Logitech MX1000: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ''MX1000-Lasermaus'' von Logitech® wird in den verschiedenen Linux-Distributionen unterschiedlich eingerichtet. Dies hier ist eine Anleitung
 
Die ''MX1000-Lasermaus'' von Logitech® wird in den verschiedenen Linux-Distributionen unterschiedlich eingerichtet. Dies hier ist eine Anleitung
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==<font color="maroon"> Der Weg </font>==
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==<font color="maroon"> Der Weg im Allgemeinen </font>==
  
 
Bevor wir ins Detail gehen, wollen wir uns erst einmal einen Überblick darüber verschaffen, was notwendig ist, die MX1000 nach unseren Wünschen zu konfigurieren. Nun, diese Lasermaus sollte in jedem Fall vom System so erkannt werden, daß mit ihr gearbeitet werden kann. Wollen wir aber alle Tasten funktionsfähig haben, so ist etwas Handarbeit angesagt. Wieviel Handarbeit das tatsächlich ist, hängt von der installierten Version von OpenSuse ab.
 
Bevor wir ins Detail gehen, wollen wir uns erst einmal einen Überblick darüber verschaffen, was notwendig ist, die MX1000 nach unseren Wünschen zu konfigurieren. Nun, diese Lasermaus sollte in jedem Fall vom System so erkannt werden, daß mit ihr gearbeitet werden kann. Wollen wir aber alle Tasten funktionsfähig haben, so ist etwas Handarbeit angesagt. Wieviel Handarbeit das tatsächlich ist, hängt von der installierten Version von OpenSuse ab.
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Legt die standardmäßig ausgesendeten xevents auf andere xevents um. so kann man sich zum Beispiel eine Maus für Linkshänder bauen.
 
Legt die standardmäßig ausgesendeten xevents auf andere xevents um. so kann man sich zum Beispiel eine Maus für Linkshänder bauen.
 
 
  
 
==<font color="maroon"> Die Vergangenheit: OpenSuse 10.3 und die Datei /etc/X11/xorg.conf </font>==
 
==<font color="maroon"> Die Vergangenheit: OpenSuse 10.3 und die Datei /etc/X11/xorg.conf </font>==
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==<font color="maroon"> Maustasten und X-Events </font>==
 
==<font color="maroon"> Maustasten und X-Events </font>==
  
Drückt man eine Maustaste oder eine Taste auf der Tastatur, so wird ein zugehöriges X-Event ausgelöst. Das ist nichts anderes als eine Nummer, an Hand
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Drückt man eine Maustaste oder eine Taste auf der Tastatur, so wird ein zugehöriges X-Event ausgelöst. Das ist nichts anderes als eine Nummer, an Hand derer das System erkennt, welche Taste gedrückt wurde.
derer das System erkennt, welche Taste gedrückt worden ist.
 
  
 
=== xev ===
 
=== xev ===
  
Zum Ermitteln der Events bietet sich das Programm xev an, welches welches zur Standardausstattung von OpenSuse gehört.
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Zum Ermitteln dieser Events bietet sich das Programm xev an, welches welches zur Standardausstattung von OpenSuse gehört.
  
 
=== X-Events der MX1000 ===
 
=== X-Events der MX1000 ===
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Wichtig für das weitere Vorhaben sind allein die Events, die durch das Drücken der Tasten hervorgerufen werden.
 
Wichtig für das weitere Vorhaben sind allein die Events, die durch das Drücken der Tasten hervorgerufen werden.
  
==<font color="maroon"> Belegung der Maustasten nach eigenen Wünschen </font>==
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===Belegung der Maustasten nach eigenen Wünschen===
  
 
Es gibt viele Möglichkeiten, die Maustasten sinnvoll zu belegen. Anhand einer dieser Möglichkeiten wird hier aufgezeigt, wie das weitere Vorgehen ist.
 
Es gibt viele Möglichkeiten, die Maustasten sinnvoll zu belegen. Anhand einer dieser Möglichkeiten wird hier aufgezeigt, wie das weitere Vorgehen ist.
 
Ist eine andere Belegung gewünscht, müssen nur die nun folgenden Schritte entsprechend angepasst werden.
 
Ist eine andere Belegung gewünscht, müssen nur die nun folgenden Schritte entsprechend angepasst werden.
 
=== Wunschbelegung ===
 
  
 
{| class="prettytable" border=1
 
{| class="prettytable" border=1
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Schaun wir also, wie das funktioniert...
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Schaun wir uns also, wie das alles funktioniert...
 
