ThinkPad T60

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Thinkpad T60 2008 43 G

1. Vorwort 2. Installation und Auswahl des Betriebssystems (Architektur). 3. Die Grafikkarte 3a. Energisparfunktion prüfen 3b.TIPP: Leichte Performanceverbesserung 3c VDPAU 4. Festplatte: 4 a Besondere Einstellungen 4.b Erschütterungssensor mit hdapsd 5. Stromsparen: 5a Entscheiden (Konflikte) 5b Am Beispiel TLP 5c Softwarequellen und Installation 5d Konfiguration und Aktivierung 5e weiterführende Links 6. Browser im RAM schnell wie nie mit: Profile-Sync-Daemon. 7. (In eigener Sache) Bergung meines Notebooks:

1. Vorwort: Hier möchte ich beschreiben, wie ich mein altes gebrauchtes Thinkpad wieder in Stand gesetzt habe. Ich finde, dass die zwischenzeitlich doch recht betagte Hardware mit SUSE 13.2 doch sehr sehr ordentlich läuft. Ich bitte darum, alles im eigenen ermessen genau für für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Ich übernehme keine Verantwortung wenn etwas nicht klappen sollte. Bei mir läuft es so.

1. Installation und Auswahl des Betriebssystems (Architektur). SUSE 13.2 – 32bit mit KDE. Die Hardware ist einfach für 32 Bit Architektur gemacht. 64 Bit Betriebssysteme verweigern auch die Installation. KDE ist Geschmackssache. Ich mag gerne KDE deswegen nehme ich KDE.

Zur Installation könnt ihr also die SUSE 32 Bit ISO verwenden, oder eben Netinstall usw. Ansonsten geht es zunächst ganz normal durch den normalen Installationsvorgang, wie man genügend Anleitungen im Internet findet.

Hier noch ein Link zum Portal Installation: https://de.opensuse.org/Portal:Installation

3. Die Grafikkarte: Das T60 wurde mit verschiedenen Grafikkarten ausgeliefert. In meinem werkelt eine: AMD/ATI RV515/M (Mobility Radeon X1300) Ich verwende den im Kernel mitgelieferten 3D treiber. Dieser bietet bereits eine sehr gute Unterstützung für diese Karte. Wer sich genauer informieren möchte, was seitens Treiber mit der Karte möglich ist der kann sich hier informieren: http://xorg.freedesktop.org/wiki/RadeonFeature/

Verwendeter Treiber: radeon (Eine zusätzlich Konfiguration ist eigentlich nicht notwendig);

3a. Energisparfunktion prüfen Man sollte allerdings den Energiesparplan festlegen, da sie sonst immer mit höchster Taktung läuft. Diese Karte unterstützt Profilbasierte Stromsparfunktionen.

Dies sollte „profile“ ausgeben, da diese Karte nur seitens der Karte Hardware übermittelte vordefinierte Profile verwenden kann. Dynamische Taktung gibt es dann erst bei neueren Karten. Dynpm wird nicht funktionieren: cat /sys/class/drm/card0/device/power_mode


Sollte eines der Verfügbaren Profile ausgeben: low mid high cat /sys/class/drm/card0/device/power_profile

In dieser Augabe sieht, man welcher modus gerade verwendet wird (Das kann man später wie gesagt anhand der Profile ändern): cat /sys/kernel/debug/dri/0/radeon_pm_info Beispiel: default engine clock: 392000 kHz current engine clock: 209250 kHz default memory clock: 325000 kHz current memory clock: 135000 kHz Wenn also dies alles also vorhanden ist, kann man profilbasiert stromsparen.

3b TIPP: Leichte Performanceverbesserung: Reduziert massiv Ruckeln und stottern der Fenster beim skalieren und verschieben:

Mit einem Editor müsste man dazu folgende Einträge machen: vi /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

Section “Device“ Identifier “Thinkpad Mobile Radeon X1300“ Driver “radeon“ Option “MigrationHeuristic“ “greedy“ EndSection

Beim nächsten Neustart der Oberfläche ist diese Option dann aktiviert. Weitere Tweaks hab ich Treiberseitig nicht vorgenommen.

3c VDPAU (OpenGL): Bei diesem Tipp bin ich mir nicht ganz sicher, aber mann kann Video beschleunigen. Dazu verwende ich hier “vga_gl“ ,da es für r300 wohl keine mitgelieferte „.so“ Datei gibt; Das Paket libvdpau_va_gl1 bietet eine solche .so für genau diesen Zweck.

