Anleitung openSUSE 10 3 Installation
openSUSE 10.3 - Installationsanleitung: Vorbereitungen - Installation - Grundkonfiguration - Grundlagen - Paketverwaltung - Systemeinrichtung - Troubleshooting - Links |
Wenn alle vorbereitungen abgeschlossen sind, erfolgt nun die eigentliche Linux-Installation.
Inhaltsverzeichnis
Installationssystem booten
Zuerst sollte sichergestellt werden, dass der Rechner auch vom CD/DVD-Laufwerk bootet (bzw. überhaupt booten kann).
Dazu im BIOS die bootreihenfolge umstellen.
Neuere boards bieten auch die Möglichkeit zu Beginn des Bootvorgangs mit den Tasten <F8> oder <F12> ein Bootmenü aufzurufen in welchem das Boot-Device ausgewählt werden kann ohne dafür extra ins BIOS wechseln zu müssen.
Bei Problemen bitte das Handbuch des jeweiligen Mainboard-Herstellers zu rate ziehen.
Bootmenü
Wenn der rechner dann vom CD/DVD-laufwerk bootet erscheint das suse-bootmenü.
- mit den pfeiltasten hier "installation" auswählen.
- mit <f2> die bevorzugte sprache auswählen.
- mit <f3> die gewünschte auflösung wählen.
Da das Installationssystem nur einen Standard VGA-Treiber verwendet, kann eine zu hoch gewählte Auflösung dazu führen, dass der Monitor kein Bild zeigt und die Meldung "Out of Range" bzw. "Auflösung wird nicht Unterstützt" ausgibt. In diesem Fall eine niedrigere Auflösung wählen. |
- Falls eine andere Installationsquelle als das Bootmedium verwendet werden soll - z.B. ein Server im Netzwerk (lokales Netz oder Internet) oder ein ISO, das auf der Festplatte gespeichert wurde - kann diese mit <F4> bzw. über die entsprechende Bootoption angegeben werden.
- Siehe Troubleshooting
- Mit <Return> die Auswahl bestätigen und die Installation starten.
Sprachauswahl
Die gewüschte Sprache auswählen.
Lizenzvereinbarungen
Die Lizenzvereinbarungen sollten gelesen und akzeptiert werden.
Installationsmodus
- "Neuinstallation" als Installationsmodus auswählen
- "Add-on Produkte aus separaten Medien einschließen" nicht auswählen
- "Hinzufügen von Online-Repositories vor der Installation" nicht auswählen
Uhrzeit und Zeitzone
Nach dem Einlesen der Paketquellen erfolgt die Festlegung von Uhrzeit und Zeitzone.
Da Microsoft Windows immer die lokale Zeit verwendet und Probleme bekommt, falls die Systemzeit auf UTC (Universal Time Coordinated) gesetzt ist, sollte auf Rechnern mit Dualboot (Linux und Windows) die lokale Zeit eingestellt werden. Für Linux-only-Maschinen - also Rechner mit ausschließlich Linux-Installationen - empfiehlt es sich die Systemzeit auf UTC zu setzen. |
Auswahl des Desktops
Bei der Wahl des Desktop-Environment (kurz: DE) bitte frei wählen.
Einsteiger/Linux-Anfäger sollten sich - einen entsprechend Leistungsstarken Rechner vorausgesetzt (mindestens 512MB RAM) - für eins der großen DEs (Gnome oder KDE) entscheiden.
Für ältere Rechner empfiehlt es sich zuerst ein X-Windows Grundsystem (Menüpunkt: Andere) auszuwählen und anschließend bei der Softwareauswahl ein schlankeres DE (wie XFCE) oder einen Resourcenschonenden Windowmanager (wie z.B. Fluxbox oder Windowmaker) zusätzlich auszuwählen.
Bezüglich der Vor- und Nachteile gibt es zwischen Gnome und KDE kaum Unterschiede - mit beiden Desktop-Environments lässt sich als Anfänger komfortabel arbeiten.
Installationseinstellungen
An dieser Stelle bitte auf den (Kartei-)Reiter "Experten" wechseln.
System
Hier sollte der Prozessor sowie der Arbeitsspeicher (RAM) des eingesetzten Rechners auflelistet sein.
An dieser Stelle kann die Hardware-Erkennung nocheinmal wiederholt werden.
Empfohlen: Diese Einstellung unverändert lassen.