 
  
=== Autostartverzeichnis ===
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==<font color="maroon"> Autostart-Script </font>==
  
Um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen, müssen einige Tools gestartet werden. Dazu bietet sich das Autostart-Verzeichnis von KDE an. Erstellen wir in diesem Verzeichnis also ein Bash-Script, welches uns die Arbeit abnimmt und die nötigen Anweisungen automatisch ausführt. Dieses Verzeichnis befindest sich im Heimatverzeichnis des Nutzers.
+
===Das Autostart-Verzeichnis===
  
In KDE3, also unter OpenSuse 10.3 ist das
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Um zu dem von uns gewünschten Ergebnis zu kommen, müssen einige Tools gestartet werden. Dazu bietet sich das Autostart-Verzeichnis von KDE an:
  ~/.kde/Autostart
+
  ~/.kde/Autostart   (für kde3)
Wird KDE4 verwendet (Standardmäßig ab OpenSuse 11.1), ist der Pfad zum Autostartverzeichnis folgender
+
  ~/.kde4/Autostart   (für kde4)
  ~/.kde4/Autostart
+
Erstellen wir in diesem Verzeichnis also ein Bash-Script, welches uns die Arbeit abnimmt und die nötigen Anweisungen automatisch ausführt. Ich werde dieses Vorgehen sehr detailliert darstellen, um auch Einsteigern die Möglichkeit zu bieten, hier schnell zu einem Ergebnis zu kommen.
Der Punkt vor dem kde markiert übrigens ein sogenanntes verstecktes Verzeichnis. Um diese Verzeichnisse in einem Dateimanager (Dolphin, Konqueror) betrachten zu können, müssen sie zur Anzeige freigeschaltet werden. Dazu wird im Dateimanager unter dem Menüpunkt Ansicht folgende Option ausgewählt
 
versteckte Dateien anzeigen
 
  
 
+
*Persönlicher Home-Ordner auswählen
**Persönlicher Home-Ordner auswählen
+
**Ansicht - versteckte Dateien
**Unter Anicht die Option "versteckte Dateien markieren" aktivieren
+
*Autostart-Ordner anklicken
*Ordner .kde auswählen
+
**Rechtsklick - Neu erstellen -Textdatei
**Ordner Autostart auswählen
+
**Beliebigen Namen eingeben. Zum Beispiel: mx1000 (Unter Opensuse 10.3 muß an den Namen ein .sh angehängt werden, also mx1000.sh)
***Rechtsklick - Neu erstellen -Textdatei
+
*Rechtsklick auf die Textdatei - Öffnen mit - kate (oder mit einem anderen Texteditor)
***Beliebigen Namen eingeben. Zum Beispiel: Mauskonfiguration.sh (Das .sh nicht vergessen)
+
**folgenden Code eingeben
*Rechtsklick auf die Textdatei - Öffnen mit - Kate
 
**Folgenden Code eingeben
 
  
 
  #!/bin/sh
 
  #!/bin/sh
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**Ausführbar ankreuzen
 
**Ausführbar ankreuzen
  
Damit ist ein leeres Shellscript erstellt. Gefüllt wird es später.
+
Damit ist ein "leeres" Bashscript erstellt. Gefüllt wird es nun gleich...
  
=== SmartScroll ===
+
=== SmartScroll (unter OpenSuse 10.3 und Opensuse 11.0)===
  
Diese Betriebsart der MX1000 ermöglicht es, die Tasten oberhalb und unterhalb des Mausrades zum Auf- und Abscrollen der Seite zu verwenden.
+
Die Betriebsart "SmartScroll" der MX1000 ermöglicht es, die Tasten oberhalb und unterhalb des Mausrades zum Auf- und Abscrollen der Seite zu verwenden.
 
Um SMS einzuschalten, ergänzen wir unser Autostartscript:
 
Um SMS einzuschalten, ergänzen wir unser Autostartscript:
  
 
  #!/bin/sh
 
  #!/bin/sh
 
 
  #+++++++++++++++++++++++MX1000++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 
  #+++++++++++++++++++++++MX1000++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 
 
  # ++++++++++++++++++Einschalten Smart Scroll++++++++++++++++++++++++++++++
 
  # ++++++++++++++++++Einschalten Smart Scroll++++++++++++++++++++++++++++++
 
 
  /usr/bin/lomoco --sms
 
  /usr/bin/lomoco --sms
  
Das Programm lomoco ist in OpenSuse10.3 enthalten und kann ggf. über Yast installiert werden.
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===SmartScroll (unter OpenSuse 11.1)===
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Hier ist das Handling etwas anders, da die Rechtevergabe ab dieser Version von OpenSuse etwas "strikter" ist. Das Script lautet hier so:
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#!/bin/sh
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#+++++++++++++++++++++++MX1000++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 +
# ++++++++++++++++++Einschalten Smart Scroll++++++++++++++++++++++++++++++
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sudo /usr/bin/lomoco --sms
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Der Befehl sudo erwartet die Eingabe des root-Passwortes. Das ist in einem Autostartscript zweifellos etwas lästig. Glücklicherweise bietet Linux aber die Möglichkeit an, einen Befehl auch ohne Passwort-Eingabe so auszuführen, als ob er vom Systemverwalter gestartet worden wäre. Die dafür zuständige Konfigurations-Datei ist
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/etc/sudoers
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Diese Datei kann von Hand mit dem Tool "visudo" angepasst werden. Das läßt sich aber auch mit Yast bewerkstelligen:
 +
*Yast aufrufen
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**root-Passwort eintippen
 +
**Sicherheit und Benutzer - sudo
 +
**Regeln für sudo - Hinzufügen
 +
***Benutzer: Dein user-name oder ALL, wenn jeder am Computer lomoco verwenden dürfen soll
 +
***Hosts: ALL
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***RunAs: <freilassen>
 +
***NOPASSWD: Ja
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***Befehle: /usr/bin/lomoco
 +
**OK drücken
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*PC Neustarten
  
 
=== Firefox und das Mausrad ===
 
=== Firefox und das Mausrad ===
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Damit ist das Mausrad entsprechend der Wunschbelegung konfiguriert.
 
