Fglrx/Manuelle Installation: Unterschied zwischen den Versionen

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* Daraufhin wird Ihnen ein Downloadlink angeboten, dessen Ziel Sie bitte abspeichern, am besten in Ihr Home-Verzeichnis.
 
* Daraufhin wird Ihnen ein Downloadlink angeboten, dessen Ziel Sie bitte abspeichern, am besten in Ihr Home-Verzeichnis.
  
= Kompilieren des neuen Treibers =
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* Öffnen Sie ein Konsole-Fenster, bspw. die KDE-Konsole oder yakuake oder ...
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= Installation des Treibers =
* Wechseln Sie per "cd" in das Verzeichnis, in dem Sie die Datei vorhin abgelegt haben.
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* Testen Sie, ob die Datei in Ordnung ist:
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* Die Installation des Treibers erfolgt über ein [[Terminal]] (z.B. über die KDE-Konsole) aus Verzeichnis heraus, in dem die zuvor angelegte Datei abgelegt wurde (ggf. mit cd in das entsprechende Verzeichnis wechseln)
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* Ein Test, ob die Datei in Ordnung ist, kann an dieser Stelle durchgeführt werden:
 
  sh ./ati-driver-installer-* -c
 
  sh ./ati-driver-installer-* -c
* Erstellen Sie ein RPM-Paket:
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  sh ./ati-driver-installer-* --buildpkg SuSE/SUSE102-IA32
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=== Distributionsspezifisches RPM-Paket erstellen ===
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Als nächstes muss ein [[RPM]]-Paket für die verwendete Distribution erstellt werden.
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Durch den Befehl
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<pre>sh ati*</pre>
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wird das grafische Installationsprogramm von ATI gestartet.
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Unter dem Punkt '''Generate Distribution Specific Package''' findet man die '''SuSE Packages'''
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Hier kann man für die verwendete SuSE-Version ein entsprechendes RPM-Paket erstellen
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'''Beispiel'''
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Für openSUSE 10.2 (32 Bit)
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<pre>SuSE/SUSE102-IA32</pre>
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Für openSUSE 10.2 (64 Bit)
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<pre>SuSE/SUSE102-AMD64</pre>
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===Anmerkung für die Installation ohne grafische Oberfläche===
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Auch ohne grafische Oberfläche kann man ein entsprechendes RPM-Paket für die verwendete Distribution erstellen.
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Hierfür muss ein zusätzlicher Parameter beim Aufruf des Installationsskriptes mit angegeben werden
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'''Beispiel für openSUSE 10.2'''
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<pre>  sh ./ati-driver-installer-* --buildpkg SuSE/SUSE102-IA32</pre>
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* Hierbei können Sie SUSE102 (für openSuSE 10.2) ggf. durch SUSE101, SUSE93, SUSE92 oder für die Enterprise-Versionen durch SLES10 oder SLED10 ersetzen. Außerdem sollten Sie ggf. IA32 durch AMD64 ersetzen, wenn Sie die 64-Bit-Version für AMD-Prozessoren Ihres Betriebssystems verwenden.
 
* Hierbei können Sie SUSE102 (für openSuSE 10.2) ggf. durch SUSE101, SUSE93, SUSE92 oder für die Enterprise-Versionen durch SLES10 oder SLED10 ersetzen. Außerdem sollten Sie ggf. IA32 durch AMD64 ersetzen, wenn Sie die 64-Bit-Version für AMD-Prozessoren Ihres Betriebssystems verwenden.
 
* Wenn der Prozess des Kompilierens abgeschlossen ist, befindet sich eine neue Datei im aktuellen Verzeichnis, deren Name mit "fglrx" beginnt und mit ".rpm" endet. Diese beinhaltet das fertige Treiberpaket.
 
* Wenn der Prozess des Kompilierens abgeschlossen ist, befindet sich eine neue Datei im aktuellen Verzeichnis, deren Name mit "fglrx" beginnt und mit ".rpm" endet. Diese beinhaltet das fertige Treiberpaket.
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   sudo rpm -Uhv ./fglrx-*.rpm
 
   sudo rpm -Uhv ./fglrx-*.rpm
 
: Dazu benötigen Sie das root-Password. Ist Ihnen dieses Password unbekannt, sind sie höchstwahrscheinlich vom Besitzer des Rechners nicht dazu ausersehen, diesen zu warten. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an den Administrator.
 
