LaTeX/Fortgeschrittene

Aus Linupedia.org
Wechseln zu: Navigation, Suche
LaTeX   WIKI   B U C H
LaTeX: (1.) Einleitung - (2.) Schnellkurs - (3.) Teil 1 - Grundlagen - (4.) Teil 2 - Grundlagen - (5.) Fortgeschrittene - (6.) Literaturverzeichnisse - (7.) Zeichen und Symbole - (8.) LaTeX Distributionen - (9.) LaTeX Links




Inhaltsverzeichnis

Fortgeschrittene

In diesem Bereich Anwendungen für Fortgeschrittene soll es ein bisschen weiter gehen wie das was wir in den Grundlagen dieses Wiki Books Teil 1 und Teil 2 gelernt haben. Fortgeschrittene soll nicht heissen das es schwerer oder kompliziert wird und nur von Profis zu verstehen ist. In diesem Bereich sollen Dinge gezeigt und erklärt werden welche man nicht unbedingt bei der alltäglichen Arbeit benötigt oder dafür wissen muss. Würde dieser Teil so geschrieben werden das er nur von Profis verstanden würde, so wäre ich ein schlechter Autor und dies ein schlechtes Wiki.


Für was ?

Jeder der diesen Teil des Wiki Books liest, wird mit dem Textsatzprogramm LaTeX bereits gearbeitet haben.

Ich stelle nun einfach mal die Frage, für was genau verwendet ihr eigentlich LaTeX ?

Natürlich wird hier an erster Stelle die Antwort stehen:

  • Um einen Text in Form von Artikeln, Berichte, Briefe oder sogar eines Buches schreiben zu können.

An zweiter Stelle kommt vermutlich:

  • Um den zu verfassenden Text sauber, einheitlich und richtig darstellen zu können.

Ersteres ist natülich ganz klar, wir benötigen kein Textsatzsystem wenn wir nichts zu verfassen haben. Beim zweiten Punkt, der Darstellung unseres Textes den wir verfassen, kann LaTeX uns eine Menga an Arbeit abnehmen. Hierzu gehört zum Beispiel das setzten von Überschriften an die jehweils richtige Stelle. Das richtige darstellen von zum Beispiel Randnotizen oder auch Fußnoten. Genauso wird dafür gesorg das wir immer die entsprechend vorgegebenen oder bereits von Hand eingestellten Seitenränder etc. einhalten oder das unser Satzspiegel an der richtigen Stelle in unserem Dokument platziert wird.

Schön und gut wenn uns so viel an Arbeit abgenommen wird, doch sollten wir nicht auch selbst wissen was mit einer "Nutzflache" im Dokument gemeint ist. Wie sie aufgebaut ist, an welche Stelle sie steht und was darum herum existiert ? Was ist ein Außensteg etc. ?


Seitenaufbau

Was gibt es alles auf einer Seite bzw. kann es dort geben und wo wird es platziert. Diese Fragen soll hier schön verständlich beantwortet werden.

Zu einer Seite gehören oder können gehören:

  • Satzspiegel
  • Paginierung
  • Kopfsteg
  • Marginalien
  • Toter Kolumnentitel
  • Lebender Kolumnentitel
  • Fußsteg
  • Bundsteg
  • Außensteg


Satzspiegel

Als Satzspiegel einer Seite, wird auch die sogenannte Nutzfläche in der Typografie bezeichnet. Wenn ich eine Seite mit einem niedergeschriebenem Text nehme, und diesen eigentlich Text mit einem Rahmen umrahme, sehe ich was ein Satzspiegel ist. Zum Satzspiegel gehören in der Regel keine Seitennummern ( Paginierungen ). Genausowenig gehört kein toter Kolumnentitel zum Satzspiegel. Marginalien ( Randnotzien ) gehören ebenso nicht zu einem Satzspiegel, zudem befindet sich ein Satzspiegel in einem Dokument stehts an ein und der selben Stelle. Das heisst, er kann nicht nach belieben auf jeder Seite hin und her geschoben werden. Desweitern wird ein Satzspiegel begrenzt durch die sogenanten Stege, welche den unbedruckten Bereich zwischen dem Satzspiegel und dem Rand darstellen. Die Spalten auch Kolumnen genannt mit dem eigentlichen Text oder auch Grafiken und Bildern gehören mit zum Satzspiegel. Gleiches gilt auch für die Fußnoten welche mit zum Satzspiegel gerechnet werden.


Paginierung

Mit Paginierung bezeichnet man das festlegen der Stelle an der die Seitennummer des Dokumentes sein soll. Eine Seite kann durchaus an mehreren Stellen die Seitennummer haben. Allerdings ist zu beachten, das die Stelle der Seitennummer an der diese angebracht ist durchgehen durch das gesamte Dokument fliesst. Dies soll heissen, das die Seitenzahl oder Seitenzahlen immer an der selben Stelle der einzelnen Seiten zu finden sein sollen.


Kopfsteg

Mit dem Wort Kopfsteg wird ebenfalls der "Obere Rand" bezeichnet. Dies ist der Bereich welche von der oberen wagerechten Kante des Blattes bis zum Satzspiegel reicht. Mit in den Kopfsteg kann zum Beispiekl auch der toter Kolumnentitel geschrieben werden. Hierbei sollte allerdings beachtet werden, das dieser nicht mit in den linken und rechten Außensteg gelangt, genauso wenig in den Bundsteg bei Büchern.


Marginalien

Marginalien sind wie Randnotzien kleine leichte Ergänzungen zum Text welche meistens im rechten Außensteg ( Rechter Rand ) zufinden sind. Die kleinen leichten Marginalien werden in der Regel nicht mit zum Satzspiegel dazu gerechnet. Es können auch nur Symbole oder andere kleine Elemente sein.

Viele oder sehr grosse Marginalien welche viel Platz benötigen werden mit zum Satzspiegel gerechnet.

Der Grund weshalb Marginalien meistens auf die Rechte Seite geschrieben werden liegt daran das wenn man das fertige Blatt ebheften würde durch den Rand welcher auf der linken Seite entsteht einen Bereich ( Bundsteeg z.B. bei einem Buch ) hat der sehr schlecht ins Auge fällt. Man könnte die Marginalien aber auch anstelle der rechten auf die Linke Seite schreiben wenn man dies wünscht.


Toter Kolumnentitel

Der sogenannte tote Kolumnentitel wird nicht mit zum Satzspiegel gezählt und ist bzw. sollte immer durch das gesamte Dokument an einer festen Stelle stehen. Desweiteren befindet sich der toter Kolumnentitel entweder im oberen oder unteres Rand bzw. im Bereich des Kopf- u. Fußsteges. Er sollte klein, leicht und dezent gehalten werden, so das er den eigentlichen Satzspiegel nicht stört.


Lebender Kolumnentitel

Der lebender Kolumnentitel ist Teil des Satzspiegels und wird in dessen erste Zeile geschrieben. Dieser lebender Kolumnentitel sollte vortlaufend im Dokument ebenfalls immer an der selben Stelle zu finden sein. Sollte auf einer Seite der lebender Kolumnentitel und oder eine Überschrift an der selben Stelle stehen, so fällt der lebender Kolumnentitel weg. Sollte bei der Paginierung eine Seitenzahl mit in den Bereich des Satzspiegels kommen, so gehört diese Seitenzahl mit in die selbe Zeile innerhalb des Satzspiegels wie auch der lebender Kolumnentitel.


