NVIDIA-Wikibook/Troubleshooting
NVIDIA: Intro - Installation - Konfiguration - 3D Desktops - Troubleshooting - Hintergrundwissen - Schlusswort |
NVIDIA-Wikibook/Troubleshooting
Inhaltsverzeichnis
- 1 Troubleshooting
- 1.1 Updates
- 1.2 Konfigurationsprobleme
- 1.2.1 Allgemeine NVIDIA-Einstellungsprobleme
- 1.2.2 Probleme mit SLI-Systemen
- 1.2.3 Monitorerkennungsprobleme
- 1.2.4 AGP-Grafikkartenprobleme
- 1.2.5 XGL Probleme
- 1.2.6 Probleme mit dem 96xx-Legacy Treiber
- 1.2.7 Probleme mit der Textkonsole
- 1.2.8 Probleme mit 3D Desktops
- 1.2.9 Probleme mit der DVB- oder Videowiedergabe
- 1.3 Hardwarewechsel der Grafikkarte
- 1.4 Chipsatzbedingte Kompatibilitätsprobleme
Troubleshooting
Updates
Kernelupdates
Nach einem Kernelupdate wird die graphische Oberfläche nicht gestartet werden, wenn man die allgemeine Installationsmethode genutzt hat. Dann sollte man sich einfach im Runevel 3 als root anmelden und
32bit: sh /home/USER/nvidia_treiber/NVIDIA-Linux-x86-100.14.19-pkg1.run -K 64bit: sh /home/USER/nvidia_treiber/NVIDIA-Linux-x86-100.14.19-pkg2.run -K
eingeben. Man beachte das -K welches dazu dient, der Installationsroutine mitzuteilen dass nur das Kernelmodul neu kompiliert werden soll.
Falls man das Installationspaket der NVIDIA-Website nicht mehr auf der Festplatte haben sollte, so kann man auch
nvidia-installer -K
ausführen, was das gleiche bewirkt.
NVIDIA Treiberupdates
Da ja gelegentlich auch neue Treiber seitens NVIDIA veröffentlicht werden, muss man natürlich auch eine Option zum updaten haben wenn man die allgemeine Installationsvariante genutzt hat. Dies wird mit Hilfe des, mit dem bei der Treiberinstallation mitinstallierten, Tools nvidia-installer realisiert. Damit erspart man sich das herunterladen des kompletten neuen Installationspakets. Man braucht nur noch als User root auf der Textkonsole mit init 3 in den Runlevel 3 zu wechseln und gibt dann folgendes ein (gültig für alle Releases unter allen möglichen Linux Distributionsversionen unter denen die Installation per allgemeiner NVIDIA Treiberpaketinstallation erfolgreich stattfand):
nvidia-installer --update
Sofern man nicht mit irgendwelchen Rückfragen belästigt werden will, kann man noch die beiden Parameter -a und -q anfügen. Dadurch wird die NVIDIA-Lizenz automatisch akzeptiert und Rückfragen werden dann automatisch mit Ja beantwortet.
Gelegentlich weigert sich der nvidia-installer ein Update durchzuführen trotz Wechsel in den Runlevel 3. Dies passiert wenn trotz dem Runlevelwechsel das nvidia.ko Kernelmodul noch immer geladen ist. Dagegen hilft ein beherztes
rmmod -f nvidia
woraufhin der nvidia-installer dann das anvisierte Update erfolgreich durchführen kann.
Distributionsspezifische Updates
openSUSE
Mittlerweile gibt es im NVIDIA-Repository auch einen neueren Paketsatz, der, sofern die im Installationsabschnitt genannten Pakete nicht laufen sollten, stattdessen genommen werden sollte:
nvidia-gfxG01-kmp-[KERNELTYP]
und
x11-video-nvidiaG01
Offenbar wurde zum Update auf Version 100.14.09 des NVIDIA-Treiberpakets auch eine neue Namenskonvention für die vorgefertigten RPM-Pakete des NVIDIA-Repositories eingeführt und der ältere Treiber denoch dort im Repository behalten.
