)

Das ruft das Terminalfenster xterm auf in unsichtbarer Form (-iconic), welches seinerseits auf der grafischen Oberfläche 0.0 seine Arbeit tut und mit -e das nachfolgende Kommmando ausführt. Die eigentliche Ausgabe erledigt kdialog. Den Namen des Displays erhält man mit

echo $DISPLAY

Viel Spaß und Fantasie beim Ausdenken von Aufgaben ("Teewasser kocht", "Ute hat morgen Geburtstag", "Zeit ins Bett zu gehen" usw.).


Update für Opensuse 12.2 RC2

Wenn man den atd über den Runlevel-Editor von Yast startet, dann meldet der "Erfolg" zurück. Dem ist aber nicht so! Kontrolle:

rcatd status

Steht dort "inactive", dann hat es nicht geklappt. Abhilfe:

Erstelle als root mit Deinem Lieblingseditor eine Datei mit folgendem Inhalt:

# /etc/systemd/system/atd.service
[Unit]
Description=Execution Queue Daemon
After=syslog.target
[Service]
ExecStart=/usr/sbin/atd
Type=forking
PIDFile=/var/run/atd.pid
[Install]
WantedBy=multi-user.target

und speichere sie als /etc/systemd/system/atd.service ab. Gib anschließend den Befehl:

systemctl daemon-reload

ein. Jetzt kann der atd im Runlevel-Editor gestartet werden und nicht vergessen, ihn bei den Runleveln 3 und 5 einzutragen.