LaTeX

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OnkelchenTobi Baustelle.png





(Lamports LaTeX)
Latex logo.png
Basisdaten
Entwickler: Dr. Leslie Lamport
Aktuelle Version: LaTeX 2ε
letzte Veröffentlichung:
Betriebssystem: Linux, Unix, BSD, MacOSX, Windows
Kategorie: Schriftsatz
Lizenz: Frei Verfügbar
Deutschsprachig:
Webseite: http://www.latex-project.org/





Einleitung

Mit diesem LaTeX Kompendium sollte ein einfacher Einstiegt sowie ein Schnellstart in LaTeX geboten werden. Es wird versucht auf die langen Technischen Ausführungen zu verzichten, da diese eh von kaum einem Anwender gebraucht werden. Das Zielt sollte sein, den Anwender in die Lage zu versetzten die alltäglichen Office Aufgaben ( Hausarbeiten, Seminare, Briefe, Etiketten, Bücher, Berichte etc. ) mit LaTeX bewältigen zu können. Auf spetzielle LaTeX Erweiterungen und Zusatzprogramme wird hier bewusst verzichtet, da dies nicht zu einem Schnellstart Einstieg gehören.

Was ist LaTeX ?

Latex klein.png wird üblicherweisse in ganz normalem Text als "LaTeX" geschrieben.

Wenn wir hier von LaTeX sprechen, ist weder der Michlsaft des Kautschukbaumes, noch die Latexfarbe oder das Bekleidungsmaterial Latex gemeint. Mit LaTeX beziehen wir uns auf ein Softwarepaket welches im Jahr 1984 von Dr. Leslie Lamport ( Mathematiker, Informatiker und Programmierer ) entwickelt wurde. Dieses Softwarepaket ist dank seiner Macros eine Vereinfachung des Textsatzsystemes Tex klein.png dessen Komponente im Jahr 1986 Donald Ervin Knuth geschaffen hat. Donald E. Knuth ist emeritierter Professor für Informatik und war beim schreiben seiner Buchreihe "The Art of Computer Programming" ( TAOCP ) mit der typographischen Qualität seiner Bücher unzufrieden. Er beschloss die Sache selbst in die Hand zu nehmen und traf viele wichtige Schriftdesigner wie beispielsweisse Hermann Zapf, von denen er sehr viele Dinge lernte durfte. Letztenendes hat das TeX Projekt über 10 Jahre seiner Zeit in Anspruch genommen. Da Knuth es nun als abgeschlossen anshieht, finden nur noch Fehlerbereinigungen stadt. Das TeX System wird daher heut zu tage nur noch von ein paar hartgesottenen Anwendern genutzt. Der Name LaTeX setzt sich aus "(La)mport" und "Tex" zusammen. Nun wissen wir was mit LaTex gemeint ist und wie es geschrieben wird, fehlt also nur noch die richtige Aussprache. Das "X" ist ein  χ   aus dem griechischen Alphabet, genau genommen ist es der 22te Buchstabe. Bei uns hier im deutschen Raum wird dieses grichische "X" als "ch" ausgesprochen. Ein Wort an welches sich dieses "ch" bei der Aussprache anlehnt wäre zum Beispiel: Techniker. Ähnlich ist es bei der Aussprache von TeX, welches bei uns im deutschen Sprachraum als "Tech" ausgesprochen werden müsste.

Eigenschafften

Das Textsatzsystem LaTeX welches eine Erweiterung von TeX darstell, eignet sich besonders gut für das erstellen von wissenschaftlichen, technischen texten in Buchdruck Quallität. Es ist extrem leistungsfähig und im Vergleich zu TeX recht einfach in der Handhabung da TeX eher etwas für Profis aus dem Programierbereich ist. LaTeX ist durch seine Zwischenebende im Vergleich zu TeX sehr benutzerfreundlich bei dem man keine Programmierkenntnisse benötigt. Man kann so wunderbar die TeX Möglichkeiten nutzen um anspruchsvolle Texte, Tabellen oder Formeln in einer sehr guten Qualität zu erstellen. Durch die Standarteinstellungen von LaTeX werdem dem Anwender Formatierungen auf sehr hohem Nievo geboten, da hier ein grosses Fachwissen von Professionellen Druckern sowie Grafikern, Schriftsetzern, Typografen und Kaligrafen eingeflossen ist.

