Kalibrierung und Profilierung: Unterschied zwischen den Versionen
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Im OpenSuse Build Service stehen fertig kompilierte RPM-Pakete von ArgyllCMS zur Verfügung. Mit dem 1-Klick-Button kann die Progammsammlung unkompliziert heruntergeladen und installiert werden. | Im OpenSuse Build Service stehen fertig kompilierte RPM-Pakete von ArgyllCMS zur Verfügung. Mit dem 1-Klick-Button kann die Progammsammlung unkompliziert heruntergeladen und installiert werden. | ||
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+ | Ich empfinde diese 1-Klick-Methode nicht als das non-plus-ultra. Denn durch sie wird mir die Kontrolle entzogen. Ich habe dann keinen Überblick, welche Änderungen im System durchgeführt werden. Alles geschieht automatisch und ich kann gegebenenfalls nicht gegensteuern. | ||
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+ | Mir ist es lieber, das notwendige Repository über Yast temporär als zusützliche Paketquelle einzubinden. Dann kann ich in der Installationsübersicht überprüfen, was tatsächlich geschieht. Und wenn mir das nicht gefällt, dann kann ich immer noch nein sagen. | ||
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+ | Wie das mit dem Einbinden zusätzlicher Paketquellen funktioniert, ist an anderer Stelle hier in der Linupedia beschrieben | ||
Die RPM's aus dem Build Service sind übrigens bei weitem nicht aktuell. Bei ArgyllCMS hat sich einiges getan, und drum kann ich nur empfehlen, die neueste Programmversion auszuwählen (Version 1,1,1 Stand Juni 2010). Und diese Version bekomme nur mit der oben schon erwähnten eigenen Kompilierung des Sourcecodes oder mit folgender Methode: | Die RPM's aus dem Build Service sind übrigens bei weitem nicht aktuell. Bei ArgyllCMS hat sich einiges getan, und drum kann ich nur empfehlen, die neueste Programmversion auszuwählen (Version 1,1,1 Stand Juni 2010). Und diese Version bekomme nur mit der oben schon erwähnten eigenen Kompilierung des Sourcecodes oder mit folgender Methode: | ||
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=== Methode 3: bin-File === | === Methode 3: bin-File === | ||
− | Das bin-File enthält in gepackter Form alle notwenigen Dateien, also die komplette Programmsammlung in der aktuellen Version. Sie muss nur noch entpackt werden. Die entpackten Dateien sind dann an geeigneter Stelle im System zu speichern. Das | + | Das bin-File enthält in gepackter Form alle notwenigen Dateien, also die komplette Programmsammlung in der aktuellen Version. Sie muss nur noch entpackt werden. Die entpackten Dateien sind dann an geeigneter Stelle im System zu speichern. Spielen wir das mal durch: |
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+ | * Download des gepackten bin-files ( In meinem Fall sind das die Linux x86 Executables in der 32Bit-Version ) von der Homepage von ArgyllCMS | ||
+ | * Das File ( Argyll_V1.1.1_linux_x86_bin.tgz ) wird dabei im Download-Ordner gespeichert ( bei mir ist das ~/downloads ) | ||
+ | * Rechtsklick auf das File | ||
+ | * Entpacken nach ~ | ||
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+ | Damit haben wir das bin-File in unser Heimatvereichnis entpackt. Dort werden wir nun einen Ordner mit dem Namen Argyll_V1.1.1 finden, in dem die komplette Programmsammlung enthalten ist. | ||
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+ | ==<font color="maroon"> Installation des Farbmessgerätes mit einer aktuellen OpenSuse-Version </font>== | ||
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+ | Ich habe folgendes Colorimeter zur Verfügung: Gretag-Macbeth Huey. Das ist ein Farbmessgerät mit USB-Anschluss. Öffnen wir nun eine Konsole und überprüfen, ob der Kernel das Gerät auch erkennt. Dazu tippen wir folgenden Befehl ein: | ||
