Vom DVB zur DVD: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Diese Programme befinden sich im Repository von packman. Das bedeutet, daß | + | Diese Programme befinden sich im Repository von packman. Das bedeutet, daß packman mit Yast als Installationsquelle "packman" hinzugefügt werden muß. Danach können die Programmpakete, ebenfalls mit Yast, heruntergeladen und installiert werden können. Und wenn wir Yast schon geöffnet haben, dann wählen wir noch das Programm "kdialog" zur Installation aus. Das ist zwar nicht lebenswichtig für unser Vorhaben, es macht aber eine eventuelle Fehlersuche einfacher. |
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− | Für die Aufnahme | + | Für die Aufnahme nehmen wir kaffeine. Dabei bleibt es unserem Geschmack überlassen, ob wir die Sendung mit EPG programmieren wollen oder ob wir die sofortaufnahme wählen.Wie wir aufnehmen, ob wir die Sofortaufnahme wählen. Tun wir letzteres, dann sollten wir in kaffeine vorher eine sinnvolle Aufnahmedauer eingestellt haben. Ich habe 600 Minuten als Default-Wert eingetragen. Das reicht auch dann noch, wenn einmal etwas länger überzogen wird. |
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− | Nachdem wir nun einige Aufnahmen auf unserer Festplatte gespeichert haben, wollen wir eine dieser Aufnahmen so bearbeiten, daß sie auf eine DVD gebrannt werden kann. Und diese DVD soll von jedem handelsüblichen DVD-Spieler wiedergegeben werden können. In der Fachsprache würde man sagen: Wir erstellen eine DVD-Struktur. Ich glaube, diesen Weg vom DVB zur DVD müssen wir erst einmal in der Theorie etwas genauer betrachten, damit wir überhaupt wissen, was wir da so alles vorhaben. | + | Nachdem wir nun einige Aufnahmen auf unserer Festplatte gespeichert haben, wollen wir eine dieser Aufnahmen so bearbeiten, daß sie auf eine DVD gebrannt werden kann. Und diese DVD soll von jedem handelsüblichen DVD-Spieler wiedergegeben werden können. In der Fachsprache würde man sagen: Wir erstellen eine DVD-Struktur. Ich glaube, diesen Weg vom DVB zur DVD müssen wir erst einmal in der Theorie etwas genauer betrachten, damit wir überhaupt wissen, was wir da so alles vorhaben. |
− | Das digitale Fernsehen DVB ist, wie ja eigentlich fast alles in unserer Gesellschaft, genormt. Und das ist auch gut so. Denn nur so weiß der Satellitenreceiver, was er mit diesen ganzen digitalen Daten anfangen soll. Er empfängt den Datenstrom zum Beispiel | + | Das digitale Fernsehen DVB ist, wie ja eigentlich fast alles in unserer Gesellschaft, genormt. Und das ist auch gut so. Denn nur so weiß der Satellitenreceiver, was er mit diesen ganzen digitalen Daten anfangen soll. Er empfängt den Datenstrom (zum Beispiel den eines Satelliten) und wandelt ihn so um, daß der Inhalt des Streams auf einem Fernsehapparat auch angesehen bzw. mit einem Videorecorder aufgenommen werden kann. |
− | Nun, in unserem Fall heißt der Receiver | + | Nun, in unserem Fall heißt der Receiver kaffeine und ist ein Computerprogramm. Der Fernseher ist unser Monitor und als Videorecorder dient die Festplatte. |
− | + | Kaffeine speichert also den DVB-Stream im Aufnahmeordner. Dieser Stream enthält die Bild- und Ton-Daten in sich verschachtelt. Diese Verschachtelung wird "Multiplexen" genannt und geschieht nach einem festen Regelwerk. Die Daten auf der DVD liegen ebenfalls in multiplexter Form vor. Jedoch ist das Regelwerk hier nicht identisch mit dem des DVB-Streams. Sonst wäre es ja alles viel zu einfach. Unsere Aufgabe ist es nun also, die DVB-Verschachtelung in eine DVD-Verschachtelung zu transformieren. | |
− | + | Dazu Demultiplexen wir erst einmal den DVB-Stream. Wir trennen also die Bild- und die Tondaten voneinander und speichern sie in getrennte Dateien. Diese Arbeit lassen wir von ProjectX ausführen. Und bei der Gelegenheit entfernen wir mit ProjectX auch gleich die Werbung aus dem Film heraus. ProjectX korrigiert beim Demultiplexen übrigens Fehler, hervorgerufen zum Beispiel durch Empfangsprobleme. Zudem werden von dem Programm Bild und Ton miteinander synchronisiert. | |
− | + | Ist das alles erledigt, dann führen wir die getrennten Bild- und Tondateien wieder zusammen zu einem mpg-file. Allerdings verwenden wir diesmal zum Multiplexen die "DVD-Regeln". Mplex wird das für uns tun und dabei gleich die Daten so aufbereiten, daß sie von dvdauthor einfach weiterverarbeitet werden können. | |
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Und wie wird nun die DVD erstellt? Ganz einfach: AUDIO_TS (leer) und VIDEO_TS (samt Inhalt) auf die Scheibe brennen und fertig! | Und wie wird nun die DVD erstellt? Ganz einfach: AUDIO_TS (leer) und VIDEO_TS (samt Inhalt) auf die Scheibe brennen und fertig! | ||
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− | Wir erklären uns mit den Lizensbestimmungen von ProjectX einverstanden und werden | + | Wir erklären uns mit den Lizensbestimmungen von ProjectX einverstanden und werden auch nicht mehr danach gefragt. |
Application.Language=de | Application.Language=de | ||
− | Die Sprache in ProjectX ist, wo es geht, Deutsch | + | Die Sprache in ProjectX ist, wo es geht, Deutsch. |
OptionPanel.NormalLog=0 | OptionPanel.NormalLog=0 | ||
− | Es wir keine Logdatei mitgeschrieben, da die nur stören würde | + | Es wir keine Logdatei mitgeschrieben, da die nur stören würde. |
OptionPanel.closeOnEnd=1 | OptionPanel.closeOnEnd=1 | ||
− | Wenn ProjectX mit seinen Aufgaben fertig ist, beendet es sich selbst, damit | + | Wenn ProjectX mit seinen Aufgaben fertig ist, beendet es sich selbst, damit das Script automatisch weiterlaufen kann. |
− | + | Und nun sind wir auch hier beim Leeren der Arbeitsordner angelangt. | |
====<font color="gray"> Arbeitsordner leeren </font>==== | ====<font color="gray"> Arbeitsordner leeren </font>==== | ||
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Damit ist alles in jungfräulichem Zustand und die eigentliche Viedoverarbeitung kann beginnen. | Damit ist alles in jungfräulichem Zustand und die eigentliche Viedoverarbeitung kann beginnen. | ||
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Wir starten ein Java-Programm, denn so eines ist ProjectX | Wir starten ein Java-Programm, denn so eines ist ProjectX | ||
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ProjectX soll das Eingangsfile demultiplexen | ProjectX soll das Eingangsfile demultiplexen | ||
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-out ~/dvbscript_1/cache | -out ~/dvbscript_1/cache | ||
Das Bearbeitungsergebnis kommt in diesen Arbeitsordner | Das Bearbeitungsergebnis kommt in diesen Arbeitsordner | ||
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− | und erhält diesen Namen | + | und erhält diesen Namen. |
Die Bedienug von ProjectX erkläre ich gleich noch etwas genauer. Machen wir erstmal im Script weiter. | Die Bedienug von ProjectX erkläre ich gleich noch etwas genauer. Machen wir erstmal im Script weiter. | ||
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Hat ProjectX seine Arbeit getan und sich zur Ruhe begeben, kommt mplex zum Zuge. | Hat ProjectX seine Arbeit getan und sich zur Ruhe begeben, kommt mplex zum Zuge. | ||
/usr/bin/mplex | /usr/bin/mplex | ||
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-f8 | -f8 | ||
in grösster Annäherung an den offiziellen DVD-Standard | in grösster Annäherung an den offiziellen DVD-Standard | ||
~/dvbscript_1/cache/*.mp2 | ~/dvbscript_1/cache/*.mp2 | ||
− | alle Stereo-Tondateien | + | Nehme alle Stereo-Tondateien |
~/dvbscript_1/cache/*.m2v | ~/dvbscript_1/cache/*.m2v | ||
und das Videofile | und das Videofile | ||
-o ~/dvbscript_1/cache/film.mpg | -o ~/dvbscript_1/cache/film.mpg | ||
− | zu dieser mpg-Datei | + | und multiplexe sie zu dieser mpg-Datei |
====<font color="gray"> Authoring </font>==== | ====<font color="gray"> Authoring </font>==== | ||