Fußsteg

Mit Fußsteg wird ebenfalls der untere Rand bezeichnet. Dieser ist der Bereich von der wagerechten Seite des Blattes bis zum Satzspiegel auf der Seite. Mit in den Fußsteg kann zum Beispiekl auch der toter Kolumnentitel geschrieben werden. Hierbei sollte allerdings beachtet werden, das dieser nicht mit in den linken und rechten Außensteg gelangt, genauso wenig in den Bundsteg bei Büchern.


Bundsteg

Der Bundsteg ist der Bereicht welcher beim erstellen eines Buches für die Bindung benötigt wird. In einem Buch habe ich so auf der rechten Buchseite einen Bundsteg auf der linken Seite des Blattes, und auf der Linken seite der Buchseite einen Bundsteg auf der Rechten Seite des Blattes. Zudem ist der Bundsteg ein später nicht mehr sichtbarer Bereicht, da dieser für die Buchbindung verwendet wird.


Außensteg

Der Außensteg ist der Bereich welche auch als auserer Rand bezeichnet wird. Es ist der Teil welche von der senkrechten Papierkante am linken wie auch am rechten Rand bis zum Satzspiegel reicht.


Darstellungsbeispiel

Hier wurden nun mehrere Dinge genannt und mit Hilfe von wörtern beschrieben. Da es für manche jedoch einfacher ist dies zu verstehen wenn sie es bildlich vor sich haben, so habe ich das ganze mal schnell in LaTeX geschrieben um es verständlicher zu machen. Der eigentliche Quelltext befindet sich im Anschluss unter dem Bild. Hierbei sollte allerdings erwähnt werden, das ich die Paginierung ( Seitennummerierung ) im Beispiel weg gelassen habe. Einzig die Paginierung im Satzspiegel befindet sich im Beispiel.


Seitenaufbau mit Satzspiegel etc. auf DIN A4


Quellcode der Darstellung:

\begin{document}
 \fbox{
  \begin{picture}(331,594)
   \put(-6.0,610.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(337.0,610.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(122.0,610.0){Kolumnentitel tot}
   \put(80.0,610.0){$ \leftarrow $}
   \put(40.0,610.0){$ \leftarrow $}
   \put(240.0,610.0){$ \rightarrow $}
   \put(280.0,610.0){$ \rightarrow $}
   \put(0.0,575.0){Kolumnentitel lebend}
   \put(+278.0,575.0){Paginierung}
   \put(-6.0,560.0){\dots\dots\dots\dots
    \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots
    \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots
    \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots}
   \put(140.0,300.0){Satzspiegel}
   \put(80.0,300.0){$ \leftarrow $}
   \put(240.0,300.0){$ \rightarrow $}
   \put(162.0,350.0){$ \uparrow $}
   \put(162.0,250.0){$ \downarrow $}
   \put(-6.0,-20.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(337.0,-20.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(122.0,-20.0){Kolumnentitel tot}
   \put(80.0,-20.0){$ \leftarrow $}
   \put(40.0,-20.0){$ \leftarrow $}
   \put(240.0,-20.0){$ \rightarrow $}
   \put(280.0,-20.0){$ \rightarrow $}
   \put(-72.0,300.0){Aussensteg}
   \put(-69.0,290.0){Bundsteg}
   \put(-84.0,300.0){$ \leftarrow $}
   \put(-22.0,300.0){$ \rightarrow $}
   \put(398.0,300.0){Aussensteg}
   \put(375.0,300.0){$ \leftarrow $}
   \put(459.0,300.0){$ \rightarrow $}
   \put(-55.0,-3.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(-65.0,-80.0){Fusssteg}
   \put(-77.0,-90.0){Unterer Rand}
   \put(-52.0,-55.0){$ \uparrow $}
   \put(-52.0,-115.0){$ \downarrow $}
   \put(-55.0,597.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(-65.0,670.0){Kopfsteg}
   \put(-75.0,660.0){Oberer Rand}
   \put(-52.0,685.0){$ \uparrow $}
   \put(-52.0,647.0){$ \downarrow $}
   \put(367.0,450.0){Marginalien}
   \put(353.0,450.0){$ \leftarrow $}
   \put(422.0,450.0){$ \rightarrow $}
   \put(440.0,448.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(345.0,448.0){\line(0,1){10.0}}
  \end{picture} 
 }
\end{document}


Satzspiegel

Wir haben im oberen Teil erfahren was ein Satzspiegel ist und was er beinhalten kann. Nun geht es darum den Satzspiegel an die richtige Stelle auf einer Seite zu setzen und seine Prosition zu bestimmen.


Konstruktionsverfahren

Für die Bestimmung des Satzspiegel gibt es verschiedene Verfahren.

  • Goldener Schnitt
  • Rastersystemverfahren


Hinweis: Die hier gezeigten Beispiele sind geeignet für einen beidseitigen Druck wie beispielsweisse bei Büchern etc.
Für Briefe oder Manuskripte welche einseitig bedruckt werden, sind andere Werte und Prositionen für den Satzspiegel sinvoller.


Beim einseitigen Druck sollte das Seitenverhältniss etwa so sein:

  • Kopfsteg und Fußsteg 1 : 2
  • Linker Außensteg und rechter Außensteg 1 : 1


Das im Beispielbild gezeigte Verhältniss entspricht bereits dem Standart im europäischer Sprachraum. Bei den Voreinstellungen der LaTeX Standartklassen ist dies nicht so, da diese den Amerikanischen Layouts entsprechen.


Satzspiegel bei einseitigem Druck auf DIN A4 mit oben genanntem Verhältniss.


Hinweis: Da es bei einem einseitigen Druck wie z.B. einem Aufsatz für die Schule keine Bindung wie bei einem Buch gibt, sollte man hier an die eventuelle Lochung denken und den linken Rand dementsprechend anpassen. Beim anpassen dieses Randes, vl. an die Grösse von "Lochverstärkerringen" denken falls solche eingesetzt werden sollten. Optisch recht schon anzusehen ist wenn rechts neben den Löchern genau so viel Platz wie links zum Blattrand gelassen wird. Bei den Schnellheftern wie sie auch gerne für Bewerbungen verwendet werden sollte unbedingt darauf geachtet werden das keinerlei Text unter der Klemmleiste verschwindet. Zudem möchte ich hier erwähnen das es sich bei einer Bewerbung meist um Einzeldokumente handelt welche aus unterschiedlichem Papier bestehen. Die erste Seite jedes Einzeldokumentes wirkt in der Regel für sich alleine.


Rastersystemverfahren

Ich möchte hier das Rastersystemverfahren zur Bestimmung des idealen Satzspiegels bei einer üblichen DIN A4 Seite zeigen.

Unter einem Rastersystem versteht man ein Ordnungssystem oder auch Gestaltungsraster. Hier durch soll die Vermittlung der einzelnen Informationen verbessert werden.