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+ | Das Ergebnis wird eine Liste der vom Kernel erkannten USB-Geräte sein und könnte etwa so aussehen: | ||
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+ | Bus 001 Device 010: ID 0971:2005 Gretag-Macbeth AG | ||
+ | Bus 002 Device 002: ID 046d:c50e Logitech, Inc. MX-1000 Cordless Mouse Receiver | ||
+ | Bus 003 Device 003: ID 046a:0021 Cherry GmbH | ||
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+ | Mein Colorimeter ist dieser Liste enthalten und wird demnach vom Kernel erkannt. | ||
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+ | Für unser weiteres Vorgehen sind zwei Begriffe wichtig, nämlich udev und sudo | ||
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+ | Udev ist ein Programm, mit dessen Hilfe das "Hotplugging" überwacht und geregelt wird. Mit Hotplugging ist gemeint, daß USB-Geräte vom System automatisch erkannt werden. Sie können im Betrieb ein- oder ausgestopselt werden, das Betriebssystem erkennt das. Das erfordert natürlich gewisse Regeln, die in den udev-rules verwaltet werden können. Für manche Geräte, auch wenn sie vom Kernel erkannt werden, sind dort noch keine Regeln abgelegt. Und das wird für unser Colorimeter mit ziemlicher Sicherheit der Fall sein. Das bedeutet, wir müssen für das Gerät eine solche Regel anlegen (Ausnahme: Installation über RPM, da erfolgt das automatisch). | ||
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+ | Klingt etwas kompliziert, oder? So richtig nach Denkarbeit! aber keine Angst. So schwierig ist es nicht. Denn ArgyllCMSn stellt uns eine solche Regel zur Verfügung. | ||
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+ | Linux hat gewisse Sicherheitsmaßnahmen eingebaut. Eine davon ist, daß der User nur in seinem Heimatverzeichnis tun und lassen kann, was er will. Auf andere Verzeichnisse (Systemverzeichnisse, Heimatverzeichnisse anderer User hat er höchsten Lesend Zugriff. Er kann dort aber keine Veränderungen durchführen. Und auch dieser Lesezugriff lässt sich vom Administrator durch entsprechende Rechtevergabe abschalten. | ||
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+ | Möchte man also irgenwo anders als im Heimatverzeichnis etwas ändern, so sind root-Rechte notwendig. Diese lassen sich bei Eingaben über die Konsole durch Voranstellen des Befehls sudo erlangen. Man wird dann nach dem Administrator-Passwort gefragt. | ||
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+ | === Kopieren der udev-Regel in das Regelverzeichnis === | ||
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+ | Warum sind diese beiden eben erklärten Begriffe nun so wichtig? Nun ja, es ist so: | ||
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+ | Das Verzeichnis für die Udev-Regeln befindet sich hier: | ||
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+ | /etc/udev/rules.d | ||
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+ | Da sich dieser Ordner nicht in unserem Heimatverzeichnis befindet, können wir auf ihn nur mit Administratorrechten verändernd zugreifen. Und diese Administratorrechte erhalten wir durch den Konsolenbefehl sudo. | ||
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+ | Also, kopieren wir die Regel dorthin, wo sie hingehört. | ||
− | + | sudo cp ~/Argyll_V1.1.1/libusb/55-Argyll.rules /etc/udev/rules.d | |
− | + | * sudo: Der folgende Befeht hat Adminitratorrechte | |
+ | * cp: Kopiere | ||
+ | * ~/Argyll_V1.1.1/libusb/55-Argyll.rules: die Regeldatei | ||
+ | * /etc/udev/rules.d: in den Regelordner | ||
