Autofs: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Linupedia.org
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „= autofs = Stand: Januar 2014 Ein Rechner, der per ifup - also beim booten - in das Netzwerk gehängt wird, kann genau dann auch Netzwerkfreigaben per Eintrag…“)
 
K (Anmerkung: Test wegen der Positionierung in der Kategorienübersicht)
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
 
Stand: Januar 2014
 
Stand: Januar 2014
  
Ein Rechner, der per ifup - also beim booten - in das Netzwerk gehängt wird, kann genau dann auch Netzwerkfreigaben per Eintrag in der fstab in das Dateisystem einhängen. Bei einem Rechner, der per Networkmanager ins Netz kommt, ist das nicht möglich, denn die Verbindung wird erst hergestellt, wenn die grafische Oberfläche und damit der Networkmanager gestartet ist.
+
Ein Rechner, der per ifup - also beim booten - in das Netzwerk gehängt wird, kann genau dann auch Netzwerkfreigaben per Eintrag in der [[fstab]] in das Dateisystem einhängen. Bei einem Rechner, der per [[NetworkManager]] ins Netz kommt, ist das nicht möglich, denn die Verbindung wird erst hergestellt, wenn die grafische Oberfläche und damit der NetworkManager gestartet ist.
  
Hier kann man <b><code>autofs</code></b> einsetzen und das geht so:
+
Hier kann man '''autofs''' einsetzen und das geht so:
  
 
Zuerst wird der Dienst "ermöglicht" und damit beim Booten gestartet  
 
Zuerst wird der Dienst "ermöglicht" und damit beim Booten gestartet  
Zeile 12: Zeile 12:
 
  systemctl start autofs.service
 
  systemctl start autofs.service
  
Es wird editiert die Datei <code>/etc/auto.master
+
Es wird editiert die Datei '''''/etc/auto.master'''''
 
  /home/hartmut/Server /etc/auto.saturn --ghost
 
  /home/hartmut/Server /etc/auto.saturn --ghost
  
Dabei ist
+
Dabei ist<br/>
<ul>
+
* "Server" der Ordner (muss vorhanden sein), in den die Freigabe eingebunden wird
<li> "Server" der Ordner (muss vorhanden sein), in den die Freigabe eingebunden wird
+
* "auto" hat sich eingebürgert wg. '''auto'''fs, so muss man die Dateien nicht lange suchen
<li> "auto" hat sich eingebürgert wg. <b>auto</b>fs, so muss man die Dateien nicht lange suchen
+
* "saturn" ist der Hostname meines Servers. In diesem Zusammenhang ist der Name beliebig, aber dito.
<li> "saturn" ist der Hostname meines Servers. In diesem Zusammenhang ist der Name beliebig, aber dito.
+
* "--ghost" löscht den Mountpunkt nicht automatisch nach dem Aushängen
<li> "--ghost" löscht den Mountpunkt nicht automatisch nach dem Aushängen
 
</ul>
 
  
  
Jetzt die Datei /etc/auto.saturn
 
SATURN/fueralle -fstype=cifs,user=hartmut,credentials=/home/hartmut/autofs.pass ://saturn/fueralle
 
  
Dabei ist<ul>
+
Jetzt die Datei '''''/etc/auto.saturn'''''
<li> "SATURN" der Unterordner von "Server" weiter oben
+
<pre>SATURN/fueralle -fstype=cifs,user=hartmut,credentials=/home/hartmut/autofs.pass ://saturn/fueralle</pre>
<li> "fueralle" der Unterordner davon
 
<li> "-fstype=cifs" die Angabe, um welches Dateisystem es sich handelt (in diesem Fall eine smb-Freigabe)
 
<li> "user=hartmut" ziemlich klar, es kann auch eine UID oder GID dort stehen und mehr
 
<li> "credentials + Pfad" es gibt natürlich auch Name und Passwort zur Freigabe, die steht in einer Datei im Pfad
 
<li> "://" Zauberzeichenkette, an dieser Stelle in diesem Zusammenhang Pflicht
 
<li> "saturn" heißt meine Server, sein Name steht in der /etc/hosts. Wenn das nicht der Fall ist, dann steht hier die IP des Servers
 
<li> "fueralle" ist der freigegebene Ordner darauf
 
</ul>
 
  
 +
Dabei ist<br/>
 +
* "SATURN" der Unterordner von "Server" weiter oben
 +
* "fueralle" der Unterordner davon
 +
* "-fstype=cifs" die Angabe, um welches Dateisystem es sich handelt (in diesem Fall eine [[smb]]-Freigabe)
 +
* "user=hartmut" ziemlich klar, es kann auch eine UID oder GID dort stehen und mehr
 +
* "credentials + Pfad" es gibt natürlich auch Name und Passwort zur Freigabe, die steht in einer Datei im Pfad
 +
* "://" beginnt die Freigabe mit einem /, dann muss ein ":/" davor (wie im Dateimanager z.B. "smb://freigaberechner")
 +
* "saturn" heißt meine Server, sein Name steht in der /etc/hosts. Wenn das nicht der Fall ist, dann steht hier die IP des Servers
 +
* "fueralle" ist der freigegebene Ordner darauf
  
Name und Passwort steht in einer Datei (in diesem Fall autofs.pass) in dieser Form
+
 
 +
 
 +
Name und Passwort steht in einer Datei (in diesem Fall '''''autofs.pass''''') in dieser Form
 
  user=deinname
 
  user=deinname
 
  password=deinpasswort
 
  password=deinpasswort
Zeile 53: Zeile 52:
 
== Mehrere Mounts auf einmal ==
 
== Mehrere Mounts auf einmal ==
  
dafür sieht die <code>auto.saturn</code> bei mir so aus:
+
dafür sieht die '''''auto.saturn''''' bei mir so aus:
  # map-file fuer autofs un den Server Saturn
+
  # map-file fuer autofs und den Server Saturn
 
  #
 
  #
 
  SATURN \
 
  SATURN \
Zeile 63: Zeile 62:
  
 
Damit habe ich 3 Mounts definiert, die aber jeweils erst beim ersten Zugriff eingebunden werden. Wichtig ist der Backslash, denn eigentlich muss alles in einer Zeile stehen.
 