Satzspiegel erstellen

Beim erstellen des Rasters wird mit dem eigentlichen Satzspiegel begonnen. Dieser darf auf der eigentlichen Seite nicht zu weit oben liegen, da es sonst den Anschein macht der Text würde beim betrachten davon fliegen. Auf der anderen Seite muss man dafür sorgen das der Satzspiegel nicht zu weit unten liegt. Da dies beim Betrachten erdrückend wirkt. Bei den Rändern sollten ästhetisch Proportionen gewählt werden. Wichtig bei Büchern ist das hierbei der Bundsteg nicht auser acht gelassen wird. Da wir für das Binden eines Buches ebenfalls einen entsprechenden Bereich ( Bundsteg ) benötigen, sollte dieser mit eingerechnet werden. Bei einer linken Buchseite haben wir so den Bundsteg auf der rechten Papierseite und bei einer rechten Buchseite befindet sich der Bundsteg auf der linken Papierseite.


Spaltenbreite

Nachdem der Satzspiegel sowei fertiggestellt wurde wird dieser in einzelne Felder bzw. Spalten unterteilt. Wie viele Spalten benötigt werden liegt ganz alleine an der Struckturierung des Satzspiegels und dessen Menge des Inhaltes. Die Spaltenbreite kann also 1, 2, 3 oder 4, 5, 6 und mehr Spalten beinhalten. Je grösser zum Beispiel die Schrift ist welche verwendet wird, desto breite müssen die einzelnen Spalten sein.


Rasterfelder

Nachdem wir die Spalten welche Vertikal sind erzeugt haben, schreiten wir zu den Feldern welche durch horizontallinien hinzugefügt werden. Wie viele Felder man auf diese Art und Weise erstellen möchte liegt einzig und alleine beim Gestalter und sollte von diesem an den einzusetzenden Inhalt angepasst werden.


Schrift

Um die genaue Höhe des Satzspiegels bestimmen zu können, benötigen wir:

  • Schriftart
  • Schriftgrösse
  • Zeilendurchschuss

Ein Zeilendurchschuss bezeichnet den Abstand der Unterlänge eines Kleinbuchstabens, bis zur Oberkante eines darunter angeordneten Großbuchstabens oder Kleinbuchstabens, je nach dem welches höher hinauf ragt.


Der Zeilendurchschuss


Der Quellcode zum Beispiel des Zeilendurchschuss:

\begin{document}
 \begin{picture}(300,300)
  \put(-35.0,20.0){\line(1,0){300}}
  \put(-35.0,12.0){\line(1,0){300}}
  \put(-38.0,22.0){$ \downarrow $}
  \put(-38.0,4.0){$ \uparrow $}
   \begin{Huge}
    \put(0.0,25.0){Ein Durchschuss Beispiel} 
    \put(0.0,-5.0){wird hier gezeigt}
   \end{Huge}
 \end{picture}
\end{document}


Wählen wir nun eine Schriftgrösse von 10pt mit einem Zeilendurchschuss von 3pt kann man zählen wie viele Zeilen in den Seitenspiegel hinein passen. Hier zu muss man allerdings die aller erste Zeile mit der Oberkante des Satzspiegels zueinander ausrichtet. Das heisst eine gemeinsame Bezugslinie finden. Dann werden alle Zeilen welche in unseren Satzspiegel passen abgezählt.


Nun beginnen wir mit dem Rechnen:

Angenommen in unseren Satzspiegel passen 50 Zeilen hinein, so müssen wir von dem Wert 50 einmal 2 abziehen für die Zeilen der Rasterfeldabstände.

( Zeilensumme abzüglich der Rasterfeldabstände ) 50 - 2 = 48

Dies wird nun durch die gewünschte Anzahl der Rasterfelder welche wir haben geteilt.

Bei beispielsweisse 3 Feldern, rechnen wir 48 durch 3

48 : 3 = 16

Ein weiteres Beispiel bei 6 Feldern könnte so aussehen:

50 - 2 = 48 : 6 = 8

Nun fehlen uns noch die Vertikalen Abstande unserer Felder. Dazu müssen wir nun die Unterkante eines unserer Rasterfelder an der Grundlinie der Unterkante ausrichten. Die Oberkante des Feldes wird an die Oberkannte eines Großbuchstabens der benutzten Schrift bündig gesetzt.


9er Rastersystemteilung

Hier ein Beispiel einer Satzspiegelkonstruktion einer neuner Rastersystemteilung. Dieses beispiel wurde von mir unter LaTeX erstellt und deren Quellcode steht direkt unter der Abbildung.

Diese Seite wurde horizontal u. vertikal in die gleiche Anzahl von Rasterfeldern aufgeteilt. Am inneren u. oberen Rand bleiben jeweils ein Rasterfeld frei, am äusseren und unteren jeweils zwei.


9er Satzspiegel Rastersystem auf DIN A4


Hier der dazugehörige Quellcode:

\begin{document}
 \begin{center}
  \begin{picture}(583,841)
   \put(65.0,-3.0){\line(0,1){845}}
   \put(131.0,-3.0){\line(0,1){845}}
   \put(195.0,-3.0){\line(0,1){845}}
   \put(259.0,-3.0){\line(0,1){845}}
   \put(323,-3.0){\line(0,1){845}}
   \put(387,-3.0){\line(0,1){845}}
   \put(451,-3.0){\line(0,1){845}}
   \put(515,-3.0){\line(0,1){845}}
   \put(-7.0,93.0){\line(1,0){598}}
   \put(-6.0,187.0){\line(1,0){598}}
   \put(-6.0,280.0){\line(1,0){598}}
   \put(-6.0,373){\line(1,0){598}}
   \put(-6.0,466.0){\line(1,0){598}}
   \put(-6.0,559.0){\line(1,0){598}}
   \put(-6.0,652.0){\line(1,0){598}}
   \put(-6.0,745.0){\line(1,0){598}}
   \put(65.0,186.0){\line(1,0){386}}
   \put(65.0,744.0){\line(1,0){386}}
   \put(64.0,186.0){\line(0,1){558}}
   \put(450.0,186.0){\line(0,1){558}}
  \end{picture}
 \end{center}
\end{document}


Goldener Schnitt

Der Goldene Schnitt spielt beim Satzspiegel eine grosse Rolle, da dieser in seiner Art sehr harmonisch ist. Das wohl beste Beispiel für den Goldenen Schnitt ist die original Gutenberg Bibel. Gutenberg selbst, teilte bereits das Papier nach dem Goldenen Schnitt. Desweiteren findet man die Harmonische Einteilung vom Goldenen Schnitt in der freien Natur wie beispielsweise beim Schachtelhalm und Eichenblatt. Genauso in der Kunst und Architektur.