Updateprobleme mit altem NVIDIA-Treiber und aktuellem openSUSE Kernelupdate(2.6.18-0.5)
Zur Zeit ist wohl zwischen den RPM Repositories und dem aktuellen openSUSE Kernelupdate (Offensichtlich ein 64bit-Problem. Bei einem 32bit-System war der Effekt nicht zu beobachten) leider eine Diskrepanz bezüglich der Treiberaktualität gegeben. Die Folge davon: Wenn man den bisherigen NVDIA-Treiber als RPM-Paket instaliert hat läuft dieser nicht mehr mit dem aktualisierten Kernel zusammen (betrifft das openSUSE Kernelrelease 2.6.18-0.5). Die Lösung: Die RPM-Pakete deinstallieren, den aktuellen Treiber direkt von der NVIDIA-Website herunterladen und gemäß der allgemeinen Installationsmethode für dieses Paket installieren und nochmal die Einrichtung per Sax" wie im Installationskapitel beschrieben durchführen. Dasselbe scheint für die Legacy-treiber zu gelten sofern es dort auch zu denselben problemen kommt (also X nicht mehr weiter als bis zum NVIDIA-Logo startet und sich danach abrupt selbstständig beendet ohne weitere Aktion des Users). Dies sind übrigens auch Gründe weswegen die allgemeine Installationsmethode bevorzugt empfohlen wird, da bei vorheriger Installation mit dieser Methode ein simples
nvidia-installer --update
gefolgt vom erneuten Sax2 Aufruf bereits bekannter Art ausreicht um das Problem zu lösen ;-)
Downgrade vom Beta-Treiber auf den regulären Treiber(oder einfach auf eine ältere Version)
Falls man mal aus Neugierde oder weil man aus Versehen das falsche Paket erwischt hat und statt dem regulären nvidia-Treiber den Beta-Treiber erwischt hat, den Beta-Treiber installiert hat, der typischerweise natürlich nicht unbedingt diesebe Stabilität hat wie der offizielle nvdida-Treiber und manchmal recht seltsame Seiteneffekte gerade im Zusammenhang mit 3D beschleunigten Ausgaben wie bei OpenGL Games oder 3D Desktops offenbart, und man diesen wieder loswerden will um ihn durch den regulären zu ersetzen, dann gibt es einen recht simplen Weg. Man lädt das reguläre NVIDIA-Treiberpaket von http://www.nvidia.com/object/unix.html herunter und wechselt nach dem Ausloggen mit Strg-Alt-F1 auf eine Konsole und dort nach dem einloggen als root per
init 3
in den Runlevel 3. Dort gibt man dann folgendes auf der Konsole ein (USER steht hier für den User in dessen Homeverzeichnis das Paket beim Download abgelegt wurde):
Für 32bit:
sh /home/USER/nvidia_treiber/NVIDIA-Linux-x86-100.14.19-pkg1.run -f
Für 64bit:
sh /home/USER/nvidia_treiber/NVIDIA-Linux-x86-100.14.19-pkg2.run -f
Zu beachten ist dabei der Parameter -f der für force steht und die Installation des Treibers aus dem heruntergeladenen Paket erzwingt.
Da ja bereits eine Konfiguration für den X-Server besteht, wird man vermutlich um eine Neukonfiguration des X-Servers herumkommen, es sei denn man hat brandneue Optionen genutzt, die im offizielen Treiber noch nicht vorhanden sind. Im letzteren Fall ist einfach noch mal der Abschnitt zur Konfiguration im Wikibook durchzuarbeiten.
Dieselbe Vorgehensweise gilt auch für Downgrades des regulären Treibers auf eine ältere Version oder einen der Legacy Treiber.
Konfigurationsprobleme
Allgemeine NVIDIA-Einstellungsprobleme
Wo ist das NVIDIA-Logo abgeblieben?
Ob beim Start des X-Servers das NVIDIA-Logo angezeigt wird oder nicht hat eigentlich keinerlei Aussagekraft über das Vorhandensein des NIVIDIA-Treibers, da dieses Logo sich normalerweise auch abschalten lässt wie es z.B. unter openSUSE 10.3 bei der Installation der Treiber über das NVIDIA-Repository mittlerweile wohl Standard ist. Will man es jedoch reaktivieren, so hilft ein Aufruf von
nvidia-xconfig --logo
als User root. Man kann es per
nvidia-xconfig --no-logo
auch explizit abschalten oder per
nvidia-xconfig --logo-path=<Pfad zu einer eigenen Logo-datei im png-Format>
ein eigenes Logo einbinden.