Damit habe ich 3 Mounts definiert, die aber jeweils erst beim ersten Zugriff eingebunden werden. Wichtig ist der Backslash, denn eigentlich muss alles in einer Zeile stehen.
 +
 +
=== Anmerkung ===
 +
 +
Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Versuch, die Mountpunkte direkt unter einem Ordner im /home-Verzeichnis zu erstellen. Also:
 +
 +
/home/hartmut/Server/fueralle klappte nicht
 +
 +
aber
 +
 +
/home/hartmut/Server/Saturn/fueralle klappt
 +
 +
denn dann kann ich in der '''''auto.master''''' "Server" eintragen und in der '''''auto.saturn''''' mit "Saturn" weitermachen.
 +
 +
  
 
Viel Erfolg
 
Viel Erfolg
 +
 +
--[[Benutzer:Hartmut Krummrei|Hartmut Krummrei]] ([[Benutzer Diskussion:Hartmut Krummrei|Diskussion]]) 19:47, 17. Jan. 2014 (CET)
 +
 +
[[Kategorie:Netzwerkgrundlagen]]
 +
[[Kategorie:File Server]]
 +
[[Kategorie:Partitionen]]

Aktuelle Version vom 19. April 2014, 12:42 Uhr

autofs

Stand: Januar 2014

Ein Rechner, der per ifup - also beim booten - in das Netzwerk gehängt wird, kann genau dann auch Netzwerkfreigaben per Eintrag in der fstab in das Dateisystem einhängen. Bei einem Rechner, der per NetworkManager ins Netz kommt, ist das nicht möglich, denn die Verbindung wird erst hergestellt, wenn die grafische Oberfläche und damit der NetworkManager gestartet ist.

Hier kann man autofs einsetzen und das geht so:

Zuerst wird der Dienst "ermöglicht" und damit beim Booten gestartet

systemctl enable autofs.service

dann gestartet

systemctl start autofs.service

Es wird editiert die Datei /etc/auto.master

/home/hartmut/Server /etc/auto.saturn --ghost

Dabei ist

  • "Server" der Ordner (muss vorhanden sein), in den die Freigabe eingebunden wird
  • "auto" hat sich eingebürgert wg. autofs, so muss man die Dateien nicht lange suchen
  • "saturn" ist der Hostname meines Servers. In diesem Zusammenhang ist der Name beliebig, aber dito.
  • "--ghost" löscht den Mountpunkt nicht automatisch nach dem Aushängen


Jetzt die Datei /etc/auto.saturn

SATURN/fueralle -fstype=cifs,user=hartmut,credentials=/home/hartmut/autofs.pass ://saturn/fueralle

Dabei ist

  • "SATURN" der Unterordner von "Server" weiter oben
  • "fueralle" der Unterordner davon
  • "-fstype=cifs" die Angabe, um welches Dateisystem es sich handelt (in diesem Fall eine smb-Freigabe)
  • "user=hartmut" ziemlich klar, es kann auch eine UID oder GID dort stehen und mehr
  • "credentials + Pfad" es gibt natürlich auch Name und Passwort zur Freigabe, die steht in einer Datei im Pfad
  • "://" beginnt die Freigabe mit einem /, dann muss ein ":/" davor (wie im Dateimanager z.B. "smb://freigaberechner")
  • "saturn" heißt meine Server, sein Name steht in der /etc/hosts. Wenn das nicht der Fall ist, dann steht hier die IP des Servers
  • "fueralle" ist der freigegebene Ordner darauf


Name und Passwort steht in einer Datei (in diesem Fall autofs.pass) in dieser Form

user=deinname
password=deinpasswort

Wenn das alles soweit ist, dann

systemctl restart autofs.service

und mit dem Dateimanager nachsehen, ob's klappt. Achtung: die Unterordner werden erst angezeigt, wenn man auf den Mountpunkt klickt.

Fehlermeldungen habe ich gelesen mittels

tail -f /var/log/messages

Mehrere Mounts auf einmal

dafür sieht die auto.saturn bei mir so aus:

# map-file fuer autofs und den Server Saturn
#
SATURN \
-fstype=cifs,user=hartmut,credentials=/home/hartmut/.smbcredentials \
/fueralle ://saturn/fueralle \
/hartmut  ://saturn/hartmut \
/karin    ://saturn/karin

Damit habe ich 3 Mounts definiert, die aber jeweils erst beim ersten Zugriff eingebunden werden. Wichtig ist der Backslash, denn eigentlich muss alles in einer Zeile stehen.

Anmerkung

Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Versuch, die Mountpunkte direkt unter einem Ordner im /home-Verzeichnis zu erstellen. Also:

/home/hartmut/Server/fueralle klappte nicht

aber

/home/hartmut/Server/Saturn/fueralle klappt

denn dann kann ich in der auto.master "Server" eintragen und in der auto.saturn mit "Saturn" weitermachen.


Viel Erfolg

--Hartmut Krummrei (Diskussion) 19:47, 17. Jan. 2014 (CET)