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Verwende dieses mpg-File zum authorn | Verwende dieses mpg-File zum authorn | ||
/usr/bin/dvdauthor -T | /usr/bin/dvdauthor -T | ||
− | + | und erzeuge die TOC (Inhaltsverzeichnis) | |
====<font color="gray"> Script Ende </font>==== | ====<font color="gray"> Script Ende </font>==== | ||
− | Da braucht man, glaube ich, nicht viel dazu sagen. Doch eines: kdialog | + | Da braucht man, glaube ich, nicht viel dazu sagen. Doch eines: Ich verwende kdialog dazu, das Script am Ende anzuhalten. Dadurch schließt sich das Terminal nicht von selbst und ich kann die Meldungen, die dort angezeigt werden, nötigenfalls noch einmal zurückverfolgen. |
==<font color="maroon"> Links </font>== | ==<font color="maroon"> Links </font>== |
Version vom 3. November 2009, 21:26 Uhr
Achtung dieser Artikel ist noch in Arbeit und dient vorläufig nur als Vorlage. Dieser Beitrag zu Linux oder der Abschnitt ist in Bearbeitung. Weitere Informationen findest du hier. Der Ersteller arbeitet an dem Beitrag oder Abschnitt und entsorgt den Wartungsbaustein spätestens 3 Tage nach der letzten Bearbeitung. Änderungen außer Rechtschreibkorrekturen ohne Absprache mit dem Urspungsautor sind möglichst zu vermeiden, solange dieser Baustein noch innerhalb der genannten Frist aktiviert ist. |
Dies ist der erste Artikel der Tetralogie "vom DVB zur DVD".
Es wird erklärt, was getan werden kann, damit diese Aufnahme, auf DVD gebrannt, in einem Stand-alone-Player abspielbar ist.
Diese Beschreibung wurde mit folgenden Distributionen getestet: |
Opensuse 11.1 32Bit mit KDE 4.x |
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Vor noch nicht allzu langer Zeit (es war das dunkle Zeitalter der Videorecorder) trug sich in unseren Wohnzimmern oftmals folgendes grauslich anmutende Geschehen zu: Eine Stimme ist zu hören, forsch und fordernd: "He Mann, nimm mir doch mal den Gottschalk auf!" Die Reaktion auf solch drängendes Gebaren: Sofortige Suche nach der Bedienungsanleitung des Videorecorders. Der Mann, triumphierend das gefundene Buch in der Hand haltend, zweifelnd zwar, aber dennoch, tiefgebückt, es mit stierem Blicke durchforstend. Er, zögernd die eine oder andere Taste am Gerät drückend, hoffend, daß alles auch so funktioniert, wie es im Hexenbuche beschrieben steht. Freude, die hervorbricht, wenn das Gerät dann zu arbeiten anfängt. Die Frau, den Mann betrachtend, bewundernd, ob dessen technischen Verständnisses. --Escho 22:14, 22. Jan. 2008 (CET)
Heute gibt es den einen oder anderen Haushalt, in dem ein Videorecorder nur noch zur Zierde dient, bzw. der Kompatibilität zu einem großen Haufen VHS-Kassetten. Blickfang des Wohnraums ist nun ein Flachbildfernseher geworden, an den ein DVD-Recorder angeschlossen ist. Glücklich, wer solche Gerätschaften sein Eigen nennen darf.
Der normal ausgestattete Mitteleuropäer kann jedoch aufatmen. Denn auch sein Computer, aufgerüstet durch eine Sat-Karte, kann Fernsehsendungen aufnehmen und bearbeiten. Voraussetzung ist nur ein anständiges Betriebssystem und ein paar kleine Helferprogramme:
Welche Programme sind nötig?
kaffeine: Aufnahme und Wiedergabe libxine1: Player-Engine, Packman-Version von xine ProjectX: Schnitt, Synchronisation, Fehlerbereinigung, Demultiplexen mplex: Multiplexen, enthalten in den mjpegtools dvdauthor: Kommandozeilentool für das Authorn von DVDs k3b: Brennen lxdvdrip: Requantisieren
Diese Programme befinden sich im Repository von packman. Das bedeutet, daß packman mit Yast als Installationsquelle "packman" hinzugefügt werden muß. Danach können die Programmpakete, ebenfalls mit Yast, heruntergeladen und installiert werden können. Und wenn wir Yast schon geöffnet haben, dann wählen wir noch das Programm "kdialog" zur Installation aus. Das ist zwar nicht lebenswichtig für unser Vorhaben, es macht aber eine eventuelle Fehlersuche einfacher.
Die Aufnahme
Für die Aufnahme nehmen wir kaffeine. Dabei bleibt es unserem Geschmack überlassen, ob wir die Sendung mit EPG programmieren wollen oder ob wir die sofortaufnahme wählen.Wie wir aufnehmen, ob wir die Sofortaufnahme wählen. Tun wir letzteres, dann sollten wir in kaffeine vorher eine sinnvolle Aufnahmedauer eingestellt haben. Ich habe 600 Minuten als Default-Wert eingetragen. Das reicht auch dann noch, wenn einmal etwas länger überzogen wird.
DVB - DVB einrichten - Aufnahme - Sofortaufnahmedauer: 600min
Ich denke, es sollte überlegt werden, speziell für die Aufnahme einen eigenen Ordner einzurichten. Ansonsten findet man die gespeicherten Filme im persönlichen Ordner wieder und irgendwann wird es dann dort etwas unübersichtlich. Also stellen wir mit einem Dateimanager unserer Wahl oder über das Terminal den Aufnahmeordner ein. Bei mir heißt er:
~/Aufnahme
So, nun teilen wir kaffeine noch mit, daß wir so einen Aufnahmeordner besitzen und daß er auch benutzt werden sollte:
DVB - DVB einrichten - Aufnahme - Aufnahmen-Verzeichnis: ~/Aufnahme
Die Verarbeitung
Nachdem wir nun einige Aufnahmen auf unserer Festplatte gespeichert haben, wollen wir eine dieser Aufnahmen so bearbeiten, daß sie auf eine DVD gebrannt werden kann. Und diese DVD soll von jedem handelsüblichen DVD-Spieler wiedergegeben werden können. In der Fachsprache würde man sagen: Wir erstellen eine DVD-Struktur. Ich glaube, diesen Weg vom DVB zur DVD müssen wir erst einmal in der Theorie etwas genauer betrachten, damit wir überhaupt wissen, was wir da so alles vorhaben.
Das digitale Fernsehen DVB ist, wie ja eigentlich fast alles in unserer Gesellschaft, genormt. Und das ist auch gut so. Denn nur so weiß der Satellitenreceiver, was er mit diesen ganzen digitalen Daten anfangen soll. Er empfängt den Datenstrom (zum Beispiel den eines Satelliten) und wandelt ihn so um, daß der Inhalt des Streams auf einem Fernsehapparat auch angesehen bzw. mit einem Videorecorder aufgenommen werden kann.
Nun, in unserem Fall heißt der Receiver kaffeine und ist ein Computerprogramm. Der Fernseher ist unser Monitor und als Videorecorder dient die Festplatte.
Kaffeine speichert also den DVB-Stream im Aufnahmeordner. Dieser Stream enthält die Bild- und Ton-Daten in sich verschachtelt. Diese Verschachtelung wird "Multiplexen" genannt und geschieht nach einem festen Regelwerk. Die Daten auf der DVD liegen ebenfalls in multiplexter Form vor. Jedoch ist das Regelwerk hier nicht identisch mit dem des DVB-Streams. Sonst wäre es ja alles viel zu einfach. Unsere Aufgabe ist es nun also, die DVB-Verschachtelung in eine DVD-Verschachtelung zu transformieren.
Dazu Demultiplexen wir erst einmal den DVB-Stream. Wir trennen also die Bild- und die Tondaten voneinander und speichern sie in getrennte Dateien. Diese Arbeit lassen wir von ProjectX ausführen. Und bei der Gelegenheit entfernen wir mit ProjectX auch gleich die Werbung aus dem Film heraus. ProjectX korrigiert beim Demultiplexen übrigens Fehler, hervorgerufen zum Beispiel durch Empfangsprobleme. Zudem werden von dem Programm Bild und Ton miteinander synchronisiert.