: Dazu benötigen Sie das root-Password. Ist Ihnen dieses Password unbekannt, sind sie höchstwahrscheinlich vom Besitzer des Rechners nicht dazu ausersehen, diesen zu warten. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an den Administrator.
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= Konfigurieren des Treibers =
 
= Konfigurieren des Treibers =
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* Höchstwahrscheinlich haben Sie Ihr System bislang mit dem freien radeon-Treiber betrieben. In diesem Fall starten Sie das ATI-Konfigurationsprogramm
 
* Höchstwahrscheinlich haben Sie Ihr System bislang mit dem freien radeon-Treiber betrieben. In diesem Fall starten Sie das ATI-Konfigurationsprogramm
 
   sudo aticonfig --initial
 
   sudo aticonfig --initial
 
: Auch hier benötigen Sie wieder das root-Password. Nach einem Neustart (wenigstens des X-Servers) sollte der Treiber eingebunden sein.
 
: Auch hier benötigen Sie wieder das root-Password. Nach einem Neustart (wenigstens des X-Servers) sollte der Treiber eingebunden sein.
 
* Haben Sie nur ein Update auf eine neue Version des fglrx-Treibers durchgeführt, sind keine weiteren Änderungen notwendig. Starten Sie den X-Server neu.
 
* Haben Sie nur ein Update auf eine neue Version des fglrx-Treibers durchgeführt, sind keine weiteren Änderungen notwendig. Starten Sie den X-Server neu.
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= Testen der Funktion des Treibers =
 
= Testen der Funktion des Treibers =
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* Öffnen Sie eine Konsole und geben Sie folgenden Befehl ein:
 
* Öffnen Sie eine Konsole und geben Sie folgenden Befehl ein:
 
  fglrxinfo | grep "vendor string"
 
  fglrxinfo | grep "vendor string"
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* Zur Fehlersuche kann die Ausgabe des folgenden Befehls nützlich sein:
 
* Zur Fehlersuche kann die Ausgabe des folgenden Befehls nützlich sein:
 
  LIBGL_DEBUG=verbose glxgears
 
  LIBGL_DEBUG=verbose glxgears
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= Bemerkungen =
 
= Bemerkungen =
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* Sie können zur Konfiguration des X-Servers auch das [[openSUSE]]-eigene Konfigurationswerkzeug SaX2 verwenden. Rufen Sie dieses über den Punkt ''Grafikkarte und Monitore'' im [[YaST]]2 auf oder direkt in der Konsole über
 
* Sie können zur Konfiguration des X-Servers auch das [[openSUSE]]-eigene Konfigurationswerkzeug SaX2 verwenden. Rufen Sie dieses über den Punkt ''Grafikkarte und Monitore'' im [[YaST]]2 auf oder direkt in der Konsole über
 
  sax2 -r -m 0=fglrx
 
  sax2 -r -m 0=fglrx
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** Der Treiber unterstützt nicht die Composite-Extension. Daher wird bspw. die AIGLX-Erweiterung neuerer X-Server nicht funktionieren.
 
** Der Treiber unterstützt nicht die Composite-Extension. Daher wird bspw. die AIGLX-Erweiterung neuerer X-Server nicht funktionieren.
 
* Wenn Sie nach erfolgreicher Installation des ATI-Treibers Beryl oder Compiz mit XGL verwenden möchten, gleichzeitig aber nicht auf andere 3D Applikationen verzichten möchten, sollten Sie sich [[3D_Spiele/Anwendungen_unter_Beryl/XGL_verwenden|diesen Artikel]] durchlesen.
 
* Wenn Sie nach erfolgreicher Installation des ATI-Treibers Beryl oder Compiz mit XGL verwenden möchten, gleichzeitig aber nicht auf andere 3D Applikationen verzichten möchten, sollten Sie sich [[3D_Spiele/Anwendungen_unter_Beryl/XGL_verwenden|diesen Artikel]] durchlesen.
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= Fehlersuche =
 
= Fehlersuche =
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* Erhalten Sie bei der obigen Testroutine die folgende Fehlermeldung?
 
