SquidGuard als Jugendschutzfilter: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn man, aus welchen Gründen aus immer, das Internet Filtern will, sollte man sich SquidGuard anschauen. Dieser Artikel soll einen Einstieg in eben dieses Programm bieten. Es wird vorausgesetzt, daß eingerichtet wurde Squid und funktionstüchtig ist.
 
Wenn man, aus welchen Gründen aus immer, das Internet Filtern will, sollte man sich SquidGuard anschauen. Dieser Artikel soll einen Einstieg in eben dieses Programm bieten. Es wird vorausgesetzt, daß eingerichtet wurde Squid und funktionstüchtig ist.
 
Man sollte sich aber bei aller Filterei im klaren sein, daß man mit einer Blacklist nie alle "bösen" Inhalte rausfiltern kann. Dies ginge zwar mit einer Whitelist, man sollte sich dann aber bewußt sein sein, daß man dadurch das Netz zu sehr zensiert. Aus welchen Gründen man also auch immer SquidGuard einsetzen möchte sollte man nicht vergessen, daß die Vermittlung eines vernünftigen Umgangs mit dem Internet wirklungsvoller und auch nachhaltiger ist.
 
Man sollte sich aber bei aller Filterei im klaren sein, daß man mit einer Blacklist nie alle "bösen" Inhalte rausfiltern kann. Dies ginge zwar mit einer Whitelist, man sollte sich dann aber bewußt sein sein, daß man dadurch das Netz zu sehr zensiert. Aus welchen Gründen man also auch immer SquidGuard einsetzen möchte sollte man nicht vergessen, daß die Vermittlung eines vernünftigen Umgangs mit dem Internet wirklungsvoller und auch nachhaltiger ist.
 
  
 
=Blacklist=
 
=Blacklist=
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http://download.opensuse.org/repositories/Education:/desktop/openSUSE_10.3/
 
http://download.opensuse.org/repositories/Education:/desktop/openSUSE_10.3/
 
}}
 
}}
Diese fügen wir in unseren [[Paketmanager]] der Wahl ein und installieren damit das Paket ''squidguard-blacklists''.
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Dieses fügen wir in unseren [[Paketmanager]] der Wahl ein und installieren damit das Paket ''squidguard-blacklists''. Vorher muß eventuell noch die URL angepaß werden.
 
Falls man nicht openSUSE verwendet oder das Paket aus anderen Gründen nicht verwenden will, kann man auch direkt von der [http://www.squidguard.org/blacklists.html SquidGuard-Homepage] sich eine runterladen.
 
Falls man nicht openSUSE verwendet oder das Paket aus anderen Gründen nicht verwenden will, kann man auch direkt von der [http://www.squidguard.org/blacklists.html SquidGuard-Homepage] sich eine runterladen.
 
  
 
=SquidGuard konfigurieren=
 
=SquidGuard konfigurieren=
 
Jetzt geht es an die Konfiguration. Falls das rpm-Paket verwendet wurde kann man einfach die mitgelieferte ''/etc/squidGuard.conf.in'' unverändert übernehmen. Falls man Anpassungen vornehmen möchte, sollte man die Datei kopieren und beispielsweise in ''/etc/squidGuard.conf'' unbennen, da die Veränderungen bei einem Update womöglich überschrieben werden, was wohl nicht gewünscht sein sollte.
 
Jetzt geht es an die Konfiguration. Falls das rpm-Paket verwendet wurde kann man einfach die mitgelieferte ''/etc/squidGuard.conf.in'' unverändert übernehmen. Falls man Anpassungen vornehmen möchte, sollte man die Datei kopieren und beispielsweise in ''/etc/squidGuard.conf'' unbennen, da die Veränderungen bei einem Update womöglich überschrieben werden, was wohl nicht gewünscht sein sollte.
 +
<pre><nowiki>
 +
logdir /var/log/squidGuard
 +
dbhome /var/lib/squidGuard/db
 +
 +
 +
dest ads {
 +
domainlist squidguard-blacklists/ads/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/ads/urls
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        ads-block.log
 +
}
 +
 +
dest aggressive {
 +
domainlist squidguard-blacklists/aggressive/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/aggressive/urls
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        aggressive-block.log
 +
}
 +
 +
dest audio-video {
 +
domainlist squidguard-blacklists/audio-video/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/audio-video/urls
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        audio-video-block.log
 +
}
  