Damit ist das Mausrad entsprechend der Wunschbelegung konfiguriert.
  
Eine Erklärung zu den Einstellungen in der about:config kann [[http://www.firefox-browser.de/wiki/About:config hier]] nachgelesen werden. Ergänzend sei noch erwähnt, daß das Vorzeichen bei den numlines
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Eine Erklärung zu den Einstellungen in der about:config kann [[http://www.firefox-browser.de/wiki/About:config hier]] nachgelesen werden. Ergänzend sei noch erwähnt, daß das Vorzeichen bei den numlines dafür verantworlich ist, ob nach rechts oder nach links gescrollt wird.
dafür verantworlich ist, ob nach rechts oder nach links gescrollt wird.
 
 
Einstellen je nach Belieben!
 
Einstellen je nach Belieben!
  
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Ist bei der Maus SmartScroll ausgeschaltet, so löst ein Recht-Linksdrücken des Mausrades die Events 13 und 14 aus. Firefox erwartet aber 6 und 7. Um dieses
 
Ist bei der Maus SmartScroll ausgeschaltet, so löst ein Recht-Linksdrücken des Mausrades die Events 13 und 14 aus. Firefox erwartet aber 6 und 7. Um dieses
 
Dilemma zu umgehen, wird das Programm xmodmap eingesetzt. Damit werden dem System andere X-Events vorgegaukelt. Folgender Befehl, eingetragen in das Autostartscript,
 
Dilemma zu umgehen, wird das Programm xmodmap eingesetzt. Damit werden dem System andere X-Events vorgegaukelt. Folgender Befehl, eingetragen in das Autostartscript,
würde das Firefox wieder zur Kommunikation mit dem Mausrad anregen:
+
würde Firefox wieder zur Kommunikation mit dem Mausrad anregen:
  
 
  /usr/bin/xmodmap -e "pointer = 1 2 3 4 5 13 14 8 9 10 11 12 6 7"
 
  /usr/bin/xmodmap -e "pointer = 1 2 3 4 5 13 14 8 9 10 11 12 6 7"
  
Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, daß hier eine gewisse Experimentierfreudigkeit gefordert ist. Denn das Ergebnis ist oft nicht so, wie man es sich
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Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, daß hier eine gewisse Experimentierfreudigkeit gefordert ist. Denn das Ergebnis ist oft nicht so, wie man es sich vorstellt. Deshalb ist hier die vorhin beschriebenen Methode mit SmartScroll vorzuziehen.
vorstellt.
 
 
 
=== xvkbd ===
 
 
 
Dieses virtuelle Keyboard wird benötigt, um mit xbindkeys arbeiten zu können. Es ist als RPM in OpenSuse10.3 enthalten und kann demnach
 
über Yast installiert werden
 
  
 
=== xbindkeys ===
 
=== xbindkeys ===
  
 
Die restlichen Maustasten werden nun mit xbindkeys zugewiesen.
 
Die restlichen Maustasten werden nun mit xbindkeys zugewiesen.
*Programm [[http://hocwp.free.fr/xbindkeys/xbindkeys.html herunterladen]]
 
*Entpacken
 
*Terminal öffnen und über den bekannten Dreisatz installieren: ./configure - make - (und im Systemverwaltungsmodus) make install
 
*Das Programm über das Autostartscript starten:
 
  
 
  #!/bin/sh
 
  #!/bin/sh
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=== Erläuterungen zum Code ===
 
=== Erläuterungen zum Code ===
  
Das vorhin gestartete xbindkeys läuft im Hintergrund und fragt periodisch seine Konfigurationsdatei .xbindkeysrc ab. Schauen wir uns diesen Teil an:
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Das vorhin gestartete xbindkeys läuft im Hintergrund und fragt periodisch seine Konfigurationsdatei .xbindkeysrc ab. Schauen wir uns diesen Teil etwas genauer an:
  
 
  # +++++++++++Daumentaste zurück  ==>  Chronik zurück++++++++++++++++++++++++
 
  # +++++++++++Daumentaste zurück  ==>  Chronik zurück++++++++++++++++++++++++
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Wenn "Daumentaste zurück" gedrückt wird, so empfängt das Programm den entsprechenden X-Event. In dem Fall ist es der Event Nr.8 von der Maus.
 
Wenn "Daumentaste zurück" gedrückt wird, so empfängt das Programm den entsprechenden X-Event. In dem Fall ist es der Event Nr.8 von der Maus.
 
Damit wird der in Anführungszeichen stehende Befehl ausgeführt:
 
Damit wird der in Anführungszeichen stehende Befehl ausgeführt:
Das virtuelle Keyboard sendet die Tastenkombination Alt + <-- ans System. Und diese Tastenkombination wird sowohl vom Konqueror, als auch von Firefox
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Das virtuelle Keyboard sendet die Tastenkombination Alt + <-- ans System. Und diese Tastenkombination wird sowohl vom Konqueror und Dolphin, als auch von Firefox interpretiert als Anweisung, in der Chronik zurückzublättern.
interpretiert als Anweisung, in der Chronik zurückzublättern.
 