* Erhalten Sie bei der obigen Testroutine die folgende Fehlermeldung?
 
  libGL error: failed to open DRM: Operation not permitted
 
  libGL error: failed to open DRM: Operation not permitted

Version vom 27. Mai 2007, 13:27 Uhr

A T I   T R E I B E R   B U C H      I N S T A L L A T I O N   U N D   K O N F I G U R A T I O N
ATI: Einleitung - Radeon - RadeonHD - fglrx -> Installationsvoraussetzungen - Installation - Manuelle Installation - Installationprüfung - Problemlösungen - SaX2 - FAQ - ATI Schluss

Dies ist eine Anleitung zur Einrichtung des proprietären ATI Grafikkartentreibers fglrx.


Folgende Pakete (inkl. eventueller Abhängigkeiten) müssen installiert sein:
  • kernel-source
  • gcc
  • make

Diese bitte mit der YaST-Software-Verwaltung oder einem anderen Paketmanager installieren. Am einfachsten ist das, wenn man in YaST die gesamte Selektion Kernel-Entwicklung installiert.



Herunterladen des proprietären ATI-Treibers

  • Rufen Sie dazu die ATI-Seite auf.
  • In dem erscheinenden Menu wählen Sie in der linken Spalte Linux und Ihre Architektur (meistens x86) aus,
  • in der mittleren Spalte Radeon,
  • und in der rechten Spalte irgendeinen der "mittleren" Einträge.
  • Klicken Sie anschließend unten rechts auf "Go"
  • Daraufhin wird Ihnen ein Downloadlink angeboten, dessen Ziel Sie bitte abspeichern, am besten in Ihr Home-Verzeichnis.


Installation des Treibers

  • Die Installation des Treibers erfolgt über ein Terminal (z.B. über die KDE-Konsole) aus Verzeichnis heraus, in dem die zuvor angelegte Datei abgelegt wurde (ggf. mit cd in das entsprechende Verzeichnis wechseln)
  • Ein Test, ob die Datei in Ordnung ist, kann an dieser Stelle durchgeführt werden:
sh ./ati-driver-installer-* -c

Distributionsspezifisches RPM-Paket erstellen

Als nächstes muss ein RPM-Paket für die verwendete Distribution erstellt werden. Durch den Befehl

sh ati*

wird das grafische Installationsprogramm von ATI gestartet. Unter dem Punkt Generate Distribution Specific Package findet man die SuSE Packages Hier kann man für die verwendete SuSE-Version ein entsprechendes RPM-Paket erstellen

Beispiel

Für openSUSE 10.2 (32 Bit)

SuSE/SUSE102-IA32

Für openSUSE 10.2 (64 Bit)

SuSE/SUSE102-AMD64

Anmerkung für die Installation ohne grafische Oberfläche

Auch ohne grafische Oberfläche kann man ein entsprechendes RPM-Paket für die verwendete Distribution erstellen. Hierfür muss ein zusätzlicher Parameter beim Aufruf des Installationsskriptes mit angegeben werden

Beispiel für openSUSE 10.2

  sh ./ati-driver-installer-* --buildpkg SuSE/SUSE102-IA32
  • Hierbei können Sie SUSE102 (für openSuSE 10.2) ggf. durch SUSE101, SUSE93, SUSE92 oder für die Enterprise-Versionen durch SLES10 oder SLED10 ersetzen. Außerdem sollten Sie ggf. IA32 durch AMD64 ersetzen, wenn Sie die 64-Bit-Version für AMD-Prozessoren Ihres Betriebssystems verwenden.
  • Wenn der Prozess des Kompilierens abgeschlossen ist, befindet sich eine neue Datei im aktuellen Verzeichnis, deren Name mit "fglrx" beginnt und mit ".rpm" endet. Diese beinhaltet das fertige Treiberpaket.
  • Installieren Sie dieses:
 sudo rpm -Uhv ./fglrx-*.rpm
Dazu benötigen Sie das root-Password. Ist Ihnen dieses Password unbekannt, sind sie höchstwahrscheinlich vom Besitzer des Rechners nicht dazu ausersehen, diesen zu warten. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an den Administrator.


Konfigurieren des Treibers

  • Höchstwahrscheinlich haben Sie Ihr System bislang mit dem freien radeon-Treiber betrieben. In diesem Fall starten Sie das ATI-Konfigurationsprogramm
 sudo aticonfig --initial
Auch hier benötigen Sie wieder das root-Password. Nach einem Neustart (wenigstens des X-Servers) sollte der Treiber eingebunden sein.
  • Haben Sie nur ein Update auf eine neue Version des fglrx-Treibers durchgeführt, sind keine weiteren Änderungen notwendig. Starten Sie den X-Server neu.


Testen der Funktion des Treibers

  • Öffnen Sie eine Konsole und geben Sie folgenden Befehl ein:
fglrxinfo | grep "vendor string"
Wenn der Treiber korrekt funktioniert, sollte die Ausgabe so aussehen:
OpenGL vendor string: ATI Technologies Inc.
Bleibt die Ausgabe leer, ist die Installation nicht gelungen.
  • um die 3D-Beschleunigung zu testen, kann man eines der beiden folgenden Kommandos verwenden:
glxgears
fgl_glxgears
Beide Animationen sollten flüssig ablaufen.
  • Zur Fehlersuche kann die Ausgabe des folgenden Befehls nützlich sein:
LIBGL_DEBUG=verbose glxgears


Bemerkungen

  • Sie können zur Konfiguration des X-Servers auch das openSUSE-eigene Konfigurationswerkzeug SaX2 verwenden. Rufen Sie dieses über den Punkt Grafikkarte und Monitore im YaST2 auf oder direkt in der Konsole über
sax2 -r -m 0=fglrx
Beim Aufruf aus der Konsole sollten Sie zuvor mittels
sudo /sbin/init 3
in den Runlevel 3 ohne X-Server wechseln.
  • Beachten Sie bitte, dass das Feld "3D aktivieren" hier nicht notwendig von Bedeutung ist.
  • Wenn Sie etwas Erfahrung in der Konfiguration des X-Servers haben, können Sie auch stattdessen die Datei /etc/X11/xorg.conf von Hand editieren (sie benötigen dazu root-Rechte). Notwendig für das Funktionieren des fglrx-Treibers ist, dass Sie in der Section "Device" den ggf. vorhandenen alten Eintrag Driver "radeon" durch Driver "fglrx" ersetzen.
  • Sollten Sie "von Hand" etwa über die Repositories des openSuSE-Projekts eine andere als die ursprüngliche Version des X-Servers installiert haben, so lässt sich der Treiber auf diesem Weg u.U. nicht korrekt installieren.
  • Einschränkungen des fglrx-Treibers:
    • Der Treiber unterstützt nicht die Composite-Extension. Daher wird bspw. die AIGLX-Erweiterung neuerer X-Server nicht funktionieren.
  • Wenn Sie nach erfolgreicher Installation des ATI-Treibers Beryl oder Compiz mit XGL verwenden möchten, gleichzeitig aber nicht auf andere 3D Applikationen verzichten möchten, sollten Sie sich diesen Artikel durchlesen.


Fehlersuche

  • Erhalten Sie bei der obigen Testroutine die folgende Fehlermeldung?
libGL error: failed to open DRM: Operation not permitted
libGL error: reverting to (slow) indirect rendering
Dann sollten Sie entweder die Einrichtung mit SaX2 wiederholen oder von Hand als Benutzer root überprüfen, ob in der Datei /etc/X11/xorg.conf ein Eintrag wie der folgende steht:
Section "DRI"
    Mode "0666"
EndSection
Das sorgt dafür, dass die Beschleunigungs-Schnittstelle auch für normale Benutzer freigegeben wird. Sollte der Abschnitt nicht vorhanden sein, fügen Sie ihn bitte am Ende der Datei ein und starten Sie (den X-Server) neu.


ATI: Einleitung - Radeon - RadeonHD - fglrx -> Installationsvoraussetzungen - Installation - Manuelle Installation - Installationprüfung - Problemlösungen - SaX2 - FAQ - ATI Schluss



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