Hier ein einfaches Beispiel für einen Goldenen Schnitt:


Beispiel zum Golderner Schnitt


Der Quellcode zur Zeichnung:

\begin{document}
 \begin{picture}(300,300)
  \put(-35.0,60.0){\line(1,0){150}}
  \put(-35.0,60.0){\circle*{5.0}}
  \put(115.0,60.0){\circle*{5.0}}
  \put(37.0,70.0){a}
  \put(-35.0,20.0){\line(1,0){150}}
  \put(-35.0,20.0){\circle*{5.0}}
  \put(115.0,20.0){\circle*{5.0}}
  \put(55.0,20.0){\circle*{5.0}}
  \put(7.0,30.0){b}
  \put(83.0,30.0){c}
 \end{picture}
\end{document}


  • a = b + c

Die Länge (c) muss sich zur Länge (b) so verhalten wie die Länge (b) zur Länge (a).

Mathematisch gesehen bezeichnet der Goldene Schnitt also ein Teilungsverhältnis. Hierbei wird also eine Strecke namens (a) zuerst in zwei weitere Teile unterteilt. So das sich die größere Teilstrecke (b) proportional zur Gesamtstrecke verhält wie die kleinere Teilstrecke (c) zu der größeren Teilstrecke (b).


Wieso nun der Goldene Schnitt ?

Nun, das menschliche Auge sieht eine Fläche welche im Verhältnis 3:5 oder 2:3 ist sehr harmonisch. Genau genommen 1 : 1,618.

Bereits die Griechen hatten herraus gefunden das auch in den einzelnen Proportionen des menschlichen Körpers sich genau dieses Teilungsverhältnis wiederfindet. Dies ist auch ein weiterer Grund weshalb wir genau dieses Teilungsverhältnis so angenehm empfinden.

Der Goldene Schnitt besagt also das sich der Satzspiegel nicht genau in der mitte des Blattes befinden soll. Sondern mehr nach links oder rechts außen oder mehr ins obere des Blattes, da hierdurch mehr Spannung entsteht als wenn der Satzspiegel genau in der Mitte wäre.

Ich bin mir sicher das nun jeder weis was damit gemeint ist, man kennt es zum Beispiel auch von der Fotografie. Hierbei wird genauso bei der Bildgestaltung versucht ein Objekt nicht genau in die Mitte des Bildes zu setzen da wir so nicht wirklich Spannung in das Bild hineinbringen können.


Darstellungsbeispiel

Satzspiegelkonstruktion einer Doppelseite nach dem Goldenen Schnitt:


Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3


  • Abb. 1: Die Diagonalen werden über die Doppelseite konstruiert und die Einzelnseiten zeigen ebenfalls die Diagonalen von oben innen, nach unten aussen.
  • Abb. 2: Die oberen Ecken des Rechtecks, die unteren äusseren Ecken liegen auf den konstruierten Diagonalen. Desto weiter oben u. außen die obere innere Ecke gewählt werden, desto größer wird der Satzspiegel und umso kleiner werden die Papierränder.
  • Abb. 3: Satzspiegel im Verhältnis des Goldenen Schnittes.


Welches Konstruktionsverfahren

Wir haben nun gelernt was ein Satzspiegel ist und wozu dieser benötigt wird. Welches Verfahren man nun zur generierung des Satzspiegels verwendet bleibt jedem selbst überlassen. Vielen gefällt zum Beispiel bei einem Satzspiegel welcher mit dem Goldenen Schnitt erstellt wurde nicht das dieser bei einer Doppelseite so weit oben am Kopfsteg und am linken/rechten Außensteg liegt. Am Ende ist alles eine reine Geschmacksache die vom Gestalter dementsprechend gewählt wird.


Satzspiegel der Standartklassen

Wenn wir mit LaTeX unsere Dokumente erstellen, wundern wir uns doch des öffteren über die recht breiten Außenstege bzw. Seitenränder. Als erstes muss hier erwähnt werden, ( dies ist richtig und absolut korrekt ) so wie es ist. Wir selbst sind es einfach nur gewohnt Seitenlayouts anzusehen mit wesentlich geringeren Seitenrändern da dies bei uns hier in der Union ( europäischer Sprachraum ) so üblich ist. Die LaTeX Standartdokumentenklassen verwenden oder halten sich hier an die amerikanische Layouts.

Bei der Auswahl einer der entsprechenden Standartklassen unter LaTeX wird zudem auch der Satzspiegel und weiteres wie beispielsweisse die Außenstege / Seitenränder etc. festgelegt.

Hier zuerst eine Auswahl der Klassenoptionen des Seitenlayoutes, da sich bei der Wahl dieser auch zudem zahlreiche andere Dinge wie u.a. auch der Satzspiegel in seiner Aufteilung etc. verändert.


Bei uns übliche Grössen ( EU )

  • a4paper = 210 × 297 mm ( Viertelbogen - Briefpapier, Formulare, Hefte, Zeitschriften, Kataloge )
  • a5paper = 148 × 210 mm ( Blatt - Notizblöcke, Schulhefte )
  • b5paper = 176 × 250 mm ( Bücher )


Bei uns nicht übliche Grössen ( US )

  • letterpaper = 8 1/2 × 11 Zoll
  • legalpaper = 8 1/2 × 14 Zoll
  • executivepaper = 7 1/4 × 10 1/2 Zoll


Wer mit der Gestaltung bei Verwendung der Standartklassen so nicht zu frieden ist, kann hier auch selbst Hand anlegen. Mit Hilfe der Dimensionsparameter auf welche wir gleich näher eingehen werden können so zahlreiche Parameter verändert werden.

ISO Papier Formate

Eben wurden ein paar Papierformate aufgelistet, für ein besseres Verständniss habe hier ich eine kleine Grafik angefertigt um die entsprechenden Grössenunterschiede besser wahr zu nehmen.


Papierformate der DIN A Reihe im Grössenvergleich


Tabellarische Übersicht


Deutsches Institut für Normung - Reihe A bis E in der Masseinheit mm × mm
DIN-A DIN-B DIN-C DIN-D DIN-E
1 594 × 841 707 × 1000 648 × 917 545 × 771 560 × 800
2 420 × 594 500 × 707 458 × 648 385 × 545 400 × 560
3 297 × 420 353 × 500 324 × 458 272 × 385 280 × 400
4 210 × 297 250 × 353 229 × 324 192 × 272 200 × 280
5 148 × 210 176 × 250 162 × 229 136 × 192 140 × 200
6 105 × 148 125 × 176 114 × 162 96 × 136 100 × 140
7 74 × 105 88 × 125 81 × 114 68 × 96 70 × 100
8 52 × 74 62 × 88 57 × 81
9 37 × 52 44 × 62 40 × 57
10 26 × 37 31 × 44 28 × 40


Dimensionsparamter

Mit unseren Dimensionsparametern ist es möglich, sämtliche für die Darstellung benötigte Werte zu ändern. Dies können Seitenränder, Abstände von Kopf und Fuß etc. sein.