Man besorgt sich bitte zunächst das tool vdpauinfo und besagte lib: zypper in vdpauinfo libvdpau_va_gl1

Dann prüft man die Ausgabe von vdpauinfo und stellt fest, dass etwas nicht gefunden werden kann.

Nun sagt man der environment bescheid, nutze für vdpau → vga_gl. Ich trage dazu beim jeweiligen benutzer des computers in der “.bashrc“ folgendes ein: export VDPAU_DRIVER=va_gl

Nachdem man sich neu angemeldet hat, sieht man in der Ausgabe von “vdpauinfo“, dass OpenGL zur Videobeschleunigung verwendet wird.

4. Festplatte: In den ThinkPads wurden verschiedene Laufwerke unterschiedlicher Hersteller verbaut. In meinem wurde diese verbaut: : Fujitsu MHV2060BH PL Da diese wie gesagt, direkt seitens Lenovo verbaut wurde gab es für das Gerät ein Firmware Update. Eventuell sollte man prüfen, ob für das eigene Modell eine aktualisierte Firmware vorhanden ist, wenn man dies denn möchte. Ich bin immer überzeugt von den Fehlerbehebungen zu profitieren.

4 a Besondere Einstellungen: Die Energiesparfunktionen der Festplatte werden mit “hdparm“ gesteuert. Auch andere Scripte auf die ich später noch eingehe, greifen dazu auf hdparm zurück. Mir ist aufgefallen, dass die Leseköpfe meiner Festplatte ohne eigene Voreinstellung in bestimmten vordefinierten Modi viel zu häufig parken, und dass der Spindelmotor ständig anläuft und wieder anhaltet, was die Lebensdauer der Festplatte schnell sinken lässt. Und weswegen man sonst ständig warten müsste, bis die platte wieder hochgedreht hat und die Köpfe im Einsatz sind Deswegen mache ich hier eine Empfehlung zu Einstellungen für diese Festplatte, übernehme aber keine Gewährleistung, dass das für andere Geräte passend ist. Ich möchte darum bitten, diese Werte auf das eigene Gerät abzustimmen. Und möchte eindringlichst davor warnen, dass etwas kaputt gehen kann bei falscher Einstellung.

Spindown: Nach 1 Minute (Hier zählt 1 als 5 Sekunden). Es muss also der wert “12“ verwendet werden. Testen mit: hdparm -S 12 /dev/sda

Advanced power management hier stellt man quasi mit welcher agressivität stromsparen betrieben wird. Siehe auch man “hdparm“ meine Empfehlung weniger aber durchaus aggressiv: - Für Batteriebetrieb 172 - Für Betrieb am Netzteil 192; Testen mit: hdparm -B 172 /dev/sda

Nachdem diese Einstellungen testweise gemacht sind, sollte man sofort den Unterschied bemerken. Permanent wird das später im Abschnitt TLP abgehandelt.

4.b Erschütterungssensor mit hdapsd: Das Thinkpad hat einen Erschütterungssensor, mit dessen Hilfe man die Festplatte kurzzeitig in eine Schutzhaltung versetzen kann. Dazu gibt es ein tool, dass man sich aus den SUSE Repositories für 13.2 ziehen kann.

Also sucht man ein RPM für 13.2 und installiert es. Bitte beachtet in diesem Fall 32 Bit Paketversionen für das 32 Bit Betriebssystem zu verwenden. https://software.opensuse.org/package/hdapsd?search_term=hdapsd

Man benötigt ausserdem eine gepatchte Version von tp_smapi. Siehe dazu bitte (5 Stromsparen)

Die Einrichtung im Anschluss ist denkbar einfach. Man editiert die Konfiguraionsdatei: less /etc/hdapsd.conf und entfernt die rauten vor den Werten die man setzen möchte.

Vorgeschlagene Werte: Sensitivity=15; adaptive=true; background=true; Ich habe noch definiert wo die PID abgelegt werden soll: pidfile=“/var/run/hdapsd.pid“;

Zu schützende Festplatten werden automatisch erkannt.