  
Das Gleiche passiert bei Event 9, nur daß diesmal vorgeblättert wird.
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Das Gleiche passiert bei Event 9, nur daß dann vorgeblättert wird.
  
Das Event 10, also die mittlere Dauentaste, startet mit dem Befehl "firefox" den Webbrowser.
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Das Event 10, also die mittlere Dauentaste, startet mit dem Befehl "firefox http://www.linupedia.org/opensuse/Logitech_MX1000" den Webbrowser mit dieser Wiki-Seite.
  
 
Man sieht, der Konfiguration mit xbindkeys sind kaum Grenzen gesetzt. Man muß nur herausfinden, welche Taste(nkombination) was in welchem Programm
 
Man sieht, der Konfiguration mit xbindkeys sind kaum Grenzen gesetzt. Man muß nur herausfinden, welche Taste(nkombination) was in welchem Programm
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der sich dieser Risiken bewußt ist und der notfalls gegensteuern kann.
 
der sich dieser Risiken bewußt ist und der notfalls gegensteuern kann.
  
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==<font color="maroon"> Installation der Tools </font>==
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Die notwendigen Tools sind zum großen Teil in der Distribution enthalten bzw. können nötigenfalls mit Yast installiert werden.
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===xbindkeys unter OpenSuse10.3===
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Der Source-Code des Programms muß heruntergeladen und kompiliert werden. Leider läuft der unten erwähnt Link bzw seine Weitrleitung im Moment ins Leere. Sobald ich genaueres weiß, werde ich den aktuellen Link für den Source-Code hier einstellen
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===xbindkeys ab OpenSuse 11.0===
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Das Programm kann über den Opensuse-BuildService installiert werden (http://software.opensuse.org/search). Einfach das Programm auf der genannten Seite suchen und mit 1-Klick installieren (aufpassen, daß beim Installieren die Option "Software-Repository nach der Installation behalten" abgewählt wird. Sonst bleibt diese Software-Quelle in der Repository-Liste erhalten. Dadurch kann es passieren, daß bei Updates Programmversionen installiert werden, die man so eigentlich gar nicht wollte.
  
 
==<font color="maroon"> Links </font>==
 
==<font color="maroon"> Links </font>==
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  xvkbd:                http://homepage3.nifty.com/tsato/xvkbd/
 
  xvkbd:                http://homepage3.nifty.com/tsato/xvkbd/
 
  xmodmap:              http://www.xfree86.org/4.2.0/xmodmap.1.html
 
  xmodmap:              http://www.xfree86.org/4.2.0/xmodmap.1.html
  xbindkeys:            http://hocwp.free.fr/xbindkeys/xbindkeys.html
+
  xbindkeys:            http://hocwp.free.fr/xbindkeys/xbindkeys.html (Link läuft im Moment ins Leere)
 +
OpenSuse-BuildSeervice http://software.opensuse.org/search
  
 
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[[Hardware|Zurück zur Hardwareübersicht]]
 
[[Hardware|Zurück zur Hardwareübersicht]]
 
[[Kategorie:Hardware]]
 
[[Kategorie:Hardware]]

Version vom 24. Oktober 2009, 21:56 Uhr

Die MX1000-Lasermaus von Logitech® wird in den verschiedenen Linux-Distributionen unterschiedlich eingerichtet. Dies hier ist eine Anleitung speziell für OpenSuse.
Der Nebeneffekt des hier aufgezeigten Weges liegt darin, daß alle Maustasten nach den eigenen Wünschen konfiguriert werden können.

Diese Beschreibung wurde mit folgenden Distributionen getestet:

OpenSuse 10.3 (32Bit)
OpenSuse 11.0 (32Bit)
OpenSuse 11.1 (32Bit)


Der Weg im Allgemeinen

Bevor wir ins Detail gehen, wollen wir uns erst einmal einen Überblick darüber verschaffen, was notwendig ist, die MX1000 nach unseren Wünschen zu konfigurieren. Nun, diese Lasermaus sollte in jedem Fall vom System so erkannt werden, daß mit ihr gearbeitet werden kann. Wollen wir aber alle Tasten funktionsfähig haben, so ist etwas Handarbeit angesagt. Wieviel Handarbeit das tatsächlich ist, hängt von der installierten Version von OpenSuse ab.

Besitzen wir noch OpenSuse 10.3, so ist ein manueller Eingriff in die Konfigurationsdatei des X-Servers nötig (/etc/X11/xorg.conf). Dieser Eingriff ist nicht ganz ungefährlich. Es sollten also die Hinweise im entsprechenden Kapitel dieses Wikis beachtet werden. Und wenn man sich den sicheren Umgang mit der Kommandozeile nicht zutraut, so ist es besser, die Sache bleiben zu lassen und sich erst einmal grundsätzlich mit den Interna von Linux zu beschäftigen.

Ab OpenSuse 11.0 brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen, wegen eines Tippfehlers bei der Bearbeitung der xorg.conf den X-Server zur Untätigkeit zu verurteilen. Wir brauchen diese Datei nämlich nicht mehr verändern, sondern können mit der automatischen Erkennung der Maus zufrieden sein.