Tastaturbelegung
Sollte nicht die gewünschte Tastaturbelegung ausgewählt sein, kann diese Einstellung hier geändert werden.
Partitionierung
YaST (das openSUSE-Setup Werkzeug) sollte hier automatisch die vorhandene Windows-Partition erkennen und anbieten diese zu verkleinern (rote Schrift).
In dem Freien Platz wird nun eine Erweiterte Partition erstellt in der wiederum drei logische Laufwerke angelegt werden:
- Eine Swap-Partition, die Linux als Auslagerungsspeicher dient und auch als Speicherort für die Option Suspend-to-Disk dient.
- Eine Root-Partition - also die Systempartition von SUSE-Linux.
- Eine Home-Partition. Hier werden die jeweiligen User-Verzeichnisse angelegt - /home entspricht also in etwa den Eigenen Dateien unter Windows.
(Der Vorteil einer separaten Home-Partition ist, dass im Falle einer Neuinstallation oder eines Updates die jeweiligen User-Einstellungen erhalten bleiben bzw. durch die pysikalische Trennung von restlichen System leichter zu sichern sind.)
Hinweis: |
An dieser Stelle bitte sorgfältig darauf achten, dass hier nicht unerwünscht Partitionen gelöscht oder formatiert werden! |
- Zur manuellen Partitionierung siehe: Troubleshooting
Software
Auswahl der Software für die Installation.
Hier kann zusätzliche Software zur Installation ausgewählt bzw. abgewählt werden.
Sofern nicht unbedingt nötig (z.B. wegen mangelndem Speicherplatz) sollte die vorgegebene Softwareauswahl übernommen werden.
Systemstart
Einrichtung des Bootloaders (Grub).
Hier ist normalerweise auch kein manueller Eingriff notwendig.
YaST erkennt die vorhandene Windows-Installation und fügt automatisch einen Startmenü-Eintrag für Windows hinzu.
Der Bootloader wird in den MBR (Master Boot Record) der ersten Festplatte geschrieben.
Zeitzone
Hier bitte die gewählte Zeitzone überprüfen und bei gegebenenfalls ändern.
Sprache
Sollte nicht die gewünschte (zuvor gewählte) Sprache eingestellt sein, kann dies hier geändert werden.
Standard-Runlevel
Als Standard-Runlevel sollte: 5: Voller Mehrbenutzerbetrieb mit Netzwerk und Display-Manager ausgewählt sein.
Dies ist die Standardeinstellung für Desktop-Systeme mit einer graphischen Oberfläche und sollte also nicht verändert werden.
Installation bestätigen
Mit dem Klicken auf die Schaltfläche Installieren wird die eigentliche Installation gestartet.
Alle zuvor getätigten Einstellungen werden jetzt auf das existierenden System angewendet.
Bitte nur Fortfahren, wenn man sicher ist, die "richtigen" Einstellungen gewählt zu haben.
- Abbruch der Verkleinerung der Windows-Partition mit einem Systemfehlercode: Troubleshooting
Hinweis: |
Bis zu diesem Punkt ist ein Abbruch der Installation jederzeit - ohne Folgen - möglich. |
Festplatte vorbereiten / Paketinstallation / Abschluß der Installation
Nachdem alle Einstellungen zur Installation getätigt und die Installation bestätigt wurde, werden nun drei Partitionen erstellt:
- Die Root-Partition, auf der das eigentlich System installiert wird.
- Eine Swap-Partition, die als Auslagerungspeicher dient und für "Suspend to Disk" genutzt wird.
- Die Home-Partition, die alle Daten und Einstellungen der Benutzer enthält.
Nachdem diese Partitionen mit ihren jeweiligen Dateisystem angelegt wurden, erfolgt die eigentliche Installation des System - d.h. das Einspielen der Pakete.
Nach dem Kopieren der Pakete wird der Bootloader (Grub) installiert und das System auf den ersten Bootvorgang vorbereitet.
Anschließend erfolgt der erste Neusstart.
Dabei sollte unbingt das Bootmedium (die CD/DVD) aus dem Laufwerk entfernt werden bzw. die Bootreihenfolge wieder zurückgestellt werden um von der Festplatte zu booten. |
openSUSE 10.3 - Installationsanleitung: Vorbereitungen - Installation - Grundkonfiguration - Grundlagen - Paketverwaltung - Systemeinrichtung - Troubleshooting - Links |