Verwendung

Heutztage wird LaTeX von vielen grossen Profesionellen Verlagen für den Buchdruck verwendet, da der mathematische Formelsatz einer der grössten Stärken von LaTeX ist. Desweiteren findet viel Verwendung an den Universitäten und Fachhochschulen stadt. Durch die Möglichkeit der Erweiterung von zusätzlichen Paketen für bestimmte Fachbereiche wird es auch von Unternehmen eingesetzt.

Um nur ein paar wenige Fachbereiche zu nennen:

Es gibt extrem viele Zusatzpakete für alle nur erdenklichen Themengebiete.


Entwiklungsgeschichte

Der Schöpfer Leslie Lamport entwikelte sein LaTeX aus der damaligen verfügbaren TeX Version 82. Erst im Dezember 1991 wurde LaTeX 2.09 um weitere Sprachen als nur Englisch erweitert. Mit der Erweiterung der deutschen Sprache wurden auch die Umlaute ( ä, ö, ü ) hinzugefügt. Desweiteren wurden Dinge wie "Capter" im deutschen Inhaltsverzeichniss als "Kapitel" geschrieben. Derzeit gibt es das LaTeX 3-Projekt, welches versucht die nächste Version von LaTeX zu schaffen.


Entwiklungsversionen

  • 05/1985 - LaTeX 2.09
  • 06/1994 - LaTeX 2ε


Technik

LaTeX baut auf TeX auf, bei dem es sich technisch gesehen um einen Interpreten handelt der viele fest eingebaute primitives kennt und einen sehr komplexen Mechanismus zur Definition von Makros bereitstellt. Es wird nach einem ausgeklügelten Optimierungsverfahren gearbeitet, bei dem in jedem Textsatz der Absatz sowie die Silbentrennung etc. gleichzeitig bestimmt werden. Die Optimalen Seitenumbrüche werden dann durch einen bestimmten Algorithmus erstellt. Das Optimierungsverfahren arbeitet nach bestimmten penalties. Die Zeilen und Seitenumbrüche werden nach vielen Parametern, Registern, Regeln und elastischen Längen festgelegt. LaTeX wie auch TeX kommen mit enorm wenig Ressourcen aus und sind daher auch auf älteren Systemen lauffähig. Desweiteren sind sie so ausgereift, das auch beim arbeiten mit extrem grossen und komplexen Dokumenten keine Instabilität auftritt.


Entwiklungsumgebung

LaTeX Dokumente werden in einer Entwiklungsumgebung erstellt, was auch mit einem ganz einfachen Text oder Komandozeileneditor funktionieren würde. Der Grosse Vorteil von LaTeX Entwiklungsumgebungen ist das Programme die eigens für das erstellen von LaTeX Dokumenten geschrieben bzw. angepasst wurden dem Anwender sehr viel Arbeit bei der Dokumentenerstellung abnehmen. Sehr heufig gebrauchte Befehle wie beispielsweisse für die Schriftform oder Farbe, den Zeilenumbruch oder Tabellen sind so über eine grafische Oberfläche bzw. eine GUI mit der Maus erreichbar. Desweiteren werden einem zum Beispiel Funktionen geboten wie die Möglichkeit einer Dokumentenvorschau. Rechtschreibprüfungen, Autoverfollständigungen etc. wie z.B. bei Kile der KDE LaTeX Entwiklungsumgebung.


Grundprinzip

LaTeX Quelltext Dokument in Kile.

