Fglrx/Manuelle Installation
ATI: Einleitung - Radeon - RadeonHD - fglrx -> Installationsvoraussetzungen - Installation - Manuelle Installation - Installationprüfung - Problemlösungen - SaX2 - FAQ - ATI Schluss |
Dies ist eine Anleitung zur Einrichtung des proprietären ATI Grafikkartentreibers fglrx.
Achtung: Installationsvoraussetzungen beachten |
Bevor man zur Installation übergeht muss sichergestellt werden, dass die Installationsvoraussetzungen erfüllt sind. |
Inhaltsverzeichnis
Den proprietären ATI-Treiber beziehen
Den fglrx-Treiber von ATI kann man direkt auf der Website von AMD/ATI beziehen
Dort befindet sich stets die jeweils aktuelle Treiberversion.
Installation des Treibers
- Die Installation des Treibers erfolgt über ein Terminal (z.B. über die KDE-Konsole) aus Verzeichnis heraus, in dem die Installationsdatei des Treibers abgelegt wurde (ggf. mit cd in das entsprechende Verzeichnis wechseln)
- Ein Test, ob die Datei in Ordnung ist, kann an dieser Stelle durchgeführt werden:
sh ./ati-driver-installer-* -c
Distributionsspezifisches RPM-Paket erstellen
Als nächstes muss ein RPM-Paket für die verwendete Distribution erstellt werden. Durch den Befehl
sh ati*
wird das grafische Installationsprogramm von ATI gestartet. Unter dem Punkt Generate Distribution Specific Package findet man die SuSE Packages Hier kann man für die verwendete SuSE-Version ein entsprechendes RPM-Paket erstellen
Beispiel
Für openSUSE 10.2 (32 Bit)
SuSE/SUSE102-IA32
Für openSUSE 10.2 (64 Bit)
SuSE/SUSE102-AMD64
Anmerkung für die Installation ohne grafische Oberfläche
Auch ohne grafische Oberfläche kann man ein entsprechendes RPM-Paket für die verwendete Distribution erstellen. Hierfür muss ein zusätzlicher Parameter beim Aufruf des Installationsskriptes mit angegeben werden
Beispiel für openSUSE 10.2
sh ./ati-driver-installer-* --buildpkg SuSE/SUSE102-IA32
- Hierbei kann SUSE102 (für openSuSE 10.2) ggf. durch SUSE101, SUSE93, SUSE92 oder für die Enterprise-Versionen durch SLES10 oder SLED10 ersetzt werden. Außerdem sollte ggf. IA32 durch AMD64 ersetzen werden, für den fall dass die 64-Bit-Version für AMD-Prozessoren der Distribution installiert ist
Installation des RPM-Paketes
Wenn das Paket erstellt wurde, befindet sich im aktuellen Verzeichnis eine neue Datei , dessen Name mit "fglrx" beginnt und mit ".rpm" endet. Diese beinhaltet das fertige Treiberpaket.
Durch den Befehl
sudo rpm -Uhv ./fglrx-*.rpm
kann das Paket installiert werden.
Für diese Operation benötigt man root-Rechte. Ist das root-Password unbekannt, sollte man sich an den Administrator des Systems wenden.
Konfigurieren des Treibers
- Höchstwahrscheinlich haben Sie Ihr System bislang mit dem freien radeon-Treiber betrieben. In diesem Fall starten Sie das ATI-Konfigurationsprogramm
sudo aticonfig --initial
- Auch hier benötigen Sie wieder das root-Password. Nach einem Neustart (wenigstens des X-Servers) sollte der Treiber eingebunden sein.
- Haben Sie nur ein Update auf eine neue Version des fglrx-Treibers durchgeführt, sind keine weiteren Änderungen notwendig. Starten Sie den X-Server neu.
Testen der Funktion des Treibers
- Öffnen Sie eine Konsole und geben Sie folgenden Befehl ein:
fglrxinfo | grep "vendor string"
- Wenn der Treiber korrekt funktioniert, sollte die Ausgabe so aussehen:
OpenGL vendor string: ATI Technologies Inc.
- Bleibt die Ausgabe leer, ist die Installation nicht gelungen.
- um die 3D-Beschleunigung zu testen, kann man eines der beiden folgenden Kommandos verwenden:
glxgears fgl_glxgears
- Beide Animationen sollten flüssig ablaufen.
- Zur Fehlersuche kann die Ausgabe des folgenden Befehls nützlich sein:
LIBGL_DEBUG=verbose glxgears
Bemerkungen
- Sie können zur Konfiguration des X-Servers auch das openSUSE-eigene Konfigurationswerkzeug SaX2 verwenden. Rufen Sie dieses über den Punkt Grafikkarte und Monitore im YaST2 auf oder direkt in der Konsole über
sax2 -r -m 0=fglrx
- Beim Aufruf aus der Konsole sollten Sie zuvor mittels
sudo /sbin/init 3
- in den Runlevel 3 ohne X-Server wechseln.
- Beachten Sie bitte, dass das Feld "3D aktivieren" hier nicht notwendig von Bedeutung ist.
- Wenn Sie etwas Erfahrung in der Konfiguration des X-Servers haben, können Sie auch stattdessen die Datei /etc/X11/xorg.conf von Hand editieren (sie benötigen dazu root-Rechte). Notwendig für das Funktionieren des fglrx-Treibers ist, dass Sie in der Section "Device" den ggf. vorhandenen alten Eintrag Driver "radeon" durch Driver "fglrx" ersetzen.
- Sollten Sie "von Hand" etwa über die Repositories des openSuSE-Projekts eine andere als die ursprüngliche Version des X-Servers installiert haben, so lässt sich der Treiber auf diesem Weg u.U. nicht korrekt installieren.
- Einschränkungen des fglrx-Treibers:
- Der Treiber unterstützt nicht die Composite-Extension. Daher wird bspw. die AIGLX-Erweiterung neuerer X-Server nicht funktionieren.
- Wenn Sie nach erfolgreicher Installation des ATI-Treibers Beryl oder Compiz mit XGL verwenden möchten, gleichzeitig aber nicht auf andere 3D Applikationen verzichten möchten, sollten Sie sich diesen Artikel durchlesen.
Fehlersuche
- Erhalten Sie bei der obigen Testroutine die folgende Fehlermeldung?
libGL error: failed to open DRM: Operation not permitted libGL error: reverting to (slow) indirect rendering
- Dann sollten Sie entweder die Einrichtung mit SaX2 wiederholen oder von Hand als Benutzer root überprüfen, ob in der Datei /etc/X11/xorg.conf ein Eintrag wie der folgende steht:
Section "DRI" Mode "0666" EndSection
- Das sorgt dafür, dass die Beschleunigungs-Schnittstelle auch für normale Benutzer freigegeben wird. Sollte der Abschnitt nicht vorhanden sein, fügen Sie ihn bitte am Ende der Datei ein und starten Sie (den X-Server) neu.
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--Freecoffee 15:08, 27. Mai 2007 (CEST)