Kalibrierung und Profilierung

Aus Linupedia.org
Wechseln zu: Navigation, Suche
Höhe=24px
Achtung dieser Artikel ist noch in Arbeit und dient vorläufig nur als Vorlage. Dieser Beitrag zu Linux oder der Abschnitt ist in Bearbeitung. Weitere Informationen findest du hier. Der Ersteller arbeitet an dem Beitrag oder Abschnitt und entsorgt den Wartungsbaustein spätestens 3 Tage nach der letzten Bearbeitung. Änderungen außer Rechtschreibkorrekturen ohne Absprache mit dem Urspungsautor sind möglichst zu vermeiden, solange dieser Baustein noch innerhalb der genannten Frist aktiviert ist.


Diese Beschreibung wurde mit folgenden Distributionen getestet:

OpenSuse 11.2 (32Bit) mit KDE 4.4


Zu einem funktionierenden ICC-Farbmanagement gehört das Profilieren seines Monitors. Wie das Erstellen eines solchen ICC-Profils in Linux funktioniert, das ist hier hier erläutert, und zwar speziell für OpenSuse.

Einleitung

Nehmt mal ein Bild aus eurer digitalen Spiegelreflexkamera und schaut es euch an drei verschiedenen Bildschirmen an. Ihr werden denken, drei verschiedene Bearbeitungen vor euch zu haben. Da kommt Freude auf. Es wird sich ein Gefühl einstellen, das einen Überkommt, wenn man in einen Grossmarkt zum Fernsehkaufen geht. 1000 Bildschirme, überall das gleiche verrauschte Programm, und auf jedem der Geräte sieht das Bild anders aus. Befriedigend...

Wir als ambitionierte Hobbyphotoografen können hier aber was dagegen tun. Nein, nicht gegen die 1000 unterschiedlich eingestellten Supermarkt-Fernseher. Wir können unseren Monitor, den wir fürs Ansehen und für die Bearbeitung unserer Fotos verwenden, so einstellen, daß die Farben stimmen und zwar reproduzierbar stimmen.

Das Zauberwort heißt Farbmanagement.

Um solch ein Farbmanagement aber auch sinnvoll einsetzen zu können, ist es notwendig, seinen Monitor erstmal vernünftig einzustellen (kalibrieren) und von dem, was er dann zeigt, eine ICC-Datei zu erstellen (Profilieren).

"Tja nu, wo ist da das Problem?", werdet ihr fragen. "Da gibt es doch Farbmessgeräte, Colorimeter oder so ähnlich heisen die Dinger. Installieren, Programm starten, fertig!" Und ich kann nur niedergeschlagen antworten: "Seelig sind die Freunde von Redmond, denn mit ihnen sind die Hardware-Fabrikanten. Seelig sind die, die von den Herstellern überschüttet werden mit Treibern für ihre Geräte!" Und ich werde hinzufügen: "Ja, ich bin einer von denen auf der anderen Seite, denn bei mir am Computer arbeitet Linux. Ich gebe es zu! Ja, ich habe gefehlt, als ich die Windows-Welt verlassen habe. Aber lasst euch eines sagen, ich habe es noch keine einzige Minute bereut, diesen Schritt getan zu haben!" Und ihr werdet mich ansehen, vorsichtig und vielleicht sogar etwas ängstlich ob dieses Verrückten, der da vor euch steht. Und ich werde zurücksehen und euren Blicken standhalten. Denn ich bin mir bewusst, daß auch ich eine Möglichkeit kenne, Farbmanagement zu benutzen, sogar unter Linux!


Voraussetzungen

Linux OpenSuse als Betriebssystem (bei mir OpenSuse 11.2 mit KDE 4) Eine Grafikkarte, bei der man in die LUT schreiben kann (bei mir nVidia Geforce 6600GT) Ein Bildsxchirm, der eine Profilisierung gebrauchen könnte (bei mir BenQ FP937s) Ein Farbmessgerät (bei mir Gretag-Macbeth Huey) Ein Programm, das die Kalibrierung und Profilierung durchführen kann (bei mir ArgyllCMS 1.1.1)

Und natürlich ein bißchen Zeit, um sich in diese Sache reindenken zu können.


Ziel

Das Ziel ist eine speziell auf meinen Monitor zugeschnittene Profildatei (ICC-Datei) und das Einbindes dieser Profildatei in das ICC-Farbmanagement.


geplantes Vorgehen

Software herunterladen und installieren Colorimeter installieren Monitor kalibrieren Kalibrierergebnis in der LUT der Grafikkarte verankern, damit alle Anwendungen etwas davon haben Vom kalibrierten Bildschirm ein ICC-Profil erstellen ICC-Profil ins Farbmanagement einbinden

Also, los geht's...


Herunterladen und Installieren von ArgyllCMS

Methode 1: Sourcecode

Der Sourcecode kann von der Homepage von ArgyllCMS heruntergeladen werden ( http://www.argyllcms.com/ ) und muss dann selbst kompiliert werden. Dazu sollte man aber sein Betriebssystem sehr gut kennen und auch wissen, wie das funktioniert mit dem kompilieren. Es ist keine Hexenkunst, setzt aber doch einiges an Wissen vorraus. Dafür bekommt man eine aktuelle, speziell auf sein System zugeschnittene Programmsammlung.

Diese Methode kann ich nur den empfehlen, der weiss, was er tut. Wer neugierig ist, dem sei die Homepage von ArgyllCMS empfohlen. In den Installationsanweisungen für Linux gibt es hier weiterführende Informationen. Ist aber auf Englisch!

Methode 2: Fertiges RPM aus dem OpenSuse Build Service

Im OpenSuse Build Service stehen fertig kompilierte RPM-Pakete von ArgyllCMS zur Verfügung. Mit dem 1-Klick-Button kann die Progammsammlung unkompliziert heruntergeladen und installiert werden.

Die RPM's aus dem Build Service sind übrigens bei weitem nicht aktuell. Bei ArgyllCMS hat sich einiges getan, und drum kann ich nur empfehlen, die neueste Programmversion auszuwählen (Version 1,1,1 Stand Juni 2010). Und diese Version bekomme nur mit der oben schon erwähnten eigenen Kompilierung des Sourcecodes oder mit folgender Methode:

Methode 3: bin-File

Das bin-File enthält in gepackter Form alle notwenigen Dateien, also die komplette Programmsammlung in der aktuellen Version. Sie muss nur noch entpackt werden. Die entpackten Dateien sind dann an geeigneter Stelle im System zu speichern. Das erzähl ich aber nachher noch genauer.

Bei älteren Distributionen kann es sein, daß zusätzlich noch an der Rechtevergabe gespielt werden muß.

Anmerkung zur 1-Klick-Methode

Ich empfinde diese 1-Klick-Methode nicht als das non-plus-ultra. Denn durch sie wird mir die Kontrolle entzogen. Ich habe dann keinen Überblick, welche Änderungen im System alles durchgeführt werden. Alles geschieht automatisch und ich kann gegebenenfalls nicht gegensteuern.

Mir ist es lieber, das notwendige Repository über Yast temporär als zusützliche Paketquelle einzubinden. Dann kann ich in der Installationsübersicht überprüfen, was tatsächlich geschieht. Und wenn mir das nicht gefällt, dann kann ich immer noch nein sagen. Wie das mit dem Einbinden zusätzlicher Paketquellen funktioniert, ist an anderer Stelle hier in der Linupedia beschrieben