Dateien des Mountpoints verdeckt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Problem gemountetes Filesystem verdeckt Dateien ==
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Gelegentlich kann es vorkommen, dass sich unter einem eingehängtem Filesystem im [[Mountpoint]] noch Dateien befinden, die aber nicht sichtbar sind. So etwas kommt zB gelegentlich vor, wenn '''/tmp''' ein eigenes Verzeichnis ist und bei einem Bootvorgang einmal nicht eingehängt werden konnte, weil das Filesystem nach einem Crash korrupt war. Dann sind dort Dateien abgelegt, die später wenn das Filesystem wieder repariert und eingehängt ist, nicht mehr sichtbar sind, aber dennoch unnötigen Speicherplatz auf dem Rootfilesystem blockieren.
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Im Normalfall würde man das Filesystem aushängen (umounten) und dann dort die Dateien löschen, danach wieder mounten und fertig. Das wird aber im laufenden Betrieb nicht mit allen Filesystemen funktionieren. Man denke nur an '''/var''' oder '''/usr''' dazu müsste man wohl von CD/DVD booten oder eine anderes Rescue System starten, jedenfalls muss man den laufenden Betrieb des Rechners unterbrechen, was auf einigen Servern wohl nicht immer geht.
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Im folgenden die Möglichkeit solche überdeckte Dateien auch ohne aushängen des Filesystemes zu löschen.
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== verdeckte Dateien löschen ohne umount des Filesystems ==
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== Das verdecken von Dateien im Mountpoint bieten keinen Zugiffsschutz == 
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'''Warnung: ''' welcher Admin nun der Meinung ist, durch das verdecken von Dateien mit anderen Verzeichnissen, seien diese verdeckten Dateien auch für die User nicht mehr erreichbar, der irrt. Die Dateien lassen sich nach wie vor entsprechend ihrer Zugriffsrechte ansprechen. Man muss nur den kompletten oder relativen Path zu den unsichtbaren Dateien angeben und kann sie lesen ober beschreiben. Auch ein Ausführen ist möglich, wenn die ausführbare Datei über ihren kompletten Path angesprochen wird. Sollte es einmal vorkommen, dass eine verdeckte Datei oder ein verdecktes Verzeichnis im Path und Namen gleich der Dateien in dem verdeckenden Verzeichnis ist, ????? muss ich nochmal ausprobieren [[Benutzer:Robi|Robi]] 20:10, 27. Okt 2006 (CEST)
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== Ausnutzen dieser Technik zum Verschieben von Verzeichnissen ==
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Als Beispiel soll hier das '''var-Verzeichnis''', das zZ noch eine eigene Partition ist, aus Platzgründen auf das Rootverzeichnis verschoben werden, damit anschließend diese Partition die im Moment noch die Dateien von  '''/var''' enthält, anderweitig verwendet werden kann.
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Das  Verzeichnis '''/var''' im laufenden Betrieb zu verschieben geht mit Sicherheit nicht gut. Aber wenn '''( /var )''' eine eigene Partition ist, kann es im laufenden Betrieb nach '''( / )''' kopieren werden, Vorraussetzung '''( / )''' ist groß genug, um die Dateien von '''( /var )''' auch noch aufzunehmen.
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testuser@LINUX:~> su -l
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Password:
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LINUX:~ # cd /
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LINUX:/ # mount --bind / /mnt
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LINUX:/ # ls /mnt/var
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LINUX:/ # cd /var
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LINUX:/var # find . | cpio -pdumC65536 /mnt/var
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LINUX:/var # cd /
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LINUX:/ # vi /etc/fstab    #hier Zeile /var löschen oder auskommentieren
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LINUX:/ # umount /mnt
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LINUX:/ # init 6
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an dieser Stelle kommen wir natürlich ohne einen reboot des Systemes nicht aus.
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'''Zur Erklärung:'''
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# wechseln zum User Root
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# das Rootfilesystem wird mit '''--bind''' noch ein zweites Mal temporär nach '''/mnt''' gemountet
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# '''ls /mnt/var''' das Verzeichnis ist jetzt leer und dorthin können die Dateien von '''/var''' kopiert werden
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# kopiert wird in diesem Beispiel hier mit einem cpio-Befehl
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# die '''/etc/fstab''' muss anpasst werden, also die Zeile '''/var''' auskommentiert oder gelöscht werden
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# '''/mnt''' wieder umounten
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# reboot des Systems
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Nachdem der Rechner rebootet hat, ist die ehemalige Partition von '''/var''' frei für weiter Verwendung.
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[[Benutzer:Robi|Robi]] 20:10, 27. Okt 2006 (CEST)
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[[Category:Konsole]]
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[[Category:Linux-intern]]