Ist das alles erledigt, dann führen wir die getrennten Bild- und Tondateien wieder zusammen zu einem mpg-file. Allerdings verwenden wir diesmal zum Multiplexen die "DVD-Regeln". Mplex wird das für uns tun und dabei gleich die Daten so aufbereiten, daß sie von dvdauthor einfach weiterverarbeitet werden können.
Dvdauthor authored eine DVD. Das bedeutet, es wird eine Verzeichnis-Struktur erstellt, wie sie auf der DVD vorhanden sein muß. Und in diese DVD-Struktur wird das mpeg-file eingearbeitet. Die Verzeichnis-Struktur ist nicht kompliziert, denn sie besteht nur aus zwei Ordnern:
VIDEO_TS und AUDIO_TS
Wer nun glaubt zu wissen, wo sich Bild und Ton auf der fertigen DVD befinden werden, dem sei gesagt: Denkste! Im Ordner AUDIO_TS befindet sich nämlich kein noch so kleines Fitzelchen einer Tondatei. Ganz im Gegenteil, dieser Ordner ist auf einer Video-DVD vollkommen leer. ER dient nur der Kompatibilität zum DVD-Standard.
Nun ist es nicht mehr schwierig zu erraten, wo sich die Multimedia-Daten befinden. Richtig, im Verzeichnis VIDEO_TS! Und zusätzlich finden wir dort noch eineige Verwaltungsdateien.
Und wie wird nun die DVD erstellt? Ganz einfach: AUDIO_TS (leer) und VIDEO_TS (samt Inhalt) auf die Scheibe brennen und fertig!
Okay, das alles noch einmal in der Zusammenfassung:
Aufnahme mit kaffeine ==> film.m2t Demultiplexen und Schneiden mit ProjectX ==> film.m2v (Video) ==> film.m2t (Stereo-Audio) ==> film.ac3 (Dolby Raumklang) Multiplexen mit mplex ==> film.mpg Authorn mit dvdauthor ==> AUDIO_TS (leer) ==> VIDEO_TS (alle Daten) Brennen mit k3b ==> AUDIO_TS (leer) ==> VIDEO_TS (alle Daten)
Das Bash-Script
Diesen eben geschilderten Weg wollen wir soweit wie möglich automatisieren. Und das machen wir mit einem Bash-Script.
Scriptname
Das Script muß natürlich einen Namen und einen Platz erhalten, wo wir es auf der Festplatte finden können. Nehmen wir es zum Beispiel:
~/vom_dvb_zur_dvd_1
Das Script wird ausführbar gemacht:
Rechtsklick - Eigenschaften - Berechtigungen - Ausführbar
Scriptstart
Wir öffnen ein Terminal und tippen dort den vollständigen Scriptnamen ein, also komplett mit Pfad und harren der Dinge, die nun kommen.
Scriptcode
#!/bin/bash #++++++++++++++++++++++++++++Vom DVB zur DVD+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ #++++++++++++++++++++++++++Ordnerstruktur erzeugen+++++++++++++++++++++++++++++++++ if [ ! -e ~/dvbscript_1 ] then #+++++++++Die Arbeitsordner+++++++++ mkdir ~/dvbscript_1 mkdir ~/dvbscript_1/cache mkdir ~/dvbscript_1/ini mkdir ~/dvbscript_1/ergebnis #++++++++++++Die X.ini++++++++++++++ echo \ "# Application Application.Agreement=1 Application.Language=de # OptionPanel OptionPanel.NormalLog=0 OptionPanel.closeOnEnd=1" \ > ~/dvbscript_1/ini/X.ini fi #++++++++++++++++++++++++++Arbeitsordner leeren++++++++++++++++++++++++++++++++++++ rm ~/dvbscript_1/cache/* rm ~/dvbscript_1/ergebnis/VIDEO_TS/* rmdir ~/dvbscript_1/ergebnis/VIDEO_TS rmdir ~/dvbscript_1/ergebnis/AUDIO_TS #++++++++++++++Quelledatei auswählen, schneiden und demultiplexen+++++++++++++++++++ java -jar /usr/share/java/ProjectX.jar -demux -gui -ini ~/dvbscript_1/ini/X.ini -out ~/dvbscript_1/cache -name film #++++++++++++++++++++++++++++++++Multiplexen++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ /usr/bin/mplex -f8 ~/dvbscript_1/cache/*.mp2 ~/dvbscript_1/cache/*.m2v -o ~/dvbscript_1/cache/film.mpg #++++++++++++++++++++++++++++++++++Authoring++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ /usr/bin/dvdauthor -o ~/dvbscript_1/ergebnis -t ~/dvbscript_1/cache/film.mpg /usr/bin/dvdauthor -o ~/dvbscript_1/ergebnis -T #+++++++++++++++++++++++++++++++Script Ende+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ kdialog --msgbox "ende" exit 0
Das Script im Einzelnen
Ordnerstruktur erzeugen
if [ ! -e ~/dvbscript_1 ]
Es wird überprüft, ob der von uns gewünschte Basisordner schon existiert. Wenn ja, dann wird mit dem Leeren der Arbeitsordner fortgefahren.