Höhe Satzspiegel

\setlength{\textheight}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Hierdurch wird die Höhe des Satzspiegels bestimmt. Die Höhe ist zwischen Kopf und Fußbereich in denen zum Beispiel auch der tote Kolumnentitel steht. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Breite Satzspiegel

\setlength{\textwidth}{220mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Hierdurch wird die Breite des Satzspiegels bestimmt. Dies ist der Bereich in welchem unser eigentlich Text steht. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Kopfsteg

\setlength{\topmargin}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Er setzt den Abstand zwischen unserem oberen Blattrand und dem Seitenkopf. Der Seitenkopf ist der Bereich in welchem auch unser tote Kolumnentitel stehen kann. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Linker Rand Einseitig

\setlength{\oddsidemargin}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Er setzt die Breite des Aussensteges, dies ist der Bereich vom linken Blattrand bis hin zum Satzspiegel. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Linker Rand Zweiseitig

\setlength{\evensidemargin}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Wird ein zweiseitiges Dokument erstellt, so wird hier der Wert des linken Randes vom rechten Blatt eingestellt. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Seitenkopf zum Satzspiegel

\setlength{\headsep}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Hier wird der Abstand zwischen dem Seitenkopf und dem Satzspiegel bestimmt. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Seitenkopfbereich

\setlength{\headheight}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Mit diesem Befehl wird die Höhe angegeben des Bereiches welcher für den Seitenkopf reserviert wird. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Seitenfuß zum Satzspiegel

\setlength{\footskip}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Legt den Abstand des Seitenfußes bis zum Satzspiegel fest. Im Seitenfuß kann zum Beispiel ein toter Kolumnentitel stehen. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Seitenfußbereich

\setlength{\footheight}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Hier wird die Höhe des Bereiches bestimmt welcher für den Seitenfuß reserviert wird. Gleich wie beim Seitenkopfbereich. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Marginalie zum Satzspiegel

\setlength{\marginparsep}{20mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Mit diesem Befehl legen wir den Abstand zwischen unserem Satzspiegel und einer Marginalie fest. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Marginalie Breite

\setlength{\marginparwidth}{10mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Wir können hiermit die Breite des für eine Marginalie bestimmten Bereiches festlegen. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Marginalie zur Randnotiz

\setlength{\marginparpush}{30mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. Hier können wir den mindest Abstand angeben welcher vertikel zwischen mehreren Marginalie sein soll. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Abstand zwischen Absatz

\setlength{\parskip}{5mm}

Dieser Befehl ist für die Verwendung in die Präambel mit aufzunehmen. So wird der Abstand zwischen mehreren aufeinandervollgenden Absätzen angegeben. In diesem Beispiel wurde die Maßeinheit ( mm ) verwendet. Es können aber genauso gut auch ( pt ) für die Punkt Höhe verwendet werden.


Zeilendurchschuss

\setlength{\baselineskip}{12pt}

Der Zeilendurchschuss kann hiermit beeinflusst werden. Man verwendet i.d.R ca. 20% bis 30% der Schriftgrösse. D.h. bei einer 10pt grossen Schrift, sollte der Durchschuss ca. 12pt bis 13pt betragen.



Darstellungsbeispiele

Für ein besseres Verstehen habe ich das ganze mal grafisch versucht darzustellen. Der Quellcode ist wie immer unterhalb des Bildes zu finden.


Die div. Dimensionsparameter


Hier der dazugehörige Quellcode:

\begin{document}
 \fbox{
  \begin{picture}(331,594)
   \put(-6.0,610.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(337.0,610.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(122.0,610.0){Kolumnentitel tot}
   \put(80.0,610.0){$ \leftarrow $}
   \put(40.0,610.0){$ \leftarrow $}
   \put(240.0,610.0){$ \rightarrow $}
   \put(280.0,610.0){$ \rightarrow $}
   \put(0.0,575.0){Kolumnentitel lebend}
   \put(+278.0,575.0){Paginierung}
   \put(-6.0,560.0){\dots\dots\dots\dots
    \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots
    \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots
    \dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots\dots}
   \put(143.0,330.0){textheight}
   \put(100.0,300.0){textwidth}
   \put(80.0,300.0){$ \leftarrow $}
   \put(162.0,350.0){$ \uparrow $}
   \put(162.0,250.0){$ \downarrow $}
   \put(240.0,300.0){$ \rightarrow $}
   \put(-6.0,-20.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(337.0,-20.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(122.0,-20.0){Kolumnentitel tot}
   \put(80.0,-20.0){$ \leftarrow $}
   \put(40.0,-20.0){$ \leftarrow $}
   \put(240.0,-20.0){$ \rightarrow $}
   \put(280.0,-20.0){$ \rightarrow $}
   \put(-80.0,300.0){oddsidemargin}
   \put(-84.0,310.0){$ \leftarrow $}
   \put(-22.0,290.0){$ \rightarrow $}
   \put(398.0,300.0){Aussensteg}
   \put(375.0,300.0){$ \leftarrow $}
   \put(459.0,300.0){$ \rightarrow $}
   \put(-55.0,-3.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(-65.0,-80.0){Fusssteg}
   \put(-77.0,-90.0){Unterer Rand}
   \put(-52.0,-55.0){$ \uparrow $}
   \put(-52.0,-115.0){$ \downarrow $}
   \put(-55.0,620.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(385.0,601.0){headsep}
   \put(373.0,590.0){$ \uparrow $}
   \put(373.0,612.0){$ \downarrow $}
   \put(370.0,600.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(370.0,608.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(430.0,618.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(430.0,608.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(445.0,609.0){headheight}
   \put(433.0,598.0){$ \uparrow $}
   \put(433.0,622.0){$ \downarrow $}
   \put(-65.0,666.0){topmargin}
   \put(-52.0,685.0){$ \uparrow $}
   \put(-52.0,647.0){$ \downarrow $}
   \put(359.0,450.0){marginparsep}
   \put(343.0,450.0){$ \leftarrow $}
   \put(422.0,450.0){$ \rightarrow $}
   \put(440.0,448.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(359.0,520.0){marginparwidth}
   \put(348.0,520.0){$ \leftarrow $}
   \put(429.0,520.0){$ \rightarrow $}
   \put(440.0,518.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(347.0,518.0){\line(0,1){10.0}}
   \put(359.0,482.0){marginparpush}
   \put(347.0,482.0){$ \uparrow $}
   \put(430.0,482.0){$ \downarrow $}
   \put(385.0,-15.0){footskip}
   \put(373.0,-29.0){$ \uparrow $}
   \put(373.0,1.0){$ \downarrow $}
   \put(370.0,-20.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(370.0,-3.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(445.0,-19.0){footheight}
   \put(433.0,-29.0){$ \uparrow $}
   \put(433.0,-6.0){$ \downarrow $}
   \put(430.0,-20.0){\line(1,0){10.0}}
   \put(430.0,-10.0){\line(1,0){10.0}}
  \end{picture} 
 }
\end{document}


Marginalien Seite

Was Marginalien sind wurde ja bereits weiter oben beschrieben. Was uns nun noch fehlt ist die Möglichkeit die Marginalien in den anderen Seiten steg schreiben zu lassen, falls den dies gewünscht wäre.


Marginalien Rechts

Mit dem hier gezeigten Beispiel werden die Marginalien bei einem einseitigen Dokument in den rechten Ausensteg geschrieben.

\begin{document}
 \marginpar{Rechts}
\end{document}


Marginalie auf der rechten Seite beim einseitigen Dokument.


Marginalien Links

Mit dem hier gezeigten Beispiel und der Verwendung von reversemarginpar werden die Marginalien bei einem einseitigen Dokument in den linken Ausensteg geschrieben.

\begin{document}
 \reversemarginpar
  \marginpar{Links}
\end{document}


Marginalie auf der linken Seite beim einseitigen Dokument.


Marginalien bei Doppelseite

Bei der Verwendung von Doppelseiten werden die Marginalien immer in den Außensteg geschrieben. D.h. wenn ich in meiner Präambel twoside mit aufgenommen habe wie es beispielsweisse bei "Book" der Standart ist, so werden auf der ersten rechten Seite des Dokumentes doe Marginalien in den rechten Außensteg geschrieben und auf der Seite 2 d.h. der Rückseite der ersten Seite in den linken Außensteg. Somit sind die Marginalien immer im Außensteg vorhanden.

So kann zum Beispiel der twoside Eintrag in der Präambel aussehen.

\documentclass[a4paper,twoside,10pt]{article}

Die Marginalien werden bei der Verwendung von twoside weiterhin ganz normal mit dem Befehl \marginpar geschrieben.



Layout Vergleich

Da hier nun bereits öffter erwähnt wurde das es kleine Unterschiede bei den Layouts gibt, möchte ich diese gerne grafisch für ein besseres Verständniss darstellen:


Druck einseitig - US / EU Layout



Einseitig direkter Vergleich

Im direkten Vergleich ist der Grossenunterschied des Satzspiegels deutlich zu sehen. Beim EU Layout ist der Satzspiegel etwas breiter und der untere Fußsteg grösser als der Kopfsteg. Beim US Layout ist der gesamte Satzspiegel etwas schmaler, dafür sind die Stege oben/unten rechts/links gleich.


Vergleich von US & EU Layout.


Druck beidseitig - US / EU Layout

Hier noch ein weiteres Beispiel für den beidseitigen Druck wie bei Büchern etc.



Beidseitig direkter Vergleich

Auch hier sind wieder im direkten Vergleich die Unterschiede von Höhe/Breite sowie den Stegen gut zu erkennen.


Vergleich von US & EU Layout.


Automatische Satzspiegelkonstruktion

Wem also die amerikanischen LaTeX Standartlayouts nicht gefallen, kann diese mit den oben beschriebenden Dimensionsparamtern dementsprechend ändern. Da das ändern der gesamten Parameter eine knifflige Arbeit ist bei der das entsprechende Ergebniss am Ende dann doch nicht immer den eigenen Vorstellungen entspricht, gibt es eine einfachere Lösung die den Satzspiegel selbst berechnet und an die richtige Stelle platzieren zu lassen.

Das Zauberpacket nennt sich Typearea und stammt aus KOMA-Script.

KOMA-Script ist eine Sammlung von Dokumentenklassen ähnlich wie article, book usw. welche aber an den europäischen Raum und dessen Standarts angepasst wurden. Zu dieser Anpassung trägt typearea.sty seinen Teil bei, indem von ihm der Satzspiegel berechnet und dessen Prosition dementsprechend bestimmt wird. Somit fällt die ganze Handarbeit wie weiter oben beschrieben "festlegen der Abstände etc." weg. Typearea ist zwar bei den Standartklassen von LaTeX nicht dabei, kann aber dennoch bei ihrer Verwendung genutzt werden. D.h. nach der Installation von KOMA-Script oder Typearea müssen nicht unbedingt die KOMA-Script Klassen verwendet werden da typearea.sty auch in die Standartklassen mit als usepackage eingebunden werden kann.


Faktoren

Für die automatische erstellung kommen verschiedene Faktoren zusammen:

  • Schriftgrösse
  • Laufweite
  • Schriftart
  • Durchschuss
  • Platz
  • Wortlänge


Wichtig bei der Schrift ist ob diese eine Serifenlose Schrift oder eine Schrift mit Serifen ist, da durch Serifen die Zeilenwirkung verstärkt wird. Somit ist es für unser Auge einfacher den Wortern und Zeilen beim lesen besser zu vollgen. Fazit wäre das eine Zeile mit einer Serifenschrift somit länger sein dürfte als eine Zeile die mit Serifenloser Schrift geschrieben.

Beim Durchschuss ist es so, das hier ein etwas grösserer das lesen wesentlich erleichtern kann. Ein zu gross gewählter erschwärt es dagegen. Schaut man sich eine Seite mit zu grossem Durchschuss an, fällt auf das die Grauwerte gestört sind. In der Regel ist der LaTeX Standart so eingestellt das wir mit ca. 20% Durchschuss arbeiten.

Bei der Zeilenlänge kommt es ganz darauf an. Wenn wir alles in allem rechnen, d.h. mit Leerzeichen etc. kommen wir mit 60 bis 70 Zeichen pro Zeile auf einen recht guten Mittelwert.


Anwendung

Um Typearea verwenden zu können, benötigen wir einen kleinen Eintrag in unserer Präambel:

\usepackage[...]{typearea}

Hierbei müssen wir allerdings noch einen oder mehrere weitere Werte [...] Setzen welche im Anschluss kurz beschrieben werden.


BCOR - Wert

Der in obigem Beispiel noch fehlende Wert kann zum einen der BCOR Wert sein. Der BCOR Wert ist für die Bindekorrektur welche eventuell benötigt wird. Die Bindekorrektur benötigen wir da bei einer Bindung ein kleiner Teil unseres Steges ( Bundsteg ) verlohren geht und somit die Stege nicht mehr stimmen würden.

Ein Beispiel für eine Bindekorrektur kann so aussehen:

\usepackage[BCOR8.25mm]{typearea}

Was noch erwähnenswert bei der Bindekorrektur ist, das man pro Blatt ca. 0,75 mm zur Bindekorrektur dazu rechnen sollte, da beim Umschlagen einer Seite wenn diese zum Beispiel in einem Schnellhefter abgeheftet wurde durch den Falz oder Knick dieser Wert verlohren geht.


Wird auf eine Bindekorrektur verzichtet, so kann dieser Eintrag vollgendermassen aussehen:

\usepackage[BCOR0pt]{typearea}


DIV - Wert

Den DIV Faktor Wert benötigen wir um anzugeben in wie viele Streifen wir unsere Seite horizontal und vertikel für die Satzspiegelberechnung unterteilen möchten. Weiter oben haben wir ein Beispiel eines 9ner Rastersystemes gezeigt. Hier wäre für dieses Rastersystem [DIV9] richtig.

Da es zum grössten Teil auf die verwendete Schriftgrösse ankommen, so gibt es hier zu empfehlende Werte die ich keinem vorenthalten möchte.


Empfohlene Werte

Für DIN A4 bei einer Grundschriftgrösse:

  • 10 pt = 8 DIV
  • 11 pt = 10 DIV
  • 12 pt = 12 DIV

In unserer Präambel könnte ein Eintrag so aussehen:

\usepackage[DIV8]{typearea}


Neuberechnung

Desweiteren haben wir sogar die Möglichkeit uns unseren Satzspiegel von Typearea ohne eine expliziete DIV Faktor Angabe berechnen zu lassen. Es wird also ein Satzspiegel mit einem guten DIV Wert berechnet. Für eine solche Berechnung verwenden wir vollgeden Eintrag in unserer Präambel:

\usepackage[DIVcalc]{typearea}


Möchte man wissen welcher als optimaler DIV Wert bei der Verwendung von Calc verwendet wurde, so reicht hier ein kleiner Blick in unsere *.log Datei. Hier sollte dann ein ähnlich wie hier gezeigter Eintrag zu finden sein:

DIV calculation for typearea with good linewidth.
Package typearea Info: These are the values describing the layout:
(typearea)             DIV  = 7


Mittelalterliche Kreisberechnung

Wir können uns den Satzspiegel sogar nach der mittelalterlichen Kreisberechnung von Typearea berechnen lassen:

\usepackage[DIVclassic]{typearea}


Anwendungsbeispiel

Hier nun ein vollständiges Anwendungsbeispiel:

\usepackage[BCOR12mm,DIV8]{typearea}


Satzspiegelmasse Übersicht

Für die entsprechenden DIV Werte die anzugeben sind, sind entsprechende Voreinstellungen für den Satzspiegel Stege etc. vorhanden.
Kleine Übersicht:


Satzspiegel und Rändergrössen in ( mm x mm )
DIV-Wert Satzspiegel Breite Satzspiegel Höhe Kopfsteg Außensteg
6 105,00 148,50 49,50 35,00
7 120,00 169,71 42,43 30,00
8 131,25 185,63 37,13 26,25
9 140,00 198,00 33,00 23,33
10 147,00 207,90 29,70 21,00
11 152,73 216,00 27,00 19,09
12 157,50 222,75 24,75 17,50
13 161,54 228,46 22,85 16,15
14 165,00 233,36 21,21 15,00
15 168,00 237,60 19,80 14,00


Hierbei ist allerding zu sagen, das keine Bindekorrekturen verwendet wurden.
Die Werte in der hier dargestellten Tabelle, stammen aus "Die Anleitung - KOMA Script" welches auch unter Distributionen & Links hier im LaTeX Wiki Book aufgelistet und verlinkt ist.


Schriften

Bevor wir uns daran machen mit weiteren Schriften zu arbeiten als die welche uns unter LaTeX standartmäßig zu verfügung seteh, sollten wir uns ein bisschen Grundwissen über Schrift und Schriften aneignen.


Schriftbaum & Analyse

Bei uns hier im deutschen Kreis unterschieden wir hauptsächlich zwischen zwei Schriftarten:

  • Gebrochene Schrift - ( Auch Fraktur genannt, allerdings nicht richtig )
  • Antigua Schrift

Gebrochene Schrift

Die gebrochene Schrift wird auch oft als Fraktur bezeichnet was allerdings so nicht richtig ist. Der Begrif Gebrochene Schrift bezeichnet eine latainische Schrift bei der die Bögen der Schrift aus einer einzigen Schreibbewegung sind. Zudem sind bei der gebrochenen Schrift die einzelnen Bögen in den Buchstaben gebrochen was heissen soll das ein Richtungswechsel der Strichführung innerhalb eines Bogens vorhanden ist.


Bekannte gebrochene Schriften sind beispielsweisse:

  • Schwabacher
  • Initale
  • Rotunda


Die Gebrochenen Schriften werden in weitere fünf Gruppen unterteilt laut DIN16518 welche insgesamt 14 Gruppen einteilt:

  • Schwabacher
  • Gotisch (Textura)
  • Rundgotisch (Rotunda)
  • Fraktur
  • Fraktur-Varianten

Die anderen neun fehlenden Gruppen sind zum Teil sonstige oder auch andere welche zur Antigua gehören.


Schwabacher Schrift mit blau eingefärbtem gebrochenem Bogen.


Antigua Schrift

Als Antigua wird eine Schriftart bezeichnet bei der die Bögen der einzelnen Buchstaben aus einem einzigen Schriftzug entstanden sind. Diese Bögen beinhalten keine Richtungsänderungen oder Richtungswechsel der Schreibform wie es etwa bei den Gebrochenen Schriften zu sehen ist. In der Westlichen Sprache sind die Antigua die wohl am meisten verwendete Druck- und Schreibschriften. So wie die Gebrochenen Schriften werden auch die Antigua in weitere Gruppen unterteilt.


  • Venezianische Renaissance-Antiqua
  • Französische Renaissance-Antiqua
  • Barock-Antiqua
  • Klassizistische Antiqua
  • Serifenbetonte Linear-Antiqua
  • Serifenlose Linear-Antiqua
  • Antiqua-Varianten
  • Schreibschriften
  • Handschriftliche Antiqua


Computer Modern Roman Schrift mit blau eingefärbtem nicht gebrochenem Bogen.


Serifen

Desweiteren wird unterschieden in Schriften mit und in Schriften ohne Serifen. Eine Serife ist ein Strich bei einem Buchstaben der quer zu seiner Grundline abschliesst. Durch diese kleinen Serifen bei den einzelnen Buchstaben wirkt der damit geschriebene Text so das es unserem Auge beim lesen leichter fällt der Linie bzw. Zeile welche wir gerade lesen zu vollgen. Wenn eine Serifen Schrift verwendet wird, kann die eigentliche Zeilenlänge mit ihrer Zeichenanzahl etwas länger sein. Sollte aber dennoch nicht über 70 Zeichen kommen. Alle Zeilen mit mehr als 70 Zeichen einschliesslich den Leerzeichen sind selbst für geübte leser nicht mehr angenehm zu lesen. Serfien sind durch die betonung der Grundlinie sowie der Mitellinie besonders bei grösseren Texten geeignet.



Serifen rot eingefärbt.
Groß.


Grund- und Mittellinie

Zur besseren Verdeutlichung hier eine Abbildung welche die Grund- und Mittellinie zeigt.


Grund- und Mittellinie.


Quellcode:

\begin{document}
 \begin{picture}(300,300)
  \put(-35.0,36.0){\line(1,0){250}}
  \put(-35.0,25.0){\line(1,0){250}}
  \put(-38.0,38.0){$ \downarrow $}
   \begin{scriptsize}
    \put(-37.0,46.0){Mittellinie}
   \end{scriptsize}
  \put(-38.0,18.0){$ \uparrow $}
   \begin{scriptsize}
    \put(-37.0,10.0){Grundlinie}
   \end{scriptsize}
   \begin{Huge}
    \put(0.0,25.0){Super Linux Club}
   \end{Huge}
 \end{picture}
\end{document}


Schriftfamilie

Unter dem Namen Schriftfamilie verseht man alle Varianten eines Schriftbildes einer Schrift. Eine Schriftfamilie wäre beispielsweisse Computer Modern Roman da diese weitere Schriftschnitte enthält.


Schriftschnitte

Als Schriftschnitt wird auch der Schriftstiel bezeichnet. Dieser enthält verschiedene Varianten einer Schriftfamilie wie zum Beispiel:

  • Schriftstärke
  • Schriftdicke
  • Schriftlage


Als dekoratieve Schriftschnitte könne auch:

  • Kapitälchen
  • Initalen
  • Mediävalziffern
  • Bruchziffern
  • Ligaturen

zählen.


Schriftgrad

Als Schriftgrad wird auch das Schriftsatzmaß bezeichnet das in weitere Punkte unterteilt wird.