− | + | Damit das System die neue Regel für unser USB-Gerät erkennt, müssen wir den Computer neu starten. Danach sollte das Colorimeter funktionsfähig installiert sein. | |
− | + | ==<font color="maroon"> Installation des Farbmessgerätes mit einer älteren OpenSuse-Version </font>== |
Version vom 15. Juni 2010, 21:08 Uhr
Achtung dieser Artikel ist noch in Arbeit und dient vorläufig nur als Vorlage. Dieser Beitrag zu Linux oder der Abschnitt ist in Bearbeitung. Weitere Informationen findest du hier. Der Ersteller arbeitet an dem Beitrag oder Abschnitt und entsorgt den Wartungsbaustein spätestens 3 Tage nach der letzten Bearbeitung. Änderungen außer Rechtschreibkorrekturen ohne Absprache mit dem Urspungsautor sind möglichst zu vermeiden, solange dieser Baustein noch innerhalb der genannten Frist aktiviert ist. |
Diese Beschreibung wurde mit folgenden Distributionen getestet: |
OpenSuse 11.2 (32Bit) mit KDE 4.4 |
Zu einem funktionierenden ICC-Farbmanagement gehört das Profilieren seines Monitors. Wie das Erstellen eines solchen ICC-Profils in Linux funktioniert, das ist hier hier erläutert, und zwar speziell für OpenSuse.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Nehmt mal ein Bild aus eurer digitalen Spiegelreflexkamera und schaut es euch an drei verschiedenen Bildschirmen an. Ihr werden denken, drei verschiedene Bearbeitungen vor euch zu haben. Da kommt Freude auf. Es wird sich ein Gefühl einstellen, das einen Überkommt, wenn man in einen Grossmarkt zum Fernsehkaufen geht. 1000 Bildschirme, überall das gleiche verrauschte Programm, und auf jedem der Geräte sieht das Bild anders aus. Befriedigend...
Wir als ambitionierte Hobbyphotoografen können hier aber was dagegen tun. Nein, nicht gegen die 1000 unterschiedlich eingestellten Supermarkt-Fernseher. Wir können unseren Monitor, den wir fürs Ansehen und für die Bearbeitung unserer Fotos verwenden, so einstellen, daß die Farben stimmen und zwar reproduzierbar stimmen.
Das Zauberwort heißt Farbmanagement.
Um solch ein Farbmanagement aber auch sinnvoll einsetzen zu können, ist es notwendig, seinen Monitor erstmal vernünftig einzustellen (kalibrieren) und von dem, was er dann zeigt, eine ICC-Datei zu erstellen (Profilieren).
"Tja nu, wo ist da das Problem?", werdet ihr fragen. "Da gibt es doch Farbmessgeräte, Colorimeter oder so ähnlich heisen die Dinger. Installieren, Programm starten, fertig!" Und ich kann nur niedergeschlagen antworten: "Seelig sind die Freunde von Redmond, denn mit ihnen sind die Hardware-Fabrikanten. Seelig sind die, die von den Herstellern überschüttet werden mit Treibern für ihre Geräte!" Und ich werde hinzufügen: "Ja, ich bin einer von denen auf der anderen Seite, denn bei mir am Computer arbeitet Linux. Ich gebe es zu! Ja, ich habe gefehlt, als ich die Windows-Welt verlassen habe. Aber lasst euch eines sagen, ich habe es noch keine einzige Minute bereut, diesen Schritt getan zu haben!" Und ihr werdet mich ansehen, vorsichtig und vielleicht sogar etwas ängstlich ob dieses Verrückten, der da vor euch steht. Und ich werde zurücksehen und euren Blicken standhalten. Denn ich bin mir bewusst, daß auch ich eine Möglichkeit kenne, Farbmanagement zu benutzen, sogar unter Linux!
Voraussetzungen
Linux OpenSuse als Betriebssystem (bei mir OpenSuse 11.2 mit KDE 4) Eine Grafikkarte, bei der man in die LUT schreiben kann (bei mir nVidia Geforce 6600GT) Ein Bildsxchirm, der eine Profilisierung gebrauchen könnte (bei mir BenQ FP937s) Ein Farbmessgerät (bei mir Gretag-Macbeth Huey) Ein Programm, das die Kalibrierung und Profilierung durchführen kann (bei mir ArgyllCMS 1.1.1)
Und natürlich ein bißchen Zeit, um sich in diese Sache reindenken zu können.