Die Arbeitsordner
Gibt es ihn aber noch nicht, diesen Basisordner, dann muß er erzeugt werden und zusätzlich einige notwendige Arbeitsverzeichnisse:
mkdir ...
Die X.ini
Danach wird in den Arbeitsordner ~/dvbscript_1/ini die Initialisierungsdatei für ProjectX (X.ini) geschrieben:
echo \ "... ..." \ > ~/dvbscript_1/ini/X.ini
Die einzelnen Optionen in der X.ini bedeuten folgendes:
Application.Agreement=1
Wir erklären uns mit den Lizensbestimmungen von ProjectX einverstanden und werden auch nicht mehr danach gefragt.
Application.Language=de
Die Sprache in ProjectX ist, wo es geht, Deutsch.
OptionPanel.NormalLog=0
Es wir keine Logdatei mitgeschrieben, da die nur stören würde.
OptionPanel.closeOnEnd=1
Wenn ProjectX mit seinen Aufgaben fertig ist, beendet es sich selbst, damit das Script automatisch weiterlaufen kann.
Und nun sind wir auch hier beim Leeren der Arbeitsordner angelangt.
Arbeitsordner leeren
rm ....
Löscht den Inhalt des ausgewählten Verzeichnisses
rmdir ....
Löscht einen gewünschten Ordner, der aber leer sein muß
Damit ist alles in jungfräulichem Zustand und die eigentliche Viedoverarbeitung kann beginnen.
Quelledatei auswählen, schneiden und demultiplexen
Das erledigen wir mit ProjectX
java -jar
Wir starten ein Java-Programm, denn so eines ist ProjectX
/usr/share/java/ProjectX.jar
welches hier gefunden werden kann
-demux
ProjectX soll das Eingangsfile demultiplexen
-gui
und es soll mit seiner graphischen Bedienoberfläche starten
-ini ~/dvbscript_1/ini/X.ini
Die vorhin von uns erzeugte Initialisierungsdatei soll verwendenwerden
-out ~/dvbscript_1/cache
Das Bearbeitungsergebnis kommt in diesen Arbeitsordner
-name
und erhält diesen Namen.
Die Bedienug von ProjectX erkläre ich gleich noch etwas genauer. Machen wir erstmal im Script weiter.
Multiplexen
Hat ProjectX seine Arbeit getan und sich zur Ruhe begeben, kommt mplex zum Zuge.
/usr/bin/mplex
Aufruf von mplex zum Multiplexen
-f8
in grösster Annäherung an den offiziellen DVD-Standard
~/dvbscript_1/cache/*.mp2
Nehme alle Stereo-Tondateien
~/dvbscript_1/cache/*.m2v
und das Videofile
-o ~/dvbscript_1/cache/film.mpg
und multiplexe sie zu dieser mpg-Datei
Authoring
/usr/bin/dvdauthor
Starte dvdauthor
-o ~/dvbscript_1/ergebnis
und sage ihm, wohin es die DVD-Struktur schreiben soll
-t
Die DVD enthält nur einen einzigen Titel (ich beschränke mich auf einen Film pro DVD)
~/dvbscript_1/cache/film.mpg
Verwende dieses mpg-File zum authorn
/usr/bin/dvdauthor -T
und erzeuge die TOC (Inhaltsverzeichnis)
Script Ende
Da braucht man, glaube ich, nicht viel dazu sagen. Doch eines: Ich verwende kdialog dazu, das Script am Ende anzuhalten. Dadurch schließt sich das Terminal nicht von selbst und ich kann die Meldungen, die dort angezeigt werden, nötigenfalls noch einmal zurückverfolgen.
Links
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