Mein TV zeigt nur ein Schwarzweissbild statt dem normalen Farbbild
Per Default nutzt der NVIDIA-Treiber den NTSC-M Standard,der hierzulande(Deutschland) natürlich der Falsche ist. Per
nvidia-xconfig --tv-standard=PAL-B
lässt sich dies einfach korrigieren. Mögliche andere Werte sind PAL-D, PAL-G, PAL-H, PAL-I, PAL-K1, PAL-M, PAL-N, PAL-NC, NTSC-J, NTSC-M, HD480i, HD480p, HD720p, HD1080i, HD1080p, HD576i sowie HD576p. Den TV-Ausgangsport setzt man am besten per
nvidia-xconfig --tv-out-format=AUTOSELECT
auf automatische Erkennung. Man kann auch den konkreten Anschußtyp angeben indem man statt "AUTOSELECT" entweder "SVIDEO" oder "COMPOSITE" sowie für HD-TV(auch für HDMI Anschluß) "COMPONENT" angibt. Selten kann man auch noch "SCART" als Anschlußtyp angeben (welche NVIDIA-Karte hat eigentlich direkt einen SCART Anschluß dran?). Danach kann man per
nvtv
sofern der nvtvd läuft oder aber mit
nvidia-settings
den TV-Out Port auch aktivieren.
Probleme mit SLI-Systemen
X-Server lässt sich nicht konfigurieren
OpenSUSE
Falls man ein SLI-System hat (einige Modelle der GeForce 8xxx Reihe sind auch SLI-Systeme allerdings auf einer einzigen Karte!) und, im Falle von SuSE/OpenSUSE Linux, Sax2 mit dem Aufruf
sax2 -r -m 0=nvidia
nicht starten will, hilft es oft einen weiteren Parameter in den Sax2 Aufruf einzubauen. Man muss Sax2 nur mitteilen welche der vorhandenen GPUs genutzt werden soll. Mit
sax2 -p
bekommt man die Liste der zur Verfügung stehenden GPUs und kann sich dann diejenige an der mindestens ein Monitor angeschlossen ist mit dem -c<GPU-Nummer> passenderweise aussuchen. Beispiel für den dann funktionierenden Aufruf von Sax2 auf einem SLI-System:
sax2 -r -c1 -m 0=nvidia
Für ein "normales" Multi-GPU System das nicht im SLI-Mode betrieben werden soll wäre es hingegen
sax2 -r -c1 -m 0=nvidia,1=nvidia
da dort ja jede GPU ihren eigenen X-Server fahren können soll, und nicht abhängig von der/den andere/n GPU/s nur zusätzliche Renderaufgaben übernehmen soll (was ja wiederum den SLI-Mode ausmachen würde).
Andere Distributionen
Bei anderen Distributionen kann genau wie unter SuSE/OpenSUSE per
nvidia-xconfig --sli=Auto
bzw.
nvidia-xconfig --mutigpu=Auto
der SLI- bzw. MultiGPU-Mode aktiviert werden sofern es in dem dort vorhandenen X-Server Setuptool genau wie in Sax2 keinen direkten Weg zur Aktivierung dieser Modi gibt. Weitere Optionen können ebenso mit diesem Tool aktiviert werden, auch unter SuSE/OpenSUSE stehen so Optionen zur Verfügung von denen Sax2 noch(?) nichts weiss. Die genaue Optionsliste bekommt man mit
nvidia-xconfig -A
angezeigt, die Werte dieser Optionen sind im NVIDIA-Readme genauer erläutert welches, zumindest im Falle des Treiberpakets von der NVIDIA-Website, bei der Treiberinstallation mit installiert wurde.
