ATI
Die Firma ATI (mittlerweile Bestandteil von AMD) ist vor allem für seine weit verbreiteten und hochwertigen Grafikchips der Rage-, Radeon- und FireGL-Serie bekannt. Auch unter Linux kann man natürlich Grafikkarten mit ATI-Chip nutzen. Prinzipiell gibt hierfür zwei Möglichkeiten, da es zwei völlig unterschiedliche und unabhängige Gerätetreiber zur Ansteuerung gibt. Zum einen gibt es einen OpenSource-Treiber, der von der Linux-Community gepflegt und gewartet wird, sowie einen proprietären, hauseigenen Treiber bereitgestellt von AMD/ATI.
Eine Empfehlung für welchen Treiber man sich entscheiden sollte, können wir an dieser Stelle nicht aussprechen. Beide Optionen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. In den folgenden Abschnitten wird auf beide Möglichkeiten ausführlich eingegangen, so dass jeder die für sich selbst individuell beste Lösung finden sollte.
1. Möglichkeit - ATI - Das OpenSource Treiberpaket
Der freie XOrg-Treiber ati wird von der Linux-Community aktiv gepflegt und gewartet. Der Treiber sollte standardmäßig von den meisten Linux-Distributionen vorinstalliert und -konfiguriert sein. Der Vorteil dieses Treibers ist, dass eine aktive Community hinter dem Projekt steht, die schnell auf Änderungen am Kernel, bzw. XOrg-Updates reagieren kann. ATI an sich ist ein so genannter Wrapper-Treiber, der nach einem gewissen Grafikchip sucht und den jeweils angemessenen Treiber lädt (siehe Liste):
- radeon Treiber für Radeon-basierte Grafikkarten. Im Gegensatz zum Nvidia-OpenSource-Treiber bietet dieser Treiber sogar 3D-Untersützung, die aber teilweise instabil sein könnte.
- r128 Treiber für ATI Rage128 basierte Grafikkarten
- atimisc Treiber ATI Mach8/32/64 basierte Grafikkarten
2. Möglichkeit - fglrx - Der proprietäre Treiber von AMD/ATI
Der proprietäre Treiber von AMD/ATI ist die Alternative zum OpenSource-Treiber der Community. Er bietet volle 3D-Unterstützung, leidet aber mitunter daran, dass anfallende Treiberanpassungen, die bei Änderungen am Kernel bzw. bei einer neuen Xorg-Version anfallen, unter Umständen erst nach einer gewissen zeitlichen Verzögerung durchgeführt werden. Dieser Treiber ist standardmäßig nicht vorinstalliert und muss nachinstalliert werden. Das wird unter fglrx genau beschrieben.
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