Bei LaTeX handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Textverarbeitungsprogramm wie MSOffice oder OpenOffice bei denen man bereits bei der Eingabe der Daten bzw. des Textes auf dem Bildschirm das spätere Ergebniss sieht. Einfache Textverarbeitungsprogramm wie man sie kennt werden aus diesem Grunde auch WYSIWYG Programme genannt. WYSIWYG Steht für ( what you see is what you get ). Übersetzt wurde das in etwa heissen: Du siehst was du erstellst. Unter LaTeX ist das etwas anderst, hier werden in dem LaTeX Dokument Formatierungen, Überschrifften, Farben, Grössen etc. textuell auszeichnet. D.h. Es werden Befehle mit in den zu erstellenden Text geschrieben welche diesen Text dann entsprechend Formatieren. Da wir hier mit bestimmten LaTeX Befehlen arbeiten, schreiben wir also eine Quelldatei welche wie der Name schon sagt den Quelltext ( unseren Text und die LaTeX Befehle ) enthält. Um nach der Fertigstellung des Quelltextes unser fertiges Dokument zu erhalten, muss dieser Text kompiliert werden. Erst nach dem Kompiliervorgang erhalten wir eine Datei ( meist im DVI - Device independent file format ) welches wir mit einem Entsprechenden Werkzeug betrachten, drucken oder in irgend einer Art und Weise weiterverarbeiten können.


Plattformunabhängigkeit

Wie schon TeX so ist auch LaTeX Platformunabhängig was heissen soll das es keine Rolle spielt welches Betriebsystem oder welche Hardware vorhanden ist. Ein unter Linux auf x86 Hardware erstelltes LaTeX Quelldokument schaut nach dem Kompilieren genauso aus wie wenn man es unter einem MacOS X auf PPC ( PowerPC ) Hardware gemacht hätte. Nach der Installation von LaTeX auf dem eigenen System, ist man z.b. nicht auf die Systemeigenen Schriftarten angewiesen, LaTeX bringt bereits selbst sehr hochwertige div. Schriftformen mit.


Linux / Unix / BSD Systeme

  • Kile Der KDE LaTeX Editor.
  • Winefish Winefish LaTeX Editor für Gnome.
  • Lyx Multiplattform - Editor.
  • Vim Plattformunabhängiger Editor.
  • Emacs Vielseitiger Texteditor, fürs Programmierer oder zum LaTeX schreiben.


MacOS X

  • TeXShop Ein sehr weit verbreiteter Editor unter MacOS X.
  • iTeXMac Ein weiteres MacOS LaTeX Entwiklungswerkzeug.


Schnellkurs

Nachdem wir nun die oberen Punkte aufmerksam durchgelesen haben und in etwa wissen was LaTeX ist, was man damit alles machen kann usw. wollen wir nun unser erstes mit Hilfe von LaTeX erstelltes Dokument in Angriff nehmen.


Dokumentenstruktur

Ein LaTeX Dokument hat eine ganz bestimmte Dokumentenstrucktur, welche hier schnell erklärt werden soll. Die Dokumentenstrucktur setzt sich im gorssen und ganzen aus zwei Teilen zusammen.

  • Präambel
  • Dokumenteninhalt


Präambel

In der Präambel dem ersten Teil unseres Dokumentes werden sämtliche Dokumenteneinstellungen festgelegt, sowie weitere Zusatzpakete bzw. Macropakete geladen. D.h. wir legen in der Präambel unsere Dokumentenart fest welche durch die Dokumentenklasse gekennzeichnet wird. Festgelegt wird die Dokumentenklasse vollgendermassen:


\documentclass[Optionen]{Dokumentklasse}[Versionsdatum]


Papierformat

Hierzulande ist es üblich das wir für Briefe, Dokumente etc. das DIN A4 Papierformat verwenden.

\documentclass[a4paper]


Punktgrösse

Wir möchten für unser Dokument nicht nur das Papierformat wählen, sondern auch noch die Standartschrift mit einer bestimmten Punkgrösse. Zur Info, ein Punkt hier abgekürzt als (pt) entspricht etwa einer Grösse von 0.35mm. Wir wählen in unserem ersten Dokument eine 11 Punkt hohe Schrift.

\documentclass[a4paper,11pt]

Dokumenteninhalt

Im Dokumenteninhalt steht unser eigentlicher Text welchen wir als Author verfassen, zudem unsere Formatbefehle mit dessen Hilfe wir unseren Text entsprechend gestallten.


TeX Distributionen

  • TeX Live Hierbei handelt es sich um ein CD lauffähiges LaTeX System.
  • VTeX/Free Konstenfreie Distribution für Linux wie auch OS2.
  • teTeX Eine Distribution für Unix Systeme, deren Entwiklung gerade auf Eis liegt.