Ubuntu und Multimedia: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein frisch installiertes Ubuntu/Kubuntu bietet nicht sehr viele Multimediamöglichkeiten. Sogar gängigste Formate, wie das mp3 Format, können nicht ab Werk abgespielt werden. Diese Problematik hat einen rechtlichen Hintergrund, der in den unten in den [[Ubuntu multimediafähig machen und das Problem der DVD#Quellenangaben und weiterführende Links|angegebenen Quellen]] vertiefend nachgelesen werden kann.
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Um die Multimediafähigkeiten von Ubuntu/Kubuntu zu erweitern, bedarf es daher eines kleinen Eingriffs, den aber auch ein Anfänger leicht bewerkstelligen kann und innerhalb weniger Minuten erledigt haben dürfte.
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Um die Multimediafähigkeiten von Ubuntu oder Kubuntu nachzurüsten, ist es erforderlich, einige Codecs über die Paketverwaltung zu installieren.
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== Die rechtliche Grauzone ==
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DVDs abzuspielen ist unter Linux ein besonderes Problem. Video-DVDs sind nämlich mit einem Abspielschutz, dem Content-Scrambling-Verfahren (CSS), versehen, von dem teilweise auch behauptet wird, dass es sich hierbei auch um einen Kopierschutz handle. Ohne einen entsprechenden Schlüssel ist es daher nicht möglich, diese DVDs abzuspielen. Kommerzielle Abspielprogramme oder Heim-DVD-Player verfügen über eine entsprechende Lizenz und somit über den besagten Schlüssel. Open Source Anwendungen verfügen dagegen in aller Regel nicht über eine entsprechende kostenpflichtige Lizenz, weswegen Video-DVDs im allgemeinen unter Linux-Systemen nicht out-of-the-Box abspielbar sind.
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Es gibt zwar für Linux ein Paket namens [http://de.wikipedia.org/wiki/Libdvdcss libdvdcss2], welches DVDs entschlüsselt, die mit dem CSS Verfahren verschlüsselt sind und mit dem man unter Linux seine legal erworbenen Video-DVDs abspielen kann, die rechtliche Lage um dieses Paket ist jedoch leider unklar. Es erscheint nämlich fraglich, ob es sich bei CSS um eine "wirksame technische Maßnahme" nach [http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__95a.html § 95a UrhG] handeln könnte. Zu dieser Frage gibt es jedoch derzeit keine Rechtsprechung. Sollte das CSS Verfahren unter den Begriff der "wirksamen technischen Maßnahme" im Sinne des [http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__95a.html § 95a UrhG] zu subsumieren sein, so wäre die Umgehung von CSS durch die libdvdcss2 nicht gestattet. Die libdvdcss2 dürfte in diesem Fall nicht verwendet werden. Da es zu dieser Frage keine Rechtsprechung gibt, die Frage kontrovers diskutiert und mit unterschiedlichen Begründungen auch sehr unterschiedlich und uneinheitlich beantwortet wird, kann die Rechtslage um das Paket libdvdcss2 nur als unklar und ungewiss angesehen werden.
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Wegen dieser unklaren Rechtslage wird hier auf eine Installationsanleitung, einen Link auf das Paket und auf eine Empfehlung des Pakets ausdrücklich verzichtet. Auch wenn eine Installation über apt und smart möglich ist, so wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch dies aus den geschilderten rechtlichen Gründen an dieser Stelle nicht empfohlen werden kann. Eine Nennung der entsprechenden Quellen kann daher ebenfalls nicht erfolgen.
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Zur rechtlichen Problematik um das Paket libdvdcss2 siehe außerdem [http://www.linux-user.de/ausgabe/2006/02/060-multimedia-recht/index.html diesen Artikel der Zeitschrift LinuxUser], [http://de.wikipedia.org/wiki/Libdvdcss bei Wikipedia] (jeweils m.w.N.) sowie in den unten angeführten Quellenangaben.
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== Eine legale Möglichkeit zum Abspielen von DVDs unter Linux ==
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Wer die oben beschriebene rechtliche Grauzone gerne umgehen möchte, dem wird geraten das kommerzielle Programm '''LinDVD''' käuflich zu erwerben. Dieses Programm bringt alle erforderlichen Lizenzen mit und ermöglicht es so, legal DVDs unter Linux anzusehen.
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Homepage von LinDVD: http://www.intervideo.com/jsp/LinDVD.jsp <br/>
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Artikel zu LinDVD in der Zeitschrift LinuxUser: http://www.linux-user.de/ausgabe/2007/02/008-lindvd/index.html <br/>
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Artikel zu LinDVD in der Zeitschrift LinuxUser: http://www.linux-user.de/ausgabe/2007/01/072-lindvd <br/>
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= Quellenangaben und weiterführende Links =
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* [http://www.linux-user.de/ausgabe/2006/02/060-multimedia-recht/index.html Zeitschrift LinuxUser, Artikel "Legal, illegal, multimedial"]
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* [http://www.easylinux.de/2004/09/064-basics/ Zeitschrift EasyLinux, Artikel "Multimedia und Rechte - DVD und MP3 -- nein danke?]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Libdvdcss Wikipedia, Artikel "libdvdcss2"]
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* [http://www.easylinux.de/2003/08/048-grip/ Artikel der Zeitschrift EasyLinux zu Grip (mit guter Anleitung)]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Content_Scrambling_System Wikipedia, Artikel zum "CSS"]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/DVD-Video Wikipedia, Artikel "DVD-Video"]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/DVD-Video#Verschl.C3.BCsselung Wikipedia, Artikel "DVD-Video", Abschnitt "Verschlüsselung"]
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* [http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/index.html Das Urhebergesetz]
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* [http://wiki.ubuntuusers.de/Codecs Artikel aus dem Wiki von Ubuntuusers zur Installation von Codecs]
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* [http://wiki.ubuntuusers.de/ Das Wiki von Ubuntuusers]
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Version vom 5. Juli 2007, 11:00 Uhr