Version vom 27. Oktober 2006, 18:10 Uhr

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--Robi 19:06, 27. Okt 2006 (CEST)robi

Problem gemountetes Filesystem verdeckt Dateien

Gelegentlich kann es vorkommen, dass sich unter einem eingehängtem Filesystem im Mountpoint noch Dateien befinden, die aber nicht sichtbar sind. So etwas kommt zB gelegentlich vor, wenn /tmp ein eigenes Verzeichnis ist und bei einem Bootvorgang einmal nicht eingehängt werden konnte, weil das Filesystem nach einem Crash korrupt war. Dann sind dort Dateien abgelegt, die später wenn das Filesystem wieder repariert und eingehängt ist, nicht mehr sichtbar sind, aber dennoch unnötigen Speicherplatz auf dem Rootfilesystem blockieren.

Im Normalfall würde man das Filesystem aushängen (umounten) und dann dort die Dateien löschen, danach wieder mounten und fertig. Das wird aber im laufenden Betrieb nicht mit allen Filesystemen funktionieren. Man denke nur an /var oder /usr dazu müsste man wohl von CD/DVD booten oder eine anderes Rescue System starten, jedenfalls muss man den laufenden Betrieb des Rechners unterbrechen, was auf einigen Servern wohl nicht immer geht.

Im folgenden die Möglichkeit solche überdeckte Dateien auch ohne aushängen des Filesystemes zu löschen.


verdeckte Dateien löschen ohne umount des Filesystems

Morgen ist auch noch ein Tag Robi 20:10, 27. Okt 2006 (CEST)


Das verdecken von Dateien im Mountpoint bieten keinen Zugiffsschutz

Warnung: welcher Admin nun der Meinung ist, durch das verdecken von Dateien mit anderen Verzeichnissen, seien diese verdeckten Dateien auch für die User nicht mehr erreichbar, der irrt. Die Dateien lassen sich nach wie vor entsprechend ihrer Zugriffsrechte ansprechen. Man muss nur den kompletten oder relativen Path zu den unsichtbaren Dateien angeben und kann sie lesen ober beschreiben. Auch ein Ausführen ist möglich, wenn die ausführbare Datei über ihren kompletten Path angesprochen wird. Sollte es einmal vorkommen, dass eine verdeckte Datei oder ein verdecktes Verzeichnis im Path und Namen gleich der Dateien in dem verdeckenden Verzeichnis ist, ????? muss ich nochmal ausprobieren Robi 20:10, 27. Okt 2006 (CEST)


Ausnutzen dieser Technik zum Verschieben von Verzeichnissen

Als Beispiel soll hier das var-Verzeichnis, das zZ noch eine eigene Partition ist, aus Platzgründen auf das Rootverzeichnis verschoben werden, damit anschließend diese Partition die im Moment noch die Dateien von /var enthält, anderweitig verwendet werden kann.

Das Verzeichnis /var im laufenden Betrieb zu verschieben geht mit Sicherheit nicht gut. Aber wenn ( /var ) eine eigene Partition ist, kann es im laufenden Betrieb nach ( / ) kopieren werden, Vorraussetzung ( / ) ist groß genug, um die Dateien von ( /var ) auch noch aufzunehmen.

testuser@LINUX:~> su -l
Password:
LINUX:~ # cd /
LINUX:/ # mount --bind / /mnt
LINUX:/ # ls /mnt/var
.  ..
LINUX:/ # cd /var
LINUX:/var # find . | cpio -pdumC65536 /mnt/var
LINUX:/var # cd /
LINUX:/ # vi /etc/fstab    #hier Zeile /var löschen oder auskommentieren
LINUX:/ # umount /mnt
LINUX:/ # init 6

an dieser Stelle kommen wir natürlich ohne einen reboot des Systemes nicht aus.

Zur Erklärung:

  1. wechseln zum User Root
  2. das Rootfilesystem wird mit --bind noch ein zweites Mal temporär nach /mnt gemountet
  3. ls /mnt/var das Verzeichnis ist jetzt leer und dorthin können die Dateien von /var kopiert werden
  4. kopiert wird in diesem Beispiel hier mit einem cpio-Befehl
  5. die /etc/fstab muss anpasst werden, also die Zeile /var auskommentiert oder gelöscht werden
  6. /mnt wieder umounten
  7. reboot des Systems

Nachdem der Rechner rebootet hat, ist die ehemalige Partition von /var frei für weiter Verwendung.


Robi 20:10, 27. Okt 2006 (CEST)