Monitorerkennungsprobleme
Probleme mit dem Sax2 Start unter openSUSE Linux
Sofern beim Aufruf von sax2 der Monitor immer mit einer zu hohen Bildwiederholfrequenz oder Auflösung angesteuert wird (=Out of Range Meldung des Monitors), so kann man dies umgehen indem man entweder mit
sax2 -r -l -m 0=nvidia
die Standardauflösung für die Einrichtung auf Low Resolution festlegt, was eine Auflösung von 800x600 Pixel bei 60 Hz Bildwiederholfrequenz zur Folge hat oder mit
sax2 -r --vesa 1024x768@85 -m 0=nvidia
eine VESA-Auflösung von in diesem Fall 1024x768 Pixeln bei 85 Hz erwzingt.
Dabei können alle VESA-Standardmodi mit VESA-konformer Bildwiederholfrequenz eingesetzt werden , also z.B. auch 1280x1024@72Hz um eine Auflösung von 1280x1024 Pixeln bei 72 Hz Bildwiederholfrequenz bei der Einrichtung zu erwzingen.
Zu kleine oder nicht änderbare Auflösung
Wenn die Auflösung nicht stimmt da sie zu klein ist und sich nicht größer einstellen lassen will per Sax2, xorgconfig oder xorgcfg, hilft es meist, die Frequenzenzeckdaten (horizontale Ablenkfrequenz und vertikale Refreshrate) für den Monitor in die Section Monitor statt den dort stehenden einzutragen und die Erkennung dieser Eckdaten per EDID per
nvidia-xconfig --no-use-edid-freqs
und gegebenenfalls auch noch
nvidia-xconfig --no-use-edid-dpi
abzuschalten.
Achtung: Diese Werte nicht blindlings übernehmen! |
Diese folgenden Werte bitte nicht einfach für andere Monitore übernehmen, da diese Werte speziell für besagten Eizo T67S Monitor sind und andere Monitore dadurch eventuell zerstört werden könnten wenn sie nicht genau dieselben Frequenzeckdaten/-grenzwerte haben. Die richtigen Werte für den jeweiligen Monitor sind dem Monitorhandbuch bzw. zugehörigen Datenblatt zu entnehmen, was man normalerweise auch beim Hersteller bekommen kann wenn man eventuell keins mehr zur Hand hat |
Beispiel für eine Section Monitor für einen Eizo T67S :
Section "Monitor" Identifier "Monitor[0]" VendorName "EIZO" ModelName "EIZO T67S" UseModes "Modes[0]" DisplaySize 397 317 HorizSync 30.0 - 95.0 VertRefresh 50.0 - 160.0 Option "CalcAlgorithm" "XServerPool" Option "DPMS" EndSection
Bildwiederholfrequenz wird nicht richtig erkannt oder ist nicht umstellbar
Sofern obiger Tip nicht bereits das eventuel auftauchende Problem mit falsch erkannten Frequenzeckdaten behoben hat, so liegt dies meist am Vorhandensein der Dynamic Twinview Option, die per Default durch den NVIDIA-Treiber aktiviert ist. Sofern man diese dann durch Eingabe von
nvidia-xconfig --no-dynamic-twinview
als User root ausschaltet, sollte dieses Problem auch erledigt sein, so daß man dann mit
sax2 -r -l -m 0=nvidia
wieder ein rudimentäres X konfigurieren kann (sofern der Monitor bis dahin nur eine "Out-Of-Range" Meldung von sich gab und man daher keinerlei X Window System zur verfügung hatte) und anschießend (oder eben stattdessen sofern X mit geringer Bildwiederholfrequenz lief) im grafischen Modus per
kdesu nvidia-settings
oder im Falle von Gnome-Nutzung
gnomesu nvidia-settings
oder im Falle eines anderen Windowmanagers in einem xterm zuerst
xhost +
und anschließend
sudo nvidia-settings
die genauere Frequenzeinstellung gemäß den ja vorher eingegebenen konkreten Frequenzeckdaten des Monitors vornehmen kann. Sollte man jedoch swieso nur einen Monitor in Betrieb haben udn auch kein TV-Out benötigen, so kann man TwinView auch komplett abschalten per
nvidia-xconfig --no-twinview
sowie
nvidia-settings --only-one-x-screen
Desweiteren kann man, sofern man sich eine entsprechende Modeline per
xmode --dacspeed <RAMDAC Geschwindigkeit in Mhz> --refresh <vertikale Refreshrate in Hz> \ --sync <Horizontale Syncrate in Khz> --xdim <Bildschirmauflösung in X-Richtung in Pixeln> \ --ydim <Bidschirmauflösung in Y-Richtung in Pixeln>
berechnen lassen hat und in der xorg.conf eingetragen hat, die Nutzung eben dieser per
nvidia-xconfig --exact-mode-timings-dvi
erzwingen.
AGP-Grafikkartenprobleme
Aperture Size zu klein
Bei einigen Grafikkarten kann eine Erhöhung der AGP Aperture Size im BIOS erforderlich sein, da, sofern diese dort zu klein eingestelt ist, das nvidia-Kernelmodul den Betrieb verweigert. Dieser Fehler ist im Forum schon im Zusammenhang mit einer GeForce 6600 GT AGP erläutert worden und meist nicht so einfach zu finden, da er im Logfile /var/log/xorg.log nicht auftaucht,jedoch eine kleine unscheinbare Warnung im Bootlogfile /var/log/boot.msg diesbezüglich zu finden ist.
Chipsatzbedingte AGP-Probleme
Falls man im Logfile /var/log/Xorg.log bzw. /var/log/Xorg.0.log bei der Fehersuche nach Gründen warum der X-Server nicht startet auf AGP-bedingte Fehler stößt und diese offensichtlich mit dem verwendeten Chipsatz zusammenzuhängen scheinen, dann kann über eine Option in der /etx/X11/xorg,conf die Nutzung oder Nichtnutzung des agpgart Kernelmoduls bzw. der NVIDIA eigenen Variante erwzungen werden. Die benötigte Option
Option "NvAGP" "<Wert>"
kann sich entweder in der Section Screen oder der Section Device befinden. Für <Wert> können dabei folgende Werte eingesetzt werden
0 =deaktiviere AGP 1 =nutze NVIDIAs internen AGP Support sofern es möglich ist 2 =nutze AGPGART sofern es möglich ist 3 =nutze irgendeinen AGP Support (zuerst AGPGART probieren, ansonsten NVIDIAs AGP nutzen)
Welches Kernelmodul letztendlich genutzt wird zeigt
lsmod | grep agp
auf der Konsole. Die von NVIDIAs NvAGP unterstützten Chipsätze finden sich in Kapitel 12 des NVIDIA Readme Files, welches bei installiertem Treiber auch unter file://usr/share/doc/NVIDIA_GLX-1.0/README.txt zu finden sein dürfte. Sollte selbst die Deaktivierung der AGP-Nutzung in der /etc/X11/xorg.conf nicht weiterhelfen, so kann man auch probieren mit Hilfe des Kernelparameters
agp=0
über z.B. Eingabe in der GRUB-Bootloadereingabezeile die Konflikte mit der im Kernel eingebauten AGP-Unterstützung durch Abschaltung selbiger zu umgehen.
Sofern die proprietären NVIDIA-Treiber bereits auf dem System instaliert sind, man aber aufgrund von AGP-Problemen den X-Server nicht starten kann, kann man auch mit Eingabe einer simplen 3 im Grub Bootmenü den Rechner im Runlevel 3 hochfahren und mit dem Befehl
nvidia-xconfig --nvagp=NVAGP
die AGP-Einstellung nachträglich hereinsetzen. Für NVAGP ist dann der gewünschte Wert entsprechend der obigen Tabelle einzusetzen.
Dies kann ein händiges Editieren der /etc/X11/xorg.conf ersparen.
XGL Probleme
Wie deaktiviert man XGL wieder?
Eigentlich ist XGL recht einfach zu deaktivieren. Dazu ändert man einfach in /etc/sysconfig/displaymanager
DISPLAYMANAGER_XSERVER="Xgl"
zurück auf
DISPLAYMANAGER_XSERVER="Xorg"
und schon ist XGL nach einem Neustart des X-Servers deaktiviert.
Probleme mit dem 96xx-Legacy Treiber
Monitor nicht einstellbar/X-Server startet nicht
Sofern man eine Grafikkarte oder einen Grafikchipsatz besitzt die/der eigentlich in der Kompatibilitätsliste für den 96xx-Legacy-Treiber enthalten ist und man dennoch nichts angezeigt bekommt trotz dem Versuch mit
nvidia-xconfig --no-use-edid
die automatische Monitorerkennung abzuschalten, dann kann ein Rückgriff auf den noch älteren 7xxx-Legacy-Treiber dieses Problem lösen. Da mit diesem Treiber jedoch kein NVGLX zur Verfügung gestellt werden kann, muss bei beabsichtigter 3D Desktopnutzung auf XGL zurückgegriffen werden.