Angesteuert wird das ganze via systemd. Man muss es lediglich noch abschliessend für den automatischen Start aktivieren. systemctl start hdapsd.service systemctl enable hdapsd.service

Ich hatte hier an dieser stelle, ein Problem, da es einen Fehler gab. Ich konnte dies wie folgt lösen. less /usr/lib/systemd/system/hdapsd.service Die Zeile ExecStart=@sbin/hdapsd –syslog Ändern in: ExecStart=/usr/sbin/hdapsd --syslog

Selbiges gilt fü die Datei: less /usr/lib/systemd/system/hdapsd@.service

Die Zeile: ExecStart=@sbin/hdapsd -d %I Ändern in: ExecStart=/usr/sbin/hdapsd -d %I

Danach hat der systemctl enable hdapsd.service wie gewünscht funktioniert.

Nach erfolgreicher aktivierung zeigt systemctl status hdapsd.service In der Ausgabe: Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/system/hdapsd.service; enabled) Active: active (running)

Wenn man jetzt gaaaanz vorsichtig am Laptop wackelt, hört man, wie die Festplatte ihre Leseköpfe in die Schutzhaltung bewegt. Und man sieht ein das entsprechende LED für die Festplatte am Display aufleuchten. Dazu findet man im journalctl –system | grep park folgendes output:

hdapsd parking hdapsd unparking


5. Stromsparen: Nachdem jetzt obige Kenntnisse erlangt sind, stellt sich die Frage wie steuert man das? Dazu gibt es weitreichende möglichen, um einige zu nennen wie “laptop-mode-tools“ “pmutils“ und man kann auchg selber scripten und tools wie powertop verwenden. Hier bitet sich für das T60 besonders TLP an, da es für ThinkPads einfach sehr spezialisiert ist und eine Detailgetreue Konfiguration ermöglicht.

5a Entscheiden (Konflikte): Angesichts dessen, dass man sich für verschiedene tools entscheiden kann, sollte man sich für eines entscheiden und auf die anderen verzichten. Da ich im verlauf dieser Anleitung TLP verwenden werde. Sollten alle anderen Scripte und tools deaktiviert werden. Zusätzlich gibt es Programme, die nützliche Funktionen bieten, aber Komponenten unnötig aus Ruhezuständen aufwecken. Ich liste hier einige dienste, die man deaktivieren bzw vom automatischen Start ausnehmen sollte: - hddtemp (Weckt die festplatte bei jeder Abfrage auf) - smartd (kann auch die Festplatte aufwecken) - tuned (eigenständiger Manager der mit anderen interferiert) - laptop-mode-tools (eigenständiger Manager der mit anderen interferiert)

5b Am Beispiel TLP Bitte beachtet in 5e die Quellangaben. Ich möchte hier auf die Einrichtung unter SUSE 13.2 genauer eingehen. Und einige Besonderheiten abdecken.

5c Softwarequellen und Installation Es gibt einige quellen. Da ich möglichst vollen Funktionsumfang für das T60 erreichen wollte, habe ich zunächst die nötigen Pakete gesucht. http://software.opensuse.org/

Man braucht mindestens: tlp tlp-rdw

Für vollen Funktionsumfang benötigen wir zusätzlich: tp_smapi-kmp-desktop dkms-acpi_call

Die Pakete dkms-acpi und tp_smapi-kmp-desktop sind normalerweise optional da wir allerdings hdapsd zum Schutz der Festplatte im Einsatz haben, benötigen wir eine gepatchte Version von tp_smapi. Und da können wir auch gleich die Steuerung für die Ladeschwellen des Akku noch mit installieren.

Es gibt eine Paketquelle wo alle für einen vollen Funktionsumfang benötigten Pakete beinhaltet sind. Solange dieser Nutzer diese Pakete zur Verfügung stellt, kann man wie folgt vorgehen:

zypper ar http://download.opensuse.org/repositories/home:/GenesisRock/openSUSE_13.2/ zypper in tlp tlp-rdw tp_smapi-kmp-desktop dkms-acpi_call


5d Konfiguration und Aktivierung: Wer seine Einstellungen selbst erarbeiten möchte, kann sich hier detailliert einlesen: http://thinkwiki.de/TLP_Einstellungen

Im Anschluss folgt noch die auf meine persönlichen Bedürfnisse angepasste Musterkonfiguration für das T60; Ich bin hier gerne für Verbesserungsvorschläge offen und möchte an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass diese Fehler beinhalten könnte oder für andere Geräte nicht geeignet sein kann.

