GRUB

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Was ist GRUB:

GRUB (Grand Unified Bootloader) ist ein Boot-Manager, der heutzutage bei vielen Linux-Distributionen, wie z.B. Red Hat, Mandrake und auch SuSE per default installiert wird. GRUB in seiner heutigen Form wird vom GNU Projekt geplegt und weiterentwickelt. [1]

GRUB kann verschiedene UNIX-Derivate wie Linux, FreeBSD, NetBSD oder OpenBSD starten und auch das Booten von Windows ist kein Problem.


Der Bootvorgang mit GRUB:


GRUB besteht aus 2 Stufen:


stage1 befindet sich im Master Boot Record (MBR) der Festplatte. Die einzige Aufgabe dieser Stufe ist es, stage2 zu laden. stage2 stellt die eigentlichen Funktionen des Bootloaders bereit. Diese befindet sich unter /boot/grub/stage2.


Bei der Installation wird in der Stufe 1 festgeschrieben, an welchem physikalischen Ort sich die Stufe 2 befindet. (Es gibt auch Systeme, die in 3 Stufen gebootet werden. Hier lädt stage1 die stage1_5, welche Zusatzcode für den Zugriff auf Dateien in verschiedenen Betriebssystemen enthält, diese lädt dann wiederrum stage2)


Festplattenbezeichnung unter GRUB:


Die Besonderheit von GRUB ist die Bezeichnung der Festplatten und Partitionen. Sie unterscheidet sich von der gewohnten Linux-Bezeichnug der Devices. [2]


hd0 = erste Festplatte hd1 = zweite Festlatte ...


hd0,0 = 1. Partition der ersten Festplatte hd1,2 = 3. Partition der zweiten Festplatte ...


Da GRUB in der Festplattenbezeichnung nicht zwischen IDE- und SCSI-Platten unterscheidet, erfolgt diese Zuordnung in der device.map (s. unten)


Wichtige Konfigurationsdateien von GRUB:

Die wichtigsten Konfigurations-Dateien von GRUB sind die menu.lst und die device.map. Beide zu finden in /boot/grub.

Die menu.lst ist die Menüdatei und enthält Informationen zu allen Partitionen und Betriebssystemen, welche mit GRUB gebootet werden sollen/können.

Beispiel /boot/grub/menu.lst:

color white/blue black/light-gray
default 0
timeout 8
gfxmenu (hd1,1)/boot/message

title Linux
    kernel (hd1,1)/boot/vmlinuz root=/dev/hdf2 vga=0x317 splash=silent acpi=off desktop resume=/dev/hdf1 showopts
    initrd (hd1,1)/boot/initrd

title Windows
    root (hd0,0)
    chainloader +1

title Diskette
    root (fd0)
    chainloader +1

title Failsafe
    kernel (hd1,1)/boot/vmlinuz root=/dev/hdf2 showopts ide=nodma apm=off acpi=off vga=normal noresume nosmp noapic    maxcpus=0 3
    initrd (hd1,1)/boot/initrd

title Speichertest
    kernel (hd1,1)/boot/memtest.bin


Wichtig für den „Anfangsgebrauch“ sind die Werte für "default" und "timeout".

"timeout" gibt an, nach wievielen Sekunden ohne Eingabe das unter default eingestellte System gebootet wird.

Um einen tieferen Einblick in die menu.lst zu bekommen, lohnt es sich, einen Augenblick Zeit zu nehmen und [3] zu lesen.


Die GRUB interne Zuordnung der Devicenamen erfolgt in der device.map (Bsp):

(fd0) /dev/fd0
(hd0) /dev/hda
(hd1) /dev/hdb
(hd2) /dev/sda
(hd3) /dev/sdb


Zur Konfiguration des Bootloader GRUB empfielt es sich, den Text [4] zu lesen.


Links:

[1] http://www.gnu.org/software/grub/manual/grub.html

[2] http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=4949

[3] http://www.kofler.cc/pdf/linux7_kapitel26.pdf

[4] http://www.pl-berichte.de/t_system/grub-howto.html


Weiterführende Links:

http://www.linuxgazette.com/issue64/kohli.html

http://tldp.org/HOWTO/Multiboot-with-GRUB.html



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