Danach meine /etc/squidguard.conf angepasst, die sieht nun so aus:
+
dest drugs {
 +
domainlist squidguard-blacklists/drugs/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/drugs/urls
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        drugs-block.log
 +
}
  
logdir /var/log/squidGuard
+
dest gambling {
dbhome /etc/de-blacklists
+
domainlist squidguard-blacklists/gambling/domains
+
urllist   squidguard-blacklists/gambling/urls
dest verboten {
+
#  enable next line to log blocked urls
    domainlist     porn/domains
+
# log        gambling-block.log
    urllist         porn/urls
+
}
}
 
 
acl {
 
  default {
 
    pass !verboten all
 
    redirect 302:http://www.bfw-nds-hb.de
 
  }
 
}
 
  
Ausserdem noch den Eintrag in der /etc/squid/squid.conf angepasst:
+
dest hacking {
 +
domainlist squidguard-blacklists/hacking/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/hacking/urls
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        hacking-block.log
 +
}
  
 +
dest mail {
 +
domainlist squidguard-blacklists/mail/domains
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        mail-block.log
 +
}
 +
 +
dest porn {
 +
domainlist squidguard-blacklists/porn/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/porn/urls
 +
expressionlist squidguard-blacklists/porn/expressions
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        porn-block.log
 +
}
 +
 +
dest proxy {
 +
domainlist squidguard-blacklists/proxy/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/proxy/urls
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        proxy-block.log
 +
}
 +
 +
dest violence {
 +
domainlist squidguard-blacklists/violence/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/violence/urls
 +
expressionlist squidguard-blacklists/porn/expressions
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        violence-block.log
 +
}
 +
 +
dest warez {
 +
domainlist squidguard-blacklists/warez/domains
 +
urllist    squidguard-blacklists/warez/urls
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
# log        warez-block.log
 +
}
 +
 +
dest good {
 +
    domainlist custom/good/domains
 +
}
 +
 +
dest bad {
 +
    domainlist custom/bad/domains
 +
#  enable next line to log blocked urls
 +
#    log bad.log
 +
}
 +
 +
 +
acl {
 +
 +
    default {
 +
        pass good !bad !ads !aggressive !drugs !gambling !hacking !porn !proxy !violence !warez !in-addr all
 +
# redirect 302:http://localhost/verboten.html
 +
# redirect 302:http://localhost/cgi-bin/squidGuard-simple.cgi/?clientaddr=%a&clientname=%n&clientident=%i&srcclass=%s&targetclass=%t&url=%u
 +
redirect 302:http://localhost/cgi-bin/squidGuard-simple.cgi/?clientaddr=%a&clientname=%n&clientident=%i&srcclass=%s&targetclass=%t
 +
# redirect 302:http://localhost/cgi-bin/squidGuard.cgi/?clientaddr=%a&clientname=%n&clientident=%i&srcclass=%s&targetclass=%t&url=%u
 +
 +
  }
 +
}
 +
</nowiki></pre>
 +
 +
=Squid-Konfiguration anpassen=
 +
Squid weiß natürlich noch nichts von der neuen Begebenheit. Daher müssen wir folgende Eintragung in der ''/etc/squid/squid.conf'' vornehmen:
 
  [...]
 
  [...]
  redirect_program /usr/sbin/squidGuard -c /etc/squidguard.conf
+
  redirect_program /usr/sbin/squidGuard -c /etc/squid/squidGuard.conf.ln
 
  [...]
 
  [...]
  