  • Konsultationsgröße
  • Lesegröße
  • Schaugröße


Konsultationsgröße

Als Konsulationsgröße wird eine Schrift mit 3 bis 9 Didot-Punkten bezeichnet.


Lesegröße

Als Lesegröße wird eine Schrift mit 10 bis 13 Didot-Punkten bezeichnet. Daher wird bei den meisten texten diese als Ideale Grundschriftgröße gesehen.


Schaugröße

Als Schaugröße wird eine Schrift mit 14 bis 47 Didot-Punkten bezeichnet


Schriftgrad - Fußnoten & Marginalien

Der Schriftgrad von Fußnoten und Marginalien ist in der Regel 2 bis 5 Didot-Punkte kleiner als die Grundschrift. Wird also eine Grundschrift von 10 Didot-Punkten verwendet, so haben die Fußnoten, Marginalien eine Größe von 5 bis 8 Didot-Punkten.


Schrift Qualität

In der EDV werden verschiedene Schriften in unterschiedlichen Dateiformaten zu verfügung gestellt. Die zwei bekanntesten und auch weit verbreitetsten sind die TrueType Schriften und die welche im PostScript Format vorliegen. Vorgestellt wurde TrueType im Jahr 1991 von der Firma Apple Inc. und lizenziert von Microsoft Corporation. Integriert sind diese in den Betriebsystemen Windows und MacOS. Unter Linux und anderen Unix Systemen ist es unter FreeType verfügbar.

Die TrueType Schriften werden mit dem selben Prinzip wie die Vektorgrafiken aufgebaut, d.h. aus Konturen.

PostScript wird seit 1984 von Adobe entwikelt und unterscheidet sich am stärksten von den TrueType Schriften in den Kurven.

Bei TrueType Schriften werden Bézierkurven der zweiten Ordnung verwendet, bei PostScript Schriften Bézierkurven der dritten Ordnung. Hier durch ist die Qualität der PostScript Schriften im allgemeinen höher als die der TrueType Schriften.


Weitere Schriften

Unter LaTeX haben wir die Möglichkeit viele weitere Schriften verwenden zu können, ich möchte zeigen wie es geht. Zu aller erst, ist es wichtig zu sagen das die Art und Weise die wir bereits in den Grundlagen kennengelernt haben um eine Schrift auszuwählen hier etwas anderst funktioniert. Wir haben ein paar Punkte die ich kurz nennen möchte, da diese für die Auswahl oder Bestimmung unserer gewünschten Schrift benötigt werden.


Schriftatribute:

  • Fontencoding
  • Fontfamily
  • Fontseries
  • Fontshape
  • Fontsize


Fontencoding: Hiermit wird der gewünschte Zeichensatz angegeben.
Fontfamily: Damit wird unsere Schriftfamilie ausgewählt.
Fontseries: Wird für die Schriftstärke benötigt.
Fontshape: Benötigen wir um zu bestimmen ob wir eine aufrechte oder geneigte Form möchten.
Fontsize: Dint zur Grössenbestimmung der Schrift und dessen Zeilenabstand oder Durchschuss.

Sehr wichtig zu erwähnen ist hier das man eventuell diverse Pakete mit weiteren Schriften installieren muss um diese nutzen zu können. Dazu kommt nocht das nicht immer alle Schriften in allen Grössen etc. verfügbar sein können.


Fontencoding - Zeichensatz

Mit Zeichensatz wird eine Sammlung von diversen Zeichen bezeichnet. Dies können Buchstaben wie auch Mathematische oder Sonderzeichen sein.



Fontfamily - Schriftfamilie

Unter der Bezeichnung Schriftfamilie versteht man eine Gruppe von Schriftstielen welche gemeinsame Merkmale in ihrer Form aufweissen. Eine Schriftfamilie kann also aus vielen einzelnen Schriften bestehen, welche wiederum als Schriftfamilie in verschiedene Klassifikationen oder auch Schriftsippen als Familie zugeordnet werden können. Eine unter LaTeX verfügbare Schriftfamilie wäre beispielsweisse die Computer Modern Roman.


Fontseries - Schriftstärke

Mit der Schriftstärke wird die Dicke der Schrift oder deren Stärke, Fette bezeichnet. Die genaue Bezeichnung der Schrift, ob diese nun dick oder nicht ist steht dem Hersteller der Schrift frei. Leider funktioniert hirdurch die Einteilung in die Schriftstärkenklassen nicht so gut wie man es gerne hätte, da all dies eine reine Geschmacksache ist. Sehr oft werden hier die Bezeichnungen durcheinander geworfen so das Schriften mit der gleichen Stärke unterschiedlich zugeordnet und benannt werden.


Schriftstärken
  • Ultraleicht = Ultra Light, Ultra Thin
  • Extraleicht = Extra Light, Fein, Thin
  • Leicht = Light, Light Plain
  • Halbleicht = Semi Light, Mager, Semi Light Plain
  • Normal = Regular, Buch, Werk, Book, Medium, Plain, Roman
  • Halbfett = Semi Bold, Kräftig)
  • Fett = Bold, Dreiviertelfett, Demi, Heavy
  • Extrafett = Extra Bold, Black
  • Ultrafett = Ultra Bold, Extra Black, Ultra


Schriftdicke

Unter der Schriftdicke versteht man die Breite der Buchstaben.

  • Ultraschmal = Ultra Condensed
  • Extraschmal = Extra Condensed
  • Schmal = Condensed, Compressed, Narrow
  • Halbschmal =Semi Condensed
  • Normal = Regular
  • Halbbreit = Semi Expanded
  • Breit = Expanded, Extended)
  • Extrabreit = Extra Expanded
  • Ultrabreit = Ultra Expanded


Fontshape - Schriftlage

Mit Schriftlage geben wir an ob wir eine Kursive, Schräggestellte oder Aufrechte Schrift möchten.


Schriftlage
  • Normal = Aufrecht, upright
  • Kursiv
    • Italic, oblique = Echte Kursive
    • slanted, sloped roman = Unechte Kursive


  • Echte Kursive = Hier wurde die Schrift vom Desinger entworfen.
  • Unechte Kursive = Die Schrift wurde mit Hilfe von Software einfach schräg gestellt.


Fontsize - Schriftgrösse

Unter Fontsize versteht man die Schriftgrösse welche in der Regel in (pt) = Punktgrösse angegeben ist. Eine 12pt Schrift ist in etwa das was man von einer Schreibmaschiene her kennt.


In der Regel stehen einem vollgende Grössen zu verfügung:

5, 6, 7, 8, 9, 10, 10.95, 12, 14.4, 17.28, 20.48, 24.88


Desweiteren kann mit dem Befehl für die Schriftgrösse zudem der Zeilenabstand ( Durchschuss ) in (pt) Punktgrösse mit angegeben werden.


Schriften Installieren

Um unter LaTeX weitere Schriften verwenden zu können, müssen diese erst installiert werden. Für die Installation sollte man zuerst schauen ob nicht vl. der Distributor bereits fertige Binäre Pakete zur Installation für seine jeweilige Distribution anbietet welche weitere Schriften für LaTeX enthalten.