Baustellenschild seiner Herrlichkeit Lord Office


Multimediafähigkeiten erweitern - Eine Einführung zum Problem

Ein frisch installiertes Ubuntu/Kubuntu bietet nicht sehr viele Multimediamöglichkeiten. Sogar gängigste Formate, wie das mp3 Format, können nicht ab Werk abgespielt werden. Diese Problematik hat einen rechtlichen Hintergrund, der in den unten in den angegebenen Quellen vertiefend nachgelesen werden kann.

Um die Multimediafähigkeiten von Ubuntu/Kubuntu zu erweitern, bedarf es daher eines kleinen Eingriffs, den aber auch ein Anfänger leicht bewerkstelligen kann und innerhalb weniger Minuten erledigt haben dürfte.


Nachrüsten der Multimediafähigkeiten

Um die Multimediafähigkeiten von Ubuntu oder Kubuntu nachzurüsten, ist es erforderlich, einige Codecs über die Paketverwaltung zu installieren.

Nachrüstung der Multimediafähigkeiten unter Ubuntu

Nachrüstung der Multimediafähigkeiten unter Kubuntu

Das Problem: DVD abspielen

Die rechtliche Grauzone

DVDs abzuspielen ist unter Linux ein besonderes Problem. Video-DVDs sind nämlich mit einem Abspielschutz, dem Content-Scrambling-Verfahren (CSS), versehen, von dem teilweise auch behauptet wird, dass es sich hierbei auch um einen Kopierschutz handle. Ohne einen entsprechenden Schlüssel ist es daher nicht möglich, diese DVDs abzuspielen. Kommerzielle Abspielprogramme oder Heim-DVD-Player verfügen über eine entsprechende Lizenz und somit über den besagten Schlüssel. Open Source Anwendungen verfügen dagegen in aller Regel nicht über eine entsprechende kostenpflichtige Lizenz, weswegen Video-DVDs im allgemeinen unter Linux-Systemen nicht out-of-the-Box abspielbar sind.

Es gibt zwar für Linux ein Paket namens libdvdcss2, welches DVDs entschlüsselt, die mit dem CSS Verfahren verschlüsselt sind und mit dem man unter Linux seine legal erworbenen Video-DVDs abspielen kann, die rechtliche Lage um dieses Paket ist jedoch leider unklar. Es erscheint nämlich fraglich, ob es sich bei CSS um eine "wirksame technische Maßnahme" nach § 95a UrhG handeln könnte. Zu dieser Frage gibt es jedoch derzeit keine Rechtsprechung. Sollte das CSS Verfahren unter den Begriff der "wirksamen technischen Maßnahme" im Sinne des § 95a UrhG zu subsumieren sein, so wäre die Umgehung von CSS durch die libdvdcss2 nicht gestattet. Die libdvdcss2 dürfte in diesem Fall nicht verwendet werden. Da es zu dieser Frage keine Rechtsprechung gibt, die Frage kontrovers diskutiert und mit unterschiedlichen Begründungen auch sehr unterschiedlich und uneinheitlich beantwortet wird, kann die Rechtslage um das Paket libdvdcss2 nur als unklar und ungewiss angesehen werden.

Wegen dieser unklaren Rechtslage wird hier auf eine Installationsanleitung, einen Link auf das Paket und auf eine Empfehlung des Pakets ausdrücklich verzichtet. Auch wenn eine Installation über apt und smart möglich ist, so wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch dies aus den geschilderten rechtlichen Gründen an dieser Stelle nicht empfohlen werden kann. Eine Nennung der entsprechenden Quellen kann daher ebenfalls nicht erfolgen.

Zur rechtlichen Problematik um das Paket libdvdcss2 siehe außerdem diesen Artikel der Zeitschrift LinuxUser, bei Wikipedia (jeweils m.w.N.) sowie in den unten angeführten Quellenangaben.

Eine legale Möglichkeit zum Abspielen von DVDs unter Linux

Wer die oben beschriebene rechtliche Grauzone gerne umgehen möchte, dem wird geraten das kommerzielle Programm LinDVD käuflich zu erwerben. Dieses Programm bringt alle erforderlichen Lizenzen mit und ermöglicht es so, legal DVDs unter Linux anzusehen.

Homepage von LinDVD: http://www.intervideo.com/jsp/LinDVD.jsp
Artikel zu LinDVD in der Zeitschrift LinuxUser: http://www.linux-user.de/ausgabe/2007/02/008-lindvd/index.html
Artikel zu LinDVD in der Zeitschrift LinuxUser: http://www.linux-user.de/ausgabe/2007/01/072-lindvd


Quellenangaben und weiterführende Links



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