Unabhängig von der OpenSuse-Version ist jedoch die Zuordnung der Maustasten zu einem gewünschten Ereignis durchzuführen. Und dazu sind ein paar Tools notwendig, die entweder schon in der Distribution enthalten sind, oder erst noch installiert weren müssen. Hier also eine kurze Zusammenfassung, was diese Tools leisten sollen:

lomoco

Einschalten von Smart Scroll (sms), wichtig fürs links/rechts-Kippen des Mausrades

xbindkeys

Zuordnung von Maustasten zu einem von uns gewünschten Ereignis

xvkbd

Dieses virtuelle Keyboad übersetzt die Anweisungen von xbindkeys, so daß sie vom X-Server auch verstanden werden

xev

Damit kann nachgesehen werden, welches sogenannte "xevent" das Drücken einer Maustaste auslöst

xmodmap

Legt die standardmäßig ausgesendeten xevents auf andere xevents um. so kann man sich zum Beispiel eine Maus für Linkshänder bauen.

Die Vergangenheit: OpenSuse 10.3 und die Datei /etc/X11/xorg.conf

Um unter OpenSuse 10.3 die MX1000 zu einer vernünftigen Zusammenarbeit mit dem System zu bewegen, ist es notwendig, die Datei /etc/X11/xorg.conf zu bearbeiten. Dazu muß man Root-Rechte besitzen.

Systemverwaltungsmodus

  • Terminal öffnen
  • Befehl eingeben, um in den Systemverwaltungsmodus zu gelangen
su
  • Root-Passwort eingeben

Gefahren beim Arbeiten mit der xorg.conf

Zum Konfigurieren der Maus ist eine Bearbeitung der Datei xorg.conf notwendig. Änderungen an dieser Datei können dafür sorgen, daß der X-Server nicht mehr startet.

Es wird daher empfohlen, eine Sicherungskopie von xorg.conf zu erstellen. Ebenso sollte der Anwender wissen, wie die Sicherung auch ohne graphischen Bildschirm, also im Terminal, zurückkopiert werden kann.

Vorher Ausprobieren! Das erspart unter Umständen viel Ärger.

Bearbeiten von xorg.conf

  • Terminal öffnen
  • Systemverwaltungsmodus einschalten
su
  • xorg.conf mit einem Editor (kate) öffnen
kate /etc/X11/xorg.conf
  • Nach erfolgten Änderungen die Datei speichern
  • Kate beenden
  • Systemverwaltungsmodus im Terminal verlassen
exit
  • Terminal beenden
  • Abmelden
  • Rechner neu starten

Code in xorg.conf

In diesem Auszug der xorg.conf sind die relevanten Stellen fett markiert.

Section "Files"
  InputDevices "/dev/gpmdata"
  InputDevices "/dev/input/mice"
EndSection
Section "ServerFlags"
  Option       "AllowMouseOpenFail" "on"
EndSection
Section "InputDevice"
    Identifier "mouse_dummy"
    Driver "void"
    Option "Device" "/dev/input/mice"
EndSection
Section "InputDevice"
  Identifier    "MX1000"
  Driver    "evdev"
  Option    "Name" "Logitech USB R*"
EndSection
Section "ServerLayout"
  Identifier   "Layout[all]"
  InputDevice  "Keyboard[0]" "CoreKeyboard"
  InputDevice "mouse_dummy"
  InputDevice  "MX1000" "CorePointer"
  Option       "Clone" "off"
  Option       "Xinerama" "off"
  Screen       "Screen[0]"
EndSection

Erläuterungen zum Code

Section "Files"

  • InputDevices "/dev/input/mice"
    • Über diese Datei greift das System auf die angeschlossenen Mäuse zu

Section "ServerFlags"

  • Option "AllowMouseOpenFail" "on"
    • So soll der X-Server auch starten, wenn keine Maus angeschlossen ist

Section "InputDevice"

  • Identifier "MX1000"
    • Name der Maus. Kann beliebig gewählt werden
  • Driver "evdev"
    • Es wird der evdev-Maustreiber verwendet. Dieser Treiber ist in der Distribution vorhanden.
  • Option "Name" "Logitech USB R*"
    • Es ist extrem wichtig, hier den richtigen internen Namen der Maus anzugeben, sonst startet der X-Server nicht mehr.

Die Firma Logitech® verwendet für die MX1000 verschiedene interne Namen. Um die korrekte Schreibweise zu ermitteln, gibt man in ein Terminal folgenden Befehl ein:

cat /proc/bus/input/devices

In der erscheinenden Liste sucht man nach irgendetwas, das aussieht wie "Logitech USB Receiver". Das wird dann unter Option "Name" eingetragen, aber exakt so, wie es am Bildchirm steht unter strikter Beachtung der Gross- Kleinschreibung. Wenn man bequem ist, kann man hinter das R des Receiver auch einen Stern machen. Dann ist es egal, wie Receiver geschrieben wird. Hat man allerdings ein Gerät angeschlossen, das z.B. Logitech USB RammaDamma heißt, sind Probleme vorprogrammiert. Deshalb, am besten den kompletten Namen schreiben!

In vielen Anleitungen steht noch die Option ZAxisMapping. Diese Option ist hier nicht mehr notwendig, da das Mausrad automatisch richtig auf die X-Events 4 und 5 gelegt wird.

