Zwei Kernel parallel installieren: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Januar 2007, 17:21 Uhr
Autor: oc2pus
Um mal mit einem kernel-of-the-day oder einem selbsterstellten Kernel rumzuspielen, sollte man sich einen kleinen Rettungsanker basteln.
Um mal mit einem kernel-of-the-day oder einem selbsterstellten Kernel rumzuspielen, sollte man sich einen kleinen Rettungsanker basteln. D.h. man hat mehrere Kernel zur Auswahl und kann im Falle eines Falles einen funktionsfähigen Kernel zum booten verwenden.
1 Variante
Dazu wird zunächst der aktuelle Kernel aus der RPM-Datenbank entfernt.
rpm -e --justdb kernel-default
Die Dateien und Module des Kernels bleiben auf der Festplatte, nur der Datenbankeintrag verschwindet!
Dies ist erforderlich, da sonst bei einem Kernel Update genau dieses Dateien gelöscht würden und der neue Kernel installiert würde.
Nehmen wir an unser aktueller Kernel sei der kernel-2.6.5-7.104-default.
Da wir jetzt keinen RPM-Datenbank Eintrag mehr besitzen, können wir den neuen Kernel installieren. Entweder mit apt oder YaST oder via Commandline-Befehl rpm -i kernel-default-2.6.x-y-default.i586.rpm. Durch die Installation wird ein link "vmlinuz" und "initrd" im Verzeichnis /boot angelegt. D.h der zuletzt installierte Kernel wird immer unter dem Namen "vmlinuz" angesprochen.
Unser /boot Verzeichnis sollt nun so aussehen:
ls -al /boot total 11246 drwxr-xr-x 4 root root 2048 Dec 10 07:03 . drwxr-xr-x 22 root root 512 Dec 10 08:06 .. -rw-r--r-- 1 root root 115852 Jul 28 20:57 Kerntypes-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 741449 Jul 28 20:50 System.map-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 740002 Dec 9 19:45 System.map-2.6.8-20041209164842-default lrwxrwxrwx 1 root root 1 Jun 7 2004 boot -> . -rw-r--r-- 1 root root 55554 Jul 28 20:57 config-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 57559 Dec 9 20:01 config-2.6.8-20041209164842-default drwxr-xr-x 2 root root 1024 Oct 14 08:23 grub lrwxrwxrwx 1 root root 35 Dec 10 07:03 initrd -> initrd-2.6.8-20041209164842-default -rw-r--r-- 1 root root 1383501 Aug 4 07:14 initrd-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 1385622 Dec 10 07:03 initrd-2.6.8-20041209164842-default drwx------ 2 root root 12288 Mar 11 2003 lost+found -rw-r--r-- 1 root root 84480 Jul 20 19:46 message -rw-r--r-- 1 root root 83147 Jul 2 2003 message.SuSEconfig.2003.07.09-14.54 -rw-r--r-- 1 root root 79374 Jul 28 20:58 symvers-2.6.5-7.104-i386-default.gz -rw-r--r-- 1 root root 79146 Dec 9 20:03 symvers-2.6.8-20041209164842-i386-default.gz -rw-r--r-- 1 root root 1738635 Jul 28 20:57 vmlinux-2.6.5-7.104-default.gz -rw-r--r-- 1 root root 1856926 Dec 9 20:01 vmlinux-2.6.8-20041209164842-default.gz lrwxrwxrwx 1 root root 36 Dec 10 07:00 vmlinuz -> vmlinuz-2.6.8-20041209164842-default -rw-r--r-- 1 root root 1469887 Jul 28 20:50 vmlinuz-2.6.5-7.104-default -rw-r--r-- 1 root root 1556730 Dec 9 19:45 vmlinuz-2.6.8-20041209164842-default
Wichtig ist die Kontrolle das vmlinuz auf den neuesten installierten kernel zeigt. Gleiches gilt für initrd.
Dieser Eintrag für diesen Kernel (vmlinuz) ist in der Regel bereits in der /boot/grub/menu.lst enthalten. Damit unser "alter" Kernel aber ebenfalls im grub-Menu ausgewählt werden kann, ist eine kleine Änderung an der /boot/grub/menu.lst erforderlich. Es muss ein zusätzlicher Eintrag für den alten Kernel erstellt werden.
Für unser Beispiel sollten die Einträge in der /boot/grub/menu.lst so aussehen: Code: ....
title linux-kernel-of-the-day kernel (hd0,0)/vmlinuz root=/dev/sda7 vga=788 initrd (hd0,0)/initrd title linux-SuSE-default kernel (hd0,0)/vmlinuz-2.6.5-7.104-default root=/dev/sda7 vga=788 initrd (hd0,0)/initrd-2.6.5-7.104-default
...
Nun kann man jederzeit einen neuen (experimentellen) Kernel installieren und hat den SuSE-default Kernel in der Hinterhand.
2 Variante
oder sinnvoller, als den alten ohne Anker aus der rpm-db rauszuwerfen. (Tipp von Jengelh)
rpm -ihv kernel-default-2.6.18.6-jen43.i586.rpm
Wenn dieser Kernel funktioniert, dann kann man den anderenKernel mit folgendem Befehl entfernen:
rpm -e kernel-default-2.6.18.2-34
Und wer seinen Kernel selber kompilieren will, der sollte sich das hervorragende HOWTO von gimpel anschauen: