NonRaid zu (software)Raid1 SuSE 10 1
Oftmals entscheidet man sich nicht schon bei der Installation dazu, auf ein Software-RAID zu installieren, um z.B. erst ein neues System zu testen bevor das alte entfernet wird. Eine Neuinstallation ist auch nicht immer wünschenswert, wenn bereits Arbeit in das neue System geflossen ist.
Ein schon laufendes System später auf RAID-1 umzustellen ist duchaus möglich, benötigt aber eine Menge Handarbeit. Eine andere Möglichkeit ist, über ein komplettes System-Backup zu gehen, man läuft aber dennoch Gefahr, in die Konfigurationsfallen zu tappen.
Leider ist es so, dass die meisten HOWTOs zu diesem Thema wegen irgendwelcher Kleinigkeiten, Versionsänderungen an diversen Programmen oder Scripten, oder Suse-Spezialitäten nicht auf einem SuSE 10.1 und SCSI-Devices funktionieren, desshalb habe ich mal meine Erfahrungen zu einem HOWTO zusammengestellt.
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eben diese Kleinigkeiten haben wieder einmal dazu geführt, das das Howto in der Version oS 10.3 bei meinen Tests kläglich versagte und wieder einmal eine Überarbeitung dieses Artikels und ausführliche Test notwendig geworden sind. Also bitte noch etwas Geduld, dann klapps auch (hoffendlich) wieder mit 10.3 Robi 19:24, 27. Feb. 2008 (CET)
Warnung: Jedes Linuxsystem ist anders konfiguriert, es müssen also evtl. einige Optionen innerhalb der Befehle an jedes System angepasst werden statt dass sie direkt abgetippt werden können.
Es ist erforderlich, einige Erfahrungen im Umgang als root auf einer Shell unter Linux allgemein zu haben, sowie mit fstab
und GRUBs menu.lst
. Erfahrungen mit mdadm können keinesfalls schaden.
Die bestehende Konfiguration:
automat:/proc # fdisk -l Disk /dev/sda: 36.7 GB, 36703932928 bytes 64 heads, 32 sectors/track, 35003 cylinders Units = cylinders of 2048 * 512 = 1048576 bytes Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sda1 * 1 65 66544 83 Linux /dev/sda2 66 5186 5243904 83 Linux /dev/sda3 5187 25667 20972544 83 Linux /dev/sda4 25668 35003 9560064 f W95 Ext'd (LBA) /dev/sda5 25668 27716 2098160 82 Linux swap / Solaris /dev/sda6 27717 35003 7461872 83 Linux Disk /dev/sdb: 36.7 GB, 36703932928 bytes 64 heads, 32 sectors/track, 35003 cylinders Units = cylinders of 2048 * 512 = 1048576 bytes Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sdb1 1 35003 35843056 83 Linux automat:/proc # cat /etc/fstab /dev/sda2 / ext3 acl,user_xattr 1 1 /dev/sda5 swap swap pri=42 0 0 /dev/sda1 /boot ext2 acl,user_xattr 1 2 /dev/sda3 /home ext3 acl,user_xattr 1 2 /dev/sda6 /data ext2 auto,ro 1 2 devpts /dev/pts devpts mode=0620,gid=5 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 usbfs /proc/bus/usb usbfs noauto 0 0 sysfs /sys sysfs noauto 0 0 /dev/fd0 /media/floppy auto noauto,user,sync 0 0
Es gibt also zwei gleiche Platten, wovon sdb derzeit nicht in Benutzung ist. Vorhanden sind auch mehrere Linux-Filesysteme (/home
, /data
), auch /boot
ist ein separates Filesystem. Das Howto ist so geschrieben, dass es egal ist, ob die Daten separat (wie hier) oder alles auf einer (Root)partition ist.
Zuerst klonen wir die gesamte Partionstabelle von sda nach sdb:
automat:/proc # sfdisk -d /dev/sda > /tmp/sda.txt automat:/proc # sfdisk /dev/sdb < /tmp/sda.txt Checking that no-one is using this disk right now ... OK Disk /dev/sdb: 35003 cylinders, 64 heads, 32 sectors/track Old situation: Units = cylinders of 1048576 bytes, blocks of 1024 bytes, counting from 0 Device Boot Start End #cyls #blocks Id System /dev/sdb1 0+ 35002 35003- 35843056 83 Linux /dev/sdb2 0 - 0 0 0 Empty /dev/sdb3 0 - 0 0 0 Empty /dev/sdb4 0 - 0 0 0 Empty New situation: Units = sectors of 512 bytes, counting from 0 Device Boot Start End #sectors Id System /dev/sdb1 * 32 133119 133088 83 Linux /dev/sdb2 133120 10620927 10487808 83 Linux /dev/sdb3 10620928 52566015 41945088 83 Linux /dev/sdb4 52566016 71686143 19120128 f W95 Ext'd (LBA) /dev/sdb5 52566048 56762367 4196320 82 Linux swap / Solaris /dev/sdb6 56762400 71686143 14923744 83 Linux Successfully wrote the new partition table Re-reading the partition table ... If you created or changed a DOS partition, /dev/foo7, say, then use dd(1) to zero the first 512 bytes: dd if=/dev/zero of=/dev/foo7 bs=512 count=1 (See fdisk(8).)
Wer KDE offen hat: dort gehen eventuell ein paar Fenster auf, dass neue Devices gefunden wurden. Diese sind mit "Abbrechen" zu schließen.
fdisk -l
zeigt nun, dass alle Partitionen auf sda und sdb gleich sind. Da sdb z.Zt. nicht in Benutzung ist, wird kein Neustart benötigt.
Wir beginnen zunächst damit das Root-Filesystem auf einem RAID-Device aufzubauen und dieses zum Laufen zu bekommen.
sda wird vorläufig nicht verändert, somit bleibt das alte LINUX nach wie vor noch erhalten und weiter bootfähig.
Hinweis: |
bei openSuse 10.3 sollten wir an dieser Stelle unbedingt einmal überprüfen ob das Initscript boot.md beim Booten gestartet wird, ansonsten sollten wir das jetzt hier entsprechend einrichten, bevor uns der Rechner bei einem Reboot ohne konfigurierte Raid-Device hängen bleibt. |
Zum Testen ob das Script boot.md beim Start ausgeführt wird reicht folgender Befehl
ls /etc/init.d/boot.d/*boot.md
kommt hier als Antwort
ls: cannot access /etc/init.d/boot.d/*boot.md: No such file or directory
dann ist folgender Befehl auszuführen damit das Script dann in Zukunft wirklich beim Booten nach Raiddevices sucht und diese startet.
insserv /etc/init.d/boot.md
So jetzt wird es ernst und zuerst erstellen wir ein RAID-1-Device für unser zukünftig gespiegeltes Rootfilesystem mit einer fehlenden Komponente mit sdb2 als einziger aktive Komponente.
Zunächst wird die Partitions-ID von sdb2 geändert: (das ist zwar nicht zwingend erforderlich, da es unter Linux von keinerlei Programm wirklich ausgewertet wird, aber es erleichtert uns später den Überblick zu bewaren, was schon konfiguriert ist und was noch nicht)
automat:/proc # sfdisk --change-id /dev/sdb 2 fd Done automat:/proc # sfdisk -R /dev/sdb
Eventuell tauchen unter KDE wieder Fenster auf, die mit Abbruch zu schließen sind.
Ein Blick auf fdisk -l
zeigt nun, dass bei sdb2 wirklich fd
als ID eingetragen ist.
Danach wird das RAID-Array mit 2 Komponenten erstellt, wovon eine als fehlend markiert wird:
automat:/ # mdadm -C /dev/md0 -b internal -e 1.0 -l1 -n2 missing /dev/sdb2 mdadm: /dev/sdb2 appears to be part of a raid array: level=raid1 devices=2 ctime=Sat Aug 19 21:27:47 2006 Continue creating array? y mdadm: array /dev/md0 started.
Die Nachfrage nach "appears to be part of a raid array" kann daraus resultieren, wenn die Partition bereits einen MDRAID-Superblock enthielt (z.B. von vorhergehenden Tests mit mdadm). Den Erfolg können wir wie folgt überprüfen:
automat:/proc # cat /proc/mdstat Personalities : [raid1] md0 : active raid1 sdb2[1] 5243840 blocks [2/1] [_U] unused devices: <none>
und/oder
automat:/proc # mdadm -D /dev/md0 /dev/md0: Version : 01.00.03 Creation Time : Sat Aug 19 21:27:47 2006 Raid Level : raid1 Array Size : 5243840 (5.00 GiB 5.37 GB) Device Size : 5243840 (5.00 GiB 5.37 GB) Raid Devices : 2 Total Devices : 1 Preferred Minor : 0 Persistence : Superblock is persistent Update Time : Sat Aug 19 21:27:47 2006 State : clean, degraded Active Devices : 1 Working Devices : 1 Failed Devices : 0 Spare Devices : 0 UUID : edf2a03f:8371ba02:b75cfbef:b1415c61 Events : 0.1 Number Major Minor RaidDevice State 0 0 0 0 removed 1 8 18 1 active sync /dev/sdb2
Wir tragen jetzt unser konfiguriertes RAID-Device in die mdadm.conf ein. Es ist erforderlich, eine DEVICES-Zeile in mdadm.conf einzufügen (sofern dies noch nicht geschehen ist), damit mdadm beim Booten die dort gelisteten Blockgeräte überhaupt für das Aktivieren von Arrays in Betracht zieht. Sollte es also noch keinen passenden DEVICES-Eintrag geben, ist dieser hinzuzufügen:
automat:/ # echo "DEVICE /dev/sd[a-z][0-9]" > /etc/mdadm.conf
Der folgende Befehl scannt nun die /dev/md*-Geräte durch und trägt ihre Eigenschaften in mdadm.conf ein:
automat:/ # mdadm --detail --scan >> /etc/mdadm.conf automat:/ # cat /etc/mdadm.conf DEVICE /dev/sd[a-z][0-9] ARRAY /dev/md0 level=raid1 num-devices=2 UUID=edf2a03f:8371ba02:b75cfbef:b1415c61
Nächster Punkt ist, das Filesystem auf /dev/md0 anzulegen, temporär zu mounten und die originalen Dateien dorthin zu kopieren.
automat:/ # mkfs.ext3 -j /dev/md0 ... ... automat:/ # mount /dev/md0 /mnt automat:/ # rsync -AHPSXavx / /mnt/
Der abschließende Slash bei /mnt/
ist für das gewünschten Ziel-Layout unbedingt erforderlich.
Vorteil von rsync gegenüber anderen Programmen ist ACLs (-A
) und Xattrs (-X
) übertragen werden -- dies ist insbesondere bei Samba-Systemen wichtig. (Die Option -A
ist vor SUSE Linux 10.1 nicht vorhanden; die Option -X
nicht vor openSUSE 10.2.) rsync bietet darüber hinaus eine Statusanzeige und kann abgebrochene Transfers wieder aufnehmen. Sollte der Transfer allgemein länger dauern, so empfiehlt es sich nach Abschluss nochmals rsync laufen zu lassen, um Dateien, die während des 1. Versuchs geändert wurden, auch noch zu übertragen. Man ruft hierzu rsync mit gleichen Parametern und zusätzlich --delete-during
(sollte die Option nicht bekannt sein, ist auf --delete
auszuweichen) aufzurufen.
Jetzt ändern wir auf dem "neuem" Rootfilesystem die fstab
automat:/ # cd /mnt/etc automat:/mnt/etc # vi fstab /dev/sda2 / ext3 acl,user_xattr 1 1 (dieses ist der alte Zeile) /dev/md0 / ext3 acl,user_xattr 1 1 (das ist geänderte Zeile)
Hinweis: |
bei openSuse 10.3 und wahrscheinlich nachfolgenden Versionen wird per default in der fstab nicht über den Deviceknoten direkt, sondern über die Disk-by-Id angesprochen. Dieser Link verweist dann seinerseits auf den Geräteknoten. Hier ein Beispiel wie diese Änderung dann unter 10.3 prinzipell aussehen könnte. |
erste Zeile auskommentiert ist das Orginal und 2 Zeile der neue Eintrag für das Raid
#/dev/disk/by-id/scsi-SSEAGATE_ST336704LC_3CD27AAG00002206F766-part2 / ext3 acl,user_xattr 1 1 /dev/md0 / ext3 acl,user_xattr 1 1
Das Filesystem wird dann wieder ausgehangen und /boot/grub/menu.lst
angepasst:
automat:/mnt/etc # cd / automat:/ # umount /mnt automat:/ # cd /boot/grub automat:/boot/grub # vi menu.lst
Ein neuer Eintrag auf Basis des alten wird eingefügt, ändern aber das root= Argument so, dass nun md0 als neues Root-Filesystem dienen soll. Der normale Booteintrag sollte zunächst beibehalten werden:
#(normaler Booteintrag bleibt stehen) ###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: linux### title SUSE Linux 10.1 root (hd0,0) kernel /vmlinuz root=/dev/sda2 vga=0x314 acpi=off resume=/dev/sda5 splash=silent showopts initrd /initrd #(nachfolgender Booteintrag kommt neu hinzu) #--------- RAID----------# title SUSE RAID 10.1 root (hd0,0) kernel /vmlinuz root=/dev/md0 vga=0x314 acpi=off resume=/dev/sda5 splash=silent showopts initrd /initrd
Hinweis: |
bei openSuse 10.3 hier ebenfals das Problem mit der Disk-by-ID. Hier ein Beispiel wie diese Änderung dann unter 10.3 prinzipell aussehen müsste. |
###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: linux### title openSUSE 10.3 - 2.6.22.17-0.1 root (hd0,1) kernel /boot/vmlinuz-2.6.22.17-0.1-default root=/dev/disk/by-id/scsi-SSEAGATE_ST336704LC_3CD27AAG00002206F766-part2 vga=0x317 \ acpi=off resume=/dev/sda1 splash=silent showopts initrd /boot/initrd-2.6.22.17-0.1-default ###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: RAID### title RAID 10.3 - 2.6.22.17-0.1 root (hd0,1) kernel /boot/vmlinuz-2.6.22.17-0.1-default root=/dev/md0 vga=0x317 acpi=off resume=/dev/sda1 splash=silent showopts initrd /boot/initrd-2.6.22.17-0.1-default
Zum Schluss muss noch eine neue initrd mit den Informationen aus mdadm.conf und RAID-Unterstützung erstellt werden. Werden weiter Infos über das System benötigt, werden sie von den Scripten von initrd selbst gesucht.
automat:/ # mkinitrd -f md -d /dev/md0
1. Teil fertig. wir können rebooten und testen, ob der neu angelegte Menüeintrag in GRUB funktioniert und das RAID1-Rootdevice sauber bootet. Sollte das nicht funktionieren, so kann man mittels originalem Booteintrag ohne RAID das alte System booten. Wir booten also nach wie vor jetzt noch von der orginalen Platte und aus dem darauf befindlichen /boot-Verzeichnis. Die einzige Änderung, wir binden als Rootdevice unser eben erstelltes halbes Raid1 ein.
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Ist das System wieder oben, prüfen wir ob alles entsprechend funktioniert hat.
automat:~ # mount /dev/md0 on / type ext3 (rw,acl,user_xattr) proc on /proc type proc (rw) sysfs on /sys type sysfs (rw) debugfs on /sys/kernel/debug type debugfs (rw) udev on /dev type tmpfs (rw) devpts on /dev/pts type devpts (rw,mode=0620,gid=5) /dev/sda1 on /boot type ext2 (rw,acl,user_xattr) /dev/sda3 on /home type ext3 (rw,acl,user_xattr) /dev/sda6 on /data type ext2 (ro) securityfs on /sys/kernel/security type securityfs (rw) automat:~ # cat /proc/mdstat Personalities : [raid1] [raid0] [raid5] [raid4] [linear] md0 : active raid1 sdb2[1] 5243840 blocks [2/1] [_U] unused devices: <none>
Das war der schwierige Teil der Arbeit, ab hier wird es einfacher. Nach gleicher Prozedur werden jetz die restlichen RAID1-Devices angelegt, ohne sda zu verändern. Hier müssen wir jetzt allerdings besonders gut aufpassen, dass wir nichts durcheinander bringen, am besten man schreibt sich vorher auf, welches alte Device auf welchem Mountpoint welche Raid-Nummer bekommen soll.
Wir ändern als nächstes alle anderen Partitions-IDs auf sdb:
sfdisk --change-id /dev/sdb 1 fd sfdisk --change-id /dev/sdb 3 fd sfdisk --change-id /dev/sdb 5 fd sfdisk --change-id /dev/sdb 6 fd
Als nächstes legen wir die restlichen neuen RAID-Device mit auch jeweils einer fehlenden Komponente an:
mdadm -C /dev/md1 -b internal -e1.0 -l1 -n2 missing /dev/sdb1 mdadm -C /dev/md2 -b internal -e1.0 -l1 -n2 missing /dev/sdb5 mdadm -C /dev/md3 -b internal -e1.0 -l1 -n2 missing /dev/sdb3 mdadm -C /dev/md4 -b internal -e1.0 -l1 -n2 missing /dev/sdb6 automat:~ # cat /proc/mdstat Personalities : [raid1] [raid0] [raid5] [raid4] [linear] md4 : active raid1 sdb6[1] 7461760 blocks [2/1] [_U] md3 : active raid1 sdb3[1] 20972480 blocks [2/1] [_U] md2 : active raid1 sdb5[1] 2098048 blocks [2/1] [_U] md1 : active raid1 sdb1[1] 66432 blocks [2/1] [_U] md0 : active raid1 sdb2[1] 5243840 blocks [2/1] [_U] unused devices: <none>
Danach müssen die neuen RAID-Devices in der mdadm.conf
eingetragen werden. Am einfachsten, indem wir diese noch einmal ganz neu erstellen lassen (DEVICE-Zeile vorher wieder einfügen):
automat:/ # echo "DEVICE /dev/sd[a-z][0-9]" > /etc/mdadm.conf automat:/ # mdadm --detail --scan >> /etc/mdadm.conf
jetzt können wir die Filesysteme auf den neuen Devices anlegen und die Daten dorthin kopieren, der Zettel hilft hier ;-)
mkswap /dev/md2 mkfs.ext2 /dev/md1 mkfs.ext3 -j /dev/md3 mkfs.ext2 /dev/md4 automat:/ # mount /dev/md1 /mnt automat:/ # cd /boot automat:/boot # find . -mount | cpio -pdumC65536 /mnt 349 blocks automat:/boot # umount /mnt automat:/boot # mount /dev/md3 /mnt automat:/boot # cd /home automat:/home # find . -mount | cpio -pdumC65536 /mnt 53011 blocks automat:/home # umount /mnt automat:/home # mount /dev/md4 /mnt automat:/home # cd /data automat:/data # find . -mount | cpio -pdumC65536 /mnt 52731 blocks
Natürlich ist jetzt noch die /etc/fstab
anzupassen:
automat:/data # cat /etc/fstab /dev/md0 / ext3 acl,user_xattr 1 1 /dev/md2 swap swap pri=42 0 0 /dev/md1 /boot ext2 acl,user_xattr 1 2 /dev/md3 /home ext3 acl,user_xattr 1 2 /dev/md4 /data ext2 auto,ro 1 2 .....
2. Teil fertig: An dieser Stelle startet man nochmal neu, um auch die restlichen RAID-Devices im System zu verwenden. Wir booten aber nach wie vor noch von der alten Platte und aus dem darauf befindlichem /boot. Nur verwenden wir jetzt alle neue Raiddevices.
--- Ist der Reboot sauber durchgelaufen, prüfen wir nochmals:
automat:~ # swapon -s Filename Type Size Used Priority /dev/md2 partition 2098040 0 42 automat:~ # mount /dev/md0 on / type ext3 (rw,acl,user_xattr) proc on /proc type proc (rw) sysfs on /sys type sysfs (rw) debugfs on /sys/kernel/debug type debugfs (rw) udev on /dev type tmpfs (rw) devpts on /dev/pts type devpts (rw,mode=0620,gid=5) /dev/md1 on /boot type ext2 (rw,acl,user_xattr) /dev/md3 on /home type ext3 (rw,acl,user_xattr) /dev/md4 on /data type ext2 (ro) securityfs on /sys/kernel/security type securityfs (rw)
Das System können wir hier ausgiebig auf saubere Funktion testen; bis jetzt ist das alte System immer noch voll einsatzfähig und wir können immernoch zurück. Wenn alles in Ordnung ist, dann können die fehlenden Spiegelkomponenten nun hinzugefügt werden.
Achtung: Ab hier wird das alte System nicht mehr bootfähig.
sfdisk --change-id /dev/sda 1 fd sfdisk --change-id /dev/sda 2 fd sfdisk --change-id /dev/sda 3 fd sfdisk --change-id /dev/sda 5 fd sfdisk --change-id /dev/sda 6 fd mdadm /dev/md4 -a /dev/sda6 mdadm /dev/md3 -a /dev/sda3 mdadm /dev/md2 -a /dev/sda5 mdadm /dev/md1 -a /dev/sda1 mdadm /dev/md0 -a /dev/sda2
Den Spiegelungsverlauf kann man wie folgt beobachten und verfolgen:
automat:/proc # cat mdstat Personalities : [raid1] [raid0] [raid5] [raid4] [linear] md1 : active raid1 sda1[0] sdb1[1] 66432 blocks [2/2] [UU] md3 : active raid1 sda3[0] sdb3[1] 20972480 blocks [2/1] [_U] [==>..................] recovery = 11.4% (2395776/20972480) finish=8.6min speed=35734K/sec md4 : active raid1 sda6[0] sdb6[1] 7461760 blocks [2/2] [UU] md2 : active raid1 sda5[0] sdb5[1] 2098048 blocks [2/1] [_U] resync=DELAYED md0 : active raid1 sda2[2] sdb2[1] 5243840 blocks [2/1] [_U] resync=DELAYED unused devices: <none>
Man wartet ab, bis alle Devices synchronisiert sind. (Ein Neustart ist hier überhaupt nicht empfehlenswert, wenn auch technisch möglich, da nach der Synchro von md1 die GRUB-Daten evtl. nicht mehr passen.) Danach löscht man also den alten, jetzt überflüssigen Menüeintrag. Der neue mit root=/dev/md0
wird dupliziert, sodass man von beiden Platten booten kann (man merke: bis der Kernel fertig geladen ist gibt es das Konzept von RAID nicht, d.h. GRUB kann die Platten nur einzeln sehen).
automat:/boot/grub # vi menu.lst # Modified by YaST2. Last modification on Sun Aug 13 16:40:57 CEST 2006 color white/blue black/light-gray default 0 fallback 1 timeout 8 gfxmenu (hd0,0)/message #--------- RAID----------# title SUSE RAID 10.1 1-Platte root (hd0,0) kernel (hd0,0)/vmlinuz root=/dev/md0 vga=0x314 acpi=off resume=/dev/md2 splash=silent showopts initrd (hd0,0)/initrd #--------- RAID----------# title SUSE RAID 10.1 2-Platte root (hd1,0) kernel (hd1,0)/vmlinuz root=/dev/md0 vga=0x314 acpi=off resume=/dev/md2 splash=silent showopts initrd (hd1,0)/initrd
Nochmal wird die initrd erstellt, um auch die restlichen RAID-Devices beim Booten zu aktivieren.
automat:/boot/grub # mkinitrd -f md
Jetzt muss nur noch auf beiden Platten ein neuer MBR geschreiben werden, die jeweils den Stage1 und Stage1.5/Stage2-Loader von GRUB enthalten. Dazu starten wir die GRUB-Shell:
automat:/boot/grub # grub grub> root (hd1,0) Filesystem type is ext2fs, partition type 0xfd grub> setup (hd1) Checking if "/boot/grub/stage1" exists... yes Checking if "/boot/grub/stage2" exists... yes Checking if "/boot/grub/e2fs_stage1_5" exists... yes Running "embed /boot/grub/e2fs_stage1_5 (hd1)"... 15 sectors are embedded. succeeded Running "install /boot/grub/stage1 (hd1) (hd1)1+15 p (hd1,0)/boot/grub/stage2 /boot/grub/menu.lst"... succeeded Done. grub> root (hd0,0) Filesystem type is ext2fs, partition type 0xfd grub> setup (hd0) Checking if "/boot/grub/stage1" exists... yes Checking if "/boot/grub/stage2" exists... yes Checking if "/boot/grub/e2fs_stage1_5" exists... yes Running "embed /boot/grub/e2fs_stage1_5 (hd0)"... 15 sectors are embedded. succeeded Running "install /boot/grub/stage1 (hd0) (hd0)1+15 p (hd0,0)/boot/grub/stage2 /boot/grub/menu.lst"... succeeded Done.
Ein kleiner Zusatz noch, damit wir auch eine Mail bekommen, wenn eine Komponente in den RAID-Arrays auf fehlerhaft ("faulty") geht: an das Ende der mdadm.conf
fügen wir unsere Mailaddresse ein und starten in YaST den mdadmd-Dienst.
echo "MAILADDR root@localhost" >> /etc/mdadm.conf
Fertig: Ein Reboot sollte jetzt von beiden Platten sauber durchlaufen. Dann kann das RAID-System ausgiebig getest werden.
robi