Noch ein Problem gibt es, für das der X-Server verantwortlich ist. Er erwartet eine Standard-Maus, akzeptiert aber keine Maus, die mit dem evdev-Treiber läuft, als solche. Und da er unsere MX1000 nicht als Standard anerkennen will, generiert er sich geschwind selber eine. Ein Blick in die Datei /var/log/xorg.0.log belegt ein solches Unterfangen. Hier hilft das Einfügen einer Dummy-Maus, die alle Eingaben ins Nichts schickt:

  • Identifier "mouse_dummy"
    • Name der Dummy-Maus ist beliebig wählbar
  • Driver "void"
    • ab ins Nirwana mit den Tastendrücken
  • Option "Device" "/dev/input/mice"

Section "ServerLayout"

  • InputDevice "mouse_dummy"
    • Der Name muß derselbe sein, der in Section "InputDevice" definiert ist
  • InputDevice "MX1000" "CorePointer"
    • Hier wird noch zusätzlich definiert, daß die MX1000 doch die erste Maus am Platze ist, also der CorePointer.

So, nachdem das alles eingestellt ist, sollte die MX1000 richtig laufen. Der nächste Schritt ist die Konfiguration der Tastenbelegung entsprechend der eigenen Vorstellungen.

Die Gegenwart: OpenSuse 11.0 und 11.1

Der X-Server erkennt automatisch die Logitech-Maus und konfiguriert sie so, daß mit ihr gearbeitet werden kann. Es ist keine Veränderung der xorg.conf mehr notwendig! Mehr noch: Ich rate ausdrücklich davon ab, ab OpenSuse 11 die xorg.conf zu verändern. Das kann zu einem unkontrollierten Verhalten des Systems führen. Unter Umständen kann es beim Booten hängen gleiben, so daß dann eine "Failsave-Reparatur" nötig wird.

Maustasten und X-Events

Drückt man eine Maustaste oder eine Taste auf der Tastatur, so wird ein zugehöriges X-Event ausgelöst. Das ist nichts anderes als eine Nummer, an Hand derer das System erkennt, welche Taste gedrückt wurde.

xev

Zum Ermitteln dieser Events bietet sich das Programm xev an, welches welches zur Standardausstattung von OpenSuse gehört.

X-Events der MX1000

ohne sms
mit sms
Linke Taste
1
1
Mitteltaste
2
2
Rechte Taste
3
3
Rad vor
4
4
Rad zurück
5
5
Daumen vor
9
9
Daumen Mitte
10
10
Daumen zurück
8
8
Scroll vor
11
4
Scroll zurück
12
5
Rad links
13
7
Rad rechts
14
6

Erläuterungen zur Tabelle

Die MX1000 unterscheidet zwei Betriebsarten:

  • SmartScroll eingeschaltet.
    • Die Tasten ober- und unterhalb des Mausrades werden mit den Events 4 und 5 belegt und simulieren demnach das Mausrad.
  • SmartScroll ausgeschaltet.
    • Die Scroll-Tasten haben eigene Events und stehen damit frei für Belegungswünsche.

Sowohl das Drücken als auch das Loslassen einer Taste löst ein Event aus. Diese Events sind in der Regel identisch. Es sei der Vollständigkeit halber erwähnt, daß bei aktiviertem SmartScroll folgende Tasten beim Drücken und Loslassen unterschiedliche X-Events zeigen:

  • Scroll vor
  • Scroll zurück
  • Mausrad links
  • Mausrad rechts

Wichtig für das weitere Vorhaben sind allein die Events, die durch das Drücken der Tasten hervorgerufen werden.

Belegung der Maustasten nach eigenen Wünschen

Es gibt viele Möglichkeiten, die Maustasten sinnvoll zu belegen. Anhand einer dieser Möglichkeiten wird hier aufgezeigt, wie das weitere Vorgehen ist. Ist eine andere Belegung gewünscht, müssen nur die nun folgenden Schritte entsprechend angepasst werden.

Linke Maustaste Linksklick
Mittlere Maustaste frei
Rechte Maustaste Rechtsklick
Rad vor Seite nach oben scrollen
Rad zurück Seite nach unten scrollen
Rad links Seite nach links scrollen
Rad rechts Seite nach rechts scrollen
Daumentaste rückwärts In Konqueror, Dolphin und Firefox Chronik zurückblättern
Daumentaste vorwärts In Konqueror, Dolphin und Firefox Chronik vorblättern
Daumentaste mitte Start Firefox mit diesem Wikiartikel

Schaun wir uns also, wie das alles funktioniert...

Autostart-Script

Das Autostart-Verzeichnis

Um zu dem von uns gewünschten Ergebnis zu kommen, müssen einige Tools gestartet werden. Dazu bietet sich das Autostart-Verzeichnis von KDE an:

~/.kde/Autostart    (für kde3)
~/.kde4/Autostart   (für kde4)

Erstellen wir in diesem Verzeichnis also ein Bash-Script, welches uns die Arbeit abnimmt und die nötigen Anweisungen automatisch ausführt. Ich werde dieses Vorgehen sehr detailliert darstellen, um auch Einsteigern die Möglichkeit zu bieten, hier schnell zu einem Ergebnis zu kommen.