Ziel
Das Ziel ist eine speziell auf meinen Monitor zugeschnittene Profildatei (ICC-Datei) und das Einbindes dieser Profildatei in das ICC-Farbmanagement.
geplantes Vorgehen
Software herunterladen und installieren Colorimeter installieren Monitor kalibrieren Kalibrierergebnis in der LUT der Grafikkarte verankern, damit alle Anwendungen etwas davon haben Vom kalibrierten Bildschirm ein ICC-Profil erstellen ICC-Profil ins Farbmanagement einbinden
Also, los geht's...
Herunterladen und Installieren von ArgyllCMS
Methode 1: Sourcecode
Der Sourcecode kann von der Homepage von ArgyllCMS heruntergeladen werden ( http://www.argyllcms.com/ ) und muss dann selbst kompiliert werden. Dazu sollte man aber sein Betriebssystem sehr gut kennen und auch wissen, wie das funktioniert mit dem kompilieren. Es ist keine Hexenkunst, setzt aber doch einiges an Wissen vorraus. Dafür bekommt man eine aktuelle, speziell auf sein System zugeschnittene Programmsammlung.
Diese Methode kann ich nur den empfehlen, der weiss, was er tut. Wer neugierig ist, dem sei die Homepage von ArgyllCMS empfohlen. In den Installationsanweisungen für Linux gibt es hier weiterführende Informationen. Ist aber auf Englisch!
Methode 2: Fertiges RPM aus dem OpenSuse Build Service
Im OpenSuse Build Service stehen fertig kompilierte RPM-Pakete von ArgyllCMS zur Verfügung. Mit dem 1-Klick-Button kann die Progammsammlung unkompliziert heruntergeladen und installiert werden.
Ich empfinde diese 1-Klick-Methode nicht als das non-plus-ultra. Denn durch sie wird mir die Kontrolle entzogen. Ich habe dann keinen Überblick, welche Änderungen im System durchgeführt werden. Alles geschieht automatisch und ich kann gegebenenfalls nicht gegensteuern.
Mir ist es lieber, das notwendige Repository über Yast temporär als zusützliche Paketquelle einzubinden. Dann kann ich in der Installationsübersicht überprüfen, was tatsächlich geschieht. Und wenn mir das nicht gefällt, dann kann ich immer noch nein sagen.
Wie das mit dem Einbinden zusätzlicher Paketquellen funktioniert, ist an anderer Stelle hier in der Linupedia beschrieben
Die RPM's aus dem Build Service sind übrigens bei weitem nicht aktuell. Bei ArgyllCMS hat sich einiges getan, und drum kann ich nur empfehlen, die neueste Programmversion auszuwählen (Version 1,1,1 Stand Juni 2010). Und diese Version bekomme nur mit der oben schon erwähnten eigenen Kompilierung des Sourcecodes oder mit folgender Methode:
Methode 3: bin-File
Das bin-File enthält in gepackter Form alle notwenigen Dateien, also die komplette Programmsammlung in der aktuellen Version. Sie muss nur noch entpackt werden. Die entpackten Dateien sind dann an geeigneter Stelle im System zu speichern. Spielen wir das mal durch:
- Download des gepackten bin-files ( In meinem Fall sind das die Linux x86 Executables in der 32Bit-Version ) von der Homepage von ArgyllCMS
- Das File ( Argyll_V1.1.1_linux_x86_bin.tgz ) wird dabei im Download-Ordner gespeichert ( bei mir ist das ~/downloads )
- Rechtsklick auf das File
- Entpacken nach ~
Damit haben wir das bin-File in unser Heimatvereichnis entpackt. Dort werden wir nun einen Ordner mit dem Namen Argyll_V1.1.1 finden, in dem die komplette Programmsammlung enthalten ist.
Installation des Farbmessgerätes mit einer aktuellen OpenSuse-Version
lsusb
Ich habe folgendes Colorimeter zur Verfügung: Gretag-Macbeth Huey. Das ist ein Farbmessgerät mit USB-Anschluss. Öffnen wir nun eine Konsole und überprüfen, ob der Kernel das Gerät auch erkennt. Dazu tippen wir folgenden Befehl ein:
lsusb
Das Ergebnis wird eine Liste der vom Kernel erkannten USB-Geräte sein und könnte etwa so aussehen:
Bus 001 Device 010: ID 0971:2005 Gretag-Macbeth AG Bus 002 Device 002: ID 046d:c50e Logitech, Inc. MX-1000 Cordless Mouse Receiver Bus 003 Device 003: ID 046a:0021 Cherry GmbH
Mein Colorimeter ist dieser Liste enthalten und wird demnach vom Kernel erkannt.
Für unser weiteres Vorgehen sind zwei Begriffe wichtig, nämlich udev und sudo
udev
Udev ist ein Programm, mit dessen Hilfe das "Hotplugging" überwacht und geregelt wird. Mit Hotplugging ist gemeint, daß USB-Geräte vom System automatisch erkannt werden. Sie können im Betrieb ein- oder ausgestopselt werden, das Betriebssystem erkennt das. Das erfordert natürlich gewisse Regeln, die in den udev-rules verwaltet werden können. Für manche Geräte, auch wenn sie vom Kernel erkannt werden, sind dort noch keine Regeln abgelegt. Und das wird für unser Colorimeter mit ziemlicher Sicherheit der Fall sein. Das bedeutet, wir müssen für das Gerät eine solche Regel anlegen (Ausnahme: Installation über RPM, da erfolgt das automatisch).
Klingt etwas kompliziert, oder? So richtig nach Denkarbeit! aber keine Angst. So schwierig ist es nicht. Denn ArgyllCMSn stellt uns eine solche Regel zur Verfügung.
sudo
Linux hat gewisse Sicherheitsmaßnahmen eingebaut. Eine davon ist, daß der User nur in seinem Heimatverzeichnis tun und lassen kann, was er will. Auf andere Verzeichnisse (Systemverzeichnisse, Heimatverzeichnisse anderer User hat er höchsten Lesend Zugriff. Er kann dort aber keine Veränderungen durchführen. Und auch dieser Lesezugriff lässt sich vom Administrator durch entsprechende Rechtevergabe abschalten.
Möchte man also irgenwo anders als im Heimatverzeichnis etwas ändern, so sind root-Rechte notwendig. Diese lassen sich bei Eingaben über die Konsole durch Voranstellen des Befehls sudo erlangen. Man wird dann nach dem Administrator-Passwort gefragt.
Kopieren der udev-Regel in das Regelverzeichnis
Warum sind diese beiden eben erklärten Begriffe nun so wichtig? Nun ja, es ist so:
Das Verzeichnis für die Udev-Regeln befindet sich hier:
/etc/udev/rules.d
Da sich dieser Ordner nicht in unserem Heimatverzeichnis befindet, können wir auf ihn nur mit Administratorrechten verändernd zugreifen. Und diese Administratorrechte erhalten wir durch den Konsolenbefehl sudo.
Also, kopieren wir die Regel dorthin, wo sie hingehört.
sudo cp ~/Argyll_V1.1.1/libusb/55-Argyll.rules /etc/udev/rules.d
- sudo: Der folgende Befeht hat Adminitratorrechte
- cp: Kopiere
- ~/Argyll_V1.1.1/libusb/55-Argyll.rules: die Regeldatei
- /etc/udev/rules.d: in den Regelordner
Damit das System die neue Regel für unser USB-Gerät erkennt, müssen wir den Computer neu starten. Danach sollte das Colorimeter funktionsfähig installiert sein.