Sollte dies jedoch gemäß /var/log/Xorg.0.log bzw. /var/log/nvidia-installer.log mit mangelhaften AGP-Chipsätzen zusammenhängen, dann sollte man den obigen Abschnitt Chipsatzbedingte AGP-Probleme nochmal genauer durchlesen.
Probleme mit der Textkonsole
Bunte Artefakte oder schwarzer Bildschirm beim Umschalten
Wenn man vom grafischen Modus auf eine Textkonsole umschalten will und dann entweder recht wirre bunte Artefakte zu sehen bekommt oder auch einen schwarzen Bildschirm , dann hat man einen alten Bug im NVIDIA-Treiber erwischt der nur in wenigen Grafikarten/Treiberversionskombinationen auftritt. Der Grund dafür ist eine Unverträglichkeit des NVIDIA-Treibers mit dem VESA-Framebuffer Konsolentreiber die sich jedoch nur in wenigen Kombinationen von Grafikkarten+Treiberversionen bemerkbar macht. Ein Workaround zur Vermeidung des Bugs ist in der menu.lst von Grub den vga-Mode in den Kernelparametern auf normal zu setzen statt auf einen der VESA-Modi. Der einzige Nachteil ist, daß dann natürlich auch auf den Bootsplash verzichtet werden muss der ja nach Auswahl des jeweiligen Menüpunktes in Grub zum Zuge käme. Der grafische Grub Bootscreen selbst ist davon nicht betroffen.
Probleme mit 3D Desktops
NVGLX scheint langsam zu sein
Wenn man durch die Aktivierung von NVGLX den Eindruck bekommt und/oder messbar die FPS-Rate auf die Bildwiederholfrequenz begrenzt zu sein scheint, dann hilft es in nvidia-settings die Sync to VBlank Option zu deaktivieren, denn damit wird die FPS-Rate mit der Bildwiederholfrequenz synchronisiert, was natürlich eine Bremse darstellt für die meisten OpenGL nutzenden Anwendungen und eben auch 3D Desktopsysteme wie Beryl oder Compiz-Fusion.
Der Arbeitsumflächenschalter zeigt unter KDE mit Beryl/Compiz(-Fusion) zuviele Arbeitsflächen
Das liegt daran, daß Beryl,Compiz und Compiz Fusion ihre Arbeitsflächen anders aufteilen als KDE es erwartet. Zu diesem Zwecke deaktiviert man in der Kontrollleisteneinrichtung einfach den bisherigen Arbeitsflächenumschalter und setzt stattdessen unter Compiz und Beryl Umschalten zwischen Arbeitsflächen - Compiz beziehungsweise unter Compiz-Fusion Kpager2 aus der Miniprogrammliste der Kontrollleisteneinrichtung ein.
Da es kpager2 für openSUSE 10.3 noch nicht als fertiges Paket gibt, aber die Version für openSUSE 10.2 offenbar auch unter 10.3 (getestet mit der openSUSE 10.3 64 Bitversion) funktioniert, sei an dieser Stelle vorläufig auf http://ftp.gwdg.de/pub/linux/misc/suser-guru/rpm/packages/Utilities/kpager2/ verwiesen um sich das Paket herunterzuladen und per
rpm -Uvh <Paketname>
dann im System zu installieren. Für opensuse 10.1 und 10.1 gibt es das Paket im Guru Repository oder wer es selbst kompilieren möchte findet es auf KDE-Look.org.
Achtung: Andere Zählweise für die Arbeitsflächen |
Im Gegensatz zu normalen Desktops ist im Zusamenhang mit 3D Desktops wie Beryl, Compiz oder Compiz-Fusion eine andere Zählweise für Arbeitsflächen im Einsatz als sonst üblich! |
Als einzelne Arbeitsflächen, wie sie von kpager2 angezeigt werden, zählen die 4 nutzbaren Seiten des Würfels, der ja eigentlich aufgrund der Seitenverhältnisse des Monitors ein Quader ist. Daraus folgt, daß 2 Arbeitsflächen 2 unabhängige Würfel sind und man somit 8 nutzbare Seiten hat, bei 3 Arbeitsflächen entsprechend 12 nutzbare Seiten usw. wodurch jedoch auch der Speicherbedarf entsprechend höher wird.
Probleme mit der DVB- oder Videowiedergabe
Wenn ein Stottereffekt (wie "Scratching" bei Vinylscheiben Audiowiedergabe,nur als unbeabsichtigter Videoeffekt) bei der Videowiedergabe mit Xine/Kaffeine/MPlayer/VLC oder ähnlichen Video+DVB-Abspielprogrammen auftritt, kann es am aktivierten Videooutputtreiber liegen, was durch
nvidia-xconfig --xvmc-uses-textures
als User root aufgerufen, den X-Server neustarten und Kaffeine/Xine auf xv umstellen gelöst werden kann. Der xvmc Videooutputtreiber scheint wider Erwarten nicht wirlich zu funktionieren, mit xv jedoch geht es mit dieser Lösung (zumindest wurde es im Zusammenhang mit NVGLX auf einem GeForce 6600 GT SLI-System erfolgreich getestet)...
Hardwarewechsel der Grafikkarte
Von ATI mit fglrx-Treiber zu NVIDIA
Zuerst startet man den Rechner in Runlevel 3 durch die Eingabe einer simplen 3 in der Eingabezeile des GRUB beim Systemstart. Dann loggt man sich als root ein um mit
./fglrx-uninstall.sh
aus dem Verzeichnis aus dem man früher irgendwann einmal die ATI Treiber heraus installierte eben diese wieder zu deinstallieren. Ob die Deinstallation erfolgreich war überprüft man am besten per
rpm -e $(rpm -qa | grep fglrx)
(beziehungsweise unter debianbasierten Distributionen mit dem entsprechenden dpkg-Aufrufspendant) Danach instaliert man den proprietären NVIDIA-Treiber gemäß dem NVIDIA hier und lässt per
nvidia-xconfig
eine grundlegende X-Serverkonfiguration vornehmen. Man kann dies unter openSUSE natürlich direkt auch per
sax2 -r -m 0=nvidia
erledigen, jedoch scheint es aufgrund der vorher einmal installierten ATI-Treiber dabei gelegentlich Probleme zu geben, die bei der Nutzung von nvidia-xconfig nicht aufzutreten scheinen. Wenn man eine grundlegende xorg.conf sich auf diesem Wege mit nvidia-xconfig erstellt hat kann man sie unter openSUSE natürlich mit
sax2 -a -m 0=nvidia
wunschgemäß anpassen, wobei die meisten Anpassungen ja wie bereits in vorherigen Kapiteln beschrieben ebensogut per nvidia-xconfig oder nvidia-settings umsetzbar sind.
Von anderen Grafikkartenherstellern oder generischen Treibern zu NVIDIA
Die einfachste Methode ist nach der Installation der proprietären NVIDIA-Treiber gemäß der vorangegangenen Kapitel die Anpassung der vorhandenen xorg.conf durch
nvidia-xconfig
automatisch anpassen zu lassen, jedoch funktioniert unter openSUSE
sax2 -r -m 0=nvidia
meist mindestens ebensogut.
Chipsatzbedingte Kompatibilitätsprobleme
NVIDIA-Grafikkarten auf ATI Mainboard-Chipsätzen
Es scheint so als wären einige ATI-Chipsätze recht inkompatibel zu diversen NVDIA-Grafikkarten. Eine Lösung könnte möglicherweise ein inoffizieller Patch für das Treiberinstallationspaket von der NVIDIA-Website sein der wie unter http://www.nvnews.net/vbulletin/showpost.php?p=1325093&postcount=100 beschrieben durchzuführen wäre.
Update: Seit Treiberrelease 100.14.19 ist dies wohl nun bereits im Treiber integriert!
NVIDIA: Intro - Installation - Konfiguration - 3D Desktops - Troubleshooting - Hintergrundwissen - Schlusswort |