Ein kurzer Test ergab, dass ich noch Seiten kenne, die ich nicht durchlassen möchte, aber die kann man auf der Seite mit den Listen vorschlagen.
+
=Anpassung von AppArmor=
Als nächstes kommt ein automatisches Update, das dann auch an dieser Stelle dokumentiert wird.
+
(hier fehlt noch was)
  
Hier noch ein Nachtrag: Die deutsche Liste ist nix, da sind viele Seiten nicht erfasst. Ich verwende jetzt die Liste von der SquidGuard-Homepage, das Archiv wieder einfach ausgepackt nach /etc und dann "chown -R squid.root blacklists".
+
=Neustart=
http://www.squidguard.org/blacklist/
+
Anschließend müssen wir squid nur noch als root neustarten und die Veränderungen sollten sich dann bemerkbar machen. Unter openSUSE geht das mittels
Über 100000 Einträge, das Ding greift richtig durch. Expressions scheinen dort auch optimiert zu sein, die conf-Datei sieht nun so aus:
+
rcsquid restart
  
logdir /var/log/squidGuard
 
dbhome /etc/blacklists
 
 
dest verboten {
 
    domainlist      porn/domains
 
    urllist        porn/urls
 
    expressionlist  porn/expressions
 
}
 
 
acl {
 
  default {
 
    pass !verboten all
 
    redirect 302:http://www.bfw-nds-hb.de
 
  }
 
}
 
  
 +
=Weblinks=
 +
* [http://www.pro-linux.de/work/server/www/squidguard.html Anleitung bei pro-linux.de]
 +
* [http://www.openschoolserver.de/Sections-article33-p4.phtml Update-Script]
 +
* [http://www.openschoolserver.de/Sections-article2-p1.phtml Einleitung]
  
 
[[Squid|Zurück zu Squid]]
 
[[Squid|Zurück zu Squid]]
 
[[Category:Squid]]
 
[[Category:Squid]]

Aktuelle Version vom 29. Mai 2008, 10:52 Uhr

Wenn man, aus welchen Gründen aus immer, das Internet Filtern will, sollte man sich SquidGuard anschauen. Dieser Artikel soll einen Einstieg in eben dieses Programm bieten. Es wird vorausgesetzt, daß eingerichtet wurde Squid und funktionstüchtig ist. Man sollte sich aber bei aller Filterei im klaren sein, daß man mit einer Blacklist nie alle "bösen" Inhalte rausfiltern kann. Dies ginge zwar mit einer Whitelist, man sollte sich dann aber bewußt sein sein, daß man dadurch das Netz zu sehr zensiert. Aus welchen Gründen man also auch immer SquidGuard einsetzen möchte sollte man nicht vergessen, daß die Vermittlung eines vernünftigen Umgangs mit dem Internet wirklungsvoller und auch nachhaltiger ist.

Blacklist

Gehen wir davon aus, daß die Blacklist der gewünschte Weg ist. Man kann sich jetzt sicher selber was zusammenbasteln, einfacher ist es aber sicherlich, wenn man eine schon vorhandene übernimmt. Unter openSUSE kann man sich dafür einfach des openSUSE-Education_Projekts bedienen, welches im seinem Reposority ein entsprechendes Paket bereitstellt.

openSUSE:
10.3

Dieses fügen wir in unseren Paketmanager der Wahl ein und installieren damit das Paket squidguard-blacklists. Vorher muß eventuell noch die URL angepaß werden. Falls man nicht openSUSE verwendet oder das Paket aus anderen Gründen nicht verwenden will, kann man auch direkt von der SquidGuard-Homepage sich eine runterladen.