  • Persönlicher Home-Ordner auswählen
    • Ansicht - versteckte Dateien
  • Autostart-Ordner anklicken
    • Rechtsklick - Neu erstellen -Textdatei
    • Beliebigen Namen eingeben. Zum Beispiel: mx1000 (Unter Opensuse 10.3 muß an den Namen ein .sh angehängt werden, also mx1000.sh)
  • Rechtsklick auf die Textdatei - Öffnen mit - kate (oder mit einem anderen Texteditor)
    • folgenden Code eingeben
#!/bin/sh
#+++++++++++++++++++++++MX1000++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    • Datei speichern
  • Rechtsklick auf die Textdatei - Eigenschaften - Berechtigungen
    • Ausführbar ankreuzen

Damit ist ein "leeres" Bashscript erstellt. Gefüllt wird es nun gleich...

SmartScroll (unter OpenSuse 10.3 und Opensuse 11.0)

Die Betriebsart "SmartScroll" der MX1000 ermöglicht es, die Tasten oberhalb und unterhalb des Mausrades zum Auf- und Abscrollen der Seite zu verwenden. Um SMS einzuschalten, ergänzen wir unser Autostartscript:

#!/bin/sh
#+++++++++++++++++++++++MX1000++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
# ++++++++++++++++++Einschalten Smart Scroll++++++++++++++++++++++++++++++
/usr/bin/lomoco --sms

SmartScroll (unter OpenSuse 11.1)

Hier ist das Handling etwas anders, da die Rechtevergabe ab dieser Version von OpenSuse etwas "strikter" ist. Das Script lautet hier so:

#!/bin/sh
#+++++++++++++++++++++++MX1000++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
# ++++++++++++++++++Einschalten Smart Scroll++++++++++++++++++++++++++++++
sudo /usr/bin/lomoco --sms

Der Befehl sudo erwartet die Eingabe des root-Passwortes. Das ist in einem Autostartscript zweifellos etwas lästig. Glücklicherweise bietet Linux aber die Möglichkeit an, einen Befehl auch ohne Passwort-Eingabe so auszuführen, als ob er vom Systemverwalter gestartet worden wäre. Die dafür zuständige Konfigurations-Datei ist

/etc/sudoers

Diese Datei kann von Hand mit dem Tool "visudo" angepasst werden. Das läßt sich aber auch mit Yast bewerkstelligen:

  • Yast aufrufen
    • root-Passwort eintippen
    • Sicherheit und Benutzer - sudo
    • Regeln für sudo - Hinzufügen
      • Benutzer: Dein user-name oder ALL, wenn jeder am Computer lomoco verwenden dürfen soll
      • Hosts: ALL
      • RunAs: <freilassen>
      • NOPASSWD: Ja
      • Befehle: /usr/bin/lomoco
    • OK drücken
  • PC Neustarten

Firefox und das Mausrad

Firefox erwartet für das Rechts-Linksklicken des Mausrades die X-Events 6 und 7. Diese Vorraussetzung ist allein durch die Aktivierung von SMS erfüllt. Was nun tatsächlich passiert, kann in Firefox eingestellt werden:

  • Firefox starten
  • In die Adressleiste eingeben about:config
mousewheel.horizscroll.withnokey.action auf 0 setzen
mousewheel.horizscroll.withnokey.numlines auf -3 setzen

Damit ist das Mausrad entsprechend der Wunschbelegung konfiguriert.

Eine Erklärung zu den Einstellungen in der about:config kann [hier] nachgelesen werden. Ergänzend sei noch erwähnt, daß das Vorzeichen bei den numlines dafür verantworlich ist, ob nach rechts oder nach links gescrollt wird. Einstellen je nach Belieben!

xmodmap (Optional)

Ist bei der Maus SmartScroll ausgeschaltet, so löst ein Recht-Linksdrücken des Mausrades die Events 13 und 14 aus. Firefox erwartet aber 6 und 7. Um dieses Dilemma zu umgehen, wird das Programm xmodmap eingesetzt. Damit werden dem System andere X-Events vorgegaukelt. Folgender Befehl, eingetragen in das Autostartscript, würde Firefox wieder zur Kommunikation mit dem Mausrad anregen:

/usr/bin/xmodmap -e "pointer = 1 2 3 4 5 13 14 8 9 10 11 12 6 7"

Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, daß hier eine gewisse Experimentierfreudigkeit gefordert ist. Denn das Ergebnis ist oft nicht so, wie man es sich vorstellt. Deshalb ist hier die vorhin beschriebenen Methode mit SmartScroll vorzuziehen.

xbindkeys

Die restlichen Maustasten werden nun mit xbindkeys zugewiesen.

#!/bin/sh

#+++++++++++++++++++++++MX1000++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

#++++++++++++++++++Einschalten Smart Scroll+++++++++++++++++++++++++++++++
/usr/bin/lomoco --sms

#++++++++++++++++++++Tastenmapping 1:1 +++++++++++++++++++++++++++++++++
#/usr/bin/xmodmap -e "pointer = 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14" 

#++++++++++++++++Tastenzuweisungen mit xbindkeys++++++++++++++++++++++++++
/usr/local/bin/xbindkeys

Damit ist übrigens das Autostartscript fertig. Das Tastenmapping ist auskommentiert, da es in dem Fall nicht notwendig ist.