Aktivieren kann man die nötigen Dienste dann noch wie folgt: systemctl enable /usr/lib/systemd/system/tlp.service systemctl enable /usr/lib/systemd/system/tlp-sleep.service

Und direkt starten mit: systemctl enable /usr/lib/systemd/system/tlp.service systemctl enable /usr/lib/systemd/system/tlp-sleep.service

Eine Statusabfrage der beiden dienste sollte keine Fehler enthalten und “enabled“ und “running“ beinhalten. systemctl status /usr/lib/systemd/system/tlp-sleep.service systemctl status /usr/lib/systemd/system/tlp.service

Der Pfad zur Konfigurationsdatei ist /etc/default/tlp

Man kann sie einfach mit einem Editor bearbeiten. Hier nun meine eigene Musterkonfiguration (die ich selbst noch ab und an optimieren werde): (link zur Musterkonfiguration); LINK zu Musterkonfiguration TLP ThinkPad T60

5e weiterführende Links / Quellen: http://thinkwiki.de/TLP_-_Linux_Stromsparen http://thinkwiki.de/TLP_Einstellungen http://thinkwiki.de/TLP_FAQ http://www.thinkwiki.org/wiki/HDAPS https://wiki.archlinux.org/index.php/Profile-sync-daemon


6. Browser im RAM schnell wie nie mit: Profile-Sync-Daemon. http://linux-club.de/forum/viewtopic.php?f=93&t=120467

7. (In eigener Sache) Bergung meines Notebooks:

Da das Gerät über die Jahre sehr sehr viel genutzt worden ist, nachdem ich es auch verliehen hatte und es nich ausschliesslich nur von mir genutzt wurde, gab es einige Mängel zu beseitigen. Auch stellt sich die Frage warum SUSE Linux? Mein Bewegrund zu SUSE ist, dass SUSE meine lieblings Distribution ist. Dazu kommt noch, dass dieses Gerät mit einer Windows XP Lizenz vertrieben wurde für das es heut zu Tage keinen Support mehr gibt. Da habe ich lieber eine Alternative für die noch Sicherheitsupdates angeboten werden. (Der Zahn der Zeit nagt).

- Das Gerät hat im Betrieb überhitzt. - Die Festplatte war extrem laut, und hat ständig klackende Geräusche gemacht. - Er wurde auf einmal sehr langsam.

Grund genug den Kasten endlich mal aufzuschrauben und zu sehen was los ist. Ich möchte hier keine Anleitung geben wie man das Thinkpad aufschraubt und reinigt. Ich möchte nur mitteilen welche Schwierigkeiten zu überwinden waren:

Feststellung war, dass sich die Wärmeleitpaste unter dem Kühler irgendwie verfestigt hatte und dadurch kein direkter Kontakt mehr zwischen Kühlkörper und CPU vorhanden war.

Der Lüfter selbst hatte Lagerkreischen. Und war nicht frei bzw. nur sehr schwer gängig.

Er wurde damals mit nur 1 GB RAM angeschafft. Ich habe noch zwischenzeitlich da man die 2015 zwischenzeitlich beinahe hinterhergeworfen bekommt 2 x 1 GB RAM für verbaut und betreibe diese im Dualchannel Modus. Maximal wäre eine Bestückung mit 4 GB möglich. Davon könnten aber nur 3 GB genutzt werden.

Also: - Vordere Abdeckung und Tastatur entfernt. - Die Fassung von der Tastatur vor dem Bildschirm abgeschraubt und ausgeklippst - Den Kühlkörper samt Lüfter ausgebaut. - Den Kühlkörper geöffnet, und das Lager des vom Motor abziehbaren Rotors mit geeignetem Schmiermittel versehen und wieder sauber zusammengebaut. - Das ganze mit geeigneten Werkzeugen gereinigt. - Gehäuse gereinigt. - Alte Wärmeleitpaste mit Alkohol entfernt. - Kühler mit frischer Paste und Leitpads versehen. - Speicher eingebaut - Firmware der Festplatte und das BIOS aktualisiert mittels verfügbarer ISO´s.

Nachdem diese Probleme also gelöst waren und das Gerät sauber wieder zusammengesetzt war. Konnte ich endlich zur Installation mit Linux schreiten.