SquidGuard konfigurieren

Jetzt geht es an die Konfiguration. Falls das rpm-Paket verwendet wurde kann man einfach die mitgelieferte /etc/squidGuard.conf.in unverändert übernehmen. Falls man Anpassungen vornehmen möchte, sollte man die Datei kopieren und beispielsweise in /etc/squidGuard.conf unbennen, da die Veränderungen bei einem Update womöglich überschrieben werden, was wohl nicht gewünscht sein sollte.

logdir /var/log/squidGuard
dbhome /var/lib/squidGuard/db


dest ads {
	domainlist squidguard-blacklists/ads/domains
	urllist    squidguard-blacklists/ads/urls
#   enable next line to log blocked urls
#	log        ads-block.log
}

dest aggressive {
	domainlist squidguard-blacklists/aggressive/domains
	urllist    squidguard-blacklists/aggressive/urls
#   enable next line to log blocked urls
#	log        aggressive-block.log
}

dest audio-video {
	domainlist squidguard-blacklists/audio-video/domains
	urllist    squidguard-blacklists/audio-video/urls
#   enable next line to log blocked urls
#	log        audio-video-block.log
}

dest drugs {
	domainlist squidguard-blacklists/drugs/domains
	urllist    squidguard-blacklists/drugs/urls
#   enable next line to log blocked urls
#	log        drugs-block.log
}

dest gambling {
	domainlist squidguard-blacklists/gambling/domains
	urllist    squidguard-blacklists/gambling/urls
#   enable next line to log blocked urls
#	log        gambling-block.log
}

dest hacking {
	domainlist squidguard-blacklists/hacking/domains
	urllist    squidguard-blacklists/hacking/urls
#   enable next line to log blocked urls
#	log        hacking-block.log
}

dest mail {
	domainlist squidguard-blacklists/mail/domains
#   enable next line to log blocked urls
#	log        mail-block.log
}

dest porn {
	domainlist squidguard-blacklists/porn/domains
	urllist    squidguard-blacklists/porn/urls
	expressionlist squidguard-blacklists/porn/expressions
#   enable next line to log blocked urls
#	log        porn-block.log
}

dest proxy {
	domainlist squidguard-blacklists/proxy/domains
	urllist    squidguard-blacklists/proxy/urls
#   enable next line to log blocked urls
#	log        proxy-block.log
}

dest violence {
	domainlist squidguard-blacklists/violence/domains
	urllist    squidguard-blacklists/violence/urls
	expressionlist squidguard-blacklists/porn/expressions
#   enable next line to log blocked urls
#	log        violence-block.log
}

dest warez {
	domainlist squidguard-blacklists/warez/domains
	urllist    squidguard-blacklists/warez/urls
#   enable next line to log blocked urls
#	log        warez-block.log
}

dest good {
    domainlist custom/good/domains
}

dest bad {
    domainlist custom/bad/domains
#   enable next line to log blocked urls
#    log bad.log
}


acl {

    default {
        pass good !bad !ads !aggressive !drugs !gambling !hacking !porn !proxy !violence !warez !in-addr all
#	redirect 302:http://localhost/verboten.html
#	redirect 302:http://localhost/cgi-bin/squidGuard-simple.cgi/?clientaddr=%a&clientname=%n&clientident=%i&srcclass=%s&targetclass=%t&url=%u
	redirect 302:http://localhost/cgi-bin/squidGuard-simple.cgi/?clientaddr=%a&clientname=%n&clientident=%i&srcclass=%s&targetclass=%t
#	redirect 302:http://localhost/cgi-bin/squidGuard.cgi/?clientaddr=%a&clientname=%n&clientident=%i&srcclass=%s&targetclass=%t&url=%u

   }
}

Squid-Konfiguration anpassen

Squid weiß natürlich noch nichts von der neuen Begebenheit. Daher müssen wir folgende Eintragung in der /etc/squid/squid.conf vornehmen:

[...]
redirect_program /usr/sbin/squidGuard -c /etc/squid/squidGuard.conf.ln
[...]

Anpassung von AppArmor

(hier fehlt noch was)

Neustart

Anschließend müssen wir squid nur noch als root neustarten und die Veränderungen sollten sich dann bemerkbar machen. Unter openSUSE geht das mittels

rcsquid restart


Weblinks

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