.xbindkeysrc

In dieser Konfirurationsdatei stehen nun die Zuweisungen für die Tasten drin.

  • Textdatei im persönlichen Ordner erstellen und der Datei den Namen .xbindkeysrc geben.
  • Diese Textdatei mit Kate öffnen
  • Folgenden Code eingeben:
# ++++++++++++++++++++++++++++++++MX1000++++++++++++++++++++++++++++++++++++
# +++++++++++++++++++++++++++xbindkeys - Konfiguration++++++++++++++++++++++
# +++++++++++++++++++++++++++++++für Firefox++++++++++++++++++++++++++++++++

# +++++++++++Daumentaste zurück  ==>  Chronik zurück++++++++++++++++++++++++
"/usr/bin/xvkbd -xsendevent -text "\[Alt_L]\[Left]""
m:0x0 + b:8 

# +++++++++++Daumentaste vor  ==>  Chronik vorwärts+++++++++++++++++++++++++
"/usr/bin/xvkbd -xsendevent -text "\[Alt_L]\[Right]""
m:0x0 + b:9

# +++++++++++Daumentaste Mitte  ==>  Start Firefox++++++++++++++++++++++++++
"firefox http://www.linupedia.org/opensuse/Logitech_MX1000"
m:0x0 + b:10

Erläuterungen zum Code

Das vorhin gestartete xbindkeys läuft im Hintergrund und fragt periodisch seine Konfigurationsdatei .xbindkeysrc ab. Schauen wir uns diesen Teil etwas genauer an:

# +++++++++++Daumentaste zurück  ==>  Chronik zurück++++++++++++++++++++++++
"/usr/bin/xvkbd -xsendevent -text "\[Alt_L]\[Left]""
m:0x0 + b:8 

Wenn "Daumentaste zurück" gedrückt wird, so empfängt das Programm den entsprechenden X-Event. In dem Fall ist es der Event Nr.8 von der Maus. Damit wird der in Anführungszeichen stehende Befehl ausgeführt: Das virtuelle Keyboard sendet die Tastenkombination Alt + <-- ans System. Und diese Tastenkombination wird sowohl vom Konqueror und Dolphin, als auch von Firefox interpretiert als Anweisung, in der Chronik zurückzublättern.

Das Gleiche passiert bei Event 9, nur daß dann vorgeblättert wird.

Das Event 10, also die mittlere Dauentaste, startet mit dem Befehl "firefox http://www.linupedia.org/opensuse/Logitech_MX1000" den Webbrowser mit dieser Wiki-Seite.

Man sieht, der Konfiguration mit xbindkeys sind kaum Grenzen gesetzt. Man muß nur herausfinden, welche Taste(nkombination) was in welchem Programm bewirkt. Und natürlich, wie die Tastenkürzel für xsendevent heißen.

Hinweise

Risiken und Nebenwirkungen

Diese Anleitung ist eigentlich als Gedankenstütze für den Autor entstanden, der öfter mal was neu installieren muß. Es kann nicht garantiert werden, daß diese Anleitung ohne Risiken und Nebenwirkungen ist. Die Benutzung erfolgt deshalb ausschließlich auf eigene Gefahr. Diese Anleitung sollte nur von dem verwendet werden, der sich dieser Risiken bewußt ist und der notfalls gegensteuern kann.

Installation der Tools

Die notwendigen Tools sind zum großen Teil in der Distribution enthalten bzw. können nötigenfalls mit Yast installiert werden.

xbindkeys unter OpenSuse10.3

Der Source-Code des Programms muß heruntergeladen und kompiliert werden. Leider läuft der unten erwähnt Link bzw seine Weitrleitung im Moment ins Leere. Sobald ich genaueres weiß, werde ich den aktuellen Link für den Source-Code hier einstellen

xbindkeys ab OpenSuse 11.0

Das Programm kann über den Opensuse-BuildService installiert werden (http://software.opensuse.org/search). Einfach das Programm auf der genannten Seite suchen und mit 1-Klick installieren (aufpassen, daß beim Installieren die Option "Software-Repository nach der Installation behalten" abgewählt wird. Sonst bleibt diese Software-Quelle in der Repository-Liste erhalten. Dadurch kann es passieren, daß bei Updates Programmversionen installiert werden, die man so eigentlich gar nicht wollte.

Links

Beim Erstellen dieser Anleitung waren folgende Webseiten hilfreich:

Allgemein:             http://wiki.archlinux.org/index.php/MX1000_Buttons
OpenSuse vor 10.3      http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=15176&highlight=mx1000
Dummy:                 https://bugs.freedesktop.org/show_bug.cgi?id=1
Dummy:                 http://www.conan.de/touchscreen/evtouch.html2507
about:config           http://www.firefox-browser.de/wiki/About:config
lomoco:                http://www.lomoco.org/
xvkbd:                 http://homepage3.nifty.com/tsato/xvkbd/
xmodmap:               http://www.xfree86.org/4.2.0/xmodmap.1.html
xbindkeys:             http://hocwp.free.fr/xbindkeys/xbindkeys.html (Link läuft im Moment ins Leere)
OpenSuse-BuildSeervice http://software.opensuse.org/search

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